Selfnock wie tief ist gut und anderes zum Thema

Alles zum Thema Pfeilbau.
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Ragnar_AT
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Re: Selfnock wie tief ist gut und anderes zum Thema

Beitrag von Ragnar_AT » 03.01.2018, 14:47

Ich nehm' die Textilfarben aus der Drogerie.
Leider - zumindest was meine Frau angeht - sind die auch nicht wasserlöslich oder auswaschbar ...
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Zoffti
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Re: Selfnock wie tief ist gut und anderes zum Thema

Beitrag von Zoffti » 04.01.2018, 21:05

Ralph hat geschrieben:Nimmst Du keine wasserfesten (Natur-) Farben ? ???


Was, zum Bleistift wäre das denn für eine Farbe? Federn in Zwiebelschalen kochen??
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Ralph
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Re: Selfnock wie tief ist gut und anderes zum Thema

Beitrag von Ralph » 04.01.2018, 23:59

@ Zofti

Walnusschalen und Eichenrinde z. B. für braun; Osage für orangegelb - Material auskochen und abkühlenlassen. Dann das Färbegut/Federn 2 Tage in den zimmerwarmen Sud einlegen. Danach Trocknenlassen (Nachoxidation). Dann kalt auswaschen. Nur ein Beispiel....
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Re: Selfnock wie tief ist gut und anderes zum Thema

Beitrag von MrCanister123 » 17.10.2018, 10:33

Das habe ich mich auch gefragt.. sehe immer soo viele die ihre selfnocks ca. 10mm tief machen..
Mein kumpel macht z.B. solche (hierzu das Bildchen von seinen Pfeilen)
Er meint dann stabilisiert sich der Pfeil besser und wird sauberer abgelassen.

Ich säge meine immer grob mit einer Laubsäge heraus und mache den Rest mit einer Holzfeile und feinem Schleifpapier.
Ist dann ungefähr eine Tiefen von 5mm

Hier das Bild von den Pfeilen meines Kumpels (meiner Meinung viel zu tief)
Oder?
s333083022717338572_p98_i15_w612.jpeg
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Re: Selfnock wie tief ist gut und anderes zum Thema

Beitrag von Ravenheart » 17.10.2018, 11:45

Minimum ist =Sehnendurchmesser.
Alles darüber ist "Angstzuschlag".
Je tiefer, desto höher die Gefahr, dass die Nockenwange wegbricht.
Saubererer Ablass bezweifle ich, schnelleres Stabilisieren halte ich für Unsinn.

Begründung:
In dem Moment, wenn der Pfeil die Sehne verlässt, ist er gekrümmt. Die Längsachse des Nockenschlitzes steht also schräg zur Flugrichtung. Die Sehne, die (RH) beim Ablass nach links ausgelenkt wird, schwingt auch seitlich...

Damit die Sehne sich über die "ganze Länge" des Schlitzes OHNE "Störung" daraus entfernt, müssten die Sehnenschwingung und die Bewegung der Nocke exakt in der Längsachse des Schlitzes koordiniert sein.
Je länger der Schlitz, desto größer aber die Wahrscheinlichkeit, dass Nocke und Sehne gegensätzliche Wege gehen..
Und dann übt die Sehne auf die Nockenwange einen seitlich Druck aus, der dem Pfeilende einen seitlichen Impuls gibt.

Das MAG zwar in Einzelfällen sogar zu einer Verbesserung führen - ist aber vmtl. eher NICHT pauschalisierbar, sondern dann eher "glücklicher Zufall"...

Hat der Pfeil die Sehne verlassen, BEGINNT erst seine Stabilisierungs-Phase. Damit der o.g. Impuls darauf einen positiven Einfluss hat, müssten schon sehr viele Zufälle zusammen passen...

Rabe

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Re: Selfnock wie tief ist gut und anderes zum Thema

Beitrag von Ragnar_AT » 17.10.2018, 12:18

Minimum ist =Sehnendurchmesser.
Alles darüber ist "Angstzuschlag".
Mit etwas Geschick kann man auch in Selfnocks eine Verjüngung einarbeiten, die den Pfeil auf der Sehne "festhält" - wie bei Plastiknocks. Dafür durchbohre ich den Schaft am Nockboden (3mm), säge mit einem dünnen Blatt bis auf die Bohrung, und arbeite den Rest mit Feile und Sandpaper heraus.
Dafür braucht man natürlich etwas mehr Tiefe als einfacher Sehnendurchmesser.
Saubererer Ablass bezweifle ich, schnelleres Stabilisieren halte ich für Unsinn.
Ich sehe da auch Null Korrelation.
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Re: Selfnock wie tief ist gut und anderes zum Thema

Beitrag von Ralph » 17.10.2018, 23:56

Habe früher auch 10 mm genommen.

Derzeit liegt das Ganze etwa bei 5 mm, wobei ich auf eine Ausführung, die zum Einrasten taugt, verzichte, da sie m. E. überflüssig ist. Aber sie kann "Komfort" bringen.

Ein etwas tieferer Nockschlitz denn angesprochen, ggf. in "Y-Trichter-Form", macht m. E. nur dann Sinn, wenn aus der Bewegung geschossen wird und der Pfeil dabei eingenockt festgehalten werden muss. Sicher geht das auch mit einem weniger tiefen Nockschlitz, jedoch gibt hier ein Tieferer - den man sicher auch als "Angstzuschlag" bezeichnen kann - die Sicherheit, dass der Pfeil bei nicht hinreichender Fixation in der Bewegung nicht von der Sehne fällt.
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Re: Selfnock wie tief ist gut und anderes zum Thema

Beitrag von kra » 18.10.2018, 08:09

Das hast du sehr gut beschrieben, @Rabe. Aus genau dem Grund mache ich inzwischen meine Nockschlitze kurz und etwas V-förmig, so das die Sehnenlage/-bewegung den Pfeil weniger stören kann. Und ich habe für mich auch das Gefühl, das es im großen Mittel etwas bringt.

ABER, das muß jeder für sich ausprobieren. Und gerade der kurze Nockschlitz kann ziemlich verunsichern ;D
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Re: Selfnock wie tief ist gut und anderes zum Thema

Beitrag von Ravenheart » 18.10.2018, 11:18

Cool, das muss ich mal testen!

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Re: Selfnock wie tief ist gut und anderes zum Thema

Beitrag von Kemoauc » 19.08.2019, 22:00

Nuja, bei den Selfnockschlitzen nehm ich einfach ne auf Zug gespannte Puksäge, säge auf Sägeblatt-Tiefe ein und geh dann nochmal mit ner 3mm Rundfeile nach, runde das Ganze noch etwas ab -- das macht dann so ca 6-7mm Nocktiefe und ich finde das reicht . Aus meiner Sicht sind so lange Nockschlitze eher eine Fehlerquelle. Mmn sollte sich ein Pfeil möglichst frühzeitig lösen können. Aus meiner Sicht muß sich die Sehne bei so langen Nockschlitzen wie im Bild nur unnötig lang im Einflußbereich von Berührungen durch die Nockwandung bewegen.
Nuja, nur meine Gedanken dazu.
Grüßle,
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