Kompositbogen aus der Mongolei

Sättel, Zaumzeug, Reiterbogen, Kompositbogenbau, usw.
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Subotai
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Re: Kompositbogen aus der Mongolei

Beitrag von Subotai » 19.06.2013, 23:14

Das ist doch schonmal was ;-) Jo der ungar Extra III sieht nicht schlecht aus, ich ich kenne da sogar jemand der mir den bemalen würde. Hab nochmal das Buch Steppenkrieger aufgeschlagen, und ich muss sagen rein opisch ist der alte Mongolenbogen 1:1 mit Grozers Ungar extra III, die genauen masse hab ich nicht angeschaut aber ist ja letztendlich egal. Spass machen muss es.
Tja ich bin gerade dabei mir die Daumentechnik anzueignen und habe leider grösste mühe damit. Mediterran und mit english release schiesse ich ziemlich gut, aber mit Daumen...Katastrophe! Dann heissts wohl "Vergessen musst du das was du früher hast gelernt" und nochmal von vorne anfagen. Danke für die Tips erstmal
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Ralph
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Re: Kompositbogen aus der Mongolei

Beitrag von Ralph » 19.06.2013, 23:53

gelöscht.

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Subotai
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Re: Kompositbogen aus der Mongolei

Beitrag von Subotai » 20.06.2013, 00:26

Hier hab ich ein Bild vom Nachbau des Zargalnat Bogens aus dem Buch "Steppenkrieger". Sieht einem Ungarischen Bogen doch sehr ähnlich,
und wie man sieht keine Sehnenbrücken.
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nachbauten.jpg
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benzi
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Re: Kompositbogen aus der Mongolei

Beitrag von benzi » 20.06.2013, 12:11

Hallo erstmal an Subotai und willkommen im Forum!

die heutigen mongolischen Bogen sind etwas abgeänderte Bogen der Manchu, die Siyahs sind etwas kürzer geworden der gesamte Bogen ist kürzer geworden.

So ähnlich werden die Bogen in der Mongolei seit dem 17. Jahrhundert gebaut. Ich würde also schon von mongolisch und nicht von chinesisch sprechen.

Vor dieser Zeit war der Bogentyp, dessen Bild Du aus dem Ausstellungskatalog gepostet hast, die Bogenform in der Mongolei und weit darüber hinaus bis nach Ungarn.

Schiessen läßt sich der "Urtyp" deutlich besser. Das harte Aufsetzen der Sehne auf den Sehnenbänckchen bei den monglisch/chin. Bogen ist für unser Schiessgefühl zunächst sehr unangenehm.

Ob Du da durch willst zugunsten des authentisch mongolischen Designs, kannst Du nur entscheiden.

Von einem echten Grozer Komposit würde ich Dir eher abraten, jedenfalls von denen im mongl/chin. Design. Dann schon lieber etwas mehr Geld ausgeben...... ist aber nur meine Meinung nach meinem aktuellen Erfahrungsstand.

Grüße benzi
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Re: Kompositbogen aus der Mongolei

Beitrag von Subotai » 20.06.2013, 12:42

Ja das aufschlagen auf den Sehnenbänkchen macht sich schon bemerkbar, besonders bei mir als Kopfschmerzempfindlicher Mensch :-)
Das Thema hat sich glaube ich elredigt, habe einen passenden Komposit angeboten bekommen *freu*
Wenn ich einen von Grozer gekauft hätte hätte ich mich wohl letztendlich doch für einen Ungaren entschieden.
Da ich mit dem Biokomposit Ungar auch sehr zufrieden war, bis der Hornbauch einen Riss bekam. Jetzt sieht er irgendwie total assymetrisch aus und Csaba meinte auch ich sollte auf keinen Fall mehr damit schiessen.
BTW weiss jemand von euch was den genau bei einem Bogenbruch passiert mit Hornbauch. Fliegen da Splitter explosionsartig durch die Gegend?
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Re: Kompositbogen aus der Mongolei

Beitrag von Subotai » 22.06.2013, 18:41

Hatte ja die Leute von mongolianarchery.com angemailt wegen deren Kompositbögen. Hab nun eine Antwort erhalten.
Er teilte mir mit das die Bögen Traditionell gefertigt werden, das heisst keine modernen Materialien verwendung finden.
Der Bogen bestehe aus einem Birkenholzkern, Sehne und Hornbauch. Lediglich die Sehne bestehe aus modernem Material (aus Gründen der Haltbarkeit) Umwickelt ist er mit Birkenrinde. Der Bogen eigne sich für Wettkämpfe, "Target Schooting" als auch für die Jagd. Er meinte es sei wirklich ein Bogen zum schiessen und kein Touristen Souvenir, dafür sei die Herstellung zu aufwändig.
Er hätte auch einen Bogen in meiner Zugewichtsklasse bereit, falls ich interesse hätte. Falls ich mit dem Bogen unzufrieden sein sollte könne ich ihn auch wieder zurücksenden und der Kaufpreis würde mir dann zurückerstattet.
Die Versandkosten von/in die Mongolei betragen allerdings 120-170 Dollar.

Naja was ich davon halten soll weiss ich nicht so recht. Hab ja noch Zeit zum überlegen da ein Kauf zum jetzigen Zeitpunkt sowieso nicht infrage kommt.
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Re: Kompositbogen aus der Mongolei

Beitrag von benzi » 22.06.2013, 21:51

Subotai hat geschrieben:Die Versandkosten von/in die Mongolei betragen allerdings 120-170 Dollar.


diese Info hatte ich auch schon mal von einem Lederhandwerker aus der Mongolei erhalten..... nachdem er irgendwie mit den Paketdiensten gesprochen hatte waren es noch 60 Dollar und das war für mich ok....

