zwei Federn ?

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corto
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Re: zwei Federn ?

Beitrag von corto » 10.05.2011, 09:30

hunter hat geschrieben:@ corto

also die federn ändern den Massenschwerpunkt eines Pfeiles so gut wie garnicht.
Die 70 ..oder 100 grain Spitze hingegen schon mehr. Ich finde zwar auch noch keinen
plausiblen Grund...aber das was du meinst scheint es mir nicht zu sein.


du betrachtest die falsche Achse des Pfeils ;)

Ein Körper in Eigenrotation hat seinen Masseschwerpunkt genau mittig.

Kennst du American Football? Die werfen so einen Ball wie ein Ei. Das Ei wird genauso in Drall versetzt wenn ein langer Pass geworfen wird. die Längsachse wird dadurch stabil und das Material staucht auf der ganzen Länge wenn es auf etwas auftrifft. Wenn es nicht längsstabil ist, wird es irgendwo wo die Fasern schwach sind, oder ein Ast ungünstig sitzt eben schnell brechen.
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hunter
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Re: zwei Federn ?

Beitrag von hunter » 10.05.2011, 11:00

@ Faltenhemdrigoros

Danke für den Hinweis, hat mir weiter geholfen.

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Arkenstone
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Re: zwei Federn ?

Beitrag von Arkenstone » 10.05.2011, 18:36

hunter hat geschrieben:@ arkenstone
Die Ferdern sollen, wie du gesagt hast am Anfang senkrecht stehen aber dann nur eine
viertel Drehung bekommen.

Wieso "nur" eine viertel Drehung nach hinten raus?
Kommen die Pfeile so arg ins strudeln wenn ich eine viertel Drehung mehr! dazugebe?

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corto
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Re: zwei Federn ?

Beitrag von corto » 10.05.2011, 19:00

nein, ich denke das hat nur damit zu tun das sonst die erste feder mit ihrem Anfang im Luftstrom hängt der ja auf und abtrieb an der dritten Feder verursachen soll.

von vorne muss denke ich immer noch ein "luftkanal" zwischen den federn sein.
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dermario
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Re: zwei Federn ?

Beitrag von dermario » 10.05.2011, 19:22

Also ich denke mal das es einen Vorteil geben MUSS, sost würde man nicht auf 12 Federn 4 Pfeile machen statt 6 ;-)
Was mir sofort als gedanke kam war das es Federn schohnend ist, bei 2 Feder würde einer der federn entweder 90° am bogen vorbeischrappen oder an der hand bei 3 Federn sind alle federn vom winkel so da sie entweder garnicht berühren oder im 120° winkel sodas die federn sich "um" den bogen bigen, also sich auseinander drücken. sodas der schaft sozusagen am Bogen Bleibt wärend bei 2 Federn die Feder einen Hubbel darstellt, welche die feder in der Bahn verändern könnten!?


Edit:
ah , was ICH letztens gemacht habe war: einer Meiner Pfeile hat die federn etwas verloren, eine war ganz kaputt, die anderen beiden habe ich vorsichtig mit dem Messer gelöst und Paralel wieder angeklebt (Wicklung), den hinteren teil habe ich dann etwas drall gegeben.

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Re: zwei Federn ?

Beitrag von Fenrisulfir » 10.05.2011, 20:00

dermario hat geschrieben:Edit:
ah , was ICH letztens gemacht habe war: einer Meiner Pfeile hat die federn etwas verloren, eine war ganz kaputt, die anderen beiden habe ich vorsichtig mit dem Messer gelöst und Paralel wieder angeklebt (Wicklung), den hinteren teil habe ich dann etwas drall gegeben.


Da ist eine prima Idee, ich hab auch einen Pfeil hier liegen wo eine Feder komplett am Kiel abgerissen ist, werde das mal genauso machen ohne die Federn mit Drall anzukleben, bin gespannt was sich dadurch verändert im Flugverhalten.

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corto
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Re: zwei Federn ?

