Pfeilwicklung bei Bambuspfeilen

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Granjow
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Pfeilwicklung bei Bambuspfeilen

Beitrag von Granjow » 03.09.2014, 18:10

Wie macht ihr das? Ich hab gerade endlich die Schäfte von Matthias (Steilpassfänger) verbaut und die Wicklung mit Holzleim befestigt. Eine hat sich während dem Schiessen zur Spitze verschoben, der ganze Wicklungs-«Ring» hat sich vom Bambus gelöst. Gibt es eine Methode, das zu verhindern, ohne den Schaft zu beschädigen, oder kommt man nicht umhin, die Wachsschicht dort zu entfernen?

Simon

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Heidjer
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Re: Pfeilwicklung bei Bambuspfeilen

Beitrag von Heidjer » 03.09.2014, 18:42

Kleben auf Wachs geht nicht bzw hält nicht!
Auch wenn viele es nicht glauben, Wachs ist nicht Wasserfest oder gar Wasserdicht, Wachs kann auch Wasser aufnehmen!
Auch schwindet Wachs von allein, es verdunstet irgendwann oder wird von Insekten (zB. Bienen) abgesammelt.
Wachs schützt oder hilft nur der Lebenden Pflanze die es jederzeit nachproduzieren kann.

Also Wachs runter, alles arbeiten, malen oder kleben und dann eine neue Wachsschicht aufbringen wenn Wachs gewünscht wird!


Gruß Dirk
Ein Pfeil, den Schaft gemacht aus der Pflanzen hölzern Teil, versehen mit eines Vogels Federn und einer Spitze, aus der Erde Mineral, wird von der Natur gern zurückgenommen.

funkenflug
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Re: Pfeilwicklung bei Bambuspfeilen

Beitrag von funkenflug » 03.09.2014, 20:30

hab ich es richtig verstanden?
gewachste bambusschäfte?
wie bekommst du dann die Federn geklebt?
lg funkenflug

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walta
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Re: Pfeilwicklung bei Bambuspfeilen

Beitrag von walta » 03.09.2014, 21:14

Wenn die schäfte geschliffen sind dann ist kein Wachs mehr drauf.

Von welcher Wicklung sprichts du eigentlich? Bei den Nocken ist eine Wicklung, wenn die Nocke sauber gemacht ist, ohnedies nur Zierrat. Ausser du schiesst Kriegsbögen jenseits der 60 Pfund.

Walta

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Granjow
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Re: Pfeilwicklung bei Bambuspfeilen

Beitrag von Granjow » 03.09.2014, 21:43

@walta Ob sie geschliffen sind, weiss ich nicht. Da der Leim nicht hielt, vermute ich, dass sie es nicht sind.
Wicklung mein ich die Federwicklung vorne bei den Kielspitzen. Dort will ich die Wicklung lieber nicht weghaben :) Bei den Nocken sind keine, sondern testweise die neuen Alunocken von TopHat.
Hast du mich am Montag winken sehen? Bin +- über Linz geflogen. :)

@Dirk, ich hatte gedacht, dass es zumindest etwas besser hält. Schicht kommt runter, ungeachtet optischer Bedenken. Heute noch!

@funkenflug Die Bambusschäfte sind nicht «von Hand» gewachst. Bambus produziert auf natürliche Art eine dünne Wachsschicht. Find ich eigentlich ganz toll. Die Federn halten bisher gut drauf, habe sie mit einem 6-fach-Befiederungsgerät (6 Pfeile auf einmal, nicht 6 Federn) und Uhu Hart geklebt. Muss aber auch sagen, dass ich nicht an den Federn gerissen habe, um zu schauen, ob sie wirklich fest kleben. Tun sie wahrscheinlich nicht. Ist aber nicht weiter schlimm, solange eben die Wicklung hält :D

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walta
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Re: Pfeilwicklung bei Bambuspfeilen

Beitrag von walta » 03.09.2014, 21:52

Bei den Federn gehört auf alle Fälle eine Wicklung, das ist richtig. Wenn dies nicht von selber hält bleibt nur das abschleifen übrig. Auf dem Wachs hab ich bis jetzt noch nichts gefunden was halten würde.

Walta
Ps: ich hab sogar zurückgewunken, aber du hast mich ignoriert :-(

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Granjow
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Re: Pfeilwicklung bei Bambuspfeilen

Beitrag von Granjow » 03.09.2014, 22:39

STIMMT NICHT! Ich hab doch ein Foto von dir gemacht!
walta.jpg
Walta unten links (etwas reinzoomen)

funkenflug
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Re: Pfeilwicklung bei Bambuspfeilen

Beitrag von funkenflug » 04.09.2014, 00:32

jetzt habe ich es verstanden!
du meinst die natürliche Wachsschicht!
ganz einfach, nimm den Kleber mit dem du die federn geklebt hast, müßte halten.
Ansonsten etwas mit Schleifpapier anrauhen.
Hast du die Schäfte selbstgemacht, das noch die natürliche Wachsschicht drauf ist?
bei fertigen Schäften ist doch keine Wachsschicht mehr vorhanden!
lg funkenflug

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Hachiman
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Re: Pfeilwicklung bei Bambuspfeilen

Beitrag von Hachiman » 04.09.2014, 07:54

Wachsschicht haben nur die neuen ungeschliffenen Bambusschäfte. Die meisten werden aber schon geschliffen verkauft. Dann kann durch wärme noch Restwachs austreten und auf dem Schaft eine Schicht bilden. Danach ein unbehandelter, vom Restwachs befreiter Bambusschaft kann dann schon mal reissen. Daher, wenn man ihn gesäubert hat, muss der Schaft mit einem Öl bearbeitet werden. Tung- oder Leinöle. Erst nach der trocknung dieser Öle die Federn kleben. Halten auf den trocknen Ölen sehr gut. Also bei mir mit Sekundenleim ;) So gemachte Schäfte haben bei mir noch nie Federn verloren. ;D
Wicklungen sichere ich mit dem Saunders Flech, der aus der silbernen Tube :D
Nach dem Wickeln und kleben gebe ich gerne noch mal eine Schicht Öl, aber vorher mit nem feinen Scotchtuch ein wenig aufrauen. ;)

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