Schleifbogen "Bow-Sander"

Selbstgebaute Befiederungsgeräte, Spinetester, etc.
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klaus1962
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Schleifbogen "Bow-Sander"

Beitrag von klaus1962 » 16.10.2016, 18:15

Gleich mal vorweg :
es handelt sich wieder mal um so ein "Küchengerät (z.B. Melonen-Kugelschneider, Apfelkerngehäuse-Entferner, usw.), das Keiner braucht". Diejenigen, die so etwas nicht interessiert, bitte weitergehen, es gibt nichts zu sehen. ;)


Ich denke, jeder der schon mal mittels Schleifpapier diverse Rundungen fein geschliffen hat, kennt die Mühe, die darin liegt. Trotz aller maschinellen Hilfsmittel bleibt es einem meist nicht erspart, die letzten Feinheiten mit der Hand auszuführen.

Das geht nicht nur dem Bogenbauer so, der die Griffform eines Mittelstücks ausarbeitet oder Wurfarme eines ELBs abrundet. Auch bei vielen anderen Arbeiten, gibt’s Schleifarbeiten an abgerundeten Oberflächen die von keiner (erschwinglichen) Maschine bis zum letzten Feinschliff durchgeführt werden können.

Bekannter Weise wird dann ein Streifen Schleifleinen mit beiden Händen über die zu bearbeitende Oberfläche gezogen, bis alle Kanten, Buckel und Riefen verschwunden sind. Je nach Größe des Objekts und Härte des Materials führt das schnell dazu, dass einem die untrainierten Büro-Finger, wegen des Festhaltens des Bandes, zu schmerzen beginnen.

Das krampfhafte Festhalten des Bandes mit den Fingern ist auf jeden Fall nicht der kreative Teil des Schleifens. Also wäre es schön, wenn das Festhalten ein Hilfsmittel übernehmen könnte und die eigentliche Schleifarbeit etwas entspannter den Oberarmen überlassen wird.

Nach einiger Suche im WWW bin ich im englischsprachigen Raum auf den „Bow-Sander“ gestoßen, der mir künftig die Schleifarbeit angenehmer machen wird.
BowSander000IN.jpg


Hier ist ein Bild und eine Bauanleitung von meiner Version dazu:
BowSander 00e.JPG
Schleifbogen.pdf
(815.31 KiB) 261-mal heruntergeladen

Ich verkeife mir diesmal bewußt, hier die Bastelanleitung mit Text und Bild aufzulisten.
Die Interessierten können alle Infos der PDF-Anleitung entnehmen.
:)

LG
Klaus
Zuletzt geändert von klaus1962 am 16.10.2016, 19:24, insgesamt 1-mal geändert.

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Robinie Jörg
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Re: Schleifbogen "Bow-Sander"

Beitrag von Robinie Jörg » 16.10.2016, 19:21

Tolle Teil, gefällt mir.

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Grombard
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Re: Schleifbogen "Bow-Sander"

Beitrag von Grombard » 16.10.2016, 19:26

Hi. Tolle Idee.
Ich habe noch einen Haufen solcher schmalen Schleifdinger von meinem ausrangiertem Minibandtellerschleifer.
Die so zu verwenden ist eine sehr gute Option. :)
irgendwas is ja immer

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Neumi
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Re: Schleifbogen "Bow-Sander"

Beitrag von Neumi » 16.10.2016, 19:38

klaus1962, Du bist ja so ein netter Zeitgenosse :-* :-*
...Versuch und Fehler bevor die Sarg-Nägel eingeschlagen werden...

