Hornstreifendickenschleifer geplant

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Chirion
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Hornstreifendickenschleifer geplant

Beitrag von Chirion » 20.02.2014, 16:45

Ich plane gemeinsam mit einem befreundeten Schlosser einen Hornstreifendickenschleifer zu bauen.
und möchte die Ergebnisse unseres bisherigen Brainstormings mal zur Diskussion stellen.

Ausgangsmaterial soll so ein Teil sein das ich noch rumliegen hab.

bandschl.jpg


hier eine zugegebenermaßen recht lausige Skizze was dabei rauskommen soll.

hornschl.jpg


um ein wenig zu erläutern der Schleifer wird dabei so auf eine Grundplatte montiert dass der Bandschleifausleger wie auf der Skizze zu sehen zu liegen kommt.

1. Zum Schleifen der konvexen Seite des Hornstreifens wird eine zentrierte Rundplatte mit einstellbarem Abstand zur unteren Schleifwalze angebracht. An der Rundplatte sind ebenfalls verstellbare Klemmen zum fixieren der Enden des Hornstreifens.
Die Schleifwalze wird durch 2 Gummigelagerte Andruckwalzen ergänzt die den Hornstreifen gegen die Rundplatte pressen.

2. Zum Schleifen der konkaven Seite wird die obere Schleifwalze genutzt hier wird zwischen Schleifwalze und einem Gummirad geschliffen das wiederum im Abstand einstellbar ist ergänzt durch Führungsrollen die den Streifen an das Gummirad pressen und so das Schleifergebnis weitgehend unabhängig vom Materalvorschub machen sollten.

Ich hoffe es ist einigermaßen verständlich was wir vorhaben, über Anregungen und das aufdecken ev. vorhandener Denkfehler würd ich mich freuen.
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Re: Hornstreifendickenschleifer geplant

Beitrag von tscho » 20.02.2014, 17:01

Ich glaub ich habs nicht ganz verstanden. Du willst damit Bögen ( also keine Bögen, nur kleine Radien-Bögen :) )
schleifen , oder ? warum ?

Was mir gerade dazu einfällt- weil ich Horn auch immer am Banschleifer bearbeite-
fräsen wär besser, weil - 1. bringt man extrem viel Hitze da rein, die man eigentlich nicht haben will,
2. Viel Staub und nen mords Gestank.

Ich würd mir Gedanken machen wie ich das mit ner Oberfräse o.ä. hinbekomme

Wenn ichs recht verstanden habe willst du das Horn mit deiner Andrückrolle gegen das Schleifband pressen ?
Da hätt ich Bedenken dass es das Teil blitzartig reinzieht, wenn dann im sog. Gegenlauf schieben.



Gruß
Tscho

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Re: Hornstreifendickenschleifer geplant

Beitrag von Chirion » 20.02.2014, 18:34

Ich will Hornstreifen schleifen und die sind nunmal gebogen, ich will die nicht geradebiegen weil ich die Vorspannung des Horns mitnehmen will, die Andruckrollen pressen nicht in Richtung Schleifwalze sondern genau in die andere Richtung sprich die pressen den Hornstreifen auf das Wiederlager also bei konvex auf die zentrierte Rundplatte die hat übrigens einen Radius von 30cm, das entspricht ca der natürlichen Biegung der meissten Hornstreifen.
Bei konkav pressen die Andruckrollen in Richtung Gummirad. Die Andruckrollen sollen also das reinziehen verhindern.
Schleifstaub wird abgesaugt.
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Re: Hornstreifendickenschleifer geplant

Beitrag von klaus1962 » 20.02.2014, 19:57

Wenn ich Deine Skizze richtig verstanden habe,
dann montierst Du das Horn auf die Rundplatte und drehst das Ganze an der Schleifwalze vorbei. Oder ...?
Falls das zutrifft :
Was passiert an den Stellen wo das "böse" Natur-Horn nicht an der Rundplatte satt aufliegt.
Wird's dort dann zu dünn?

Gruß
Klaus

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Re: Hornstreifendickenschleifer geplant

Beitrag von Chirion » 21.02.2014, 08:53

@klaus1962

Du hast die Skizze richtig interpretiert.

Das was ich hsl. damit verarbeiten will sind Hornstreifen aus Hornseitenteilen die mit der Bandsäge vorgeschnitten sind, um das Problem des nicht satten Aufliegens in den Griff zu bekommen sollen die Andruckrollen Abhilfe leisten, ich zeichne das nochmal raus.

hornschl.jpg
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Re: Hornstreifendickenschleifer geplant

Beitrag von corto » 21.02.2014, 09:02

Grundsätzlich geht das ja auch mit ner oberfräse oder bandschleifer+abstandsklötzchen oder zur not auch mit der hand und nem Schleifklotz - kannst du mal erläutern was die Probleme sind die du damit lösen willst ?

dann versteh ich glaub ich auch besser deinen Lösungsansatz

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Re: Hornstreifendickenschleifer geplant

Beitrag von Rizzar » 21.02.2014, 09:11

Hallo

Ich weiß nicht, ob ich vielleicht nicht eine einfache verstellbare Tapereinstellrolle, die gegenüber der Kontaktrolle (welche hoffentlich bei deinem Schleifer einen Gummibelag hat) für den Führung und die Dickeneinstellung sogt bevorzugen würde.

