Pfeilbambus - Anbau und Erfahrungen

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klaus1962
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Re: Pfeilbambus - Anbau und Erfahrungen

Beitrag von klaus1962 » 30.10.2018, 08:01

Snake-Jo hat geschrieben:
13.12.2016, 13:33
Die diesjährigen Triebe haben noch alle die Hüllblätter und sind darunter überal blaugrün und weißlich bereift.
Die letztjährigen Triebe sind unten schon gelbgrün und haben die Hüllblätter zum großen Teil verloren.
Die Triebe noch ein Jahr vorher sind gelb geworden und erntereif.

Ich ernte also nach wie vor erst, wenn die Schäfte mehr oder weniger gelb geworden sind bei einer Schaftstärke von +/- 9 mm am Spitzenende.
Einen Gruß an alle Bambuszüchter ;)

Ich berufe mich hier mal auf den Tipp von Jo. Er erntet die Stängel ja, wenn sie gelb geworden sind.

Mein Bambus will aber partout nicht gelb werden. Auch die Stängel nicht, die schon mindestens 3Jahre alt sind.
Lediglich die Hüllblätter auf den Stängeln werden trocken und hell. Sie schauen aber noch immer so aus, wie in meinem Beitrag vor fast 2 Jahren. Voriges Jahr habe ich den Busch mal ausgedünnt und die uninteressanten Halme entfernt. Diese habe ich aber (für gärtnerische Zwecke) trotzdem aufgehoben und gebündelt. Durchs Trocknen sind sie dann schön gelb geworden.

Jetzt meine Frage:
Kann es sein, dass ich meine "Pfeile" grün ernten muss ?

Gruß
Klaus

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Snake-Jo
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Re: Pfeilbambus - Anbau und Erfahrungen

Beitrag von Snake-Jo » 31.10.2018, 09:35

Hallo Klaus,
ja, so ist es. Du hast eine andere Sorte oder Art und die wird eben nicht so schnell gelb, weil der einzelne Stengel einfach eine längere Standzeit (Lebenszeit) hat. Meine sterben nach 3 Jahren so langsam ab. Also ernte deine Stengel nach 2-3 Jahren und trockne sie gut. Das geht sehr schnell auch auf dem Zentralheizkörper. Danach mach bitte einen Biegetest.
Beste Grüße,
Jo

P.S. Ich habe ja immer noch meine drei Stauden, die aber nach dem Umzug vor 5 Jahren hier auf dem reinen Sandboden sehr schlecht zulegen. Nun bin ich aber wieder soweit: Es sind einige 9 mm-Schäfte dabei. :)
Ach ja: Kompost tut gut! ;D

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klaus1962
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Re: Pfeilbambus - Anbau und Erfahrungen

Beitrag von klaus1962 » 05.11.2018, 15:35

Danke für deine Antwort, Jo :)

Dann werde ich mal einige Stängel "ernten". Einziger Anhaltspunkt sind dann halt nur die trockenen bzw. abgefallenen Hüllblätter.
So üppig wie dieser Busch inzwischen ist, werden da locker 20-25 gute Pfeile dabei sein.

Komposterde hätte ich in Hülle und Fülle. Und seit heuer bin ich sogar im Stande mit meiner "Siebmaschine" (modifizierte Waschmaschinen-Trommel auf Mischmaschine) den fein zu sieben. ;)
Aber das kann ich mir das vermutlich sparen. Wir haben hier ohnehin einen sehr fruchtbaren Boden.

LG
Klaus

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Snake-Jo
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Re: Pfeilbambus - Anbau und Erfahrungen

Beitrag von Snake-Jo » 06.11.2018, 08:05

@Klaus: ich sitze hier auf einer Sandbüchse: Endmoräne. Da wächst alles nur rückwärts. Ich habe hier Graswege und Wiesenbereiche, die ich den ganzen Sommer nicht mähen muss, weil da außer Flechten und Moos kaum was wächst. Und das auch bei nicht so trockenen Sommern wie dieses Jahr. Ohne Kompost wär auch an den Beerensträuchern kaum was dran. Diese sind übrigens in den letzten 5 Jahren kaum größer geworden.

