Bauanleitung für eien Heulpfeil

Sättel, Zaumzeug, Reiterbogen, Kompositbogenbau, usw.
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littlemongol
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Bauanleitung für eien Heulpfeil

Beitrag von littlemongol » 27.11.2004, 00:51

Hallo an Alle, die noch Geduld, Muße und Ausdauer dazu haben und solch eine Dreiflügel-Heulspitze nach bauen möchten !!

Dazu habe ich eine Zeichnung beigefügt die alle Arbeitsschritte genau dokumentiert. Ich werde in den nächsten Tagen noch einige Beschreibungen zu den einzelnen Abschnitten liefern. Nur noch so viel: Arbeitsschritt 1-3 erfolgt an der Schleifmaschine, 4 mit der Feile, 5 mit dem Dremel und verschied. HSS-Fräsern, 6 mit einer Ständer-Bohrmaschine und einem HSS Kugelfräser, 7 mit Feinbohrern Durchmesser 2,5 - 3 mm, 8 in einen " Testpfeil "-Schaft einarbeiten und probieren, ob der Heuler funktioniert.

Viel Spaß und viele Grüße an das FC-Team !

Bild

littlemongol
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Oh Entschuldigung , das selbe Image 2x...

Beitrag von littlemongol » 27.11.2004, 00:59

Entschuldigung, jetzt habe ich in meinem Übereifer gleich das selbe Bild 2 mal `rein geladen...! Ich hoffe Ihr könnt das Server-mäßig wieder korrigieren !:anbet ;(

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Aagaard
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Beitrag von Aagaard » 27.11.2004, 01:53

hi,

kannst du übrigens selber machen, in dem du beim entsprechenden post oben rechts auf "editieren" klickst und die betreffende, doppelte, zeile löscht!

gruß aagaard
"Man sollte nicht unbedingt immer nur den Weg zum Ziel als Ziel sehen."

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kra
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Klasse

Beitrag von kra » 27.11.2004, 09:04

Die Anleitung ist wirklich gut geworden!! :anbet :anbet

3 Fragen noch (vielleicht bin ich einfach zu dumm ;-) ): wie arbeitest du den Resonanzraum aus? bohrst du von "schräg hinten" Löcher, durch die du den Dremel einführst oder geschieht das durch das Führungsrohr? Und wird das Rohr noch aufgesägt, das es mit der Schnur am Schaft fixiert werden kann? Stellst du die Stimmung des Pfeils über die Einstecktiefe des Schaftes ein?
“Was wir brauchen, sind ein paar verrückte Leute; seht euch an, wohin uns die Normalen gebracht haben.”
– George Bernard Shaw

Taran
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Hervorragende Grafik

Beitrag von Taran » 27.11.2004, 11:37

Du bist ja ein toller Zeichner - gratuliere!
Jetzt verstehe ich die Herstellungsweise ganz gut.
Taran von Caer Dallben

... και δόξα τω Θεώ !

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Betreff der Details...

Beitrag von littlemongol » 28.11.2004, 10:27

Hallo Kra!

Ja, um den kuppelförmigen Resonanzraum auszubohren und auszufräsen, benutze ich einfach einfach das Führungsrohr. Es sollte nicht länger als 4 cm sein, damit man mit dem Kugelfräser auch wirlich noch bis in den kuppelförmigen Sockel `rein arbeiten kann. Nur der Witz an der Sache ist, daß das Führungsrohr nämlich selbst der eigentliche Resonanzkörper ist und die ausgehöhlte Kuppel innerhalb des Sockels nur gewährleistet, daß die Lufteintrittslöcher in einem angeschrägten Winkel zur Abschußrichtung stehen. Dadurch wird wird die einströmende Luft "angeschnitten " und zu einer Vibration gezwungen.
Das Röhrchen ist also Resonanzkörper und der Dorn der Pfeilspitze zugleich, der in den Pfeilschaft eingelassen wird - das ganze ist ein zusammenhängender Teil. Das " Führungsrohr " darf um Gotteswillen nicht vom restlichen Teil abgesägt werden!
Der Dorn muß wie bei einer normalen Pfeilspitze bis zum Anschlag des Sockels in den Schaft gerammt werden ( der natürlich eine Wicklung haben muß, damit er nicht aufgespalten wird ). Das hintere Ende des ( Dorns) Röhrchens wird nun z.B. mit einem Stück Radiergummi oder Kork verstopft, indem man es einfach wie eine Ausstechform beim weihnachtlichen Plätzchenbacken in das betreffende Material hineinpreßt, mehrmals dreht und schon sitzt ein perfektes kleines "Verstöpfchen" innerhalb des Dornröhrchens und das System ist abgedichtet.
Jenachdem, wie man nun diesen kleinen Stopfen in das Rörchen hineindrückt, verändert sich die Tonhöhe. Man kann auch anstatt 2 Lufteintriislöcher nur eins in den Sockel hineinbohren, dann ist der Ton aber wesentlich tiefer. Ich hoffe, daß ich damit die meisten Fragen geklärt habe, oder ?

Viele Grüße an Alle !

Steinmann

Beitrag von Steinmann » 28.11.2004, 19:20

Vielen Dank für die präzise Anleitung. Jetzt ist doch einiges Licht in das Dunkel rein gekommen. Fehlt noch die Muse zum Nachbauen, aber das wird auch noch kommen.

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wow

Beitrag von buechse82 » 29.11.2004, 22:37

wow, solche Zeichnungen kenne ich nur von den Graveuren oder Goldschmieden an meiner Schule, enorm, echt

MfG Buechse:anbet :anbet
auf biegen und brechen

littlemongol
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Vielen Dank für so viel feedback !

Beitrag von littlemongol » 02.12.2004, 19:54

Hallo Buechse ´82 !

Natürlich mußte ich mir Mühe geben, die Zeichnungen so realistisch wie möglich zu gestalten, damit das Material und Volumen richtig herüber kommen. Wer schon mal in meine User-Galerie geguckt hat, wird inzwischen wissen, daß ich Zeichnen und Malerei beruflich mache und das schon seit über 20 Jahren! Aber trotzdem vielen Dank - so viel Lob gibt`s von meinen eignen
Kollegen eher selten!:-)

horsebow
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Beitrag von horsebow » 03.12.2004, 17:32

Hier noch eine Literaturangabe zum Thema (Ich besitze den Artikel leider nicht, er sollte aber über Fernleihe zu beziehen sein):

Adler, Bruno: Pfeifende Pfeile und Pfeilspitzen in Sibirien. In: Globus, 81. Band, 1902 – Illustrierte Zeitschrift für Länder- und Völkerkunde, vereinigt mit den Zeitschriften „Das Ausland“ und „Aus allen Weltteilen“, Braunschweig 1902, S. 94-6, 5 Abb.

Gruß, horsebow
I shot an arrow in the air,
it fell to earth, I knew not where;
for so swiftly it flew, the sight
could not follow it in its flight.
Longfellow, Oct. 16, 1845

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Snake-Jo
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Beitrag von Snake-Jo » 05.03.2005, 16:35

@littlemongol: Schönen Dank für die Anleitung. Ich glaube aber, es steht nirgends geschrieben, welches Material am besten geeignet ist. Lohnt sich auch Messing oder ist das ein Material, was zu schnell abnutzt beim Einschlagen in den Boden oder in Scheiben?

@all: Wo sind denn nun Bilder von den Nachbauten?

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