Saplingpfeilbeute

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Gornarak
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Saplingpfeilbeute

Beitrag von Gornarak » 04.11.2015, 21:19

In meinem letzen Urlaub hab ich Schösslinge für Saplingpfeile gesammelt. Überwiegend ist das Hasel.

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Am besten nimmt man die mit heller Rinde, die sind am biegsamsten. Am ehesten findet man gerade Astfreie Schösslinge an großen gestutzten Büschen. Die haben dann die Wurzel, die ein schnelles Wachstum versorgen kann und das Licht, um möglichst gerade zu wachsen.
Ich habe auch Spitzahorn ausprobiert. Der wächst ebenfalls schön gerade, bricht beim Kaltrichten aber etwas leichter als Hasel.
Außerdem habe ich Birkenschösslinge gestestet. Die lassen sich ähnlich gut biegen wie Hasel, brauchen das aber auch, weil sie deutlich mehr Äste haben.

Inzwischen hab ich mit meinem bisherigen Vorrat ein ganz ordentliches Arsenal zusammen.

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bowjo
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Re: Saplingpfeilbeute

Beitrag von bowjo » 04.11.2015, 21:57

Glückwunsch zu dem Material. Ich hab den ganzen Sommer über Fahrradtouren gemacht und mir alle Stellen gemerkt an denen ich gutes Ausgangsmaterial gefunden habe. In der nächsten Zeit werde ich alle Stellen abklappern. Da freue ichmich schon drauf.

VG
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Wenn zwei das Gleiche tun, ist es noch lange nicht dasselbe.

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jetsam
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Re: Saplingpfeilbeute

Beitrag von jetsam » 04.11.2015, 22:04

Was ne Beute, wohlgetan.
...auch wenn die Arbeit jetzt erst anfängt. :) ;)
Dies ist die Welt.
Wundervolle und schreckliche Dinge werden geschehen.
Sei ohne Furcht.

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Dimachae
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Re: Saplingpfeilbeute

Beitrag von Dimachae » 04.11.2015, 22:20

ein wirklich schöne Ausbeute.. mir macht das glatt ein schlechtes Gewissen, weil ich auch schon los wollte, zum Ernten...
Gruß, Peter

Der Baum der fällt, macht Lärm... Der Wald wächst leise...

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Re: Saplingpfeilbeute

Beitrag von Ilmarinen » 04.11.2015, 22:26

Eine schöne Ausbeute hast Du da.
Ich habe auch schon fleißig gesammelt. Bisher quer Beet (Hasel, Pfeifenstrauch, Holler, Weide, Forsythie, Hartriegel, Schneeball, Rose) um Erfahrungen zu sammeln. Bisher hat sich ackers Aussage bestätigt, dass man viele Saplinge braucht, um einen Satz Pfeile herzustellen.


Grüße

Jörg
„Der archimedische Punkt, von dem aus ich an meinem Ort die Welt bewegen kann,
ist die Wandlung meiner selbst.“ Martin Buber

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Re: Saplingpfeilbeute

Beitrag von Gornarak » 05.11.2015, 07:07

An alle, die noch nicht los sind: Die Erntesaison fängt doch grad erst an. Ich hab nur angedafangen, weil ich in Schweden war. Da ist das Wetter schon drei vier Wochen weiter.

@Ilmarinen: Ja, man braucht schon ne Menge Holz für einen passenden Satz. Man kann mit entsprechend Erfahrung ein bischen vorfiltern, aber weil es Naturmaterial ist, sammelt man im Grunde nen Sack voll Wundertüten :)

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Re: Saplingpfeilbeute

Beitrag von Onkel Tom » 05.11.2015, 09:27

Schöne Beute hast du da, ich muß auch wieder los und welche holen.
Ja, Hasel .. ist zwar nicht repräsentativ, aber ich habe mir einen Satz von 12 Pfeilen von 15 Rohlingen aus Hasel gebaut, als ich noch keinen Spinemesser hatte. Alle oben und unten mit gleichem Durchmesser und auf + - 0,5g gleiches Gewicht. Jetzt, da mein Spinemesser fertig ist, habe ich die mal durchgemessen. Alle sind recht nah beieinander. Gesamtabweichung 4#. Hasel scheint also recht gleichmäßig im Spine zu sein bei gleichen Maßen. Wie gesagt, ist nicht repräsentativ.
Kaum macht man es richtig, schon funktioniert es.

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Re: Saplingpfeilbeute

Beitrag von Osboan » 05.11.2015, 10:00

Jo, das kann ich auch bestätigen. Hab heuer auch Hasel im Test und die Schösslinge mit gleichem Durchmesser und Gewicht liegen auch im Spine oft nah beieinander. Hab das aber auch erst an 10 Schösslingen festgestellt.

Zumindest ist das Sammeln da einfacher als bei Schneeball, denn der ist sowohl bei Durchmesser als auch bei Gewicht oft variabel.
Nachteilig an der Hasel habe ich die leichte Neigung zu Staubrüchen beim Kaltrichten festgestellt. Also am besten wirklich nur fast gerade Schösslinge nehmen.
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Re: Saplingpfeilbeute

Beitrag von Gornarak » 05.11.2015, 16:04

Meine Erfahrung bisher ist aber, dass die Stauchbrüche bei Hasel im Gebrauch nicht unbedingt schlimm sind. Mich stört eher, dass man die für Standardspitzen so weit abschleifen muss.

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Re: Saplingpfeilbeute

Beitrag von Osboan » 06.11.2015, 15:46

Ja das stimmt auch :) Die Arbeitszeit ist schon höher, als bei Schneeball und Hartriegel. Dafür spart man die Zeit wieder beim Geraderichten, da vor allem Schneebälle m.M.n. störrischer sind. Habe die Haseln noch nicht getestet, aber ich baue gerade einen Satz daraus. Gerade ist wieder mehr Bogenbau als Pfeilbau am Programm, drum kanns noch dauern. Du meinst also, ein bisschen Stauchbrüche tut denen im Gelände nix? Interessant, hab, glaube ich, schon ein paar weggeschmissen, weil ich sie wegen Stauchbrüchen für ungeeignet hielt.
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Re: Saplingpfeilbeute

Beitrag von Gornarak » 06.11.2015, 17:48

Ich hab jetzt keine Testreihe mit mehreren hundert Stauchbruchpfeilen, aber bisher hab ich nichts nachteiliges bemerkt.

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