Parcour für berittenes Bogenschiessen

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Der Steppenreiter

Parcour für berittenes Bogenschiessen

Beitrag von Der Steppenreiter » 28.10.2004, 14:13

Ich erlaube mir mal Eure Parcur Idee aus dem FC Koppenbrück Thread herauszulösen.

Die Idee selbst ist nicht neu, mangels eingener Bahn habe ich vor Jahren mit meinem Pferd im Herbst trainiert um Strohballen herumzugaloppieren und dabei gleichzeitig auf die Teile zu schiessen.

Schießtechnisch war es aber eher langweilig, reiterlich ziemlich anspruchsvoll, im Grunde reziprokadequat :o zur 90m Bahn. Das ganze liesse sich noch auf Zeit machen und artet dann in so etwas wie Barrelracing aus.

Es gibt auch andere Ansätze die innerhalb einer Rundbahn eine Strecke haben auf der geschossen werden muß und andere wo adere Aufgaben mit dem Pferd gelöst werden. Hat etwas von Trial. Interessant würde es, wenn man mehrere Reiter gleichzeitig auf die Bahn schickte und eine richtiges Wettrennen draus macht.

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Beitrag von Archiv » 28.10.2004, 14:31

Es gab vor einigen Jahren schon mal eine kleine Gruppe bogenschießende Reiter, die ein Jagdturnier vom Pferd angedacht hatten. Unsere Stute bekam Arthrose und die Entfernungen der Leute waren einfach zu groß um die Ideen umzusetzen.

Mir schwebt da folgendes vor:

Es ist stark an einem Jagdturnier für Fußgänger orientiert. Allerdings hat es auch was von einem Trekkingritt. In großem freien Gelände wie bei einem "normalen" Jagdturnier stehen Scheiben, (wer hätts gedacht) die Strecke muß entweder nach Karte, wie bei einem Trekkingritt erkundet werden, oder sie ist ausgeschildert, wie bei einem Jagdturnier. Dann kommen Schilder wie:

Scheibe 1, Schritt, Ziel befindet sich auf den nächsten 30 Meter;

Scheibe 2 Galopp, Ziel befindet sich auf den nächsten 300 Meter,

Scheibe 3 Galopp, es befinden sich drei Ziele auf den nächsten 100 Meter

Scheibe 4, es befindet sich ein Ziel auf den nächsten 90 Meter, die Zeit gibt Zusatzpunkte
usw.

Ich könnte mir z.B. vorstellen, daß in Gruppen durch den Parcour geritten wird und ab den Schildern allein, wie bei einem gametrail. Ein Problem ist das Pfeileholen, an jeder Scheibe absitzen Punkte aufschreiben und Pfeile holen ist irgendwie lästig. Genug Pfeile für den ganzen Parcour mitnehmen vermutlich unrealistisch. An jede Scheibe einen Helfer zu stellen personell nicht machbar. Hier wären Vorschläge toll. Was haltet Ihr von so einem Turnier?

soweit mal und liebe Grüße benzi

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Turnierablauf

Beitrag von Trebron » 28.10.2004, 15:21

@ Steppenreiter,

so hab ich mir das gedacht, mit dem eigenen Thread,
aber warum "Rundkurs" ? Meinst Du eine Galopprennbahn ?

@ Benzi, warum gleich soooo schwierig ?
Es ist natürlich alles ausbaufähig;-), aber absolviert doch erst mal ein "normales Turnier" vom Pferd aus, dann sieht man was möglich ist und was nicht:D

Absitzen Pfeile holen, schreiben und wieder aufsitzen, das fordert auch Kondition ;D;D

Wenn ein guter Pfeilstopp hinter dem Ziel ist und keine Steine oder unwegsames Gelände, brauchst Du auch nicht mehr Pfeile als sonst:D
Das ganze stellt natürlich auch Ansprüche an die Ausrüstung.

[H2]Aber das hab ich wieder kommen sehen, 10 Bogenreiter und ebensoviele weiterführende Ideen[/H2]:D:D:D

wiehernde Grüße

Trebron
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Beitrag von Haebbie » 28.10.2004, 15:30

Ich stelle mir das etwas einfacher vor:

Es gibt auf einer Geländestrecke eine Reihe Ziele, sagen wir mal 10 Stück.

Der Reiter startet alleine und schießt pro Ziel einen Pfeil. Diesen Pfeil kann er, wie er es möchte, im Vorbeigalloppieren oder abgesessen von einem Pflock aus schießen.

Je nach Trefferlage gibt es Punkte und die erreichte Zeit wird eingerechnet.

Wenn eine Gruppe durch ist (das kommt sicher darauf an, wieviele Pferde zur Verfügung stehen), geht die Gruppe rum, sammelt die Pfeile ein und schreibt die Punkte auf und die nächsten sind dran.

