Ausbildung vs. Guru: Gedanken über Reitweisen

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Al-Gamal
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Re: Ausbildung vs. Guru: Gedanken über Reitweisen

Beitrag von Al-Gamal » 25.03.2009, 10:07

@Feuerstein...habe alles gelesen....da habe ich keine Einwände....toll erarbeitet!
Nun ist es so, die Veränderungen (bei fast 90% der Hotehüs)des Skeletts...sind sicher auf Bewegungsmangel, Fütterung, Überforderung zurückzuführen...glauben wir! Keiner kann sagen wie sich ein Pferd im Laufe der Evolution entwickelt hätte, wenn Mensch nicht eingegriffen hätte....möglicherweise klettern sie irgendwann auf Bäume!
Vielleicht entwickeln sie sich irgendwann so wie dieses Schaf:
Bild

Natürlich soll es ihnen "gut" gehen in unserer Menschenwelt...dann dürften wir aber eigentlich nicht reiten...möglicherweise können wir Pferde irgendwann nur noch als Fleischlieferant nutzen!
aber so weit ist es ja noch nicht...und wir können diese Entwicklung noch ein klitzekleinwenig rauszögern!
"Lieber ein Zelt in der Wüste, als die Wüste im Zelt!"
الصحراء رايدر

Steppenreiter

Re: Ausbildung vs. Guru: Gedanken über Reitweisen

Beitrag von Steppenreiter » 25.03.2009, 12:38

@Anuk na wieder zurück vom Pferd und das gefunden, was du gesucht hast, oder war es ein Fall von Self Fullfilling Prophecy?

Wir reden beim Umgang mit einer komplett anderen Spezie in Begriffen wie

Respekt, Dominanz, Leitstute, Alphahengst, Chef und weil uns das nicht genügt, plustern wir uns auf mit Matrilinearem und was weiß ich was noch für ein Gedöns. Wohin soll das denn führen, ....


Die Steppenvölker singen ihren Pferden Lieder vor, sprechen in Reimen mit ihnen....

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petchudo
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Re: Ausbildung vs. Guru: Gedanken über Reitweisen

Beitrag von petchudo » 25.03.2009, 13:21

Die Steppenvölker singen ihren Pferden Lieder vor, sprechen in Reimen mit ihnen....


Singe auch öfter beim Reiten. Meine Pferde halten sich weder die Ohren zu noch kugeln sie sich vor Lachen. Zum Glück können sie nicht reden, denn sonst mutierten sie vielleicht zu felligen  Dieter Bohlens,
deren Kommentare mir dann wiederum die Tränen in die Augen treiben würden. :'( ;D

Gehöre wohl auch zu der Spezies die ihre Tiere wohl zu sehr vermenschlichen, denn ich rede mit ihnen, knuddele sie und knutsche sie auch mal.
Obwohl ich nicht nur auf pferdisch mit ihnen kommuniziere freuen sie sich mich zu sehen, kommen zu mir ohne mich zu überrollen und in einer Staubwolke zu verschwinden und lassen sich ohne Schwierigkeiten satteln und reiten.
Scheine wohl irgendetwas falsch zu machen oder sind meine Pferde auch etwas Mensch?! ;) ;D :D
Trenne dich nie von deinen Illusionen und Träumen. Wenn sie verschwunden sind, wirst du weiter existieren, aber aufgehört haben zu leben.
"Mark Twain"

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Re: Ausbildung vs. Guru: Gedanken über Reitweisen

Beitrag von Anuk » 25.03.2009, 16:53

@Steppenreiter: Bin zurück und habe gefunden, was ich erwartet hatte. Nicht verwunderlich, denn das Pferd kann ja nicht weg, hähä!

@Petchudo: Habe das Singen beim Reiten aufgegeben - macht das Pferd nervös, verstehe gar nicht wieso, dabei ist singen doch 'ne echt natürliche Sache ;)

Was das Vermenschlichen betrift: Ich stricke ihm ja keine Socken oder so in dieser Richtung, aber,hey, im Ernst: Ich habe mein Pferd, weil ich es so möchte, streng genommen, weil ich es zu meiner Erbauung benutze und wenn es mir zu meiner Erheiterung einfällt, einen Gesichtsausdruck oder eine Verhaltensweise mit einem 'Untertext' zu versehen, dann mach ich das, weil es mich freut. So! Zwischen dem, was ich hier beschrieben habe und einer nicht-artgerechten Behandlung liegen aber tausend Welten. Vermutlich genau so, wie bei jedem anderen auch.
@Al-Gamal: Da sind wir nun mal zufällig einer Meinung...

