Warnung! Bogenreiten gefährlich???

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Netzwanze
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RE: RE:

Beitrag von Netzwanze » 27.09.2004, 15:17

Original geschrieben von shewolf
Die Awaren lebten im pannonischen Becken (heute Ungarn), bis sie von den einwandernden Magyaren verdrängt/besiegt/ausgerottet wurden.

Das ist korrekt.
Nach einer Abhandlung über Skythen und Kelten besteht jedoch die Möglichkeit, daß gerade diese vertriebenen Awaren sich im heutigen Bayern angesiedelt haben.

Christian
"Die Freiheit des Menschen liegt nicht darin, dass er tun kann was er will, sondern dass er nicht tun muss was er nicht will" (Jean-Jacques Rousseau)

Alphastern

RE:

Beitrag von Alphastern » 27.09.2004, 15:25

Original geschrieben von Nacanina

@alphastern
das ist mir neu. Die hatten doch eigentlich genug zu tun, weil die jungs ja ziemlich oft unterwegs waren. Du willst doch nicht sagen, die hätten ihre Herden im Stich gelassen???


LOL, wohl kaum :) aber es konnte ja auch nicht jede(r) kämpfen, oder?

Bei der Sarmantischen Pristerin aus der Sokolava Mogila sind hunderte von Artefakten geborgen worden. Von Goldringen über Schminke zu Perlen. Das Einzige, was man als Waffe benutzen könnte war eine Steinkeule, ein Eisenmesser und ein Knochenkamm. Na ja, sie war wohl nicht verheiratet???


Pristerinnen eher weniger.


Aber ehrlich gesagt ist das Thema etwas an den Haaren herbeigezogen, da wir Freizeitsportler sind und nicht auf dem Pferd leben müssen.

Und was Frauen und Reiten betrifft, bei den Mongolen ist das Notwendigkeit; man sagt auch die Mongolen werden im Sattel geboren ;-)

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Nacanina
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Beitrag von Nacanina » 27.09.2004, 15:38

@ all

Ja das Thema ist an den Haaren herbeigezogen.
Und wie das beim Zitieren so ist, liegt im folgenden Satz vielleicht die Erklärung:

Fortsetzung des 1. Zitates von Renate Rolle:

"Dass wir hier einen stark tendenziösen und mit persönlichen Aversionen durchtränkten Bericht vor uns haben, der allenfalls in einigen Extrembeispielen die Wahrheit traf, hat sich mit fortschreitender Ausgrabungstätigkeit und damit verbundener größerer Kenntnis des skythischen Lebens inzwischen gezeigt."

Hat mir aber trotzdem Spass gemacht. Ich hatte gehofft, ihr wäret etwas impulsiver und direkter gewesen. Dann hätte es hoch her gehen können ;-).

@Alphastern

Das mit den drei getöteten Kriegern finde ich trotzdem etwas seltsam. Ichglaube, dass in solchen Kulturen mit der Hochzeit nicht so lange gewartet wurde, bis das Studium zuende war- oder mindestens das Abitur *hihi*.
Ich rechne eher damit, dass die Mädels schon mit 13 - 14 Jahren unter die Haube kamen.
Und dann müssen sie schon recht reif für ihr Alter gewesen sein, wenn sie schon drei Kerle abgemurkst haben sollen.
Es ist sinnlos, von den G?ttern zu fordern, was man selber zu leisten vermag. Epikur

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Snake-Jo
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Nacanina, du Schelm!

Beitrag von Snake-Jo » 27.09.2004, 16:12

Manchmal klappt es spontan (s.Steckstuhl), manchmal läuft es nicht so. Sind ja nicht alle hier im FC Verbalerotiker!:D

Alphastern

RE:

Beitrag von Alphastern » 27.09.2004, 18:25

Original geschrieben von Nacanina

Das mit den drei getöteten Kriegern finde ich trotzdem etwas seltsam. Ichglaube, dass in solchen Kulturen mit der Hochzeit nicht so lange gewartet wurde, bis das Studium zuende war- oder mindestens das Abitur *hihi*.
Ich rechne eher damit, dass die Mädels schon mit 13 - 14 Jahren unter die Haube kamen.
Und dann müssen sie schon recht reif für ihr Alter gewesen sein, wenn sie schon drei Kerle abgemurkst haben sollen.



