Können Nocken zu weit sein?

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Anuk
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Können Nocken zu weit sein?

Beitrag von Anuk » 29.05.2009, 16:09

Ay!
Da hat mir neulich jemand gesagt, die Nocken meiner Pfeile seien zu groß/weit für die -neue- Sehne. Daraufhin habe ich hier viel zur Frage der Klemmnocken und so gelesen, aber eigentlich nichts, bei dem es um die Größe der Nocken in der anderen Richtung ginge. Daher nun meine Frage:
Was passiert denn, wenn ich zu weite Nocken habe? Geht es nur ums 'Wegrutschen' vom Nockpunkt oder wirkt sich sowas auch auf den Pfeilflug aus?
Vielen Dank schon mal und frohe Pfingsten allesamt!
LG A
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Haben Sie die Lösung oder sind Sie selbst Teil des Problems?

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trasher
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Re: Können Nocken zu weit sein?

Beitrag von trasher » 29.05.2009, 16:59

Hi Anuk,

es geht nur ums wegrutschen.

Selfnocks klemmen in der Regel ja auch nicht!

LG
trasher

Taran
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Re: Können Nocken zu weit sein?

Beitrag von Taran » 29.05.2009, 19:31

Ein bisschen dickeres Garn für die Mittenwicklung nehmen und dann passt das.
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Wilfrid (✝)
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Re: Können Nocken zu weit sein?

Beitrag von Wilfrid (✝) » 30.05.2009, 17:11

Wer mit nichtklemmenden -bocken schießen kann den störts nicht. Schaden richten zu weite Nocken nicht an.
Nur sollte man einen Finger über und einen unter der Nocke haben beim Spannen und dann den Pfeil festhalten, logisch, sonst fällt er ab. Zu enge Nocken sind da schlimmer.
(Sehnenbeschädigung, Energieverlust, zu langsames  und unsauberes einnocken)
Bogenschützen sind irgendwo alle Spanner, aber das Schießen entspannt definitiv
Der schönste Pfeil ist der im Centerkill

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shewolf
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Re: Können Nocken zu weit sein?

Beitrag von shewolf » 30.05.2009, 21:27

Beim berittenen Bogenschießen ist das eigentlich wurscht, wie weit die Nocken sind... weil Dein Zeigefinger der Auszugshand den Pfeil auf der Sehne hält.

Denk mal daran, was passiert, wenn Du in Rückenlage schießt - da liegt der Pfeil auf der Sehne gehalten vom Zeigefinger der Auszugshand... das sollte auch beim "normalen" Schiessen der Ablauf sein. Selbst im vollen Auszug übt der Zeigefinder noch Druck auf den Schaft aus, damit der Pfeil im Galopp nicht nach hinter schlägt.

Wenn die Nocken beim berittenen Bogenschießen einrasten - also klemmen - dann bekommst Du beim blind Nocken evtl. Probleme, weil der Nock auf der Sehne nicht mehr rutscht! Um blind in die 100% korrekte Abschußposition einzunocken, braucht man schon ganz viel Übung...

Darum feile ich meine Nocken sogar einseitig ab und schleife sie weiter, bis sie nicht mehr klemmen sondern gleiten - den Halt besorgt dann der Griff an der Sehne.


Ausnahme 3-D oder Langbogenschiessen: hier klemmen meine Nocken alle auf der Sehne, wie es sich gehört, ist aber auch eine gaaanz andere Schußtechnik  ;)
Zuletzt geändert von shewolf am 30.05.2009, 21:28, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Können Nocken zu weit sein?

Beitrag von Anuk » 31.05.2009, 19:58

Dank euch!
Das beruhigt mich jetzt erheblich, denn ich möchte an dem guten Bogen wirklich nix kaputt machen - wie auch immer.
LG A.
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Re: Können Nocken zu weit sein?

Beitrag von Faltenhemd rigoros » 02.06.2009, 08:08

@shewolf: hast du vielleicht ein bild von so einer einseitig abgeschliffenen nocke? kanns mir zwar so halbwegs vorstellen, aber ein bild wäre klasse :)

lg falti
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Nikodemus
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Re: Können Nocken zu weit sein?

