Pfeile behandeln-wie?

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Hellhammer
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Pfeile behandeln-wie?

Beitrag von Hellhammer » 20.09.2003, 19:00

Hi.
Erstma guten Tag-ich bin der Neue :D

Nun meine Frage:
Ich bau mir in ein paar Tagen meine ersten Zedernpfeile selber.
Mir hat jemand erzählt,dass aufgrund des Zedernöls in den Schäften keine weitere Behandlung mehr notwendig ist-stimmt das?
Oder muss ich die Pfeile trotzdem noch irgendwie wasserfest machen-hab mal im Forum geschaut,da stand viel mit Leinöl und Bootslack.

Desweiteren will ich die letzten 15cm zum Nock hin die Schäfte weiss anmalen-was nehm ich da am besten.Irgendwo stand mal,dass Lack die Schäfte härter macht-gibts da noch andere Alternativen.

mfg

Helli

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Steinmann
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Beitrag von Steinmann » 20.09.2003, 20:29

Ich habe ganz gute Erfahrungen mit weißer Beize gemacht - die Holzstuktur bleibt sichtbar.
Nachbehandelt werden meine Pfeile mit Leinöl - wird zweimal aufgetragen, zwischen den Arbeitsgängen schleife ich mit einem 1500 er Schleifvlies nach bzw. bringe die zweite Schicht mit dem Vlies auf. Abschließend, nach der Trocknung des zweiten Auftrages reibe ich den Pfeil mit feiner Stahlwolle oder wieder mit dem 1500 er Vlies nach. Aufpassen einige Beizen können nicht mit Leinöl - hier verwende ich eine entsprechendes Flüssigwachs.
Die Fragen, die ich dazu in meinem Tread gehabt habe sind alle beantwortet und ich kann das System wärmstens empfehlen ;-)
Nachbehandeln würde ich in jedem Fall!

Ach ja, erst beizen dann befiedern,wickeln, cresting etc. dann Endbehandlung !
Der Mensch braucht zwei Jahre , um sprechen,
und siebzig, um schweigen zu lernen.

Ernest Hemingway

Taran
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Pfeile auf jeden Fall behandeln

Beitrag von Taran » 20.09.2003, 21:09

... denn bei uns ist es doch öfter feucht.
Welche Möglichkeiten es außer den von Steinmann genannten gibt, muss man hier nicht wiederholen. Dazu gibt es VIELE Threads. Schau dich einfach um, und herzlich willkommen.
Taran von Caer Dallben

... και δόξα τω Θεώ !

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Beitrag von Ravenheart » 21.09.2003, 01:19

Hi Hellhammer, willkommen in der Corner!

Ich bin der Vertreter der Klarlack-Fraktion, lach! Ich nehme Parkettversiegelung auf Wasserbasis (Acryl).

Es stimmt übrigens, Zeder ist sehr feuchtigkeitsresistent; aber unbehandelte Schäfte werden sehr schnell rau und schmutzig! Eine Oberflächenbehandlung ist einfach besser, egal ob auf Öl- oder Lackbasis...

Rabe

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Beitrag von Hellhammer » 21.09.2003, 08:50

Also würde auch eine Behandlung mit Leinöl genügen? Ich will die pfeile nämlich nicht erstmal ne Woche lang behandeln bevor ich sie schiessen kann.
Wie oft sollte man die Schäfte mit dem Öl einlassen vor dem ersten Schiessen?

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willkommen hellhammer

Beitrag von Hunbow » 21.09.2003, 09:10

ich bin ja auch ein liebhaber von schönen pfeilen. da ich sie jedoch oft im wald verstecke oder sie zerschiesse, muss sich der aufwand irgendwie in grenzen halten. schleifen, beizen, klarlack drauf - fertig.
eine woche lang die pfeile mit leinöl einlassen klingt zwar gut, aber der schmerz ist dann umso größer, wenn der pfeil das zeitliche segnet bzw. zu seinen "stammbäumen" zurückkehrt!:)

für psychotherapeutische interventionen stehe ich dir dann gern im chat zur verfügung!:)
"Der starke Mann trotzt dem Regen. Der kluge Mann stellt sich unter."

Filmtipp:
http://www.struckthefilm.com/

Hellhammer
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Beitrag von Hellhammer » 21.09.2003, 09:56

@hunbow:
erst richtig lesen :D
Ich will die pfeile eben nicht erst ne Woche behandeln.Deswegen frage ich ja,ob es reicht die Zedernschäfte 2-3 mal einzuölen-mit Leinöl, um dann damit zu schiessen-da ich auch zu den ungeduldigeren Menschen gehöre.
Beim Lackieren weiss ich halt nicht genau ob ich das machen soll,da der Schaft ja härter werden soll durch den Lack und sich dadurch der Spinewert verändert.

