Spinewert Bambusschäfte

Alles zum Thema Pfeilbau.
Nordmann76
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Spinewert Bambusschäfte

Beitrag von Nordmann76 » 25.11.2012, 09:56

Hallo Fc´ler

Ich wollte mir mal einen Satz Pfeile aus Bambus bauen. Da ich aber noch nicht sehr viel Erfahrung mit Bambus habe wollte ich hier mal fragen ob ihr mir helfen könnt mit dem Spinewert.

Ich schiesse einen 40# Jagdrecure

Ich habe 43# auf den Fingern bei 29"
Die Pfeile sollen 30" lang werden und ein Horninlay bekommen als Spitze wollte ich eine 100 gr nehmen.
Wäre nett wenn mir jemand sagen könnte was für einen Spine ich ungefähr brauche. Nach meiner Rechnung komme ich auf ca 53.
Kommt das ungefähr hin?

Mfg Nordmann76

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kra
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Re: Spinewert Bambusschäfte

Beitrag von kra » 25.11.2012, 10:32

Welche Pfeile schießt du denn bisher?
“Was wir brauchen, sind ein paar verrückte Leute; seht euch an, wohin uns die Normalen gebracht haben.”
– George Bernard Shaw

Nordmann76
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Re: Spinewert Bambusschäfte

Beitrag von Nordmann76 » 25.11.2012, 11:16

Hallo Kra,

im moment schiesse ich Carbon Pfeile. Gold tip Ultralight 600 mit 80 gr Spitzen und 4 " Schield Befiederung.

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Snake-Jo
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Re: Spinewert Bambusschäfte

Beitrag von Snake-Jo » 25.11.2012, 11:58

Hallo Nordmann, ich denke, du benötigst einen Spinewert von 16 mm Durchbiegung.
Bambus reagiert wesentlich toleranter als Vollholzschäfte. Ich empfehle bei Bambus immer einen etwas weicheren Schaft.
Weiterhin mußt due den Spin selbst bestimmen, da die Anzahl und Anordnung der Nodien ebenfalls eine große Rolle spielt, außerdem, wie schnell sich der Schaft verjüngt.
Ich würde also eine Gruppe von Schäften ähnlicher Anordnung auswählen mit Spine 16 mm und die dann ausschießen.

arrowfan
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Re: Spinewert Bambusschäfte

Beitrag von arrowfan » 25.11.2012, 12:08

@ Nordmann76

nur zur Info 16 mm entsprechen einem Spine von ca. 41# ( 660,4/16 = 41,.... # )

Ich würde allerdings folgende Kompination vorschlagen:
- Spine 55-60 #, 100 gr. Spitze, Pfeillänge 30", bei KM-Handelswaren Gewichtsgruppe leicht wählen ;)

Allerdings nur wenn du eine FF-Sehne auf deinem Recurve hast.
Bei Dacron würde ich 50-55 # nehmen.

Gruß Rolf

Nordmann76
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Re: Spinewert Bambusschäfte

Beitrag von Nordmann76 » 25.11.2012, 12:18

Danke Snake Jo und Arrowfan,

auf die 41,3 bin ich auch gekommen aber wäre das denn mit 125 gr Spitze oder 100?
werde es wohl beides mal ausprobieren.
Werde denn berichten welche besser passten.

Gruß Nordmann76

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Re: Spinewert Bambusschäfte

Beitrag von Frankster » 05.12.2012, 21:16

im Grunde sind die 100 gr schon zu schwer, da bambus durch seinen Wuchs mehr Gewicht auf einer Seite hat. Ich selbst verwende meist nur 50 gr Spitzen bei Bambus, komme dennoch auf ca. 10% FOC. Bei käuflichen Spitzen würde ich auf die 70 gr gehen.
Meine Empfehlung, da ich auch 29" Bambuspfeile verwende bei einem #40er Bogen. 35#er Spine für die Schäfte in Verbindung mit der leichten Spitze. Mein Pfeilgewicht liegt im Schnitt dabei bei um die 22 Gramm.
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Re: Spinewert Bambusschäfte

Beitrag von Baug » 09.12.2012, 17:21

Hey Leute, was würdet ihr mir bei Bambuspfeilen für ein Gewicht empfehlen? Ich hab einen Jagdrecurve 50 lbs mit ca 27,5" Auszug, ich baue die Pfeile allerdings 28" lang. Bei den Bambuspfeilen würde ich einen Spine-Wert von 45-50, eine 100 gr Spitze, sowie ein Gewicht von ca.: 26g Schaftgewicht wählen.
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Re: Spinewert Bambusschäfte

