welchen Heißkleber für Klebespitzen

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mK
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Re: welchen Heißkleber für Klebespitzen

Beitrag von mK » 10.01.2011, 19:12

Mit Hitze geht das ganz gut. Ordentlich mit der Heißluftpistole drauf, dann kann man die Schaftreste und auch den Epoxy ganz gut rausholen.

Ich hatte zuerst aus Geiz auch Klebespitzen verwendet und mit Uhu endfest 300 geklebt. Da sind mir im Winter leider einige abgefallen. Wobei ich nicht ausschließen mag, das mein Mischungsverhältnis nicht absolut korrekt war. Ich habe dann als Alternative Heißkleber probiert und das hat besser funktioniert. Mittlerweile bin ich aber auch auf Schraubspitzen umgestiegen. Bisher klappt das auch sehr gut ohne kleben. Schneide vorher mit dem Gewindeschneider von TopHat ein Gewinde in den Schaft. Manchmal gebe ich aber etwas Kleber hinzu, wenn die Spitze sehr leicht draufgeht. Sicher ist sicher! ;)
HJM Langbogen 68" 50#@28"
Falco Trophy Carbon 64" 48#@28"
Peter Nemeth Farao 62" 43#@28"
Bearpaw Quick Stick 60" 45#@28"
Samick Lightning 60" 45#@28", 40#@28", 35#@28"
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Heidjer
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Re: welchen Heißkleber für Klebespitzen

Beitrag von Heidjer » 10.01.2011, 19:42

Es ist tatsächlich auch eine Frage der Energie mit der der Pfeil ein Ziel trifft.
Wenn ich mit meinen 70# einen schweren Pfeil in Hartholz kloppe dann kann es schon eine Spitze kosten, egal wie sie befestigt ist. ::)
Selbst Querstifte in der Tülle kann man rausreissen. Aber Schraubspitzen mit Epoxid gesichert halten schon eine ganze Menge aus, schießt man 50# oder weniger dann sollte das auf jeden Fall reichen. ;)


Gruß Dirk
Ein Pfeil, den Schaft gemacht aus der Pflanzen hölzern Teil, versehen mit eines Vogels Federn und einer Spitze, aus der Erde Mineral, wird von der Natur gern zurückgenommen.

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Re: welchen Heißkleber für Klebespitzen

Beitrag von Squid (✝) » 10.01.2011, 21:42

Wenn man "nur" klebt - also bei konischen Spitzen, kommt es erst in zweiter Linie auf den Kleber an, vielmehr aber auf eine supersaubere, entfettete und innen volllflächig aufgerauhte Spitze. Ers dann kann sich der Kleber "festhalten". Eine glatte, verschmutzte Spitze hält auf keinem Kleber, sei es Epoxy, Heisskleber oder Pattex.
Es ist mir egal ob schon mal jemand sowas gebaut hat.
Ich will ja nicht unken, aber in der überwiegenden Zahl der Fälle geht das schief.

kingloui
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Re: welchen Heißkleber für Klebespitzen

Beitrag von kingloui » 10.01.2011, 22:02

jetzt noch mal zu den Klebespitzen, diese habe ich von einem Bekannten für Lau bekommen!
Wenn ich dann nochmal Pfeile baue werde ich dann auch mal Schraubspitzen nehmen einfach nur so zu verglei welche denn jetzt wirklich besser Halten sollte.
Ausser dem wird die Zeit schon zeigen wie lange die 12Klwbespitzen halten werden, besonders jetzt bei diesem kaltem Wetter

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captainplanet
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Re: welchen Heißkleber für Klebespitzen

Beitrag von captainplanet » 11.01.2011, 00:11

mK hat geschrieben:Ich hatte zuerst aus Geiz auch Klebespitzen verwendet und mit Uhu endfest 300 geklebt. Da sind mir im Winter leider einige abgefallen. Wobei ich nicht ausschließen mag, das mein Mischungsverhältnis nicht absolut korrekt war.

Uhu endfest ist - im Gegensatz zu anderen Epoxidklebern - relativ tolerant was das Mischungsverhältnis angeht. Deshalb ist er imho auch der Einzige, bei dem man auch Kleinstmengen verwenden kann. Oder versuch mal, einen Tropfen - das dürften schätzomatisch so etwa 0,05 Gramm sein - aufs Prozent genau abzuwiegen. Keine Chance.
Daß die Spitzen im Winter abgefallen sind, liegt wahrscheinlich an der geringeren Elastizität im Gegensatz zu Heißkleber. Klebt man Holz auf Metall, muß die Klebefuge bei Temperaturschwankungen die unterschiedliche Wärmeausdehnung der beiden Materialien ausgleichen. Ist die Fuge zu dünn bzw. der Kleber nicht ausreichend elastisch, schafft sie das nicht.

lg Georg
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Re: welchen Heißkleber für Klebespitzen

Beitrag von Blacksmith77K » 11.01.2011, 00:23

captainplanet hat geschrieben:Daß die Spitzen im Winter abgefallen sind, liegt wahrscheinlich an der geringeren Elastizität im Gegensatz zu Heißkleber. Klebt man Holz auf Metall, muß die Klebefuge bei Temperaturschwankungen die unterschiedliche Wärmeausdehnung der beiden Materialien ausgleichen. Ist die Fuge zu dünn bzw. der Kleber nicht ausreichend elastisch, schafft sie das nicht.

lg Georg


Falscher (...und richtiger...) Ansatz. Der Ausdehnungskoeffizient von Metallen, in dem Fall wohl Messing liegt weitaus höher als bei Holz. Würde bedeuten, dass die Messingspitze mit einem Koeffizienten von 18,4 im Sommer 'lockerer' aus den Pfeilschaft passt, als im Winter.

Rückschluss: Die Messingspitze zieht sich im Winter stärker zusammen als die Flexibilität der 'Hartkleber' zulässt. Der wird sozusagen 'zerbröselt'.
Der Holzschaft mit einem Ausdehnungskoeffizient von Ø 8,0 hat zwischen 10°C und -10°C kaum messbare Ausdehnung bzw. Schrumpfung. Die Messingspitze aber wohl. ;)
...du biegst nicht den Bogen, der Bogen biegt Dich!

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Re: welchen Heißkleber für Klebespitzen

Beitrag von medicinewheel » 11.01.2011, 09:01

mK hat geschrieben:Mit Hitze geht das ganz gut. Ordentlich mit der Heißluftpistole drauf, dann kann man die Schaftreste und auch den Epoxy ganz gut rausholen.
...


Ich mach mir weder die Mühe mit Epoxy noch mit der Heißluftpisole, ein Tropfen vom guten alten Sekundenkleber und eine Kerze tun es auch. Wenn das Pfeilende in der Spitze steckt, schmeiß ich die Spitze in den Ofen und sammle sie später wieder aus der Asche.
Konische Klebespitzen hab ich früher auch mit Heißkleber eingeklebt, bis zu dem heißen Sommertag, an dem dann die Mehrzahl der Spitzen in der Scheibe blieben. Heute nehme ich dafür auch Sekundenkleber, wenn ich die überhaupt noch benutze (z.B 23/64 auf Atlatldarts).
Judospitzen, Broadheads oder Bodkins klebe ich natürlich auch mit Epoxy.

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