Hallo Alex,
Spitzen für 3/8 und 23/64-Zoll bekommst Du u. a. bei Pfeilschaft .de.
23/63 auch bei Top-Hat.
Diese sind jedoch unter den von Dir angestrebten "historischen" Aspekten wenig geeignet, sondern eher was für den praktischen Einsatz
Die von dahingehend präferierten Spitzen findet Du u. a. bei fairbowshop.nl (Schaftdorn- wie auch Tüllenvarianten). Ansonsten gleich in England bestellen.
Meine Befiederung auf 23/63 und 3/8-Pfeilen ist gerade bzw. leicht schräg versetzt, jedoch nicht gewunden, auch wenn sie aus einem anderen historsichen Kontext kommt.
Warum Du mit 3/8-Zoll Pfeilen nicht auf Präszision schießen möchtest oder warum dies nicht möglich gewesen sein soll, erschließt sich nicht ganz:
Wenn man auf 200 Meter Sperrfeuer schießt, ist das nachvollziehen.
Wenn das Ziel jedoch auf eine geringe Entfernung steht bzw. sich näherte, wieso dann nicht ? Es ist schwer vorstellbar, dass dieses auf kürzere Distanzen nicht erfolgt bzw. möglich gewesen sein soll oder ist.
Gruß
Ralph
3/8-Zoll Schäfte
Re: 3/8-Zoll Schäfte
"Timur spricht:
Was ? Ihr missbilliget den kräftigen Sturm
Des Übermuts, verlogne Pfaffen!
Hätt' Allah mich bestimmt zum Wurm,
So hätt' er mich als Wurm geschaffen." - Goethe, West-östlicher Diwan, Buch Timur
Was ? Ihr missbilliget den kräftigen Sturm
Des Übermuts, verlogne Pfaffen!
Hätt' Allah mich bestimmt zum Wurm,
So hätt' er mich als Wurm geschaffen." - Goethe, West-östlicher Diwan, Buch Timur
Re: 3/8-Zoll Schäfte
Hallo Ralph,
danke für diese Adressen. Und du hast natürlich Recht, was das Schießen auf kurze Strecke betrifft. Ich denke ich werde sicher auf dem Acker mehrere Schüsse abgeben, und dabei immer wieder mal zehn Meter zurückweichen. Ich wollte eigentlich versuchen ein Gefühl für das Kriegsschießen zu bekommen. Große Gelände unterschiede werde ich hier sicherlich nicht simulieren können, aber die Auswirkungen von Windstärke und Richtung werden auch schon spannend. Jetzt bin ich gedanklich auch schon weit, dass ich einen Teil unbefiedert lasse, und den anderen Teil in zwei Hälften teile. Eine befiedere ich mit einer geraden Klammer, und die anderen mit einer geschwungenen. Mal sehen, wie es sich auswirkt. Freue mich schon. Fehlt ja nur noch der passende Bogen .
danke für diese Adressen. Und du hast natürlich Recht, was das Schießen auf kurze Strecke betrifft. Ich denke ich werde sicher auf dem Acker mehrere Schüsse abgeben, und dabei immer wieder mal zehn Meter zurückweichen. Ich wollte eigentlich versuchen ein Gefühl für das Kriegsschießen zu bekommen. Große Gelände unterschiede werde ich hier sicherlich nicht simulieren können, aber die Auswirkungen von Windstärke und Richtung werden auch schon spannend. Jetzt bin ich gedanklich auch schon weit, dass ich einen Teil unbefiedert lasse, und den anderen Teil in zwei Hälften teile. Eine befiedere ich mit einer geraden Klammer, und die anderen mit einer geschwungenen. Mal sehen, wie es sich auswirkt. Freue mich schon. Fehlt ja nur noch der passende Bogen .
Re: 3/8-Zoll Schäfte
Hallo Alex,
ich denke, das Hauptproblem bei der "Kriegsschießerei" liegt in einem oft falschen Ansatz:
Früher hat man nicht, wie heute, aus Jux und Dollerei sich einen Bogen nach einem Maß fertigen lassen, welches man sich dachte, um auf Schaumstofftiere zu schießen und nach dem Bogen dann den "passenden" Pfeil ausgesucht.
Ziel war vielmehr, ein Objekt X auf eine Entfernung Y unschädlich zu machen.
Die Art des dafür zu verwendenden Projektiles richtete sich daher nach der Konstitution des Zielobjekts und dessen etwaiger Entfernung.
Zielobjekte waren Im "Krieg" also meist etwas dicker wattiert bekleidete oder gepanzerte Objekte.
War das Projektil nach diesen Maßstäben gefunden, zum Beispiel ein 3/8 oder 1/2 - Zoll Pfeil für dick gepanzerte Gegner, suchte man nach einem geeigneten Abschußgerät.
War dieses gefunden, so konnte man nach eingeschränkt möglichem Tuning den "Bediener" des Abschußgerätes suchen.
Das war dann je nach "Gerät" ein entsprechend konstituierter Schütze. Von diesem konnte dann erwartet werden, dass er sowohl "ungefähres" Sperrfeuer, als auch auf kürzere Distanzen präzise schießen konnte, weil er über die entsprechende Physis verfügte.
Wir machen heute meist den Fehler, dem zu starken Bogen eine mangelnde Treffsicherheit zuzuschreiben, weil wir aufgrund falscher Bogen- / Zuggewichtsauswahl oder mangelnder Konstitution nicht in der Lage sind, mit dem Abschußgerät umzugehen. Oder wir philisophieren über Pfeilgewichte und Aufbau, weil wir dergestalt über "Tuning" versuchen, unsere Unzulänglichkeiten, den Bogen zu händeln irgendwie ausgleichen wollen.
