Spinewert

Alles zum Thema Pfeilbau.
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skerm
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Re: Spinewert

Beitrag von skerm » 11.04.2007, 18:42

Ich habe keine Ahnung, ob diese Gleichung für beliebige Querschnitte gilt. Wenn die Geometrie nur ins Flächenträgheitsmoment  eingeht, wird das so sein. Ich kenn mich mit Statik nicht so aus..

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captainplanet
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Re: Spinewert

Beitrag von captainplanet » 11.04.2007, 21:18

Um Gottes willen, laßt die Balkentheorie aus dem Spiel! Für Eure Zwecke (fixe Entfernung der Auflager und im Verhältnis zur Auflagerlänge kleine Durchbiegungen vorausgesetzt)  genügt die Federgleichung:

Durchbiegung = Kraft * Federkonstante

Ein am Spinetester liegender Pfeil ist ja praktisch nichts anderes als eine Blattfeder. Für uns heißt daß nur daß Durchbiegung und Gewicht direkt proportional sind, also die Rechnung von simb richtig ist.
(Die Federkonstante entspricht in unserem Fall der Spinewert, auch wenn er sich zahlenmäßig nicht auf die Gleichung bezieht. Aber das muß uns nicht jucken da er sowieso unbekannt ist und es uns egal sein kann was da noch an Proportionalitätsfaktoren hineinfließt. Wir messen ihn ja und rechnen nicht damit. Aus demselben Grund kann man auch das Gewicht von 2# anstatt der wirkenden Kraft einsetzen.)
Zuletzt geändert von captainplanet am 11.04.2007, 21:22, insgesamt 1-mal geändert.
Bester Rindengrapscher von FC!!!

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skerm
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Re: Spinewert

Beitrag von skerm » 11.04.2007, 22:09

captainplanet hat geschrieben:...Für Eure Zwecke (fixe Entfernung der Auflager und im Verhältnis zur Auflagerlänge kleine Durchbiegungen vorausgesetzt)  genügt die Federgleichung:

Durchbiegung = Kraft * Federkonstante...


Mir ging es um die Abhängigkeit von der Länge. Wenn man diese und alles andere mit Ausnahme der Kraft konstant lässt, dann erhält man aus der Gleichung der Balkentheorie (Biegelinie) eine Federgleichung, aber wie gesagt, darum ging es nicht. Das war die Frage von simb.

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Re: Spinewert

Beitrag von comix » 12.04.2007, 01:33

he he *grins*
aber bei all dem nicht vergessen... immer schön MIT den Jahresringen messen...
natürlich nur, wenn R (regel) == Fo (Flammen oben) und WLf (Winkel Leitfeder) + 90° = 12 Uhr bzw 6 Uhr für LH ;-)
Dann klappts auch mit der Exel-Liste...

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Dominic Hopp
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Re: Spinewert

Beitrag von Dominic Hopp » 18.06.2008, 16:24

Hallo,
Kleine Frage zur Spinewertberechnung:
30# im Vollauszug (30#)
30"Schaftlänge      (+10#)
100gr Spitzen        (-3#) 
Deflex-Reflex LB    (+5#)

ergibt 42# Schäfte
Stimmt doch, oder?

Hat denn die Befiederungslänge und die Tatsache, dass ich den Bogen wie einen ELB, also über den Handrücken, schieße, noch einen Einfluss auf den Spine?
Um ein Meistersch?tze zu werden, musst du aufh?ren einer sein zu wollen.

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Re: Spinewert

Beitrag von Ravenheart » 19.06.2008, 12:30

Ich halte all diese +/- "Regeln" für wenig hilfreich!

Der Effektive Spine ist von viel mehr Faktoren abhängig, die sich zudem gegenseitig beeinflussen. Sicher ist die "Marschrichtung" der Regeln korrekt, aber leider ist der AUSGANGSPUNKT variabel und nicht erfasst, so dass sie im Zweifel in's Messer laufen:

30# bei Vollauszug erfordern, je nach Bogen, Schaftlänge und Spitzengewicht, schon mal einen Spine in einer Streuung zwischen 25 und 40#.

Die Regel, (hier: +10, - 3, + 5, zusammen +12) decken damit einen KLEINEREN Bereich ab, als die o.a. Streuung (15#). Die Wahrscheinlichkeit, dass also das "Berechnungsergebnis" passt, ist also leider gering...

Besser ist, den Spine durch Testserien zu ermitteln (erfordert allerdings einzeln nachgemessene Schäfte, damit keine "Ausreißer" die Serien verfälschen!).

Dafür gibt es 2 Ansätze:

1. verschiedene Schäfte mit identischen Spitzen

2. gleiche Schäfte mit unterschiedlichen Spitzen, zuerst mit etwas Überlänge, so dass man sie noch einkürzen kann.

(Ich bevorzuge 2., denn da kann man dann die Spitzen tauschen und alle Pfeile verwenden).

Hat man SO den passenden Spine für ein "Gesamtpaket" von Faktoren ermittelt, ja, dann sind die Regeln hilfreich, um bei einem WECHSEL eines Faktors (Veränderter Auszug, andere Spitzen, gekürzte Schäfte nach Spitzenbruch etc.) dessen Auswirkung abzuschätzen.