Beitrag von Nikodemus » 02.06.2009, 11:22

Anuk meine Pfeile nocken nur selten das liegt u.a. daran dass ich 12 strang ff+ benutze und die Mittenwicklung entsprechend dünn ist . Dem Pfeilflug tut das gut aber es erhöht natürlich die Leerschusswahrscheinlichkeit . Wenn "Fremde" mit meinen Bogen schießen stutzen sie immer einen Moment weil der Pfeil nicht "drann" bleibt .

Nikodemus

Bogenede

Re: Können Nocken zu weit sein?

Beitrag von Bogenede » 13.07.2009, 09:23

Leerschusswahrscheinlichkeit, genau das ist eines der Probleme, denn ein Leerschuss ist bei einem Holzbogen zu 75 % ein gebrochener Bogen.

Das zweite Problem ist das "klemmen" des Pfeiles, d.h., er rutscht von der Hand bzw er wird beim Spannen seitlich weggedreht.

Das alles mag beim langjährig Schiessenden nichts ausmachen, aber beim Anfänger ist das nicht zu raten.

Also, lasst die Nocken klemmen.

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Snake-Jo
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Re: Können Nocken zu weit sein?

Beitrag von Snake-Jo » 13.07.2009, 13:52

shewolf hat geschrieben:1. Beim berittenen Bogenschießen ist das eigentlich wurscht, wie weit die Nocken sind... weil Dein Zeigefinger der Auszugshand den Pfeil auf der Sehne hält.

2. Denk mal daran, was passiert, wenn Du in Rückenlage schießt - da liegt der Pfeil auf der Sehne gehalten vom Zeigefinger der Auszugshand... das sollte auch beim "normalen" Schiessen der Ablauf sein. Selbst im vollen Auszug übt der Zeigefinder noch Druck auf den Schaft aus, damit der Pfeil im Galopp nicht nach hinter schlägt.

3. Wenn die Nocken beim berittenen Bogenschießen einrasten - also klemmen - dann bekommst Du beim blind Nocken evtl. Probleme, weil der Nock auf der Sehne nicht mehr rutscht! Um blind in die 100% korrekte Abschußposition einzunocken, braucht man schon ganz viel Übung...

4. Ausnahme 3-D oder Langbogenschiessen: hier klemmen meine Nocken alle auf der Sehne, wie es sich gehört, ist aber auch eine gaaanz andere Schußtechnik  ;)


Zu 1. Kenn ich nicht! Zeigefinger auf Pfeil?

Zu 2. Mag sein, beim mediterranem Ablass?

Zu 3. Eine Klemmnocke herkömmlicher Art (Plastik) ist ka keine Klemmnock, sonern ist in der Bohrung am Nockbioden frei beweglich, nur die Flügel der Nocke verhindern ein Abfallen. Und so baue ich auch meine Selfnocks.

Zu 4: Auch hier beim normalen Schießen (was ist da?) klemmt keine Nocke wirklich sondern ist auf der Sehne frei beweglich.

Letztendlich kann das Festhalten des Pfeils auf der Sehne zum Wegdrücken desselben führen, wie man es sehr häufig bei Anfängern sieht.

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walta
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Re: Können Nocken zu weit sein?

Beitrag von walta » 13.07.2009, 14:06

ich halte meine pfeile mit dem mittelfinger gegen die nocke, der zeigefinger hat etwas abstand zum pfeil bzw berührt den pfeil nur sanft. damit verhindere ich das verdrehen des pfeils mit den fingern (meistens :-)

grüsse
walta
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nicht klemmende selfnocks sind die besten :-)

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mbf
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Re: Können Nocken zu weit sein?

Beitrag von mbf » 13.07.2009, 14:26

Ich vermute, es gibt hier ein Definitionsproblem. "Klemmen" muss nicht heißen, dass die Nocke unverrückbar wie 'ne Wäscheklammer auf 'nem Besenstil klebt, sondern wird hier m.E. so verstanden, dass die Nockflügel die Sehne umschließen, so dass der Pfeil nicht unbeabsichtigt von der Sehne fallen kann (wohl aber noch Spiel in Längsrichtung der Sehne haben kann, wenn keine Nockpunkt vorhanden sind). Vielleicht sollte man das als "Klicknocken" bezeichnen, weil der Pfeil so schön auf die Sehne klickt... ;-)
Der Pfeil fliegt hoch, der Pfeil fliegt weit.
Warum nicht - er hat ja Zeit!
-- Modifiziert nach einer Vorlage von Heinz Erhardt

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