Frage zu selbst geernteten Pfeilschäften

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Elbenberger
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Frage zu selbst geernteten Pfeilschäften

Beitrag von Elbenberger » 08.01.2019, 18:07

Habe letztens Schäfte abgeschnitten ,kann das Holz aber nicht bestimmen ,es roch beim entrinden nach Bittermandel der Backzutat. Kennt jemand den Busch?
1.JPG
Der Strauch.
2.JPG
Die Ernte.
3.JPG
Gekaufte Buchennocken aber komplett überarbeitet.
4.JPG
Spitzen sind Eigenproduktion.
5.JPG
Gänsefedern mit Sehnenwicklung.
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Tom Tom
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Re: Frage zu selbst geernteten Pfeilschäften

Beitrag von Tom Tom » 08.01.2019, 18:39

Könnte entweder:

- Traubenkirsche (Prunus spinosa)
- Spätblühende Traubenkirsche (Prunus serotina)

sein. Beide riechen beim verletzten der Rinde nach Bittermandel / Marzipan.
Fals du nochmal vorbeikommst mach Photos der Knospen, Rinde und der Stellung der Knospen für ne genaue Bestimmung.

Ansonsten schöne Pfeile auch wenn ich Buche als Nocke nicht vertrauen würde. Aber dafür hast du ja ne schöne Wicklung :)

lg Tom Tom
Zeit ist eine durchaus relative Angelegenheit

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nocona
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Re: Frage zu selbst geernteten Pfeilschäften

Beitrag von nocona » 09.01.2019, 21:40

Stimme Tom Tom zu.

Schöne Pfeile.
Werden sie wieder gerade, wenn man ein bischen dran biegt? Oder bleiben sie dann krumm?

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Re: Frage zu selbst geernteten Pfeilschäften

Beitrag von Ravenheart » 10.01.2019, 12:58

Das Holz ist m.E. gelber Hartriegel...

Rabe

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Re: Frage zu selbst geernteten Pfeilschäften

Beitrag von Elbenberger » 10.01.2019, 17:10

@ nocona : Mist, die bleiben krumm. Irgendwie greife ich bei den Naturschäften immer in die SCH... Gruß Gerd
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Re: Frage zu selbst geernteten Pfeilschäften

Beitrag von Bowster » 10.01.2019, 17:35

Ich habe mit Saplingpfeilen auch noch nie Glück gehabt, auch nicht mit dem berühmten wolligen Schneeball, der lässt sich zwar wunderbar immer wieder richten, aber genauso schnell ist er dann auch wieder krumm, fatz geht es mit seinen Pfeifenstrauchschösslingen allerdings ziemlich gut. Ich hatte auch mit Hasel/Hartriegel/Ahorn/Holunder keine besonders guten Erfahrungen, viel zu viel Arbeit, dafür dass die Teilchen dann nur so kurz halten. Mit meinen chinesischen Bambusstengeln komme ich hingegen gut zurecht, sind halt leider nicht selbstgesammelt.

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Re: Frage zu selbst geernteten Pfeilschäften

Beitrag von Neumi » 10.01.2019, 18:07

Ich finde Hasel hervorragend geeignet für Saplingpfeile. Allerdings benutze ich in der Regel Schößlinge die am dicken Ende ca. 13 mm Durchm. haben. Der natürliche Taper passt bei meinen Pfeilen nahezu exakt zum Bobtailtaper der Mary Rose Funde. Und Hasel lässt sich hervorragend mit trockener Hitze richten, wenns schon trocken ist und wenns noch nass ist sogar ohne Hitze. Großes thumbs up für Hasel.
...Versuch und Fehler bevor die Sarg-Nägel eingeschlagen werden...

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Re: Frage zu selbst geernteten Pfeilschäften

Beitrag von Elbenberger » 10.01.2019, 18:32

Dann werde ich im Frühjahr wohl Bambus anpflanzen, denn mit Hasel ging es mir wie Bowster. Ist Pseudosasa-Japonica zu empfehlen?
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Re: Frage zu selbst geernteten Pfeilschäften

Beitrag von Bowster » 10.01.2019, 18:35

vielleicht ist es ja das Richten mit Hitze, das die Schäfte dauerstabil macht, oder eben die 13mm

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nocona
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Re: Frage zu selbst geernteten Pfeilschäften

Beitrag von nocona » 10.01.2019, 18:59

Es ist das Alter. Einjährige und die meisten zweijährigen Triebe bleiben zu leicht plastisch verformbar. Anscheinend unabhängig von der Strauchart.
Wenn ich mich richtig erinnere ist das auch Ackers Einschätzung.

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Re: Frage zu selbst geernteten Pfeilschäften

Beitrag von fatz » 10.01.2019, 21:05

Ich glaub meine Pfeifen sind 2 Jahre. evtl. 3
Haben ist besser als brauchen.

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Re: Frage zu selbst geernteten Pfeilschäften

Beitrag von Neumi » 10.01.2019, 22:07

Einen Hasel-Schößling hab ich nicht verarbeitet, weil der zu für meine Zwecke zu dünn ist und dieser ist 3-jährig. Also gehe ich davon aus, dass die verbauten auch mind. 3-jährig sind.
viewtopic.php?f=16&t=20675&p=554285&hil ... 81#p554218
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Re: Frage zu selbst geernteten Pfeilschäften

Beitrag von Katatexitechnus » 04.02.2019, 17:55

Ich glaube beim Bild nicht an den gelben Hartriegel, bei dem sich um die Jahreszeit die Rinde der jüngeren Triebe ja so richtig quietschgelb färbt. Sieht eher nach Traubenkirsche aus, wobei prunus spinosa aber die Schlehe ist, oder?

Gelber Hartriegel meint vielleicht auch cornus mas... Gegen alle corni (oder wie die heißen :)) sprechen die wechselständigen Knospen auf dem Bild.

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