Beton-/Steintreffer: Sollten Pfeile das aushalten?

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Heidjer
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Re: Beton-/Steintreffer: Sollten Pfeile das aushalten?

Beitrag von Heidjer » 26.07.2012, 17:04

Meine Lieblingsform an Spitzen gibt es bis 165 gr. ;)


Gruß Dirk
Ein Pfeil, den Schaft gemacht aus der Pflanzen hölzern Teil, versehen mit eines Vogels Federn und einer Spitze, aus der Erde Mineral, wird von der Natur gern zurückgenommen.

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laurin
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Re: Beton-/Steintreffer: Sollten Pfeile das aushalten?

Beitrag von laurin » 26.07.2012, 19:12

Ich glaubs ja nicht, die haben doch Spitzen für Betontreffer!! ;D
http://www.tophat-pfeilspitze.com/fuer- ... -Holz.html

Grad wollt` ich schreiben, dass ich mit den greystickers in Verbindung mit Heisskleber gute Erfahrung gemacht habe, da der elastische Kleber etwas Schockenergie absorbiert.....................
derweil hat`s schon wer erfunden :D

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Galighenna
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Re: Beton-/Steintreffer: Sollten Pfeile das aushalten?

Beitrag von Galighenna » 26.07.2012, 19:38

Sehr interessant was die da so schreiben...

Da steht auf der Webseite:
http://www.tophat-pfeilspitze.com hat geschrieben:Die TopHat®APS-Spitze dient dem Schaftschutz durch ein integriertes Dämpfungssystem
Sie absorbiert bis zu 125% der Aufprallenergie und schützt den Schaft so nachhaltig vor Bruch.

Das ist ein perpetuum Mobile erster Ordnung. Wenn ich also mit einem Pfeil mit dieser speziellen Spitze, der eine kinetische Energie von 100J mit sich trägt, eine Betonwand treffe, dann Absorbiert die Spitze 125% der Aufprallenergie.. Kurz rechnen:
100J x 1,25 = 125J
Die Spitze absorbiert also 125J Energie, wenn 100J Energie im Pfeil stecken. Das ist eine Sensation !!! 8)
Übel übel sprach der Dübel,
als er elegant und entspannt
in der harten Wand verschwand

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Re: Beton-/Steintreffer: Sollten Pfeile das aushalten?

Beitrag von captainplanet » 26.07.2012, 20:48

Stell Dir vor, Du schießt auf einen feindlichen Ritter. Der Pfeil hat eine Energie von 100J. Der Ritter wirft auf Dich im selben Moment einen Stein, dieser hat eine Energie von 25J. In der Luft treffen sich die beiden Geschosse... jetzt wäre es gut, so eine Spitze zu haben! 8)
Bester Rindengrapscher von FC!!!

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Re: Beton-/Steintreffer: Sollten Pfeile das aushalten?

Beitrag von Granjow » 27.07.2012, 15:36

Chirion hat geschrieben:@Granjow nur so ein Vorschlag, wieso schießt du nicht auf was weicheres, Zielscheiben oder Gummiviecher bieten sich da an :)

Danke für den Tipp, und @Laurin, mit Judo Points brechen die Schäfte auch nicht.
knick.jpg
Kein Bruch

Das war jetzt aber eine Esche, vielleicht 30 Jahre alter Baum, so wie sich das Holz angefühlt hat (eher noch etwas elastisch). Von der Lärche ist mir noch ein Pfeil gebrochen, diesmal beim Herausziehen aus dem Pfahl, und nach Gefühl hätte sie das längst überleben sollen. Tja, ich such mir ein anderes Ziel …

Aber die Betonspitzen sind echt cool. Danke fürs Posten, so eine probier ich mal.

@Dirk, danke :) Sind die einzigen, wenn ich das nicht falsch sehe? Welche Spitzen verbaust du so für 45#er-Pfeile bzw. wie schwer werden diese Pfeile (mit Spitze)? Ich finde meine Pfeile im Vergleich mit andern immer sehr schwer.

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Re: Beton-/Steintreffer: Sollten Pfeile das aushalten?

Beitrag von Heidjer » 27.07.2012, 17:36

Granjow hat geschrieben:@Dirk, danke :) Sind die einzigen, wenn ich das nicht falsch sehe? Welche Spitzen verbaust du so für 45#er-Pfeile bzw. wie schwer werden diese Pfeile (mit Spitze)? Ich finde meine Pfeile im Vergleich mit andern immer sehr schwer.


Ich baue meine Pfeile so wie ich sie haben will! ;D

Ich habe Pfeile mit 9gpp für meine Bögen und Pfeile mit 12gpp. In letzter Zeit baue ich meine Pfeile schwerer, meist so um 12gpp. Das liegt daran das meine jetzigen Bögen besser sind. ;D Schiesse ich die Bögen mit 9gpp oder gar 8gpp dann sind die Rattenschnell, und ich darf meine Pfeile 30 oder 40 Meter hinter der Scheibe suchen. >:( Schiesse ich mit 12gpp dann steigt sogar noch der Wirkungsgrad und ich sehe die Pfeile ruhig fliegen und ins Ziel einschlagen. Das beeindruckt dann die 3D-Rehe sosehr das sie sich dafür sogar verbeugen. ;D

Die häufigsten Spitzen die ich verwende sind 125gr Spitze für Pfeile bis 550gr und 145gr für Pfeile bis 700gr. Da ich zur Zeit keine Bögen über 65# habe reichen mir die Gewichte. Meine Lieblingsbögen haben alle so um 50#.


