Drallbefiederung

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blobb
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Drallbefiederung

Beitrag von blobb » 18.11.2006, 20:56

Hallo Leute, wollte mal fragen, ob es bei einer Drallbefiederung drauf ankommt, ob man Links- oder Rechtshandschütze ist, in welche Ríchtung die Federn geschungen sind? Hoffe meine Frage ist einigermassen verständlich.
Gruß blobb

Nighty
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Beitrag von Nighty » 19.11.2006, 00:35

Ich versuchs mal. Das gibt die Feder vor wie du sie an den Schaft kleben musst ,ob es eine links oder rechts gewundene Feder ist .
Oder war die Frage darauf bezogen ob es von der Händigkeit abhängt welche Windung die Federn haben müssen ?
In diesem Fall ist mir bisher nicht aufgefallen das es ein Unterschied gibt. Hauptsache ist das am selben Pfeil nur Federn mit den gleichen Windungen sind.
...lerne auch aus den Fehlern anderer ,das Leben ist zu kurz um Alle selber zumachen...

Lord Bane
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Beitrag von Lord Bane » 19.11.2006, 00:53

Eben...die Feder ist ja zur Seite gebogen, wenn man von vorne schaut, dass heißt die Feder sieht aus wie eine Welle bevor sie sich bricht. Die Luft muss über diesen Wellenberg gleiten können. Daraus ergibt sich die Richtung des Dralls. Meine Pfeile mit trapezförmigen Federn haben einen Drall von gut 0,5cm auf 11cm Länge und fliegen super. Zumal sich ohne Befiederungsgerät das Aufkleben der Federn sich erleichtert, wenn man sie in ihrem Drall lässt. Zusätzlich mit besseren Flugeigenschaften (vgl. gezogener Lauf beim Gewehr) verstehe ich nicht, warum sich jemand Pfeile baut ohne Drall.
Ich bin Star Wars Fan. Der Name "Lord Bane" leitet sich von einem Lord der Sith ab, n?mich von "Darth Bane". Dieser F?hrte das "immer nur 1Meister-1Sch?ler-System" ein bei den Sith.

tipiHippie
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RE:

Beitrag von tipiHippie » 19.11.2006, 01:59

Original geschrieben von Lord Bane

... Zusätzlich mit besseren Flugeigenschaften (vgl. gezogener Lauf beim Gewehr) verstehe ich nicht, warum sich jemand Pfeile baut ohne Drall.


Gedrallte Federn stabilisieren den Pfeil schneller und besser als gerade Federn, da hast Du Recht - ABER der Luftwiderstend durch den Drall kostet Leistung sprich Flugweite. Ist gerade bei Bögen mit geringem Zuggewicht oder für Pfeile für z. B. Clout- oder Flightschießen ein Argument für gerade Befiederung.
>>>=====> HUGH ich habe gepostet

blobb
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Beitrag von blobb » 19.11.2006, 07:54

Also dann muss ich meine Frage genauer stellen, ich habe nur rechtsgewundene Federn zu Hause und habe bis jetzt immer mit einer geraden KLammer befiedert. Ich weiß dass Pfeile mit geschwungener Befiederung stabiler fliegen, dafür nicht ganz so schnell und weit. Ist bei meinem Zuggewicht von knapp 58 lbs eher nicht so wichtig, denke ich. Ich habe jetzt eine rechtsgeschwungene Klammer für mein Befiederungsgerät bekommen, schiesse aber linkshändig. Meine Frage lautet daher, muss ein Linkshänder eine linksgeschwungene oder rechtsgeschwungene Klammer verwenden, damit sich der Pfeil vom Bogen weg oder zum Bogen hin dreht? (Wäre echt blöd, wenn es da einen Unterschied gibt, da meine Freundin Rechtshänderin ist und ich auch deren Pfeile machen darf)
Gruß blobb

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windling
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RE:

Beitrag von windling » 19.11.2006, 08:39

Original geschrieben von blobb

Meine Frage lautet daher, muss ein Linkshänder eine linksgeschwungene oder rechtsgeschwungene Klammer verwenden, damit sich der Pfeil vom Bogen weg oder zum Bogen hin dreht? (Wäre echt blöd, wenn es da einen Unterschied gibt, da meine Freundin Rechtshänderin ist und ich auch deren Pfeile machen darf)
Gruß blobb


also ich bin linksschütze und schiesse rechte federn mit rechtsdrall oder ohne drall. habe dann als versuch mal ein sheaf links befiedert.
machte meiner meinung nach keinen nennenswerten unterschied, da ist der richtige spine viel bedeutsamer. mein weibchen schiesst rechts und schiesst auch meine eigenbauten (also die für sie ;-) )
einzig tippis einwand würde ich beherzigen und bei schwächeren bögen auf den drall verzichten, da es ja da dann schon auf jeden meter ankommt.
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Beitrag von Bard » 19.11.2006, 21:26

In "Good Old Europe" heissts ein Rechtsschütze soll rechte Federn schiessen, bei den Amis heissts ein Rechtsschütze soll linke Federn nehmen - du siehst es ist Ansichtssache und letztlich egal. Meistens sind hierzulande rechte Federn im Fachhandel einfacher zu bekommen als linke und darum rat ich dir zu rechten Federn mit Rechtsdrall, wenn du ne Drallbefiederung machen willst.


