was spricht gegen Buchenschäfte ?

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candidus
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was spricht gegen Buchenschäfte ?

Beitrag von candidus » 14.01.2007, 16:04

Grüß Gott
Da meine Fichtenschäfte so oft brechen (bin Neuling und leider leider ein lausiger Schütze - von den ersten 12 Bausatz Pfeilen sind noch 2 übrig) habe ich nun einmal einen Pfeil aus einem 8mm Buchenrundstab aus dem Baumarkt gebaut - kostet nur 0,6 € (5/16 Spitze passt gut drauf) und bin damit soweit zufrieden.

Warum wird Buche normalerweise nicht für die Schäfte verwendet ? So schwer seint das Holz auch nicht zu sein.
Habe dazu nichts gefunden loksley.

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geomar
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Beitrag von geomar » 14.01.2007, 16:09

Buche verbiegt recht stark, bricht in der Regel schneller und wenn du irgendwann mal kein lausiger Schütze mehr sein willst, musst du dich eh mit Spinewerten etc. auseinander setzen...

Was glaubst du denn, warum kein seriöser Händler Schäfte aus Buche im Programm hat?
"I wish, I´d more nice things to say - but I was born not to lie" (Ben Cooper aka Radical Face)

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datenmetz
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RE: was spricht gegen Buchenschäfte ?

Beitrag von datenmetz » 14.01.2007, 16:25

Original geschrieben von candidus

Grüß Gott
Da meine Fichtenschäfte so oft brechen (bin Neuling und leider leider ein lausiger Schütze - von den ersten 12 Bausatz Pfeilen sind noch 2 übrig) habe ich nun einmal einen Pfeil aus einem 8mm Buchenrundstab aus dem Baumarkt gebaut - kostet nur 0,6 € (5/16 Spitze passt gut drauf) und bin damit soweit zufrieden.

Warum wird Buche normalerweise nicht für die Schäfte verwendet ? So schwer seint das Holz auch nicht zu sein.
Habe dazu nichts gefunden loksley.



Hallo candidus,

meine ersten 3 Pfeile waren auch aus 8mm-Rundstäben in Buche, mit zweien davon schieße ich immer noch. Der 3te war leider nimmer auffindbar im Gras-Moosteppich.
So schlecht find ich die gar net, zumindest sind sie nie zerbrochen bei meinen zahlreichen Fehlschüssen.
Gruß und schönen Sonntag
datenmetz
Wer nichts als Stroh im Kopf hat, fürchtet zu Recht den Funken der Wahrheit...

candidus
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Beitrag von candidus » 14.01.2007, 19:07

Dass die Buchenschäfte deshalb eigentlich nicht verwendet werden weil sie Nachteile haben habe ich mir gedacht und darauf zielte ja meine Frage.
Dass sie leichter brechen sollen erstaunt mich bei der größeren Festigkeit trotz kleineren Durchmessers (8mm – 11/32) etwa wegen größerer Sprödigkeit ?

Natürlich ist nur einer von 10 Stäben gerade, aber man kann sie sich ja aussuchen (entlangsehen und dabei drehen).
Spinewerte werden da natürlich nicht angegeben, aber wenn ich die Diskussion hier an anderer Stelle richtig verstanden habe ist das Gewicht fast wichtiger und leicht zu bestimmen.
Sonst wird es wohl nötig sein einen Spinewerttester zu basteln, wie hier im Forum gezeigt.

Aber leider glaube ich, dass meine unzureichenden Trefferresultate eher auf schlechte Technik zurückzuführen sind als auf das Material. Wenn es auch so ist, dass in meinem Köcher durch den ständigen Schwund, inzwischen einige unterschiedliche Pfeile aus unterschiedlichen Sätzen übriggeblieben sind.
Da heißt es wohl weiter viel üben, dieser „Winter“ gibt dazu ja unerwartet viel Gelegenheit. Das Bogenschießen macht mir trotz der mäßigen Resultate Spaß. da ich unehrgeizig bin.

Danke jedenfalls für Eure Antworten

morganalafay
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Beitrag von morganalafay » 14.01.2007, 22:31

Moin,

es liegt am Holz selbst. Buche ist sehr kurzfaserig und bricht daher eher als es sich biegen läßt.

Die Eisstiele von Magnum werden zum Beispiel extra aus Buche gemacht, da es eben kurzfaserig abbricht, wenn einer draufbeißt, und kein Mensch danach lange Holzfasern in der Zunge stecken hat.

Mach aus Buche lieber schöne selbstgebaute Holzartikel.

