Spine völlig anders als Theorie

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RobertGraf
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Re: Spine völlig anders als Theorie

Beitrag von RobertGraf » 17.11.2009, 23:04

Achso... und acker: mir ist nicht das Bambus kaputt gegangen, die Klebung hat mich damals sitzen lassen und darauf war das Massa dann nicht gefasst.

Schöne Grüße...

Robert
Die wahre Kunst besteht nicht darin, das Ziel zu treffen, sondern in Würde daran vorbei schießen zu können.

Bauer 1525
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Re: Spine völlig anders als Theorie

Beitrag von Bauer 1525 » 22.11.2009, 22:01

Das mit dem Spinewert für ELB´s ist ganz einfach.Da Englische Langbögen einen breiten Bogengriff haben (wie Dirk M schon beschrieben hat ), rechnet man generell mit einem Spinewert der ca. 1/3 kleiner ist als das tatsächliche Zuggewicht des Bogens.Das hat damit zu tun , das der Pfeil sich sehr stark um den breiten Bogenbauch des ELB winden muß.

Das heist Du benötigst Pfeile mit einem Spine von 30-35#.Alle im Netz befindlichen Spinerechner sind für ELB völlig
daneben weil sie diesen Faktor -  breiter Griff -  nicht berücksichtigen , und nur Physikalisch/Mathematisch zu Werke gehen.

Für meinen 108# nehme ich z.B Pfeile mit einem Spine von ca.80#.

Gruß Bauer 1525

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walta
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Re: Spine völlig anders als Theorie

Beitrag von walta » 24.11.2009, 17:22

in dem zusammenhang fällt mir das ein freund von mir einen 80pfund elb schiesst mir 60er spine (am anfang hat er auch geglaubt er braucht mehr)

grüsse
walta
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hoffe das hilft :-)

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RobertGraf
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Re: Spine völlig anders als Theorie

Beitrag von RobertGraf » 24.11.2009, 18:48

Ok. - ich hab mich jetzt auf einen 25er Spine eingeschossen (im wahrsten Sinne des Wortes) und damit sensationelle Ergebnisse im Parcours erreicht (zumindest für meine Schießkünste  ;)). Die Pfeile hab ich aus "Resten" zusammen gebastelt und gesammelt - sind aber alle identisch.

Jetzt mach ich mir mal einen Satz aus Fichte, einen aus Kiefer und einen aus Zeter um zu kucken, ob ich Unterschiede bemerke. Außerdem hab ich nur Schraubspitzen drauf - da kann ich zum probieren auch mal andere Grain-Klassen draufschrauben. Aber alles in allem bin ich jetzt schon super zufrieden.

Schöne Grüße

Robert
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peterswolf
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Re: Spine völlig anders als Theorie

Beitrag von peterswolf » 04.01.2010, 20:39

Hi!
Hab den Thread sehr interresiert gelesen.

Was mich jedoch irritiert sind diese zwei gegensätzlichen Angaben

Dirk M
Die gemessene Durchbiegung wird einem Pfundwert zugeordnet, der Ursprünglich, für einen gut gebauten Elb (Englischen Langbogen) bzw einen Amerkan Flat ohne Schussfenster, mit 28“ langen Pfeilen mit 125gr Spitze ermittelt wurde.


Bauer 1525
Das mit dem Spinewert für ELB´s ist ganz einfach.Da Englische Langbögen einen breiten Bogengriff haben (wie Dirk M schon beschrieben hat ), rechnet man generell mit einem Spinewert der ca. 1/3 kleiner ist als das tatsächliche Zuggewicht des Bogens




Ich dachte auch bisher, dass der Spinwert sich nach Erfahrungswerten richtet der sich auf glasbelegte Langbögen mit Fenster bezieht. Hab ich irgendwo gelesen :-\ ...Wenn ich noch weiter Krahme war die Aussage wohl darin begründet, dass die Spinewerte in einer Zeit entstanden als viel mit Glas geschossen wurde.

Weiß jemand was Definitives?

Gruß Peter

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Heidjer
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Re: Spine völlig anders als Theorie

Beitrag von Heidjer » 04.01.2010, 22:39

Die Festlegung der Spinewerte nach der AMO geschah in den 40'er bzw Anfang der 50'er Jahre des vorigen Jahrhunderts.
Zu diesem Zeitpunkt experimentierte man mit Glas und Bambus.
Die Langbögen hatten kein Schußfenster wie heute sondern allenfalls ein Schelf und eine Einbuchtung von Pfeilschaftdicke. Die ELB's wurden dicker als Breit gebaut mit einem spitzen Bauchprofil was sehr schnelle Bögen abgab. Allein für so ein Design braucht man eine Spitzenqualität an Eibe und sehr haltbar waren die Bögen auch nicht. Heute baut man die ELB's mehr auf Sicherheit und Langlebigkeit von der Verfügbarkeit von Spitzeneibe aus Gebirgslagen mal ganz abgesehen. Die englische Longbowsociety sagt heute das ein ELB bis 1,4 mal so breit wie dick gebaut werden darf, und um einen dicken Griff herum zu kommen, bei einen Profil das nicht auf Spitzengeschwindig ausgelegt ist, muß dann der Pfeil halt weicher sein. So in etwa halt um ein drittel. Das ändert sich aber schnell wenn man historische Spitzen verwendet die schwerer als 125 grain sind.

Gruß Dirk
Ein Pfeil, den Schaft gemacht aus der Pflanzen hölzern Teil, versehen mit eines Vogels Federn und einer Spitze, aus der Erde Mineral, wird von der Natur gern zurückgenommen.

peterswolf
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Re: Spine völlig anders als Theorie

Beitrag von peterswolf » 05.01.2010, 11:00

Ah. Habs gefunden...

http://www.blackysarchery.com/tech-info/spine-wert.htm

Dieser Artikel ist im Magazin "Traditionell Bogenschiessen " Nr. 2 im Oktober 1996 erschienen.
Wissenswertes zum Spine-Wert

R. „Blacky“ Schwarz
...dann wäre dieser Schaft geeignet einen 28" langen Pfeil für einen Bogen mit 50 lbs Auszugsgewicht zu fertigen. Allerdings für einen Bogen aus der Zeit, in der die Zuordnung von Durchbiegung zu Spine-Wert erstellt wurde. Das wäre z.B. ein gerader, glasbelegter Langbogen mit einer Dacron Sehne.


wo ja auch nichts von Fenster steht.... in sofern sicherlich ähnlich einem sehr schnellen LB aus Holz

Holzbögen:
-Selfbogen oder englischer Langbogen mit Dacronsehne                            - 5 bis -10 lbs


Dann ist mein alter glaube ja gerettet :)

Gruß Peter

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