Skizze.JPG
die schwarze rolle abnehmbar und horizontal verstellbar


Wenn du dann konvex oder konkav arbeiten willst drehst du einfach den Hornstreifen auf dem großen Schleiftisch um.

Du Musst eh eine Seite von Hand ausarbeiten. Ohne vorher Abzurichten funktioniert ein Dickenhobel/Schleifer auch nicht so toll...
Und dazu einem festen Radius zu folgen wird wegen der Faserstruktur vermutlich nicht ganz so ratsam.


Wie gesagt, ich würde den Versuch punktuell statt flächig zu führen erstmal bevorzugen.


Gruß Martin

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Re: Hornstreifendickenschleifer geplant

Beitrag von Chirion » 21.02.2014, 10:04

@Rizzar, die punktuelle Führung ist für den konkav Teil geplant, allerdings ebenfalls mit Andruckrollen.

@corto, Das Problem das damit gelöst werden soll ist einfach. es ist schwer mit der Hand einen gebogenen Streifen gleichmäßig auf Dicke zu bringen. Die Biegung vollständig aus dem Horn rauszubringen um das Ding auf ebenem Untergrund schleifen zu können ist sehr aufwändig und vor allem unnötig da der Hornstreifen seine Vorspanung ruhig behalten darf. Die Hornstreifen lassen sich allerdings durchaus leicht an einen mittleren Biegeradius anpassen weil sie sich soweit auch kalt fast ohne Wiederstand biegen lassen.

Die Konvexseite wird zuerst in mehreren Schritten geschliffen ( Einstellung Abstand z.b. 8mm, 7,5mm und dann 7mm), hier ist die Rundplatte als Wiederlager notwendig um erst mal auf einer Seite eine plane Fläche zu schaffen, das der Streifen großflächig auf der Rundplatte aufliegt soll verhindern, dass das Schleifprofil jeder kleinen Unebenheit des auf der anderen Seite noch "unbearbeiteten" (Bandsägeschnittfläche beim Seitenstreifen, mit der Flex vorgearbeitete Fläche beim Rückenstreifen)folgt, sondern eine sozusagen gemittelte Planfläche schleift.

Diese so geschaffene Planfläche dient dann an der 2. Schleifwalze als Führungsfläche für die punktuelle Auflage beim Schleifen der konkaven Seite (7mm, 6,5mm und 6mm).

Sollte einen sauber radial-parallelen Streifen ergeben.
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Re: Hornstreifendickenschleifer geplant

Beitrag von MoeM » 21.02.2014, 10:42

Haha Chirion... wenn es das nächste mal irgendwo um (Glas-)Laminat/Kompositbögen und die entartete automatisierte Arbeitsweise geht werd ich ein spezielles Auge auf dich werfen ;) ;D
Jedenfalls halte ich Rizzars Ansatz mit dem Spindelschleifer und verstellbarem Gegendruckzapfen für einfach(st) während er ein maximales Maß an händischer Beeinflussung bietet; probiers doch erst mal so, z.B. mit ner Schleifwalze in der Ständerbohrmaschine?! Wäre, mit einer für die Aufnahme der Nodien moosgummierten rollenden Zapfung, vielleicht sogar was für Bambusbackings....
Grüße Moe

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Re: Hornstreifendickenschleifer geplant

Beitrag von klaus1962 » 21.02.2014, 13:09

Ich sehe das so (bzw. "brainstorme" mit):
Als erster Schritt erfolgt das "Abrichten" der Bogenaußenseite.
... D.h., das Horn soll/wird die gleiche Form bekommen, wie die Bogenplatte.
Dazu soll der rohe Hornstreifen so eng wie möglich auf einer Kreisförmigen Rundplatte aufliegen und befestigt sein.
... falls das Horn nicht kreisförmig genug ist, evtl. durch anwärmen näher an die Platte bringen oder unterfüttern.
Das Ganze dreht sich in einem definierten (und bei jedem Durchgang kleiner werdenden Abstand) am Schleifband vorbei.
... die Andruckrollen halte ich eher für unnötig, da der Anpressdruck möglicherweise den unregelmäßigen Hornstreifen ohnehin nicht besser oder gleichmäßiger an die Rundplatte bringen würde. (zum Vergleich: wenn ich ein unrundes Rohstahlstück abdrehe würde ich dieses auch nicht mit der Lünette zusätzlich an der unrunden Oberfläche abstützen)

Als zweiter Schritt kommt das "Parallelschleifen" über die Bogeninnenseite:
da würde ich gegenüber des Schleifbandes nur eine Planauflage (zwecks besserer Gleiteigenschaften evtl. mit Niroblech belegt) montieren und das Horn durch den (bei jedem Durchgang kleiner werdenden) Spalt durchschieben.