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Beitrag von Archiv » 21.09.2003, 10:16

@Hellhammer
Der Lack härtet aus und zwa auf der Oberfläche der Pfeile. Die Oberfläche wird also härter, nicht der Pfeil an sich. Der Spinewert ändert sich durch den Lackauftrag nicht (es sei denn du bringst mehrere Millimeter Lack auf ).

Ich selbst bin auch ein Leinöl etc. Verfechter und zwar: 1. Auftrag nach dem Feinschliff, zweiter Auftrag nass in nass (alle Pfeile ölen und nach dem letzten noch mal beim ersten anfangen), trocknen lassen, mit Stahlwolle (fein) abreiben und anschließend eine Schicht Hartwachs auftragen. Das Hartwachs nur ganz dünn (sonst braucht es ewig bis es aushärtet) und aushärten lassen. Ab und an mal mit Hartwachs nachbehandeln (1- max. 2 x im Jahr).

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Beitrag von Bruchking » 21.09.2003, 10:58

Als Hardcore-Pfeilverstecker empfehle ich: Lackieren mit Leuchtfarbe. Die ist nicht grifffest, muß also mit Klarlack überlackiert werden. Hilft aber auch nicht gegen Bruch.
Also volle Bewunderung für alle, die ihre Pfeile 1-2 mal im Jahr nachbehandeln können:anbet
Übrigens erleichtert der Einsatz von Silikonöl auf den ersten 15 - 20 cm das Pfeilziehen wirlich enorm. Habe das jetzt erstmalig getestet und ging wirklich besser.
***Die Freiheit des einen h?rt dort auf, wo die des anderen beginnt.***

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Beitrag von Hellhammer » 21.09.2003, 12:25

Nochma ne Frage:
Mit Leinöl ist ja das normale Leinsamenöl zb. aus dem Supermarkt gemeint,oder?
Was für hartwachs eignet sich? Gibts da Unterschiede?

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Beitrag von Archiv » 21.09.2003, 21:52

@Hellhammer
Sorry, Leinöl ist eigentlich die falsche Bezeichnung. Ich nehme Hartöl, welches man auch für Parkett oder für dielen etc. nimmt. Das Öl zieht gut ins Holz ein. Das Wachs ist ebenfalls für Dielen oder Parkett gedacht. Im Moment nehme ich die restbestände von unserer Renovierung (für Pfeile braucht man nicht wirklich viel).8-|

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Beitrag von locksley » 21.09.2003, 23:21

@hellhammer
Ja es reicht, wenn Du die Schäfte nur ein bis zweimal mit Leinöl oder ähnlichem einlässt. die Prozedur kannst Du ja hin und wieder wiederholen. In der feuchten Jahreszeit am Besten nach jedem schiessen.
Ein grosser Mann wird weder vor dem Kaiser kriechen, noch einen Wurm zertreten (Benjamin Franklin)

Wenn das Atmen schwieriger waere, haetten wir weniger Zeit um Unsinn zu reden.

Wer die Wahrheit sagt, braucht ein verdammt schnelles Pferd (Sprichwort)

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leinöl

Beitrag von Ravenheart » 22.09.2003, 00:04

@hellhammer: Ich würde mir aber kaltgepresstes Leinöl aus dem Bioladen oder der Apotheke besorgen, auch wenn's teurer ist! Das aus dem Supermarkt könnte erhitzt oder sonst wie behandelt sein, wodurch es einen Teil seiner Aushärtungsfähigkeit verliert (die für den Verkäufer ja negativ ist, da das Produkt schneller "dick" wird und dann als z.B. Nahrungsmittel unattraktiv wird (soll ja Leute geben, die so was einnehmen; buäähhhh...)

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Lasur

Beitrag von york » 22.09.2003, 09:32

ich habe viel herumexperimentiert, mein favorit ist eine normale holzlasur (z.b. xyladecor)
alles andere hat sich bei mir nicht bewährt. meine leinölpfeile (wurden vorher gebeizt) die färben auch nach einem 3/4 jahr noch! die können bei feutem wetter den ganzen köcher versauen!
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Man sollte sich lieber durch Schweigen zum Idioten machen, als durch einige Worte alle Zweifel auszuräumen.

daritter

Beitrag von daritter » 22.09.2003, 14:17

mit der Lasur arbeite ich auch, aber wenn man dunkle Pfeile will (z.B. Nussbaum) und dann auf Stramit :motz schiesst, dann geht die Farbe wieder gewaltig ab (nich im Köcher, aber der Pfeil wird halt vorne wieder Hell).

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