Gruß Dirk
Ein Pfeil, den Schaft gemacht aus der Pflanzen hölzern Teil, versehen mit eines Vogels Federn und einer Spitze, aus der Erde Mineral, wird von der Natur gern zurückgenommen.

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Re: Beton-/Steintreffer: Sollten Pfeile das aushalten?

Beitrag von Ravenheart » 28.07.2012, 13:14

Pfeilspitzen brechen bei Holzschäften nun mal ab bei ungünstigen oder harten Treffern. Aluschäfte verbiegen, Carbonschäfte brechen oder reißen. So what?

Wer das nicht akzeptieren kann, soll Wattebäuschchen werfen... ;D

Nee, im Ernst: Rein physikalisch gibt es kaum eine Alternative! Mit sehr guten Materialien (modernste Carbonschäfte, ACC, Hartholz- oder Bambus-Vorschäften, sowie Schäften aus Schösslingen, kann man die Häufigkeit von Schäden etwas reduzieren, aber nie gänzlich beseitigen.

Beim Reduzieren muss man aufpassen, dass der (und/oder) Arbeits-, Material-, Geld- und Zeitaufwand nicht den einen neuen Standard-Holzschafts überschreitet... Das geht realtiv schnell...

Aber Pfeile SIND Verbrauchsmaterial... Daran wird sich nix ändern. Und wenn man dann mit viel Aufwand den "ultimativ haltbaren" Vorschaft entwickelt hat - verschwindet der beim 2. Schuss unter dem Waldboden auf nimmer wiedersehen...

ICH schieße Holz-einfach und wenn einer bricht, spleiße ich an oder mach nen neuen. My way....

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Re: Beton-/Steintreffer: Sollten Pfeile das aushalten?

Beitrag von Fenrisulfir » 28.07.2012, 13:27

Ich muss dazu sagen, ich habe weniger das Problem, dass mir Spitzen brechen, als dass ich mir die Selfnock zerschieße ...
*aufreg*

Andersherum einem Pfeil der einen direkten Steintreffer überlebt traue ich irgendwie auch nichtmehr ganz über den Weg, ich würde nicht wollen, dass er mir beim Abschuss explodiert.

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Re: Beton-/Steintreffer: Sollten Pfeile das aushalten?

Beitrag von konni1960 » 28.07.2012, 13:43

Ravenheart hat geschrieben:Pfeilspitzen brechen bei Holzschäften nun mal ab bei ungünstigen oder harten Treffern. Aluschäfte verbiegen, Carbonschäfte brechen oder reißen. So what?

Wer das nicht akzeptieren kann, soll Wattebäuschchen werfen... ;D

Nee, im Ernst: Rein physikalisch gibt es kaum eine Alternative! Mit sehr guten Materialien (modernste Carbonschäfte, ACC, Hartholz- oder Bambus-Vorschäften, sowie Schäften aus Schösslingen, kann man die Häufigkeit von Schäden etwas reduzieren, aber nie gänzlich beseitigen.

Beim Reduzieren muss man aufpassen, dass der (und/oder) Arbeits-, Material-, Geld- und Zeitaufwand nicht den einen neuen Standard-Holzschafts überschreitet... Das geht realtiv schnell...

Aber Pfeile SIND Verbrauchsmaterial... Daran wird sich nix ändern. Und wenn man dann mit viel Aufwand den "ultimativ haltbaren" Vorschaft entwickelt hat - verschwindet der beim 2. Schuss unter dem Waldboden auf nimmer wiedersehen...

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bin voll deiner meinung rabe !!!!
lg.konni
Merkt's euch Schützen, auch fürs Leben: Leicht verfehlt der Mensch sein Glück! Ist der Schuß erst abgegeben, holt ihn keiner mehr zurück!

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Re: Beton-/Steintreffer: Sollten Pfeile das aushalten?

Beitrag von Wilfrid (✝) » 28.07.2012, 21:39

ich habe noch nie einen "Knallschützen" seine Munition suchen sehen. Die müssen sogar gezwungen werden, ihre Hülsen wieder einzusammeln, sonst würden die diese auch noch liegen lassen ;-).

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Re: Beton-/Steintreffer: Sollten Pfeile das aushalten?

Beitrag von Granjow » 29.07.2012, 09:18

@Dirk Toll deine Rehe :D Ich habe jeweils nur echte auf der Wies. (Das heisst dann, Alternativprogramm Baumstrünke erschiessen)
Wenn ich jetzt einen Pfeil mit 10 gpp will, wie mach ich das? Ich nehme an, du schaust deine Sammlung an 50#er-Schäften durch und wählst die mit passendem Gewicht aus?

