125Gr oder 100Gr?

Alles zum Thema Pfeilbau.
Juergen Becht
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125Gr oder 100Gr?

Beitrag von Juergen Becht » 03.04.2003, 13:30

@juergen brecht
Habe mich vielleicht nicht richtig ausgedrückt. Ich meinte nicht "Du" sondern "man".

Holza
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125Gr oder 100Gr?

Beitrag von Holza » 03.04.2003, 14:14

Danke für eure Tips!
Aber was ist eigentlich der "Rohschafttest"?

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Ravenheart
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125Gr oder 100Gr?

Beitrag von Ravenheart » 03.04.2003, 14:22

Also ich hatte meinen ersten Pfeile (5/16, 30/35#) mit 125er Spitzen bestückt. Später, als ich stärkere Bogen und damit 11/32 - Pfeile bekam, erschienen mir die 5/16 im Vergleich deutlich "kopflastiger".

Nachdem ich sie (wg. Steintreffern bedingt "platter" Spitzen) nachgeschliffen hatte, schienen sie mir "ausgewogener".

Heute würde ich von vornherein 100er nehmen. Neben dem Spine ist doch auch der "FOC" (forward off center oder so ähnlich), also die Schwerpunktlage für eine guten Flugbahn bedeutend, oder?

Ralf

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125Gr oder 100Gr?

Beitrag von Zentaur (✝) » 03.04.2003, 15:15

@holza
rohschafttest ist, wenn du deine schäfte erstmal nur mit nock und spitze, aber OHNE federn schiesst. fliegt ein pfeil "nackert" gut, dann passt er zum bogen und schützen. dann erst machste die federn drauf.
ich hoffe ich habe jetzt kein stuss verzapft  >;-/
was interessiert mich mein dummes geschwätz von gestern. :)
(K. Adenauer)

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125Gr oder 100Gr?

Beitrag von Zentaur (✝) » 03.04.2003, 16:49

@holza
Stell Dich ca 5m vor eine Scheibe und schiesse mit dem Rohschaft, sowie einen befiederten Schaft auf einen Punkt (versuche zumindest, den Bogen bei beiden Schäften gleich zu halten - Visierschützen haben dabei einen Vorteil). Treffen beide Pfeile auf die gleiche Stelle, machst Du mit 10m weiter (bis ca 20m).
Liegt der Rohschaft weiter links, so ist er zu weich; andernfalls zu hart. Liegt er zu hoch, so ist der Nockpunkt
zu tief, andernfalls zu hoch.

Der Rohschaft sollte noch auf ca 20m (mehr ist nicht sinnvoll) nahe dem befiederten Schaft liegen. Wenn er das auch bei grösseren Entfernungen so macht, ist der Pfeil mehr als gut. Ich hatte meinen Recurve mal so eingestellt, dass er auf 70m den Rohschaft noch gut ins Zentrum brachte. So viel ist aber nicht nötig, da wir ja alle mit Federn schiessen.

Ach ja, meine Beschreibung ist nur was für Rechtsschützen.
Ich hoffe ich habe dabei auch nichts durcheinandergebracht.
was interessiert mich mein dummes geschwätz von gestern. :)
(K. Adenauer)

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125Gr oder 100Gr?

Beitrag von Zentaur (✝) » 03.04.2003, 18:35

Ich fürchte, da ist doch etwas durcheinandergekommen. Der zu weiche Pfeil geht beim Rechtshandschützen eher nach rechts - meiner Erfahrung nach - da er das Pfeilparadoxon "überkompensiert", der zu harte Pfeil hat dagegen ein zu schwaches "Schlängelverhalten" und wird daher weiter nach links abgelenkt.
So, da ist meine Meinung, und nun den Schiedsrichter holen, bitte!
was interessiert mich mein dummes geschwätz von gestern. :)
(K. Adenauer)

Harbardr
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125Gr oder 100Gr?

Beitrag von Harbardr » 03.04.2003, 18:46

@Holza
Erstmal, die "Standardgewichte" der Spitzen sind für 11/32" Pfeile 125 Grain u. für 5/16" Pfeile 100 Grain.

Weiter spielen der Spine u. Schaftlänge noch'ne Rolle. Wichtig ist aber, Du machst Deine Pfeile nicht zu weich! Etwas härter macht da schon weniger aus. Uuuund der Rohschafttest ist auch nicht unbedingt das Gelbe v. Ei, ich hab mir dabei regelmässig die Schäfte ruiniert.

Ich schiess z.B. mit meinem 50-Pfünder Holzbogen Pfeile mit einem Spinewert v. 52# (hab einen Spinetester) u. einer Schaftlänge v. 29,25", bestückt mit 125 Grain 3D-Schraubspitzen. Bei einem Pfeilgewicht v. ca. 31 Gramm liege ich so bei einem 25Meter-Nullpunkt.
Bei Versuchen mit im Gewicht vergleichbaren "Bodkins" (130-140 Grain) hatte ich auf alle Entfernungen die gleiche Trefferlage.

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125Gr oder 100Gr?

Beitrag von Archiv » 03.04.2003, 18:49

Der Kanditat sbartels hat 100 punkte und ist somit eine Runde weiter.