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Re: Kompositbogen aus der Mongolei

Beitrag von the_Toaster (✝) » 24.06.2013, 10:58

Ich kriege grade ziemlich feuchte Augen, beim Anblick der Bögen.

- Im Ernst jetzt... -
Es hat keinen Sinn zu versuchen einen Sinn im Versuchen des Menschen zu erkennen.

Es ist traurig zu glauben, dass der Mensch stets schlecht sei.

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Re: Kompositbogen aus der Mongolei

Beitrag von Subotai » 24.06.2013, 12:50

Ja ich auch...
Der Bogenbauer heisst übrigens Tumurhuu Batmunkh. Man muss einfach aufpassen das man das Zuggewicht ganz klar in Pfund angibt da die Mongolen offenbar in kg messen. Zu 45-50 Pfund meinten die allerding "Thats for Girls" ;-)
Also fragt mich nicht wieviel Pfund ein "Männerbogen" dort hat.
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Re: Kompositbogen aus der Mongolei

Beitrag von corto » 24.06.2013, 13:15

Lass die mal die dazugehörigen "girls" zeigen, dann erklärt sich das evtl :D

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Re: Kompositbogen aus der Mongolei

Beitrag von Idariod » 24.06.2013, 14:07

Corto...der Blacky hat mal ein Bild online gestellt von einem Mädel das so ein Zuggewicht locker meistert...aber da würd ich vorsichtig sein mit rumflaxen, das ist sein Töchterlein. ^^
Teile dein Wissen und gib nicht vor zu wissen was du nicht weißt - ein guter Ratschlag von einem tüchtigen Tischler. Das steht hier um mich daran immer zu erinnern, und für alle denen der Schuh passt.

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Re: Kompositbogen aus der Mongolei

Beitrag von corto » 24.06.2013, 14:14

trifft mich jetzt der Eibenstave beim schei$$en oder was erwartest du ?

nee, so einfach zu sagen "for girls" ist halt blödsinn. da können auch ausnahmeschützinnen nichts dran ändern.
jeglicher Anfänger übernimmt sich bei 50#, egal ob männlein oder Weiblein.

wenn man allerdings einhändig Ackerbau betreibt, oder wie auch immer die girls in der Mongolei so stark werden - da mag das anders aussehen. hilft nur uns Wessis nicht sonderlich.

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Re: Kompositbogen aus der Mongolei

Beitrag von Idariod » 24.06.2013, 14:43

corto hat geschrieben:trifft mich jetzt der Eibenstave beim schei$$en oder was erwartest du ?


;D Danke für dieses 'schöne' Bild im Kopf.

Und nein, natürlich nicht, ich mach doch nur Spaß und wollte ja nur sagen, dass ziehbares Gewicht nicht unbedingt was mit Aussehen zu tun hat. Die mongolischen Schützen schießen vielleicht einfach öfter?
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Re: Kompositbogen aus der Mongolei

Beitrag von szuku76 » 25.06.2013, 13:33

Hallo Leute,

wir hatten letztens auf unserem Workshop einen "echten" Mongolenbogen (vom Volker, den ihr auch von dem Daumenringworkshop kennt) dabei. Der Bogen war mit Angelschnüren und Alubänkchen versehen, obwohl der Bogen echte Sehnenbelag und Hornbauch hatte. Die Bogenbauer sind in der Mongolei etwas merkwürdig, was alles so unterm Begriff Traditionell läuft...:-) Laut Erfahrung Mongolenreisender.

Ich habe einen Freund (in Oberbayern), der sich sehr gut mit Mongolenbögen auskennt (ich habe ihn gefragt, ob Leute ihn anklingeln dürfen, wenn es sich um Mongolenbogen geht). Ich kann gerne privat seine Kontaktdaten mit seinem Erlaubnis vergeben.

Um ehrlich zu sein:

-Zu einem Kompositbogen gehört mehr als "haben möchte". Garantie gibt es nicht auf diesen Bögen. Diese Bögen haben einen Lebensdauer von einem Tag bis Jahrzehnte, man weiß ja nie, wann sie den Geist aufgeben. Damit muss man ja rechnen und nicht gleich losjammern, wenn der Bogen falsch aufgespannt ist und danach kaputtgeht....

http://www.youtube.com/watch?v=y8sh1g60y9Q

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Re: Kompositbogen aus der Mongolei

Beitrag von benzi » 25.06.2013, 14:01

szuku76 hat geschrieben:
Um ehrlich zu sein:

-Zu einem Kompositbogen gehört mehr als "haben möchte". Garantie gibt es nicht auf diesen Bögen. Diese Bögen haben einen Lebensdauer von einem Tag bis Jahrzehnte, man weiß ja nie, wann sie den Geist aufgeben. Damit muss man ja rechnen und nicht gleich losjammern, wenn der Bogen falsch aufgespannt ist und danach kaputtgeht....



dem möchte ich zustimmen! Ich befürchte, dass das der Grund sein wird, warum sich echte Kompositbogen bei uns nicht recht durchsetzen werden.... zu sehr ist Konsumdenken mit Garantieanspruch in den Köpfen verwurzelt....... :'( :'( :'(

Grüße benzi
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