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Re: Pfeilbambus - Anbau und Erfahrungen

Beitrag von Ravenheart » 06.11.2018, 09:29

OT: Da empfehle ich doch die Anschaffung eines Häckslers! (Markenprodukt nehmen, keinen Billigangebote!!)
Alles an Holz und Grünschnitt kleinmachen und jährlich in 20 cm dicker Lage auf dem Boden aufbringen, und in ein paar Jahren hast Du wunderbaren Waldboden mit einer dünnen, aber leistungsfähigen Humusschicht! Und wenn Du noch im Angelzubehör ein paar Dosen Würmer kaufst und dort drin aussetzt, beschleunigst Du den Effekt deutlich!

Rabe

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klaus1962
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Re: Pfeilbambus - Anbau und Erfahrungen

Beitrag von klaus1962 » 07.11.2018, 10:42

ebenfalls OT
Ja, Ja, so ungerecht ist die Welt :) :D ;D
Ich habe extrem fruchtbarem Boden, muss aufpassen dass mir nicht alles verwuchert und habe zu allem Überfluss eine halbe LKW-Ladung Komposterde und Häckselgut.
Und ein paar hundert Kilometer weiter sitzt Jo auf einem mageren "Sandhaufen".

LG
Klaus

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Re: Pfeilbambus - Anbau und Erfahrungen

Beitrag von Sateless » 10.11.2018, 18:27

Einfache Lösung: Halber LKW von Klaus zu Jo und gut is. :)
Ich schreibe ohne Autokorrektur lesenswerter. Du etwa auch?
.مع سلامة في أمان السهم و القوس

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Snake-Jo
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Re: Pfeilbambus - Anbau und Erfahrungen

Beitrag von Snake-Jo » 11.11.2018, 17:47

@Rabe: Ja, das ist der Plan, allerdings läuft er schon seit 5 Jahren... ;)
Ich habe einen Markenhäcksler (Wiking), der ordentlich was weg schafft. Nur gibt es hier kaum Biomasse dafür. Als wir das Grundstück vor 5 Jahren übernahmen, war dort nur Sandmagerrasen. Immerhin produziere ich mit Gemüseabfällen, Schnittgut, Unkraut aus dem Gemüsebeet, Hühner- und Mäusemist rund 2.000 l Kompost pro Jahr. Für die 1300 qm Garten viel zu wenig.
Für das Gemüsebeet (70 qm ) ließ ich eine LKW-Ladung lehmigen Mutterboden kommen. Das war gut so. :)
Beerensträucher werden mit Rasenschnitt gemulcht, nur leider gab es dieses Jahr keinen Rasenschnitt. :'(

Aber so langsam wächst hier was:
Wir haben gepflanzt und angelegt: ca. 20 Beerensträucher, eine Hecke mit Wildbeerensträuchern und Buschwerk 30 m lang, 12 Obstbäume, etliche Ziersträucher, Blumenbeete etc.
So nebenbei: Ein Sandacker ist auch ganz nett, wenn man der Natur ihren Lauf läßt, tummelt sich dort das Insektenleben.
So haben wir einen Großteil des Gartens als Magerrasen-Biotop belassen. Und nun habe ich 37 Tagfalter-Arten auf der Liste. :) :)
P.S. Ist alles OT!!

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Re: Pfeilbambus - Anbau und Erfahrungen