Gruß
Klaus

PS:
noch ein Wort zu den Rollen:
Wenn diese die Funktion analog des Abrichttisches einer Hobelmaschine erfüllen sollten, dann sind sie in jedenfall zu weit aus einander.
Stell Dir vor, die Hälften des Abrichtisches einer Hobelmaschine wären in so einem großen Abstand montiert, dann würdest Du eine dünne Leiste unweigerlich (mal mehr, mal weniger) Richtung Hobelwelle drücken und das Ergebnis wäre niemals plan.
Wenn sie nur der Stabilisierung dienen wärs ok (was aber durch die Befestigung des Hornstreifens auf der Rundplatte eigentlich überflüssig ist). Dann sollten sie aber auch NICHT viel Druck ausüben.
Da Deine Anordnung, "auf's Lineare übertragen", so wie eine bucklige Bambusleiste auf einem planen Balken wirkt, würden bei zuviel Druck die Vorschubwalzen im Dickenhobel die Leiste zwischen den Nodien auch verformen und mal mehr, mal weniger Richtung Hobelwelle drücken.

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Re: Hornstreifendickenschleifer geplant

Beitrag von Chirion » 21.02.2014, 13:51

@ kaus1962 Danke für deinen Input ist immer hilfreich wenn wer mit brainstormt der viel Ahnung von solchen dingen hat.

hier mal ein Bild wie die Hornstreifen so aussehen um die es geht. Wobei die durchaus auch länger sein können. Auf dem Bild sind hinten welche direkt nach dem Bandsägen, da kann man erkennen das sie nicht über die ganze Länge exakt die gleiche Dicke aufweisen. die im Vordergrund sind ,zumindest teilweise, mit Handführung am Bandschleifer verschliffen. Mit Handführug am Bandschleifer ist das sehr zeitaufwändig und führt oft nicht zu befriedigendem Ergebnis da vor allem die Konkavseite sehr schwer zu schleifen ist.

Wie man auf dem Bild sieht ist ein Ende des Streifens naturgemäß sehr schmal darum denke ich das zusätzlich zur endständigen Fixierung an der Rundplatte zumindest noch eine Stilisierung durch die Andruckrollen brauche. Mit alleine endständiger Fixierung befürchte ich das der Streifen zu flattern beginnen könnte.

Du hast natürlich recht das dabei der Abstand der Rollen zur Schleif-walze so gering wie möglich sein muss, daher werd ich kleine Rollen verwenden mit denen komm ich näher ran.

Auch der recht geringe Anpressdruck ist notiert, wird aber sowieso realisierbar da die Rollen mit Federn gelagert werden an denen der Anpressdruck einstellbar ist.


Hier ein Bild wie die Streifen im nächsten Areitsschritt aussehen die sind schon Seite an Seite miteinander verklebt, auch in diesem zustand würden die wieder durch den Dickenschleifer wandern.

nach nochmaligem verkleben der Streifen Seite an Seite entsteht dieses Teil (hier schon am Wurfarm) auch dieses würde noch mal vor dem aufkleben am Wurfarm durch den Dickenschleifer gejagt.
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Re: Hornstreifendickenschleifer geplant

Beitrag von skerm » 21.02.2014, 14:35

Die sehen nach dem Sägen ja gar nicht so schlimm aus. Kannst du sie nicht so ein paar Durchgänge durch einen Dickenhobel schicken?

Gruß,
Daniel

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Re: Hornstreifendickenschleifer geplant

Beitrag von Chirion » 21.02.2014, 14:42

@Skerm das sind sehr schön gesägte, manchmal sind die ein wenig schlimmer :) Dickenhobel hat auch das Problem das er die gebogenen Dinger nicht recht verarbeiten mag.
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Re: Hornstreifendickenschleifer geplant

Beitrag von Rizzar » 21.02.2014, 14:51

Sorry, ich kann den riesigen Aufwand nicht ganz nachvollziehen.


Das einzige, was einen Dickenschleifer davon abhält die Hornstreifen zu schleifen ist die Plane Auflagefläche.

Mit der Stellrolle kann man sowohl konkav, als auch konvex exakt auf Dicke bringen.
Einfach den Hornstreifen umdrehen.

Und, wenn du erstmal die Konkave Seite plan schleifen möchtest kannst du dir eine Vorrichtung aus Federblech bauen die jeweils die Enden einklemmt und sich an den Hornrücken tangential anschmiegt dabei gleichzeitig als horizontale Führungsshilfe arbeitet.

Sollen die ganzen Anpressrollen denn auch motorbetrieben sein, oder willst Du dort Druck aufbauen, aber dennoch manuell hineinführen müssen??


Gruß Rizzar

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Re: Hornstreifendickenschleifer geplant

Beitrag von Chirion » 21.02.2014, 15:07

@ Rizzar... hm ... Führungsfederblech mit Klemmvorrichtung manuell mit punktueller Stellrolle .... hm .... ok is einen Versuch wert. Wird ausprobiert.
Wenns nicht zufriedenstellend funzt, zurück zu Plan A
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