Beitrag von corto » 10.05.2011, 20:41

dermario hat geschrieben:Also ich denke mal das es einen Vorteil geben MUSS, sost würde man nicht auf 12 Federn 4 Pfeile machen statt 6 ;-)


wenn man einen Pfeil festschraubt, und von vorne luft draufbläßt, dreht der Pfeil sich und seine befestigung um seine Achse.

Er fungiert also als Propeller, nur umgedreht vom Wirkungsprinzip.

wikipedia hat geschrieben:Flügelzahl
Ein einflügeliger Propeller wäre oft am effizientesten – wenn die Vibrationen nicht wären. Diese entstehen, wenn die einzelnen Flügel pro Umdrehung unterschiedlich angeströmt werden, bei stoßenden Propellern unvermeidlich. Mit zunehmender Flügelzahl nehmen die Vibrationen ab.

Die meisten Boots-Propeller sind Dreiflügler; ein Kompromiss zwischen Wirkungsgrad, Vibrationen und Herstellungskosten.


ich würde diesen Kompromiss einfach mal aufgrund der schwierigen Herstellung guter Naturpfeile als Grund nennen.
dazu noch die argumente die weiter oben aufgeführt wurden, wie z.b. die verfügbarkeit gerader Schäfte. ungerade Schäfte muss man stärker stabilisieren um noch halbwegs gerade zu schießen...
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Re: zwei Federn ?

Beitrag von Merc » 11.05.2011, 14:16

Der Grund, warum ein Pfeil ohne Federn bricht ist ganz klar.

Wenn du schiesst, beschleunigst du das hintere Ende des Pfeils. das vordere wird dabei "vorangeschoben". Rein physikalisch ist das hintere Ende schneller als das vordere. Das bedeutet, dass der Pfeil sich entweder überschlägt (das hintere fliegt voran) oder, wenn der PFeil trotzdem stabil fliegt, biegt er sich leicht, kriegt als eine kleine u Form. Wenn der Pfeil so auf die Scheibe auftrifft, biegt er sich noch ein bisschen weiter, diese angedeutete U Form ist aber schon nah an der Schmerzgrenze des Pfeils. durch das Abremsen der Spitze (durch den Aufprall) ist das hintere Ende kurzfristig nochmla um einiges schneller, der PFeil biegt sich weiter und bricht.

Die Federn haben nicht unbedingt die Funktion zu leiten. Sie sind nicht wie ein LEitwerk bei FLugzeugen. SIe sind fast ausschliesslich Bremsen, die das Hintere Ende so abbremsen, dass es nicht schneller als die Spitze fliegen kann. Deswegen ist die Federform auch ziemlich irrelevant für den Flug. du kannst Federn in jeder möglichen Form machen, sogar ein kleiner Fallschirm ginge (ist nur schwer umzusetzen, ich denke ihr wisst, was ich meine).

Und genau deshalb ist auch egal, ob du 2 Federn oder 3 hast, oder sogar 4. Nur keine bzw eine ist schlecht. Ohne Federn passiert das oben geschilderte, bei 1 Feder ist es nicht mehr stabil, wenn der Pfeil sich dreht und er wird nicht gleichmäßig abgebremst...

Natürlich ergibt sich teilweise ein anderes Schussgefühl, aber zu 99% ist die Form und Beschaffenheit der Befiederung aber irrelevant, solange eine da ist.

MfG Merc

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Re: zwei Federn ?

Beitrag von corto » 11.05.2011, 15:16

Aber gegensätzlich drehende Federn gehen aber nicht, da sind wir uns einig, oder?

Diese würden wohl am besten bremsen, aber nicht stabilisieren, da keine Rotation entsteht. Genau dieses "überholen" wollen ist doch das was die Federn in die Rotation umwandeln.

Wenn der Drall nur Zufall wäre würde man gerade Federn verwenden, bzw garkeine Federn sondern irgendwas einfacheres was besser verfügbar war und nicht wegfliegt wenn man es fangen will ;)
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Re: zwei Federn ?