Es wäre denkbar, wenn alle Teilnehmer durch sind, den Parcour auch zwei oder dreimal zu durchreiten.

Er dürfte auch nicht zu groß sein, dass er in - sagen wir mal - in einer Viertelstunde zu bewäligen ist. Gestartet wird vielleicht alle fünf Minuten. Die Startzeit müsste so weit auseinander liegen, dass überholen während der Runde nicht nötig ist.

Was haltet ihr davon?
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Herbert

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Beitrag von dschin » 28.10.2004, 15:33

benzis idee ist gut - mir kommt da eine ganz blöde idee:
verbinden wir das ganze gleich mit einem orientierungsritt (normalerweise schwieriger als trekkingritt)
bei einem OR gibt es sowieso personenbesetzte zeitkontrollpunkte an vorher unbekannten positionen irgendwo auf der strecke, die du mit einer vorgegebenen durchschnittsgeschwindigkeit finden musst. dort könnten auch die ziele aufgestellt sein.

pfeile: zb max 5 mitnehmen, 2 pfeile/ziel
bewertung:
schiessen vom galoppierenden pferd: faktor 4
schiessen vom stehenden pferd:faktor 2 bewertet
pferd an der hand: faktor 1
pferd wird von fremden gehalten: faktor 0,5

wettrennen würde ich nichtmachen, das hat nix mit rittigkeit zu tun. ausserdem besteht die gefahr des pferdeverheizens

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RE: Turnierablauf

Beitrag von Haebbies Sohn » 28.10.2004, 15:51

Original geschrieben von Trebron

Aber das hab ich wieder kommen sehen, 10 Bogenreiter und ebensoviele weiterführende Ideen


Mach Dir da mal keine Sorgen, derjenige, der das Turnier als erster veranstaltet, bestimmt die Regeln.
:D :-) ;-)
Erik

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RE: Turnierablauf

Beitrag von Archiv » 28.10.2004, 15:52

Original geschrieben von Trebron

@ Benzi, warum gleich soooo schwierig ?
..., aber absolviert doch erst mal ein "normales Turnier" vom Pferd aus, dann sieht man was möglich ist und was nicht:D


ÄÄhh das versteh ich jetzt nicht ganz, keines von den Turnieren auf denen ich war, wäre vom Pferd aus zu schießen gewesen, außer natürlich Du sitzt zum schießen ab. Das mit den vielen Pfeilen bezog sich darauf, die Pfeile stecken (oder liegen:D) zu lassen und weiter zu reiten. Ok bei 10 Zielen, und ein Pfeil pro Ziel wäre das noch machbar. Außerdem ist es meines Erachtens nach einfacher, das Pferd laufen zu lassen beim Schießen, als es an einen "Plock" stehen zu lassen um zu schießen.

Aber sorry, wenn ich mein Pferd in einen Hänger verlade und stundenlang durch die Gegend fahre, wäre es schon schön es bestünde die Möglichkeit einen Pfeil im Galopp zu schießen oder auch mehrere.
Ich finde das klingt schwieriger als es ist. Es ist extrem vom Gelände abhängig, wenn Reiter und Pferd sich auf einem Weg befinden, dieser Weg für "Galoppziele" leicht ansteigt und hinter dem Ziel ein natürlicher Pfeilfang ist sollte das klappen. Bei uns in BaWü ist das Reiten eh nur auf befestigten Wegen wirklich erlaubt, und daran sollten wir uns wohl bei einem Turnier halten.

@dschin
hab mich unklar ausgedrückt ich meinte einen OR, der ist ja Bestandteil der deutschen Trekkingmeisterschaft, die hatte ich im Kopf bei meinen Sätzen.

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Beitrag von dschin » 28.10.2004, 16:00

*g* benzi:
lasso net vergessen zum einfangen der freilaufenden pferde. oder hobbel für die pferde.

beim or nach fite gibts eine aufgabe:
stillstehendes pferdef ür 10 sek in einem 4m kreis. reiter steht ausserhalb des 8m-kreises.
pferd darf 4m kreis net verlassen

addon für uns:
während der 10 sekunden hast du zeit das ziel zu treffen.

trebron: nennt man das nicht brainstorming???;-) ;-) ;-)

Der Steppenreiter

Beitrag von Der Steppenreiter » 28.10.2004, 16:04

Der Nachteil bei einem OR oder Trekkingritt ist das Benzi du erwähntest es, Pfeileholen und abgestiegen sind die Hunnen noch nie.

Ein Rundkurs hat demgegenüber viele Vorteile und der größte ist, wenn als Wettrennen konzipiert eine tolle Action für Zuschauer. Die Bahnführung und Regeln müssten natürlich so gestaltet werden, dass weder Zuschauer noch Mitwirkende getroffen werden können.