Das gehört genauso in das Reich der Sagen wie die Amazonen auch, von denen man aber inzwischen ausgeht das es sie wirklich gab, nämlich daß es die Frauen dieser Völker waren und zu dem Mythos beigetragen haben. Denn wie wes scheint stiessen sich die Griechen an der Freiheit dieser Frauen, da in ihrer Kultur die Frauen nicht mal auf die Strasse durften :D

Zudem ist an jeder Sage ein Körnchen Wahrheit, manchmal mehr man zu erkennen glaubt ;-)

Achja: was das Thema betrifft gibst da ne Menge Zündstoff, aber ich hab mir da letztens erst "das Maul" verbrannt, zudem guck mal aus dem Fenster, brrr, da versagt jeder Zunder :p

horsebow
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RE: RE: RE:

Beitrag von horsebow » 27.09.2004, 18:26

Original geschrieben von Netzwanze

Original geschrieben von shewolf
Die Awaren lebten im pannonischen Becken (heute Ungarn), bis sie von den einwandernden Magyaren verdrängt/besiegt/ausgerottet wurden.

Das ist korrekt.
Nach einer Abhandlung über Skythen und Kelten besteht jedoch die Möglichkeit, daß gerade diese vertriebenen Awaren sich im heutigen Bayern angesiedelt haben.

Christian


Nein, so ganz korrekt ist das nicht.
Besiegt wurden die Awaren 791-803 n.Chr. in den Feldzügen Karls des Großen (damals waren sie eher schon seßhafte Bauern als die gepanzerten Lanzenreiter und Pferdebogner, als die sie sich 558 n.Chr. mit Byzanz verbündet hatten), sie wurden dann von den in dieser Zeit nach Pannonien einwandernden Ungarn und den umwohnenden Slawen assimiliert, das heißt, sie vermischten sich mit diesen beiden Völkern und verloren ihre eigene "Volksidentität".

Gruß, horsebow
I shot an arrow in the air,
it fell to earth, I knew not where;
for so swiftly it flew, the sight
could not follow it in its flight.
Longfellow, Oct. 16, 1845

Niels

Beitrag von Niels » 28.09.2004, 11:43

Genau, so "barbarisch" (was auch immer der jeweilige Zeitgeist damit meinte) wurden die Ungarn von ihren Gegnern dargestellt. Es gibt aber viele Indizien für (naja fast) das Gegenteil.

Zum Verbleib der Awaren, habe ich ein Beschreibung gefunden, wie man sich das Karpatenbecken vor der Landnahme der Ungarn vielleicht vorstellen kann:

"Die im Etelköz lebenden Ungarn zogen in der zweiten Hälfte des 9. Jahrhunderts oft durch das Karpatenbecken. Sie wurden stets gerufen, um als Verbündete des einen Herrschers gegen eine anderen zu kämpfen. So hatten sie Gelegenheit das dünn besiedelte, zwischen Reiche eingekeilte Gebiet kennenzulernen, das seine groeßne Nachbarn (Byzanz, das Frankenreich) und die kleineren (z.B. das Bulgarenreich, Mähren) als ihre Grenzen mehr oder weniger schützendes Miemandsland betrachteten. Von den Awaren waren nach der Vernichtung ihres Reiches durch Karl den Großen (791-796) nur wenige im Land geblieben. Sonst lebten hier nur noch einige von den Awaren eingeschleppte Slawen, im Südosten bulgarische Slawen, im Nordwesten Mährer. In dem unter fränkischer Oberherrschaft organisierten Pannonien - im wesentlichen auf dem Gebiet zwischen Donau und Ostmark - lagerten noch kleine bayerisch-fränkische Garnisionen. Spärliche Quellen beweisen diese dünne Besiedlung, ferner aber zeigen die Namen der Orte und besonders der Flüsse, dass die Bewohner des Landes nach der Landnahme der Ungarn (895-897) mit den Ankömmlingen zusammen lebten und sie diese Namen lehrten", György Balázs-Károly Szelényi, Die Magyaren, Corvina-Verlag, 1989, Budapest

Zum eigentlichen Thema:

Ich weiß gar nicht weswegen ich impulsiv hätte reagieren sollen.

Zu etwaigen inneren Veränderungen kann ich noch nichts sagen.

Aber an der äußeren Beschreibung berittener Bogenschützen fand ich nichts aufregendes. Vielmehr konnte ich mir nun endlich - nach nochmaligen Kontrollblick in den Spiegel - die körperlichen Veränderungen des letzten halben Jahres erklären.:D ;-)

Alphastern

RE:

Beitrag von Alphastern » 28.09.2004, 12:04

Original geschrieben von Niels

Vielmehr konnte ich mir nun endlich - nach nochmaligen Kontrollblick in den Spiegel - die körperlichen Veränderungen des letzten halben Jahres erklären.:D ;-)


Na die können wir ja nächstes WE bewundern :p :lalala :D

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