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Haitha
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Re: Schleifbogen "Bow-Sander"

Beitrag von Haitha » 16.10.2016, 22:03

Netter Gizmo, danke Klaus!
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Re: Schleifbogen "Bow-Sander"

Beitrag von wanttostart » 16.10.2016, 23:03

Auch ich bedanken mich jetzt schon für die Bauanleitungen.
Die letzte inspiriert mich dabei am meisten. Halt puristisch. Aber könnte man da nicht auch das Spannen irgendwie vereinfachen. Denke da an gespaltene Enden, wo man das Band einklemmt und dann Ringe, die von der Bogenmitte zu den Enden geschoben werden, und so da Schleifband festklemmt? Muss ich mal versuchen.
Viele Grüße
Wanttostart
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Re: Schleifbogen "Bow-Sander"

Beitrag von jetsam » 17.10.2016, 09:18

Cooles Gadget.
Aber ich hatte, seufz, beim Lesen Deiner ersten Sätze gehofft, es ginge um erleichtertes Schleifen von Innenrundungen...
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Re: Schleifbogen "Bow-Sander"

Beitrag von fatz » 17.10.2016, 09:21

Sollt doch auch gehen. Musst halt durchfaedeln
Haben ist besser als brauchen.

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Re: Schleifbogen "Bow-Sander"

Beitrag von schnabelkanne » 17.10.2016, 09:43

Servus, mir gefällst und ist auch gut erklärt - werde ich auch nachbauen, danke fürs teilen.
Gruß Thomas
The proof of the pudding is in the eating!

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Re: Schleifbogen "Bow-Sander"

Beitrag von jetsam » 17.10.2016, 09:54

fatz, ich meinte Mulden und dergl.
Dies ist die Welt.
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Re: Schleifbogen "Bow-Sander"

Beitrag von klaus1962 » 17.10.2016, 10:06

jetsam hat geschrieben:Aber ich hatte, seufz, beim Lesen Deiner ersten Sätze gehofft, es ginge um erleichtertes Schleifen von Innenrundungen...
Falls Du mit Innenrundung "konkav" (also richtige Vertiefungen, wie eine Schüssel) meinst, dann ist dieses Ding natürlich nicht geeignet. Obwohl, bei einem Bogen würde mir da spontan keine solche Stelle einfallen.
Aber wart ab, vielleicht kommt mir dafür auch noch eine Idee ;) :)

LG
Klaus

PS: vielleicht wäre das was für Dich jetsam: Schleifmop gibt's zu kaufen oder kann man leicht selbst herstellen.
Vorallem Schnitzer (Holzbildhauer) verwenden das gerne zum glätten.

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jetsam
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Re: Schleifbogen "Bow-Sander"

Beitrag von jetsam » 17.10.2016, 11:02

klaus1962 hat geschrieben:Obwohl, bei einem Bogen würde mir da spontan keine solche Stelle einfallen.

Wann hätteste mich schon mal einen Bogen präsentieren sehen.?? :D
Die Idee mit dem Mop ist aber super, müßte ja auch am Dremel umzusetzen sein. Danke.
Dies ist die Welt.
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Hammer
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Re: Schleifbogen "Bow-Sander"

Beitrag von Hammer » 17.10.2016, 12:27

Alternative wären Kirjes Schleifwalzen SW40 oder klein SK20.

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Re: Schleifbogen "Bow-Sander"

Beitrag von Neumi » 19.10.2016, 20:54

Tach klaus1962, das blaue und an mich gerichtete Spruchband war unnötig.
Mich interessiert es grundsätzlich, wenn Jemand was baut und postet.
Und das Teil, das Du hier nachgebaut hast iss supersauber gearbeitet - da gibts für mich gar keine Frage.
Ich benutz sowas nicht, halte das aber für durchaus sinnvoll, solange es nicht um Hölzer wie Esche geht. Versuch mal den Fadeout-Bereich bauchseitig zu schleifen. Das funktioniert, aber da das Band trotz der Spannung etwas nachgibt, werden die Frühholzanteile stärker geschliffen als das Spätholz. Optisch find ich das nicht so schön. Funtional denke ich nicht, dass ein Nachteil ensteht.
Aber bei z.B. bei Eibe iss das Teil sicher sehr gut geeignet, um die von dir beschriebenen Nachteile beim von Hand schleifen zu umgehen.
Grüsse - Neumi
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Re: Schleifbogen "Bow-Sander"

Beitrag von Spanmacher » 19.10.2016, 22:04

Danke, dass Du an uns alle gedacht hast, Klaus.
Ein zu hohes Zuggewicht ist nichts anderes als Körperverletzung und verhindert darüber hinaus einen brauchbaren Trainingseffekt.

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