Fletchers-Corner

Hallo zusammen,

langsam scheine ich es hinzukriegen, mich wieder etwas mehr dem Bogenvirus hinzugeben. In dem Zusammenhang bin ich auf eine kleine Sammlung von Pfeilspitzen gestoßen, die von geschrotteten Pfeilen stammen. Diese Spitzen will ich recyclen.

Dafür will ich sie ausbohren, um die teilweise bündig abgebrochenen Schäfte aus den Spitzen zu puhlen. Außerdem haben die Sitzen oft Macken abbekommen, wenn ich ein hartes Hindernis getroffen habe oder wenn der Pfeil beim Fehlschuss einen Ausflug ins Gelände gemacht hat. Entweder sind sie abgeplattet oder es haben sich Grate gebildet. Ich habe sie vor, diese Spitzen kurz über eine Schleifscheibe zu ziehen, um sie wieder in eine vernünftige Form zu bekommen. Ein paar Grains wird das wohl kosten. Wieviel das ausmacht werde ich nicht genau ermitteln können, weil sich unsere digitale Küchenwaage nicht auf grs einstellen lässt. Spricht etwas dagegen bzw. inwiefern muss ich befürchten, dass sich so eine Schleifaktion auf das spätere gleiche Pfeilgewicht in einem Pfeilsatz auswirkt?

Ich bin gespannt auf Eure Erfahrungen.

LG
Ralf

Der Gewichtsverlust durch abschleifen ist im Toleranzbereich. Das ausbohren kannst Du Dir sparen. Spitze mit einer Zange in eine Flamme halten. Früher oder später kommt das Holzstück herausgeflogen. Egal ob geklebt oder geschraubt.

Ralf,
Schraube ins Holz drehen, Spitze mit HLP heiß machen und Holz rausziehen...
...oder brutale Art, Grill anwerfen und Spitzen reinwerfen, wenn Du gegessen hast ist alles, außer der Spitze, verbrannt.

VG
Harald

apaloosa hat geschrieben:Grill anwerfen und Spitzen reinwerfen, wenn Du gegessen hast ist aller, außer der Spitze, verbrannt

Schmeckt das ned ein wenig streng mit dem ganzen Epoxibapp, der da verbrennt


sorry, aber bei der Steilvorlage.....

Nee passt schon. Da stinkt nichts. Ich schraube die Spitzen nämlich immer ohne Kleber auf die Schäfte. Das weiß apaloosa.

Danke schön für Eure Beiträge! Dann bin ich ja auf dem richtigen Weg und mache mich mal ans Werk. Meine To-Do-Liste wird immer länger. Ich glaube, heute habe ich Lust auf Kleinkram.

OT on
Hallo Fatz,
ich liebe Steilvorlagen...... und Du springst immer drauf, lass Dich knuddeln
ich mag Dich.....
....und außerdem ist Ralf hart im nehmen, der kann das ab (hätte er mit Epoxy geklebt)
OT off

VG
Harald

Dann hast du das noch nicht versucht - oder Ralf ist wirklich tough, so was wie ein Chuck Norris...

Na ich glaub auch, es gibt besseres und wahrscheinlich auch gesuenderes als verbranntes Epoxid im Essen....

lol...

wg. Spitzen renovieren:

Ich mache das mit der Schleifscheibe in der Dremel.
Steckt die Spitze noch "normal" auf dem Schaft (meine sind geklebt, dazu gleich noch was...), drehe ich dabei den Schaft in der Hand.

Ist in der Spitze nur noch ein Schaft-REST, oder sie ist leer, spanne ich sie in den Akkuschrauber und lasse den laufen, während ich die Dremel dran halte.

wg. geklebt: Ich klebe nur mit Heißkleber.
Da ist dann das Lösen - egal ob mit Schaft oder auch nur noch ein Rest bündig in der Spitze, absolut kein Problem: Heißluft dran, und der Kleber wird weich. Zur Not, "im Feld", geht das auch mit Feuerzeug...

PS: wg. Schraubspitzen: Schraube reindrehen ist da zum Lösen nicht so gut, denn beide haben die selbe Gewinderichtung, und meist sitzt die Spitze fester als die Schraube, d.h., es dreht eher die Schraube raus...
Dann hilft, in den Holzrest einen schlanken Schraubendreher "reinzunageln". Dann erhitzen und rausdrehen.

Rabe

digitale grain, gramm, carat usw waagen für unter 10 euro in der bucht ;-)

@tigama:
Danke, da schaue ich doch gelegentlich einmal nach. Ich will in der Tat nicht viel Geld für noch ein Tool ausgeben. Aber weniger als ein Zehner ist okay.

@all:
Ja, jetzt habe ich jede Menge denkbare Vorgehensweisen. Danke auch Euch dafür! Gestern habe ich zunächst die Methode mit der Flamme ausprobiert. Flamme und auch Bunsenbrenner hat nicht funktioniert. Es hat gekokelt, aber herausgefallen sind die Schaftreste nicht. Zu mehr hatte ich keine Lust, weil ich nach langer Zeit endlich wieder einmal an einem Bogen bin, bei dem ich anfange, Hoffnung zu haben, dass er eine Präsentation erfahren darf. Soll heißen: Ich habe die Pfeilspitzen beiseite gelassen und ein wenig getillert. Die nächste Pfeilspitzenvariante wird dann die Zahnarztmethode.

Hallo Ralf,
ich hab mir diese gegönnt
http://www.ebay.de/itm/G-amp-G-F-1000g-0-05g-Feinwaage-Digital-Waage-Goldwaage-Waage-Taschenwaage-/170451312517
ist zwar etwas teurer aber ihren Preis wert.

Der Link führt zum ebay Angebot von G&G, ich hatte sie dirkt bei G&G bestellt zum gleichen Preis.

VG
Harald

Danke Dir Harald.

Ich glaube, so etwas werde ich mir gönnen, wenn ich wieder einmal das Gefühl habe, ein hübsches Gimmick verdient zu haben. Aktuell beschäftige ich mich mit einem ganz dünnen Eibenästchen, welches gerade bei 23#@21" liegt. Wenn es klappt, komme ich bei 33#@28" heraus. Dann werden noch zwei Haselbögen und diverse Pfeile anlässlich eines speziellen Jubiläums fällig. In dem Zuge mache ich auch das Spitzenrecycling. Und au weia, im September gibt's die nächste Klausur.

Aber zunächst steht am Pfingstwochenende eine kleine Renovierungsaufgabe an. Okay, vielleicht kriege ich zu Weihnachten die Waage.

Kleiner Pro Tipp:
Wer wissen will ob die Feinwaage korrekt misst, jede Euro Münze hat ein exakt definiertes Gewicht. Mit nem Euro oder 50 Cent lässt sich schnell erkennen ob die Waage das korrekte Gewicht anzeigt.

na das mit den Münzen ist ja guter Tip.
Technische Merkmale der Euro-Münzen
Münze Durchmesser Gewicht
20 Cent 22,25 mm 5,74 g
50 Cent 24,25 mm 7,80 g
1 Euro 23,25 mm 7,50 g