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Beitrag von Archiv » 04.04.2003, 08:25

@sbartels
Stimmt schon. Wenn ich genauer darüber nachdenke, müssten sich zu weiche Pfeile sinnbildlich um den Bogen wickeln, also nach rechts gehen. Zu harte Pfeile folgen der leichten linkslage des Pfeils und werden nach links geworfen.

Taran
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125Gr oder 100Gr?

Beitrag von Taran » 04.04.2003, 09:47

Nur bei Unlimited Compoundern ist das anders: Centershot, beim Abschuss nach unten wegklappende Pfeilauflage, keine Auslenkung der Sehne, da nicht mit Fingern, sondern mit Release gelöst wird (und das trägt auch zum Pfeilparadox bei). Deswegen können die auch recht unabhängig vom Zuggewicht 2613er "Ofenrohre" schiessen und damit noch ein paar Ringe mehr "ankratzen".
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Beitrag von Taran » 04.04.2003, 10:17

@taran
ich sprach ja auch nicht über Radlbögen sondern um Bögen ohne centershot. Bei Bögen ohne Schussfenster ist das sogar noch extremer.
Taran von Caer Dallben

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125Gr oder 100Gr?

Beitrag von Archiv » 08.04.2003, 08:41

Will nicht den Kugscheisser spielen, aber die meisten Beiträge sind nur zum Teil richtig.
Natürlich ist die Flugbahn flacher bei leichterer Spitze, jedoch ist das an der Sache vorbei.
1. Stellt sich ein Instiktivschütze oder Zieler sowie so darauf ein und schiesst automatisch höher
2. Solte das Gesamtpfeilgewicht in direkter Abhängigkeit zum Zuggewicht sein (z.B. 50 # x 10 Gesamtgewicht 510 grain ca.)
3. Da gibts den sogenannten CFO Wert heisst der glaub ich und der sollte bei ungfähr 10 % liegen. = die Stelle  des Schwerpunktes von der Mitte gemessen.
4. Sehr wohl macht der Unterschied zwischen 100 und 125 Grain viel aus allerdings relativiert sich dies bei Auszügen über 28 " erheblich
5. Eine schwere Spitze zieht den Pfeil mehr bei einer leichten Spitze fliegt der Pfeil mehr der Spitze hinter her ( vereinfacht ausgedrückt.)

Da ich einen Selbow schiesse versuche die Toleranzen so niedrig wie möglich zu halten um einigermassen einen reproduzierbaren Pfeilflug zu bekommen. Mein Pfeil fliegt mit ner 125 gr. Spitze und 31 Gr. Gesamtgewicht bei 48 # deutlich stabiler
Ciao
Frank

Mongol
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125Gr oder 100Gr?

Beitrag von Mongol » 08.04.2003, 09:09

@Selfbow
Nun ein Instinktiver Schütze kann (zumindest theoretisch) auch gut mit vielen unterschiedlichen Pfeilen in seinem Köcher (also hohen Toleranzen) klarkommen. Ein Systemschütze (Zieler) braucht da doch dann mehr "gleichartiges" Material für ein gleichmässges Trefferbild.
Ein kluger Mann bemerkt alles.
Ein dummer Mann macht über alles eine Bemerkung
(H. Heine)

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125Gr oder 100Gr?

Beitrag von RudiG » 08.04.2003, 10:38

@selfbow: also wenn, dann richtig. Es heisst FOC (Front of center) der Wert ist abhängig vom Pfeilmaterial
7-9% bei Alu Target
9-16% Carbon
10-15% Jagdpfeil mit Broadhead

Pfeilgewicht in Abhängigkeit vom Zuggewicht kenne ich nur als Mindestgewicht beim CP von 5 grain pro lbs, ist der Pfeil leichter erlischt die Herstellergarantie (Trockenschuss)

Deinen Punkt 5 solltest Du in Ruhe nochmal lesen (vereinfacht ausgedrückt)

Mein lieber Mongol, der eine freut sich wenn er das Vieh überhaupt getroffen hat ,weil er keine Pfeile suchen muss, dem anderen sein Ziel ist nur der innenkill (den er auch trifft weil er gut ist). Bei letzterem wirst Du mit Sicherheit keine unterschiedlichen Pfeile antreffen.

selfbow+Mongol bitte nicht böse sein,mir war einfach danach.

Rudi
               

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125Gr oder 100Gr?

Beitrag von kra » 08.04.2003, 11:04

@selfbow
zu 2. davon habe ich noch nichts gehört (was aber nichts sagen muss ;-) )Aber das hiesse ja das ich mit meinem 60# Bogen Eschenschäfte oder ähnlich schweres Zeug) schiessen sollte?
zu 4. Ich gleube das hat mit dem Auszug nichts zu tun sondern eher mit dem Wurfgewicht des Bogens. Bei einem 30#er wirken sich die 1,5gr Gewichtsunterschied (soviel ist das zw. 100 und 125grain) stärker aus als bei einem 60#er.

@Mongol
Instinktiv treffen kannst du trotzdem nur, wenn dein Unterbewusstsein die Daten für Pfeil, Bogen, Ziel und Umgebung korrekt erkannt hat. Wenn du einen leichteren Pfeil schiesst ohne es zu merken wird der SChuss auch instinktiv daneben gehen.
“Was wir brauchen, sind ein paar verrückte Leute; seht euch an, wohin uns die Normalen gebracht haben.”
– George Bernard Shaw

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