Beitrag von kra » 09.12.2012, 17:56

Als Startwerte brauchbar, aber um eigene Tests wirst du nicht rumkommen ;) . Es hängt zu sehr von dir selber ab, als das man feste Vorgaben machen kann..
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Re: Spinewert Bambusschäfte

Beitrag von Baug » 09.12.2012, 18:12

Was meinst du mit Tests? Ich hab meine Zedernpfeile als Vorlage... Geht ja jetzt nur ums Gewicht sag ich mal oder sehe ich das falsch?
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Re: Spinewert Bambusschäfte

Beitrag von kra » 09.12.2012, 21:33

Sorry, deiner Frage nach konnte ich mir nur vorstellen, das es um den Spinewert geht - das Gewicht der Pfeile ergibt sich zwanglos aus dem, was du bekommen kannst und was dein Bogen verträgt (9gr/#, 10gr/# ?).

Test = Ausprobieren. 3 Pfeile machen, schießen, Spitzengewicht ändern usw, was man halt macht, um die passenden Schäfte zu herauszufinden.

Zederpfeile - kann klappen, ist als Startwert sicher gut, aber die optimalen Bambuspfeile müssen nicht denselbern Spinewert haben.
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Re: Spinewert Bambusschäfte

Beitrag von Ravenheart » 10.12.2012, 14:34

Bei den Angaben:

Baug hat geschrieben:...Jagdrecurve 50 lbs mit ca 27,5" Auszug, 28" lang. Bambuspfeile 100 gr Spitze...

hätte ich spontan auf einen erforderlichen Spine von 55/60# getippt....

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Re: Spinewert Bambusschäfte

Beitrag von Baug » 24.12.2012, 01:43

Ich hab mal eine andere Frage...

und zwar, wenn ich 33 Zoll Bambusschäfte auf 28 Zoll kürzen will von welcher Seite würde ich das machen? Ich würde die dickere Seite kürzen, da der Pfeil dadurch ja eher leichter wird, als wenn ich die schmale Seite kürze und der Pfeil insgesamt schwerer wird!? Oder gibts da eine bestimmte Faustformel? Allen ein frohes Fest!

Mfg Baug
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Re: Spinewert Bambusschäfte

Beitrag von Frankster » 24.12.2012, 08:03

je nachdem wo du kürzt verändert sich der Spine. Gleicher Spine ist bei Schäften wichtiger als Gewicht, da sich Gewicht mit anderen Maßnahmen noch ausgleichen lässt. Im Grunde brauchst Du dazu einen Spinetester und sei es einen ganz einfachen um damit den Mittelpunkt zu bestimmen. Und davon ausgehen wird vorne oder hinten, oder an beiden Seiten am Schaft gekürzt.

Und Bambus verhällt sich ganz anders als Zedernpfeile. a) bringen sie schon FOC mit durch Ihren Wuchs. D.h. Mehr Gewicht auf der dickeren Seite. Als Targetpfeile solltest du nicht über 12% FOC gehen durch die Wahl deiner Spitze. 100gr könnten da schon zuviel sein. Du kannst ja mal schauen welches Spitzengewicht notwendig ist, damit ein Bambuspfeil und ein Zederpfeil den gleichen Schwerpunkt hat. Und der dynamische Spine bei Bambus ist höher als bei Zeder. Dies reduziert den notwendigen Spine schonmal um ca. 5#-10# bezogen auf dein Zuggewicht. Wenn Bambusschäfte zu hart für den Bogen sind fliegen sie nicht besonders gut.
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Re: Spinewert Bambusschäfte

Beitrag von kra » 24.12.2012, 10:26

Zum einen hängt es davon ab, wie du die Nocken machen willst - Selfnocks an den Nodien? Damit hast du den einen Fixpunkt. Oder Selfnocks irgendwo?
Dann - welchen Durchmesser haben deine Spitzen? Der Schaft sollte natürlich dazu passen - ein weiterer Fixpunkt ;) .

Dann der gewünschte Spinewert - du solltest natürlich den Schaft nicht so kürzen, das der Spine nicht mehr passt. Meine Erfahrungen decken sich nicht mit denen von Frankster - ich würde , sofern der Spine in dem gewünschten Bereich liegt (e.g. 56-62) dem Gewicht immer den Vorzug geben. Und einen Schaft mit einem Spine außerhalb dieses Bereiches verwerfen.

ABER, das wirst du selber ausprobieren müssen - wie es bei dir am besten passt.

Btw, du kannst durch vorsichtiges bearbeiten mit Schmirgelpapier den Spine (und das Gewicht) in Grenzen anpassen. Bevorzugt schleife ich zum Nockende hin. Achtung, du schwächst den Schaft damit!
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