MfG Bard
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Drallbefiederung

Beitrag von 12Kill12 » 19.11.2006, 23:23

Also ich bin rechtshänder meine Frau ist Linkshänder.Da ich die Pfeile meiner Frau machen darf(Betonung auf darf)ich aber nur eine rechte Klammer habe mache meine und Ihrealle mit dieser Klammer.manchmal trifft Sie sogar besser.Fazit,kann keinen Unterschied feststellen :D

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geomar
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RE:

Beitrag von geomar » 20.11.2006, 08:29

Original geschrieben von Lord Bane
...
Zusätzlich mit besseren Flugeigenschaften (vgl. gezogener Lauf beim Gewehr) verstehe ich nicht, warum sich jemand Pfeile baut ohne Drall.


Bevor hier jemand weniger Erfahrenes noch deine Äußerungen fehlinterpretiert:

Ein Pfeil dreht sich auch ohne Drallbefierderung in die durch die Oberflächenbeschaffenheit der Feder vordefinierte Richtung und stabilisiert daher den Schaft.
Bei hohen Abschussgeschwindigkeiten bzw. entsprechender Federgröße reicht die ohne Drallbefiederung erzeugte Drehgeschwindigkeit sehr vielen Schützen vollkommen aus (mir mittlerweile auch).

Die Frage mit den "besseren" Flugeigenschaften lässt sich halt nur aus der Sicht des jeweiligen Anspruches an selbige beantworten. Mehr Drall bedeutet - wie schon geschrieben - eine "schnellere" Stabilisierung des Schaftes, aber gleichzeitig auch einen schnelleren Ernergieabbau und damit wenigr Schwindigkeit/Reichweite/Durchschlagskraft.


Es gibt rein theoretisch eine Lehrmeinung, die rechte Federn für Rechtshänder und Linke für Linkshänder präferiert. Hat mit dem "Archers Paradox" zu tun und beschreibt ein "besserers Herumwinden" des Bfeil um den Bogen bei jeweils entsprechender Drehrichtung (hab leider grade kein Bild zur Hand, aber kann sich ja jeder selbst vorstellen).
Ob dieses allerdings tatsächlich zu merkbar anderen Flugeigenschaften des Pfeil führt, ist in der Tat recht umstritten (Siehe den Dissens zwischen Ami-Land und Europa). Bei Visierschützen im FITA-Bereich wohl etwas umstrittener, als bei den Traditionellen, bei denen dermaßen viele weitere andere Faktoren den Pfeilflug beeinflussen, dass eine valide Verifikation wohl kaum möglich sein wird.
"I wish, I´d more nice things to say - but I was born not to lie" (Ben Cooper aka Radical Face)

Lord Bane
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Beitrag von Lord Bane » 22.11.2006, 19:38

Ich weis....kommt halt auf die Distanz an. Wenn ich 100m oder mehr schießen will, dann muss ich dank der großen Trapezbefiederung mit Drall schon richtig ballistisch schießen, trotz der 50#. Dafür versuche ich eher in Richtung der Alamannen zu gehen (Oberflachtbögen), die eher für kurze Distanzen und zum Jagen gedacht waren. Bei 20m und drunter ist das dann schon hilfreich.
Ich bin Star Wars Fan. Der Name "Lord Bane" leitet sich von einem Lord der Sith ab, n?mich von "Darth Bane". Dieser F?hrte das "immer nur 1Meister-1Sch?ler-System" ein bei den Sith.

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Beitrag von graph zahl » 22.11.2006, 20:03

traditionell:
ist es nicht so, dass im kyudo mit pfeilpaaren, nämlich einem pfeil mit rechts- und einem mit linksgewundenen federn geschossen wird? damit bei einem vorausgesetzten meisterschuss der zweite pfeil durch eine geringfügig andere flugbahn nicht die nocke des ersten zerstört?
was damals gut war, kann heute nicht schlecht sein... :o
Bring deine trivialen Angelegenheiten in Ordnung, dann kriegst du auch die gro?en Dinger in den Griff.

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