Schraubenwahnsinn

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silvio
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Schraubenwahnsinn

Beitrag von silvio » 23.01.2003, 17:03

Habe gestern die Top Hat Spitzen probiert. Das Aufschrauben war recht anstengend. Vielleicht habe ich es auch nicht richtig gemacht. Die Spitze mit einer Zange festgehalten und den Schaft von Hand eingedreht. War recht anstrengend. Aber ein Schaft war extrem, die Spitze blieb bei der Hälfte stecken und war keinen Millimeter mehr zu bewegen. Habe herumgewerkelt wie ein Irrer, eine grosse Blase am Daumen bekommen-nichts. Bekam einen Brüll und Tobsuchtsanfall und habe den verhassten Schaft in den Kamin geworfen.Die restlichen Schäfte habe ich vorher mit einer Raspel etwas dünner gemacht, ging dann besser. Macht das vielleicht jeder und ich habe nichts davon gewusst oder habe ich irgendwas falsch gemacht?

Jonathan
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Beitrag von Jonathan » 23.01.2003, 17:08

hmmm, bei mir ging das astrein. ich hab zuerst die Spitze von Hand eingedreht, und dann mit einer Zange nachgezogen. hatte bisher auch keine probleme damit, das sie locker geworden ist, oder so, aber ich hab es mir eh' zur angewohnheit gemacht, nach dem Pfeileziehen immer alle Spitzen noch mal nachzuziehen.
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Harbardr
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Beitrag von Harbardr » 23.01.2003, 17:10

glaub nicht, Silvio, aber die Spitzen sind nu mal per Computer-Maschine hergestellt u. haben daher weit weniger Tolleranzen, wie das Holz der Schäfte. Und nicht vergessen, Holz "lebt".
Egal ob "Top Hat", oder die vom Bodnik, bei beiden musst'e das Schaftende etwas mit Schmirgel bearbeiten. Ich hab dann einen Tropfen Leinöl rangetan u. die Dinger flutschten dann. Aber aufpassen, einmal zuviel geschmirgelt u. die Spitzen fallen von allen drauf (wahrscheinlich auch wieder runter) :-)

PeLu
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Beitrag von PeLu » 23.01.2003, 17:12

Ich habs auch mit Hand/Zange aufgeschraubt (TopHat Bullet, Messing und TopHat 3D vernickelt)

Die Bodnik schraub ich nur mit der Hand auf, vielelicht sind die für minimal dickere Schäfte gebaut (naja und wegen der Riffelung gehts halt leichter).

Selbst wenn zu dick: Schmirgelleinen sollte reichen.

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Beitrag von Archiv » 23.01.2003, 17:13

Kleiner Tipp. Schmier die Schaftspitze vorher leicht mit Leinöl ein. Zieht innerhalb 2 Tagen, trotz aufgeschraubter Spitze, komplett ins Holz. Spitze lässt sich so gut draufdrehen. Ausserdem vermeidet man eine Drehsplitterung des Schaftes wenn man zu 'brutal' wird.

Harbardr
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Beitrag von Harbardr » 23.01.2003, 17:39

hab ich doch schon gesacht, dat mit'de Leinöl :-))

Juergen Becht
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Beitrag von Juergen Becht » 23.01.2003, 19:33

schau doch mal unter Tipps & Tricks, da habe ich die Beschreibung von einer 'Aufschraubhilfe' reingestellt.
Ich hatte vor nem halben Jahr das gleiche Problem, da in den Schäften doch unterschiede von bis zu 0,5 mm festgestellt habe.
Halt die Spitze vor dem Aufschrauben über eine Kerze, dann geht sie leichter drauf, und wenn sie erkaltet, zieht sie sich zusammen, und klemmt wunderbar auf dem schaft.
auf die gleiche weise kriegst du sie auch wieder runter.
und mit meiner Aufschraubhilfe machst du auch nicht den schaft kaputt.

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Beitrag von jknoell » 23.01.2003, 19:47

Spitze draufschrauben...soweit es geht....
dann die Spitze über einer Kerze erhitzen (wg. Ausdehnung) und dann sofort nochmal nachziehen.
Das sollte dann locker eine halbe Umdrehung weiter gehen.

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Beitrag von entman » 23.01.2003, 19:53

@Juergen Becht
Also entweder ich hab in der Schule bei Physik nicht richtig aufgepasst oder ich weiss auch nicht, meiner Meinung nach dehnt sich Metall bei Hitze aus und zieht sich beich Kälte wieder zusammen, daraus würde folgen, dass das Erhitzen der Spitze kontraproduktiv wäre, bzw, die Spitzen nach dem erkalten lockerer sitzen als vorher, was doch nicht der Sinn ist oder, kann mich natürlich auch irren, hatte immer ne 5 in Physik... : )
Tradition heisst nicht die Asche aufheben, sondern die Flamme weiterreichen.
(Ricarda Huch)

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Beitrag von Nullman » 23.01.2003, 22:41

@Entman
Wenn man einen Eisenring erhitzt, erweitert sich der Durchmesser der Öffnung.
Der Sch?tzenverein:
Schiessen lernen, Freunde Treffen.

Juergen Becht
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Beitrag von Juergen Becht » 24.01.2003, 10:04

@entman
Du gibst dir doch selbst die Antwort.
Die Spitze dehnt sich bei Erwärmung aus, wenn due sie dann draufdrehst, und sie kühlt ab, klemmst sie dann ja auf dem Schaft.
Also ist sie nach dem Erkalten fester als vorher.

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Beitrag von PeLu » 24.01.2003, 14:09

Stahl dehnt sich beim Erhitzen um 100 K ca ein tausendstel aus, also bei ca. 1 cm Durchmesser um einen hundertstel mm.
Das heisst das macht so gut wie nix aus.

Wenns durch Erhitzen leichter geht, dann wohl weil das Holz leichter nachgibt.


• Nachricht wurde von PeLu am 24.01.2003-15:43 nachbearbeitet!

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Beitrag von Archiv » 24.01.2003, 14:30

@Harbardr

ok, ok....bin halt auch nicht mehr der jüngste und brauch hier und da einmal etwas länger bis mir das durch die Rübe geht.
Das mit dem erhitzen funktioniert bei mir nicht. Ist wohl der Effekt zu gering.

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Beitrag von franz » 24.01.2003, 15:44

Hallo!
Also als Anfäger hatte ich mit Spitzen montieren Anfangs auch Problerme,bis ich mir die Mühe machte,nahe den Schaftenden den Durchmesser mit dünnem Malerband an den Durchmesser des Spitzers anzupassen.Denn eine schief angesetzte Spitze,und wenn´s nur einige zehntel sind, lässt sich nur schwer raufdrehen.Die Massunterschiede durch Hitze braucht man meiner Ansicht nach nicht berücksichtigen.
Zum raufdrehen nehme ich den Gorilla-Grip(Blasen am Daumen :-)

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Beitrag von PeLu » 24.01.2003, 16:05

@Franz: TopHat braucht kein Anspitzen und zentriert sich selbst.

Und beim Spitzen hab ich eher das Problem dass es recht streng geht, d.h. die Toleranz des Schaftdurchmessers ist bei meinen Schäften eher am oberen Rand. Bei Deinen ist es halt umgekehrt.

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