@Rabe Bzgl Verbrauchsmaterial, ich hab an einem Pfeil durchschnittlich eine Stunde oder mehr mit allem drum und dran. Da ist ein kaputter Pfeil pro 30 Minuten irgendwie doof :( Wie lange brauchst du? (Für einen Pfeil?)

Simon

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Re: Beton-/Steintreffer: Sollten Pfeile das aushalten?

Beitrag von Ravenheart » 29.07.2012, 12:05

...im Duchschnitt 30 Min... (seit ich fertig geschnittene Federn kaufe).

Zu Anfang war die Verlust-/Beschädigungsrate bei mir auch relativ hoch. Mit der Zeit gibt sich das...
Große Verluste habe ich nur noch beim Roven - oft, weil ich ZU GUT treffe (und der Baumstupf hart - oder DOCH ein Stein - ist), und beim Schießen in extrem steinigen Gelände. Unter "Normalbedingungen" (pfeilschonend gestelltes Turnier) liegt die Verlustrate bei 1 - 2, meistens der klassische Spitzenbruch, Waldbodenverstecker oder Treffer durch einen anderen Pfeil.

Seitliche Kratzer fülle ich mit Epoxi, Spitzenbruch wird entweder umgenutzt (ich habe auch Indianerbogen mit kürzerem Auszug, die gekürzten Pfeile verwende ich dann damit), oder eben angespleißt. Der Aufwand für's Anspleißen liegt auch etwa bei 30 Min., somit spare ich die Materialkosten.

Rabe

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Re: Beton-/Steintreffer: Sollten Pfeile das aushalten?

Beitrag von Heidjer » 29.07.2012, 12:52

Beim schiessen verbrauchen sich Pfeile! ::)
Schießt man auf geeignete Ziele halten die Pfeile recht lang, schießt man auf Improvisierte Ziele gibt es mehr Bruch. Ich verliere beim Roven mehr Pfeile durch Bruch, als auf unseren Parcours. Das liegt einfach daran das die Pfeile in den Zielen schonender abgebremst werden wie in einen Baumstumpf, harter Erde oder auf einen Stein.

Zum Pfeilbau, ich suche mir meine Pfeilschäfte sehr sorgfältig aus. Wenn ich bei meinen HdV bin, suche ich als erstes aus seiner Pfeilbox die Schäfte mit den benötigten Spine raus. Die Schäfte kontroliere ich auf Geradheit und durchgehenden Maserverlauf. Danach wiege ich die Schäfte, dabei fallen dann leider die meisten Schäfte raus. >:(
Meist finde ich dann nur 3 bis 6 Schäfte die ich pro Spine/Gewichtgruppe mitnehme, doch die sammel ich dann in meiner Werkstatt in Pappröhren bis ich soviele zusammen habe, bis sich der Pfeilbau lohnt. Das sammeln kann sich so schon mal über ein Jahr hinziehen, bis sich wenigstens 15 gleiche Pfeilschäfte gefunden haben. Dann werden in die Schäfte als erstes Horninlays eingeklebt und die Nocken gefeilt, erst dann werden sie auf Länge geschnitten und sie werden noch einmal gespint und gewogen. Stellt sich dabei raus das der eine oder andere Schaft nicht mehr zur Gruppe paßt wird der dann für andere Verwendungen aussortiert. Der Rest wird dann gecrestet, mit Schellack versiegelt, befiedert und mit einer Spitze bestückt. Wenn ich dann die Federwicklung fertig habe werden sie noch mit Leinöl behandelt. Wenn mich dann noch der Ehrgeiz packt, werden die leichteren Pfeile so oft geölt bis das Gewicht aller Pfeile bis auf 2 oder 3 Grain gleich ist. ::)
Ansonsten reicht mir eine Genauigkeit von 15 gr, es ärgert einen dann der Verlust eines Pfeiles zwar, aber der nächste Satz an gleichen Pfeilen ist dann ja schon wieder in Arbeit und Bruchpfeile werden gespleißt.
Zum Roven oder wilden rumballern nehme ich dann unvollständige Sätze und reparierte Pfeile, die guten Pfeilsätze nehme ich zum Üben in der Halle und bei Turnieren. ;)


Gruß Dirk
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Re: Beton-/Steintreffer: Sollten Pfeile das aushalten?

Beitrag von Heidjer » 30.07.2012, 17:49

Für den Fall das jemand gerade Top Pfeile sucht, der Rolf hat mal wieder einen Satz fertig!

Spine 50# bis 55# und ohne Spitze alle 388 Grain bei voller Länge!

Also auf 30,75 Zoll kürzen und 125 gr Spitzen drauf und man hat einen Top Satz an 500 gr schweren Pfeilen!
1Zoll kürzen bringt ca 10 gr an diesen Pfeilen! ;)

Hier der Link zum Thread.


Gruß Dirk
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Re: Beton-/Steintreffer: Sollten Pfeile das aushalten?

Beitrag von canadier » 30.07.2012, 18:19

Hallo,
ich verwende die APS Spitzen mit Daempfung von TOP HAT und habe beste Erfahrungen.
Der Schaft wird schon in der Spitze gedaempft und die Energie geht erst gar nicht mehr in den Schaft.

Gruss
Canadier

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