Das "Pferd" wird hier gleichsam von hinten aufgezäumt.
Gruß
Ralph
P. S.:
Was ich allerdings nicht weiß, ist, ob man mit einem englischen Warbow von 100 lbs und entsprechend dicken Pfeilen auf einem 3d-Turnier durch ein 2qcm großes Schußfentser auf einen in zwei Meter Entfernung stehenden Ethafoammaulwurf schießen sollte und auch noch treffen kann sowie welches Bild das abgeben würde. Das müßten die betreffenden Schützen beantworten.
ich denke, das Hauptproblem bei der "Kriegsschießerei" liegt in einem oft falschen Ansatz:
Früher hat man nicht, wie heute, aus Jux und Dollerei sich einen Bogen nach einem Maß fertigen lassen, welches man sich dachte, um auf Schaumstofftiere zu schießen und nach dem Bogen dann den "passenden" Pfeil ausgesucht.
Ziel war vielmehr, ein Objekt X auf eine Entfernung Y unschädlich zu machen.
Die Art des dafür zu verwendenden Projektiles richtete sich daher nach der Konstitution des Zielobjekts und dessen etwaiger Entfernung.
Zielobjekte waren Im "Krieg" also meist etwas dicker wattiert bekleidete oder gepanzerte Objekte.
War das Projektil nach diesen Maßstäben gefunden, zum Beispiel ein 3/8 oder 1/2 - Zoll Pfeil für dick gepanzerte Gegner, suchte man nach einem geeigneten Abschußgerät.
War dieses gefunden, so konnte man nach eingeschränkt möglichem Tuning den "Bediener" des Abschußgerätes suchen.
Das war dann je nach "Gerät" ein entsprechend konstituierter Schütze. Von diesem konnte dann erwartet werden, dass er sowohl "ungefähres" Sperrfeuer, als auch auf kürzere Distanzen präzise schießen konnte, weil er über die entsprechende Physis verfügte.
Wir machen heute meist den Fehler, dem zu starken Bogen eine mangelnde Treffsicherheit zuzuschreiben, weil wir aufgrund falscher Bogen- / Zuggewichtsauswahl oder mangelnder Konstitution nicht in der Lage sind, mit dem Abschußgerät umzugehen. Oder wir philisophieren über Pfeilgewichte und Aufbau, weil wir dergestalt über "Tuning" versuchen, unsere Unzulänglichkeiten, den Bogen zu händeln irgendwie ausgleichen wollen.
Das "Pferd" wird hier gleichsam von hinten aufgezäumt.
Gruß
Ralph
P. S.:
Was ich allerdings nicht weiß, ist, ob man mit einem englischen Warbow von 100 lbs und entsprechend dicken Pfeilen auf einem 3d-Turnier durch ein 2qcm großes Schußfentser auf einen in zwei Meter Entfernung stehenden Ethafoammaulwurf schießen sollte und auch noch treffen kann sowie welches Bild das abgeben würde. Das müßten die betreffenden Schützen beantworten.
"Timur spricht:
Was ? Ihr missbilliget den kräftigen Sturm
Des Übermuts, verlogne Pfaffen!
Hätt' Allah mich bestimmt zum Wurm,
So hätt' er mich als Wurm geschaffen." - Goethe, West-östlicher Diwan, Buch Timur
Was ? Ihr missbilliget den kräftigen Sturm
Des Übermuts, verlogne Pfaffen!
Hätt' Allah mich bestimmt zum Wurm,
So hätt' er mich als Wurm geschaffen." - Goethe, West-östlicher Diwan, Buch Timur
Re: 3/8-Zoll Schäfte
Hallo Ralph, ich kann dir da nur zustimmen, es hat relativ lange gedauert, bis ich mit einem 60lbs Bogen ein Trefferbild überhaupt erzeugen konnte .Ralph hat geschrieben: P. S.:
Was ich allerdings nicht weiß, ist, ob man mit einem englischen Warbow von 100 lbs und entsprechend dicken Pfeilen auf einem 3d-Turnier durch ein 2qcm großes Schußfentser auf einen in zwei Meter Entfernung stehenden Ethafoammaulwurf schießen sollte und auch noch treffen kann sowie welches Bild das abgeben würde. Das müßten die betreffenden Schützen beantworten.
Was den Parcour angeht, kann ich nur von dennen in meiner Umgebung sprechen, da werden Bögen mit >=60lbs sowieso nicht zugelassen.
- killerkarpfen
- Forenlegende
- Beiträge: 2855
- Registriert: 06.02.2005, 17:15
Re: 3/8-Zoll Schäfte
@ Ralph
Weise Worte die Du sprichst
Gewundene Federn sind meiner Meinung nach gut für Schüsse auf 5 - 12m da verhalten sie sich ähnlich wie Fluflus. Bei 30m ist die Bremswirkung schon so gross, dass sie merklich spürbar wird. Für 50m Schüsse sind sie suboptimal.
Ausserdem drehen sich auch gerade, mit Naturfedern befiederte Pfeile, in der Luft.
Weise Worte die Du sprichst
Gewundene Federn sind meiner Meinung nach gut für Schüsse auf 5 - 12m da verhalten sie sich ähnlich wie Fluflus. Bei 30m ist die Bremswirkung schon so gross, dass sie merklich spürbar wird. Für 50m Schüsse sind sie suboptimal.
Ausserdem drehen sich auch gerade, mit Naturfedern befiederte Pfeile, in der Luft.
Eppur si muove