Hallo ursula paluma,
die Easton Tabelle ist recht einfach zu lesen. Schau unter Pfeillänge nach z.B. 29" dann in der waagerechten Spalte das Recurve Zuggewicht 36-40# das schnittergebnis ist T6 = Tabelle 6. Dort schaust du nach dem Spine. Group 6 hat Spinewerte von 500 - 623 angegeben. Dies ist ein Richtwert, mit dem du arbeiten kannst. In der nächsten Spalte steht dann die Modellbezeichnung z.B. LSpd - da hätten wir dann einen Lightspeed 500 oder einen Rdln = Redline 600 usw. Easton gibt gern einen etwas steiferen Schaft an, so das ich die Tabelle davor mit in die Überlegung einfließen lasse. Also Gruppe T5. Dann kämen wir bis Spine 690. Es gibt jetzt aber wesentliche Unterschiede zwischen den Bögen, nämlich die Abschussernergie / Pfeilgeschwindigkeit/Abgriff. Du wirst einen wirklich guten Pfeil nur finden, indem du ihn ausschießt. Das kann natürlich einiges an Geld kosten. Wie geht das Ausschießen? 4 Pfeile deiner Wahl, davon einer unbefiedert auf eine Linie schießen ( jeweils 3 - 4 Serien ). Ich schieße in diesem Fall nicht mehr intuitiv sonder über die Spitze. Anfangsentfernung 10m - dort müssten noch alle Pfeile auf einer Linie liegen. Dann erhöhst du die Entfernung kontinuierlich um 2-3m. Irgedwann wird der unbefiederte Pfeil ausbrechen, im Flug einen Knick nach links oder rechts machen. ( Bei Rechtshandschützen geht der zu steife Pfeil nach links - dann nimmst du einen weicheren Schaft d.h. einen höheren Spine) Sollte der unbefiederte Pfeil bis 25/30m gut in der Gruppe liegen, hast du deinen Spine gefunden. Nun zu deinem Favoriten, den ST Epic. Es gibt ihn als neues Modell, ST Epic N-Fused. Sicher ein preiswerter Pfeil. Leider nicht weicher als 600er Spine. Ebenso der Lightspeed, oder die preiswerte Variante der Powerflight- gute Schäfte aber leider nicht weicher als 500. Alternativen sind aber der Redline und der Beman ICS Energy die u.a. Spinewerte von 600,690,780, haben. Der Redline sogar 900 und 1000. Damit lässt sich hervorragend experimentieren ohne gleich das Geld für ACC oder ACE auf den Tisch legen zu müssen.
Pfeile kappen dir die meisten Händler. Willst du es selbst versuchen, ist der Tipp mit der Dremel goldrichtig. Die Drehzahl ist hoch genug. Das Problem, sie rechtwinklig zu schneiden bleibt aber. Eine Metallsäge würde ich nicht unbedingt empfehlen. Hier könnten die Pfeile unmerklich ausfasern und bei Schüssen auf härtere Gegenstände sehr leicht aufbrechen. Ein Trennjäger mit einer dünnen Scheibe und mehr als 6000 Touren wäre auf einer Kappvorrichtung noch eine gute Alternative.
Bevor du Federn klebst, bitte den Schaft gut reinigen mit nicht ölhaltigen Reinigern. Z.B. Isoprophanol. Ich schmirgle mitterweile mit 600er Metallschleifpapier leicht drüber. Kunststofffedern müssen ebenfalls gereinigt werden. Für die Federn nehme ich den Saunders Fletchtide, allerdings braucht der auch ca. 12 Minuten um fest zu werden. Pattex oder Uhu Sekundenklebergel werden auch gehen.
Bei der Federform habe ich keine Unterschiede bezüglich der Form shield oder Parabol bemerkt. Ich selbst schieße gestanzte GK Parabol, die sind schnell und nässeunempfindlicher. Die Länge hängt von dir ab. Sicherer Schütze = kleine Feder =weiterer Schuss.
Bei den Spitzen würde ich Anfangs Inserts und Schraubspitzen nehme, dann kannst du etwas mehr ausprobieren. Steht dein Spitzengewicht tendiere ich mehr zu eingeklebten Spitze. Da gibt es dann z.B. Schaftübergreifende Spitzen von TOP HAT.
So - ich glaube das war lang genug. - Ich schieße übrigens 3D mit einem 42# Recurve und 590er Pfeile mit einer 70grain Spitze.
Liebe Grüße und viel Erfolg beim Pfeile bauen.
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Ulrich