Das grosse Problem beim Feuersteinschlagen war und ist für mich ein flaches genügend grosses "Flake" zu bekommen. Spröder Stein ergibt nur würfelartige Stückchen aus denen nichts zu machen ist.
Mein bescheidenes Wissen sagt: wenn der Stein klingt beim anschlagen, ist das ein sehr gutes Zeichen. Verwittertes Material hat Haarrisse und man hört lediglich ein dumpfes "tock tock".
Zum Schlagen von Flakes eignet sich eine Kante von unter 90° am Stein und ein weicherer Sandstein als Hammestein. Dieser sollte nach eigenen Erfahrungen etw 2/3 des Gewichtes des zu bearbeitenden Steins haben. Also mehrere Hammersteine sollten zur Verfügung stehen.
Zum Drücken / Knappen eignent sich Rehgeweih als natürliches Material. Weiter sind ein Stichel aus Kupfer oder Messing sehr gut. Ein runder Blitzableiterdraht 7-8mm dick mit warm angeschmiedeter 4-Kant Spitz wie ein Bleistift ist das Beste. danach erwärmen und im Wasser abschrecken, dann wird er noch weicher. Es genügt auch eine Messingrundstange aus dem Baumarkt, mit gleicher Bearbeitung. Auch ein Nagel in einen Holzgriff eingelassen tut seine Dienste. dieser muss aber unbedingt weichgeglüht werden. Hufnägel sind ein Geheimtipp, die sind schon aus sehr weichem Stahl.
Es ist zu erwähnen, dass die schönen Spitzen mit geknappten Formen, mit Füsschen und Sehnenkerben, in Europa erst eigentlich mit der Kupferzeit begonnen haben. (Ich weiss es gibt sehr alte Fund ca 16000 vCr. die sind aber selten)
Es soll einen Trick geben Feuerstein auf 200 - 300°C lansam zu erhitzen und wieder abzukühlen, dass der sich leichter drücken lässt. Ich konnte keine Veränderung feststellen.
Es braucht eine grosse Frusttoleranz. Flintknapping ist sehr schwierig.
Hier noch ein kleiner Link.
http://www.flintsource.net/