Beitrag von klaus1962 » 12.07.2019, 08:49

Nachdem ja in diesem Faden keiner mehr weiterberichtet, von mir ein kleines Update.
Wie bereits zuvor angekündigt, habe ich am heurigen Ostermontag mal Bambusbär gespielt und den Busch radikal abgeerntet. Wie im Hintergrund zu sehen, habe ich nur jene Stengel stehen lassen, bei denen sich die Blätter noch nicht geöffnet haben.
IMG_3695_1.JPG
Beim anschließenden Zuschneiden und Entfernen der Blatthüllen konnte ich feststellen, welche Stengel "reif" sind und welche noch länger gebraucht hätten. Ich hatte ja schon mal erwähnt, dass ich anhand der Stengelfarbe nicht erkennen kann, wie alt dieser gerade ist. Mein Bambus bleibt blöderweise ziemlich einheitlich grün.
Hier geht's zu den Fotos vom Dez.2016
Fazit: "reif" ist bei mir nur erkennbar, wenn ich mich an den Halmen hochtaste und am oberen Ende ausreichend viele geöffnete Blätter mit harten Blattstengeln finde. Dann ist auch der Gesamthalm durchwegs hart.
Bei den "unreifen" ist das obere Ende sehr weich und hat keine oder ganz wenig offene Blätter (ähnlich wie ein frischer Trieb). Wenn man einen solchen Halm abschneidet, dann ist dieser auch an der Schnittstelle noch saftig. (Ob so ein Halm nach dem Trocknen etwas taugt, muss ich erst rausfinden. Wahrscheinlich eher nicht)

Warum ich das so ausführlich beschreibe:
Falls jemand auch so einen Pfeilbambus hat, der die Farbe an den Halmen nicht deutlich ändert (wenn dieser zb 2 Jahre alt wäre), dann läge das bessere Erkennungsmerkmal in der Ausbildung der oberen Blätter. Schneidet man versehentlich oder unkontrolliert einen "Unreifen" in Bodennähe ab, ist es dann halt vorbei mit weiterreifen. ;)

Übrigens waren auch einige wenige dabei die bereits "gelb" waren. Die waren aber nicht "reif", sondern schlichtweg abgestorben und waren ganz leicht an den Nodien zu brechen, also untauglich.

Da hängt nun die Ausbeute und wartet auf den Winter zur Weiterverarbeitung.
IMG_0255_1.JPG
Der Radikalschnitt hat meinem Bambus scheinbar gefallen und er ist seit Ostern wieder zügig nachgewachsen.
IMG_0253_1.JPG
Ist halt doch ein Gras. :D

Gruß
Klaus

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Re: Pfeilbambus - Anbau und Erfahrungen

Beitrag von schnabelkanne » 13.07.2019, 07:08

Servus, ist ja eine beachtliche Menge an Rohlingen die du da von dem kleinen Busch geerntet hast, da hat sich die Arbeit wirklich ausgezahlt, bin schon gespannt wie die fertigen Pfeile dann aussehen.
lg Thomas
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Re: Pfeilbambus - Anbau und Erfahrungen

Beitrag von Snake-Jo » 13.07.2019, 09:50

klaus1962 hat geschrieben:
12.07.2019, 08:49
Übrigens waren auch einige wenige dabei die bereits "gelb" waren. Die waren aber nicht "reif", sondern schlichtweg abgestorben und waren ganz leicht an den Nodien zu brechen, also untauglich.
Da hängt nun die Ausbeute und wartet auf den Winter zur Weiterverarbeitung.IMG_0255_1.JPG
Gruß
Klaus
Hallo Klaus, sehr schön! Gute Ernte! Ich habe ja eine andere Art. Da sind die gelben Stengel durchaus stabil. Ich trockne sie übrigens im Winter nach dem Richten rigoros auf der Heizung.

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Mühle
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Re: Pfeilbambus - Anbau und Erfahrungen

Beitrag von Mühle » 14.07.2019, 00:06

Hallo Leute!
Ich habe dieses Frühjahr erst meinen Pfeilbambus gepflanzt, er hatte 5 Stängel, etwa 40 cm lang. Erst tat sich gar nichts,
aber nun hat er schon doppelt so viele sprossen. Die alten Stängel sind aber nicht länger geworden, hoffe also, daß die
neueren Triebe länger werden. Gepflanzt hab ich in Komposterde und gedüngt wird mit Flüssigdünger. Überdüngen kann
man ihn ja hoffentlich nicht. Und: ich schau hieer immer mal wieder rein.
Grüße Mühle
sprach Abraham zu Bebraham:kann ich mal dein Zebra ham?

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