Gruß Tom
......der Morgenschiss kommt ganz gewiss, und wenns auch erst am Abend is....

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Ravenheart
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Beitrag von Ravenheart » 15.01.2007, 11:10

Buche reagiert zudem sensibel auf Klimaschwankungen - mit Verziehen!
Darum wird Buche z.B. auch nicht für Fenster verwendet - die werden undicht!
Alter Witz: "Was ist der Unterschied zwischen Buchenholz und Beamten? Buche arbeitet...".

Und dann ist es auch noch relativ schwer...

Es gibt besseres...

Mein Sohn hat ein paar Billig-Fertigpfeile, die vmtl. aus Ramin o.ä. sind: Sehr haltbar! Hab die vernünftig befiedert, und bei nem Steintreffer verbiegt eher die Messing-Spitze, als dass sie abbricht (20#-Kinder-Compound!).

Ich hab gerade neu nen Satz Birkenpfeile! Leider waren von den 20 bestellten Schäften 10 Ausschuss..., aber die Haltbarkeit überzeugt! Gewicht ist durchschnittl. 4 g höher als Zeder..

Ebenfalls gut war ein Testsatz Sitka-Fichte! Inzwischen sind zwar doch fast alle gebrochen, aber dennoch hielten sie mehr aus als Zeder.

Fazit: Ja, die Buchen-Rundstäbe "springen einen überall an" - dennoch gibt es genug Alternativen. Auch im Baumarkt (Kiefer!).

Warum also Buche? ICH hab's mir bisher verkniffen...

Rabe

Nachtrag: Fragen nach Baumarkt-Alternativen zu Schäften aus dem Fachhandel kommen hier öfter! Was Anfänger aber meist vergessen: Schäfte aus dem Baumarkt liegen in allen möglichen Spinegruppen! Um so 20 Schäfte einer Gruppe zu bekommen, müsste man 100 kaufen! Und was macht man dann mit dem Rest?
Da sind nach Spine sortierte, aus dem Fachhandel, immer billiger!! Im Durchmesser genauer außerdem...

Uli
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Beitrag von Uli » 15.01.2007, 11:43

Mir sind Pfeile mit einem Vorschaft aus Buche noch nie hinter der Spitze abgebrochen. Pfeile ohne Vorschaft schon sehr oft. Vom Gewicht her ist Buche auch nur minimal schwerere als Kiefer. Großer Nachteil von Buche, sie verzieht sich schneller bei Feuchtigkeit, was aber bei den kurzen Vorschäften nicht auftritt.

Uli
Memento mori!
Gaudeamus igitur, iuvenes dum sumus!

stefanw
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RE:

Beitrag von stefanw » 16.01.2007, 21:09

Original geschrieben von Uli

Mir sind Pfeile mit einem Vorschaft aus Buche noch nie hinter der Spitze abgebrochen.
Uli


Ich habe letztes Jahr einen Satz Pfeile gespleißt, und mit Vorschaft versehen. Davon waren 6 Stück mit Buche, und 4 Stück mit Nußbaum Vorschaft. Von den Buchen sind mittlerweile 5 gebrochen (im Spleiß), von den Nußbaum keiner.
Kann natürlich auch Zufall sein

Gruß Stefan
Sei froh und lache, es k?nnte schlimmer kommen.
Und ich war froh, und ich lachte, und es kam schlimmer.

myrdin
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hab auch schon

Beitrag von myrdin » 03.02.2007, 00:31

mit buchenschäften experimentiert bin damit nicht sehr zufrieden gewesen.meine buchenpfeile sind nicht soweit geflogen wie die aus fichte. wenn ich so einen fichtenpfeil mache schaue ich immer das die fasern sowenig als möglich irgendwo im schaft unterbrochen sind. das macht den pfeil haltbarer.
schäfte aus dem baumarkt werden einfach irgendwie gemacht die holzfasern sind oft unterbrochen

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Peter O. Stecher
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Beitrag von Peter O. Stecher » 03.02.2007, 08:13

Morganlafay hat es erwähnt, Buche ist zu kurzfasrig.

Wenn man sich überlegt welche Arbeit in guten Pfeilen steckt, sollte man bei der wichtigsten Komponente: dem Schaft sicher nicht sparen, ist nur ärgerlich.

Ich verwende nur Zeder u. Sitka Fichte. Hab aber schon Esche, Ramin, Fichte, Hemlock, Birke auch Buche....probiert.

Am besten ist compressed Zeder, die brechen nicht leicht, sind aber relativ teuer.
https://classic-archer.com/

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