)In Ungarn wurde noch zu meiner Zeit, ich weiß nicht wie es heute ist auschliesslich ohne Sattel geritten, Anfänger mussten sogar auf der Bogenbahn dort sattellos Bogenschiessen. Es diente ausschliesslich zum Finden der eigenen Balance des Reiters.
Aus meiner Lektüre zur Reiterei habe ich erfahren, dass das sattellose Reiten ein beliebtes Mittel beim der Militär war, um die Sattelfestigkeit der Berittenen unter Beweis zu stellen. Der Beweis für Lajos war damals dass der Reiter eine Stunde im Trab ohne Sattel reiten konnte. (Bei meinem ersten Versuch hatte ich mir so einen Wolf geritten, dass ich danach 1 Woche auf dem Bauch im Bett lag, (frei nach dem Motto was uns nicht tötet macht uns nur... - doch wer ein rechter Krieger werden will, muß zu sich hart sein können...
) Lange Zeit später bin ich viel, fast ausschliesslich sattellos geritten und zwar wie ein Bekloppter, irgandwann sogar ohne Halfter und Trense um das Freiheitsgefühl so richtig auszukosten. War vorallem bei meinen Ausritten eine echt spannende Sache
und hat irre viel Spaß gemacht, wie Fliegen vorallem im gestreckten Galopp, zum Glück kannten die Pferde den Weg...) Aus heutiger Sicht der blanke Wahnsinn!
Nicht nur für die eigene Gesundheit auch für die der Pferde. Doch wie wichtig ein Sattel ist, vorallem ein gut sitzender merkt man erst, wenn man mit dem Pferd versucht versammelnde Lektionen zu erarbeiten, wie sie in deiner Quelle angegeben sind.
Diese dann ohne Sattel zu reiten ist eine echte Herausforderung, sowohl für Reiter als auch Pferd und funktionieren nur wenn beide wissen was gewünscht wird und was nicht.
Ich behaupte mal ganz stumpf einen Bogenreiter interessiert das Thema versammelnde Lektionen wenn überhaupt dann aber nur am alleräussersten Rand.
Also wird das sattellose Reiten ausschliesslich den Zweck verfolgen die Sattelfestigeit, bzw. eigene Balance zu schulen.
Ich bin froh für meine Erfahrungen aus verrückter Anfangszeit und bedaure dabei eingige Pferde unwissentlich gequält zu haben, allerdings haben sie es mir auch ordentlich wieder heimgezahlt, sodaß ich am Ende denke, dass keine Rechnung zu meinen Ungunsten noch offen ist.