Aber bei einer Rennstrecke, es muß ja nicht alles im Galopp sein, könnte man die dafür Kassaianer begeistern, denn Schnellschiessen ist mittlerweile "State of the art". Aber so einen Kurs kann man auch so gestalten, dass gute reiterliche Fähigkeiten gefragt sind, vorallem ist es nicht so langweilig wie 90m runtergaloppieren.

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"normales" Turnier

Beitrag von Trebron » 28.10.2004, 16:05

Klar Benzi, bei den meisten Turnieren hat ein Fußgänger Schwierigkeiten das Ziel vor lauter Bäumen und Ästen zu sehen, deshalb habe ich auch ganz zu Anfang im alten Thread geschrieben
".....entsprechend gestellt, teils vom Pferd, teils abgesessen...."

Ich hatte auch nicht an die üblichen Pflocks gedacht, sondern eher an eine Linie;-)

Aber diese Details überlasse ich Euch

Gruß

Trebron8-)
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RE:

Beitrag von Archiv » 28.10.2004, 16:12

Original geschrieben von dschin

beim or nach fite gibts eine aufgabe:
stillstehendes pferdef ür 10 sek in einem 4m kreis. reiter steht ausserhalb des 8m-kreises.
pferd darf 4m kreis net verlassen


Schon klar, das Pferd darf sich dabei nicht mal nach seinem Reiter umdrehen, aber das ist für viele Pferde schon schwierig genug OHNE daß hinter ihrem Kopf ein Pfeil und ein Bogen in Aktion tritt. Selbst bei den ruhigen Pferden in Koppenbrück wäre es auf die Dauer vermutlich nicht möglich ständig im Stand zu schießen und zu erwarten, daß sie stehen bleiben, oder denkt ihr, daß muß ein Bogenreitpferd leisten können?

liebe Grüße benzi

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@ dschin

Beitrag von Trebron » 28.10.2004, 16:16

ne, Erfahrung:D :D :D :D :D :D
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Beitrag von shewolf » 28.10.2004, 16:49

Pfeileholen: pro Pferd zwei Reiter, von denen einer die erste, der andere die zweite Runde reitet. Der jeweils pferdelose holt dann die Pfeile.
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Beitrag von Netzwanze » 28.10.2004, 18:34

Ich nehme mal meinen Beitrag von anderen Thread hier rüber.


Da es recht schwierig ist, ein solches Vorhaben zu realisieren, benötigen wir vor allem Zeit. Danach ein passendes Gelände.

Und wer spricht davon, daß da nur berittene Bogenschützen mitmachen dürfen? Der Parcours kann ja auch zweigeteilt werden. Und wenn sich einige ein Pferd teilen müssen, wäre das auch eine Möglichkeit, Leerlauf zu unterbinden.
Für nicht Berittene könnte man auch ein Schießen von Planwagen machen...

Alle meine Ideen (nee, sind nicht alle nur von mir; Mongol ist auch dran beteiligt) verrate ich aber noch nicht. Das sollte man dann eher in einem kleinen Planungskommitee besprechen.
So könnte man auch kleine Überaschungen einbauen.

Ich wäre auf jeden Fall mit dabei, sowas zu planen und auch aktiv bei der Ausführung mitzuarbeiten.
"Die Freiheit des Menschen liegt nicht darin, dass er tun kann was er will, sondern dass er nicht tun muss was er nicht will" (Jean-Jacques Rousseau)

Niels

Beitrag von Niels » 28.10.2004, 18:53

Ich finde es toll, was da so alles für gute Ideen und Ansätze zum Vorschein kommen.

Was man wann und wie umsetzen kann, wird wohl entscheidend vom Starterfeld und der Ausrichtung der Veranstaltung abhängen.

Vielleicht sollte man die Vorschläge etwas strukturieren.

1.) Veranstaltung nur für erfahrene Bogenreiter mit hohem Unterhaltungswert fürs Publikum

2.) Veranstaltung nur für erfahrene Bogenreiter ohne großen Anspruch an den Unterhaltungswert, dafür mit hohen reiterischen Anforderungen

3.) Veranstaltung, die für erfahrene Bogenreiter und weniger erfahrene gleichermaßen zu bewältigen ist

Zur Kategorie 3.) passt die von dschin vorgeschlagene Bewertungsmethode ausgezeichnet. Man kann durch Teams aus Erfahrenen und Unerfahrenen die Sicherheit erhöhen und einiges an organisatorischen Problemen bewältigen. Überhaupt lässt sich der zeitliche und organisatorische Aufwand erstmal begrenzen. Man kann als Organisator für viele Teilnehmer einen Anfang schaffen und auch Erfahrungen sammeln.

Also ich würde es erstmal recht einfach und entspannt angehen, wobei mit der "dschin- Bewertung" gute Leistungen dennoch honoriert werden, ohne dass es nötig ist, permanent so schnell es geht durch den Parcour zu jagen. Steigern kann man sowas dann immer noch in die unterschiedlichsten Richtungen.

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