Liebe Grüße, auch an die Pferde A.
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Re: Ausbildung vs. Guru: Gedanken über Reitweisen

Beitrag von Anuk » 27.03.2009, 08:07

@Feuerstein: Deinen Post zur Veränderung/Verschlechterung des Pferde-Interieurs fand ich interessant. Kannst du genauer erklären, worauf du anspielst? ('Knochenrenker' ist ein Begriff, der darauf verweist, dass derjenige, der ihn auf sich anwendet, kein Fachmann/frau ist. Falls du da schlechte Erfahrungen gemacht hast, wäre es vielleicht wichtig, da ein paar Informationen auszutauschen, um schwarze Schafe erkennen zu können. Ich habe sehr gute Erfahrungen mit Chiropraktikern gemacht, dank derer es meinem Pferd sehr gut geht. Insofern fände ich es wirklich interessant, mehr dazu zu hören)
LG A.
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Re: Ausbildung vs. Guru: Gedanken über Reitweisen

Beitrag von Feuerstein » 27.03.2009, 11:50

Feuerstein hat geschrieben:in den letzten 10 Jahren ist bei der Evolution unsere Pferdes aber irgend etwas "schief gelaufen". :o
Die ganze Anatomie, vor allem das Sklettsystem mit Wirbeln und Gelenken ist völlig instabil geworden. :o!


Diese Äußerung habe ich nicht im geringsten ERNST gemeint!!!!!!!!!!
Osteopathie beim Pferd ist,so wie beim Menschen, nicht möglich.
Es sei den Ihr habt so ein Pferd:

und so stellt sich hallt jeder ein Pferd vor wenn´s um Wirbel und Gelenke einrenken geht.
Bild

Bild

und hier der gleiche Bereich:
Bild

An der Pferdehälfte sieht man, dass jeder Dornfortsatz (im Bild rot!) durch massive Bänderplatten und Muskeln lückenlos mit seinen Nachbarn verbunden ist. Durch den Verbund entsteht eine sehr hohe Stabilität.
In einem solchen Verbundsystem ist die Manipulation eines einzelnen Wirbels durch den Menschen völlig unmöglich!!
Zuletzt geändert von Feuerstein am 27.03.2009, 17:56, insgesamt 1-mal geändert.
Nicht weil es schwer ist, wagen wir es nicht, sondern
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Re: Ausbildung vs. Guru: Gedanken über Reitweisen

Beitrag von Anuk » 28.03.2009, 14:18

Hm, ich bin da ja medizinisch nicht bewandert, aber auch wenn auf den Fotos viel Masse um den Knochen herum zu sehen ist: es geht ja nicht ums 'renken', sondern darum, Blockaden zu lösen. Da man den Erfolg einer (guten) Behandlung deutlich am Pferd sehen kann, muss ja wohl was passieren, denn mein Pferd ist ja nicht einfach mir zuliebe mal eben beweglicher. Wie kommst du also zu der Überlegung? LG A.
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Re: Ausbildung vs. Guru: Gedanken über Reitweisen

Beitrag von Feuerstein » 28.03.2009, 16:04

@ Anuk
Erklär doch mal "Blockaden" bitte,.Was war blockiert?
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Re: Ausbildung vs. Guru: Gedanken über Reitweisen

Beitrag von Kyujin » 28.03.2009, 22:24

Feuerstein hat geschrieben:In einem solchen Verbundsystem ist die Manipulation eines einzelnen Wirbels durch den Menschen völlig unmöglich!!


@Feuerstein:

Die spezifische Manipulation einzelner Wirbel geht auch beim menschlichen Patienten nicht.
Zuletzt geändert von Kyujin am 28.03.2009, 22:26, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Ausbildung vs. Guru: Gedanken über Reitweisen

Beitrag von shewolf » 29.03.2009, 20:07

Feuerstein hat geschrieben:
In einem solchen Verbundsystem ist die Manipulation eines einzelnen Wirbels durch den Menschen völlig unmöglich!!



Neulich hatte ich das Glück, einer Pferdechiropraktikerin bei der Arbeit zuschauen zu dürfen. Eine Jährlingsstute hatte aufgrund einer Koppelverletzung eine einseitige Muskelatrophie. Die Tierärzte konnten nichts mehr machen, und verwiesen auf die Chiropraktikerin.

Die Dame hat einzelne Körperteile dann nicht etwa selbst manipuliert, sondern das Pferd zu Bewegungen animiert, die auf die betroffenen Stellen einwirken. War spannend: der vorher/nachher Unterschied beim laufenden Tier war deutlich zu sehen.
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Re: Ausbildung vs. Guru: Gedanken über Reitweisen

Beitrag von Anuk » 29.03.2009, 21:52

@Feuerstein: Wie gesagt, ich bin keine Medizinerin. Was genau mit Blockaden oder Blockaden lösen gemeint ist, könnten vielleicht die hier ja auch anwesenden Mediziner mal erklären, falls möglich. Was ich nur andeuten wollte, auch wenn es etwas off-topic sein könnte, ist, dass man bei einer Behandlung sehr wohl einen Erfolg sehen kann. Ich würde die Chiropraktik also nicht generell verteufeln wollen, nur weil mir nicht klar ist, wie es läuft. Letztlich ist mir auch nicht klar, warum ich nach Verschlucken einer Tablette plötzlich kein Kopfweh mehr habe, obwohl das Ding ja in den Magen geht. Nur haben wir damit irgendwie weniger Probleme als mit anderen Dingen. Vielleicht gibt es ja noch mehr Fälle wie den, den Shewolf beschrieben hat, und da wäre es gut, wenn man als Pferdebesitzer ein offenes Ohr für andere/neue/unbekannte Wege behielte. Das war es eigentlich auch schon, was ich beitragen wollte. Da ich es nicht vond er Sache selbst her erklären kann, bin ich hier mit meinem Latein am Ende. Ecce homo
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