Für 30# bei Vollauszug von 30" würde ich mit 35-40er Schäften (5/16) beginnen, 9 Stück, und die mit je 3 x 80, 100 und 125 grn - Spitzen testen.
Tippe mal, die 80er gehen am besten. Aber wie gesagt, es is auch noch abhängig von

* der Tiefe des Schussfensters
* dem Ablass
* der Beschleunigungsgeschwindigkeit (Bogenleistung)
* Weichheit, Form und Glätte von Auflage und seitl. Anlage
u.s.w..

Rabe

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Re: Spinewert

Beitrag von Dominic Hopp » 29.07.2008, 14:32

Ich hab jetzt mal einen rohschafttest mit 35#- u. 40#-Schäften gemacht; da steckten aber alle kreuz und und quer. Die 35er erschienen mir deutlich zu weich (gingen so weit links, dass noch einer von dreien übrig ist), aber die 40er steckten auch recht unregelmäßig. Noch mehr Rohschäfte kann ich mir jetzt nicht leisten, wenn ich noch einen befiederten Satz bauen will.
Was soll ich jetzt nehmen?
Meine einzige Idee wären 28er bis 32er zu nehmen und dann durch kürzen nochmal um 10# zu versteifen.
Gute oder schlechte Idee?
Um ein Meistersch?tze zu werden, musst du aufh?ren einer sein zu wollen.

benz

Re: Spinewert

Beitrag von benz » 29.07.2008, 14:55

hab keine Lust den ganzen thread nachzulesen....

was ist es denn für ein Bogen und schießt Du links?

Dominic Hopp
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Re: Spinewert

Beitrag von Dominic Hopp » 29.07.2008, 17:31

Lanura OES; Flachbogen mit Fiberglasbacking und -facing, kein Schussfenster
=> schieße linkshändig über rechten Handrücken
Um ein Meistersch?tze zu werden, musst du aufh?ren einer sein zu wollen.

benz

Re: Spinewert

Beitrag von benz » 29.07.2008, 22:35

Dieser Rohschafttest stammt aus dem Fitabereich und die dort damals verwendeten Alus haben viel mehr ausgehalten. Dafür meine Holzschäfte kaputt zu schiessen war ich immer zu geizig....

Äh mit dem kürzen der Schäfte haste glaub ich einen Denkfehler drin: der spine würde nur höher wenn Du weniger ausziehst, wie willst Du sie kürzen ohne den Auszug zu verringern?

Und dann versteh ich nicht, wenn die 40er besser geflogen sind wie die 35er, warum gehste dann runter und nicht rauf?

Ich würde befiederte Pfeile mit unterschiedlichen Spitzengewichten testen.....

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Re: Spinewert

Beitrag von Dominic Hopp » 30.07.2008, 12:06

Also zerbrochen ist nichts, die 35er gingen nur soweit links, dass sie neben dem E.fo.-Block im Gebüsch verschwunden sind. Keine Federn=>keine Bremsung=>weeeeeiiiiiiiiit weg)

Mein normaler Auszug beträgt ca. 28,5"; die Rohschäfte sind 32" lang.
Meine Pfeile wollte ich 30" lang machen, damit die Spitze über meine Habd hinausschaut.
Wenn ich den Auszug verkürze, sinkt die auf den Schaft wirkende Kraft; wenn ich den Pfeil kürze, steigt seine Steifigkeit, da sich von zwei gleichdicken stäben der längere bei gleicher Kraftwirkung mehr biegen kann.
Nach der allgemeinen Faustregel wird der Schaft bei Kürzung um 1" um 5# steifer (=>entspricht ca. 1# pro 5mm Kürzung)
Nähme ich jetzt z.B. die 28# Schäfte mit 32" und kürze auf 30", so versteifen sie sich auf 38#
Um ein Meistersch?tze zu werden, musst du aufh?ren einer sein zu wollen.

benz

Re: Spinewert

Beitrag von benz » 30.07.2008, 14:18

das dachte ich mir schon  :'(

In Deiner Rechnung von oben, die, wie Rabe schon richtig schrieb; ohnehin sehr ungenau ist, wird mit Auszug eben AUSZUG gemeint und nicht Pfeillänge...... dass die Pfeile nach links gehen kann auch schlicht an DIR liegen  ;D

Der Auszug wird ohnehin bis Bogenvorderkante gemessen, die Spitze schaut also auch dann über Deinen Handrücken raus, wenn Deine Pfeile 28,5" lang wären.

Mein Vorschlag zum Schluss:

Mach Dir 29" lange Pfeile, gemessen ohne Spitze bis Nockboden, mit Federn, schreib Dir den Spine drauf, und schiess, wird der Pfeilflug besser wenn der Spine höher wird, ist aber nicht optimal, mach steifere Pfeile und umgekehrt. Vergiss diese Formeln und experimentier mit unterschiedlichen Spitzengewichten, falls es noch nicht optimal ist.

lG benzi

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Re: Spinewert

Beitrag von Dominic Hopp » 01.08.2008, 10:05

Was kann man da groß experimentieren?
Schraubspitzen gibts in 70, 80, 100 und 125 grain; von welchen Schäften muss ich da ausgehen?
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