Beitrag von benzi » 11.05.2011, 15:29

hunter hat geschrieben: Konkret heisst das auf
15m bleibe ich in einem Streukreis von etwa 45 cm egal ob mit 2, oder 3 Federn.
Gruss ...hunter


sei mir nicht böse!!! aber wenn Du auf 15m eine Streuung von 45cm hast, dann würde ich erstmal den Fehler bei MIR suchen bevor ich mit Federn experimentiere!

liebe Grüße benzi
"Du hast den Verstand verloren, weißt Du das?" "Dafür hab ich ein Leben lang üben müssen"
(Peaceful Warrior, Film)

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Re: zwei Federn ?

Beitrag von Merc » 11.05.2011, 16:35

Nana, benzi. Es geht nicht um Fehlersuche, er wollte unsere Erfahrungen hören mit 2 Federn, weil er bei SEINEN Schüssen keinen Unterschied festgestellt hat. und das er kein Robin Hood ist, hat er auch selbst gesagt. Er wollte nur wissen, ob 2 Federn tatsächlich kaum einen Unterschied machen....^^

MfG Torben

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Re: zwei Federn ?

Beitrag von Fenrisulfir » 11.05.2011, 16:41

Das mit der Bremswirkung, damit der Hintere Teil nicht schneller ist als der Vordere, klingt für mich plausibel.
Denke aber, dass mehrere Faktoren eine Rolle spielen.

zum Beispiel auch, dass sich Pfeile durch das archers paradox ziemlich winden, ich vermute mal, dass die Befiederung diese Windungen stabilisiert.

Wie dem aber auch sei, ich schätze mal ob 6, 4, 3 oder 2 Federn, es wird wohl darauf hinauslaufen, je mehr desto mehr von diesen Effekten.
2 größere Federn könnten also die selbe Wirkung haben wie 4 halb so große.

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Re: zwei Federn ?

Beitrag von Merc » 11.05.2011, 17:05

Das die Federn eine Drehung erzeugen sollen, stimmt schon, aber dafür müssen sie nicht gebogen/geneigt sein. Nimm dir ganz normale Carbonpfiele mit Gummibefiederung. Da ist nichts gewölbt. Drehen tut es sich, weil das Gewicht ungleichmäßig verteilt ist, wenn der PFeil den Bogen verläßt ( Auf der einen Seite die Leitfeder, auf der anderen zwei andere). So bald also das Paradox (Das Um-den-Griff-Winden) vorbei ist, ist das Ding nicht mehr "Stabil" und fängt an sich zu drehen. Bei einem Ungleichmäßigeren Pfeil (Dreiecksspitze, Naturpfeil) ist das natürlich wichtig. bei einem Bodkin zB ist es aber völlig egal, ob sich das Ding dreht oder nicht (solange der Schaft wie ne Schnur ist). Also haben eigentlich alle irgendwie Recht, es ist nur nicht allgemeingültig sondern hängtr davon ab, was wir eigentlich mit "Pfeil" meinen (Material, Spitze). Nur dann kann man sagen ob die Befiederung a) nur eine Bremse oder b) Bremse und Stabilisator ist.

Zum eigentlichen Thema zurück: 2 Federn sind möglich und wenn der Pfeil gerade ist, fliegt er genauso gut wie einer mit 3 Federn.


MfG Torben

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Re: zwei Federn ?

Beitrag von dermario » 11.05.2011, 17:42

auch wenn man es Glaube ich nicht Näher erwähnen sollte auch bei 2 Federn nur in eine richtung gewunden verwenden (oder gerade)

denke mal das das zum WEIT schießen gut sein könnte wen die Federn so sind das sie den Pfeil wie beim Flugzeug nach Oben "dücken" aber wenn er einen schönren 360^kreis macht ist schon doof ;-)

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Re: zwei Federn ?

Beitrag von hunter » 11.05.2011, 17:48

@ benzi

Merc hat es ja erklärt, es geht nur darum ob es einen Unterschied macht einen Pfeil mit 2 oder 3 Federn
zu bestücken..und wenn ja ..warum.
Das meine lausige Schiesskunst nicht an der Anzahl der Federn liegt ist mir selbst klar. Ich arbeite daran.

Gruss..hunter

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