Federn mit Birkenpech befestigen

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Robin Hut
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Federn mit Birkenpech befestigen

Beitrag von Robin Hut » 10.10.2003, 20:40

Vor kurzem habe ich meinen ersten Versuch unternommen, Federn mit Birkenpech am Schaft zu fixieren bevor sie gewickelt werden (Variante Ötzipfeil).
Leider ist das Pech nach dem Auftragen sofort fest und die Feder lässt sich nur noch bedingt ankleben zumindest wenn mann ziemlich schnell ist. Hat jemand das schon mal gemacht und kann mir da einen Tip geben?

John Turtle
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Nicht heiß genung

Beitrag von John Turtle » 10.10.2003, 21:23

Hallo Robin,

ich kann mir nur vorstellen daß das Pech nicht heiß genug und nicht flüssig genug war.
je heißer desto dünnflüssiger ist das Zeug ja eigentlich und braucht dann auch etwas länger zum aiushärten

Prywinn
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also

Beitrag von Prywinn » 10.10.2003, 23:08

wo wir schon beim thema sind *gg*
zuhause kochen geht nicht, wo bekomm ich also Birkenpech oder vergleichbare Sachen her?

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Ravenheart
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Beitrag von Ravenheart » 11.10.2003, 00:12

@robin: Du musst Schaft und Feder einstreichen, dann beides parallel erhitzen und zusammensetzen! Das Erhitzen "A" am offenen Feuer oder mit der Heißluftpistole!

@prywinn: www.agil-online.de, siehe unter "Materialien"/"Rohstoffe": Holzteer...(runterscrollen!)

Rabe

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dafür

Beitrag von Prywinn » 11.10.2003, 15:00

vielen dank!

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Beitrag von Archiv » 11.10.2003, 20:26

Nun wenn ihr es so wirklichkeitsgetreu wie möglich machen wollt, manche nennen das auch "A" :D
Man hat sich früher aus dem Birkenpech kleine Würste gedreht und mit hilfe eines heißen Steines hat man dan dort wo die Feder angesetzt wird eine Tropfenspur gelegt.So konnte man sich mehrere Pfeile vorbereiten. Danach hat man wieder mit dem heißen Stein über die Tropfenspur gerieben um sie wieder weich zu bekommen und die Feder anzusetzten. Das ganze wiederholt man bei allen drei Federn.
Nachträglich werden dan die Federn mit Pflanzenfasern (Brenesel,Hanf,Flachs usw.)oder aufgefaserte Tiersehnen bewickelt.

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Beitrag von Prywinn » 12.10.2003, 15:43

ich weiss, das "Bogenbauer-Handbuch"
ich wusste nur nicht, wo ich das herbekomme, aber ich glaube, ich nehm da echt nur den billigen holzteer...

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Beitrag von Ravenheart » 13.10.2003, 13:20

...wenn's nicht ganz so "steinzeitlich" sein muss: Heißleim (aus Haut oder Knochen) soll auch gut gehen; man muss nur die Federn fixieren, bis er abbindet!

Ich für meinen Teil bleibe bei Pattex - Transparent.

Rabe

Robin Hut
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Pech gehabt?

Beitrag von Robin Hut » 13.10.2003, 22:47

Woher Birkenpech nehmen?
1. Aus der Apotheke (recht teuer und zu rein sprich flüssig)
2. selber kochen. Alter Topf mit Deckel, mit dem "Weißen" von der Birkenrinde gut vollstopfen, dann gut verschließen. Ich habs auf einen Rost übers feuer gestellt. Nach ungefähr einer Viertelstunde Topf vom Feuer nehmen und öffnen. Am Boden befindet sich jetzt eine schwarze zähflüssige Masse die bei mir meist noch Teile der Rinde enthält. Mit einem Stock rausgekratzt ganz brauchbar.

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Pech?

Beitrag von Robin Hut » 13.10.2003, 23:01

Ich versuchs mal mit dem Heißen Stein. Feuer verbrennt mir die Federn am Pfeil(schon probiert).

Hab auch schon mit Holzkohle gefärbten Weißleim benutzt. Halt nicht authentisch.

Hat jemand schon mal mit Gummibärchen oder Gelatine geklebt? Gelatine ist ja auch so eine Art Knochenleim/-mehl.
Im Geolino (Kinderausgabe von Geo) war da eine Klebstoffzubereitungsanleitung (super Wort!!).

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Gelantine

Beitrag von Nacanina » 26.10.2003, 19:43

Du hast Recht. Gelantine ist eine besonders feine Leimsorte, 4-6% in heißem (besser warmem) Wasser gelöst. Die alten Meister (Leonardo) benutzten Leimlösungen oder Leimtempera für Dekorative Malerei (Dörner, Malmaterial...)
Habe auch keine eigenen Erfahrungen. Gummibärchen finde ich nicht sehr authentisch. Sind vielleicht auch mit Stärke versetzt?
Es ist sinnlos, von den G?ttern zu fordern, was man selber zu leisten vermag. Epikur

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