Sehnenbelag eines Komposites

Sättel, Zaumzeug, Reiterbogen, Kompositbogenbau, usw.
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Heidjer
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Re: Sehnenbelag eines Komposites

Beitrag von Heidjer » 06.06.2010, 18:49

Sehe ich wie der Captain, wenn es unbelastet ist kannst Du Dir auch eine Paste aus Sägemehl und Hautleim machen. Aber Hautleim auf anderen Leim würde ich nicht kleben wollen.


Gruß Dirk
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kra
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Re: Sehnenbelag eines Komposites

Beitrag von kra » 06.06.2010, 19:41

Nimm ein möglichst leichtes Material bzw. Material mit derselben Dichte wie das Holz.
Alternativ (wenn es nicht sooo viel ist), warum nicht mit den Sehnenresten (vom Auffasern) in Haustleim auffüllen, trocknen lassen und dann glattschleifen?
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skerm
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Re: Sehnenbelag eines Komposites

Beitrag von skerm » 06.06.2010, 19:54

Genau, oder einfach mit dickem Hautleim und Holzbrösel vom Raspeln.

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kra
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Re: Sehnenbelag eines Komposites

Beitrag von kra » 06.06.2010, 19:59

Wenn man sich die ganze Arbeit an einem Sehnenbelegten ansieht kommt es auf die paar Stunden extra um die Lücke wirklich sauber zu füllen wirklich nicht an - wenn deshalb was schießgeht ärgert man sich schwarz!

Am besten wäre: gleiches Holz nehmen, lange dämpfen und dann mit ner Svchraubzwinge in das Loch drücken, dort abkühlen lassen und dann (jetzt sollte es eine saubere Passung haben) nach dem austrocknen mit Hautleim einkleben.
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Re: Sehnenbelag eines Komposites

Beitrag von menix » 28.11.2010, 07:58

Habe jetzt einen Bogen mit Sehne belegt. FIxiert habe ich alles mit ner Mullbinde.
Allerdings geht die Mullbinde jetzt sauschwer ab, da der Hautleim durchgedrungen ist. Gibts da nen Trick oder hätte ich vorher Folie drunterpacken sollen?

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Snake-Jo
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Re: Sehnenbelag eines Komposites

Beitrag von Snake-Jo » 28.11.2010, 10:04

@mennix: Reiß die Mullbinde mit Gewalt runter und schleife den Rest mit feinem Schmirgelleinen sauber.

Der Trick ist: Der Hautleim muss an-gelieren, sodas er an der Oberfläche kaum noch klebt, aber noch beweglich ist.

Inzwischen verwende ich Elastikgummiband, welches man in der Kurzwarenabteilung bekommt z.B. zum Einziehen in Pyjamahosen.
Andere nehmen Felgengummiband, welches mir persönlich zu stark ist und den Belag zu sehr verdrückt.
Hier ist ein Bild:
100721_Hörnerbogen-Band-halb.jpg

Dachs
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Re: Sehnenbelag eines Komposites

Beitrag von Dachs » 28.11.2010, 23:02

@ Sanke-Jo,
wie, Rehsehnen gehen auch? Ich habe vor zwei Wochen einen Jäger gesehen, der hat so 40 bis 52 Rehläufe weggeschmissen. Die hätte ich einfach minehmen können.
Gruß
Dachs
Zuletzt geändert von Dachs am 30.11.2010, 07:53, insgesamt 1-mal geändert.

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Re: Sehnenbelag eines Komposites

Beitrag von Snake-Jo » 29.11.2010, 13:49

Tja, hättest du mal............... ;D

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Re: Sehnenbelag eines Komposites

Beitrag von Heidjer » 29.11.2010, 22:15

Ich war auch der Meinung das Rehläufe gegenüber Hirschläufen nur zweite Wahl sind!
Übrigens hat Dachs einige "viele" Hirschläufe zum Bogenbauertreff gesammelt, er hat scheinbar sehr gute Kontakte. ;D
Jo kannst Du mal Aufzählen was an "Schlachtabfällen" aus dem Jagdbereich noch brauchbar ist?

Mir fällt gerade ein das jemand noch Grandeln sucht, sollten da mal welche über sein bitte sicherstellen.


Gruß Dirk
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Re: Sehnenbelag eines Komposites

Beitrag von menix » 01.12.2010, 16:38

So Sehne ist drauf auf dem Bogen.
Wie ist das jetztz mit dem Horn?
Kommt das mit Rückspannung drauf oder ungespannt oder auf Spannhöhe gespannt? ???

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Re: Sehnenbelag eines Komposites

Beitrag von Snake-Jo » 01.12.2010, 17:42

@mennix: Der Sehnenbelag hat das Holz schon in den Reflex gebracht. Diesen Reflex würde ich so fixieren für den Hornplattenauftrag. Entweder mit Rückspannsehne oder in der Geradlesitenhalterung.
HIer ist der entsprechende Thread. Wir haben das damlas unterteilt, damit nicht auf 10 Seiten alles wüst durcheinander läuft.
Also dort bitte weiterfragen.
viewtopic.php?f=10&t=7630&start=15

@Dirk: Sehnen von Rehläufen sind nicht zweite Wahl, sondern nur kürzer. Sehnen vom Hinterbein können doch immerhin rund 30 cm lang sein. Das ist ganz ordentlich und reicht gut aus.
Ansonsten kann man alles vom Tier verwerten, wenn man entsprechend basteln möchte. Es gab da mal einen Bericht in der TB. Da hat einer aufgezeigt, was man alles nur aus Rehläufen machen kann.

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Re: Sehnenbelag eines Komposites

Beitrag von Heidjer » 01.12.2010, 17:58

Okay, der TB-Artikel ist bekannt, geht ja nicht um mich, sondern was andere an "Schlachtabfällen" gebrauchen können. ;)
Aber hier bin ich im falschen Thread, schreibe ich weiter im [urlhttp://www.fletchers-corner.de/viewtopic.php?f=24&t=13992=]4. NBBT-Thread[/url]. ;D


Gruß Dirk
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Re: Sehnenbelag eines Komposites

Beitrag von Snake-Jo » 07.12.2010, 15:13

Nochmals zu den Straußensehnen: Das ist bislang das Beste, was ich je verarbeitet habe.
Sehr lange Fasern bis 47 cm, kaum Abfall (Sehnenscheiden, Verwachsungen) und hinterher ein absolut laminarer Sehnenbelag.
Ja, das macht echt Spaß. Ich benötige für das Klopfen, Zerfasern und Auflegen einer Schicht auf einem Wurfarm insgesamt 30 min.
Dateianhänge
Sehnenbelag.jpg

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Re: Sehnenbelag eines Komposites

Beitrag von Galighenna » 07.12.2010, 15:18

Wow das sieht echt gut aus!
Ich habe mir meine Straussensehnen auch schonmal angesehen und eine davon auch schon etwas auseinander geklopft und aufgefasert. Das geht wirklich relativ leicht, im Gegensatz zu dem was ich auf dem NDBBT bei Christian gesehen habe.
Ich werde das beizeiten noch ein wenig üben und auch mal das aufleimen einer solchen Schicht und dann sehen wir weiter ;)
Übel übel sprach der Dübel,
als er elegant und entspannt
in der harten Wand verschwand

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Re: Sehnenbelag eines Komposites

Beitrag von skerm » 07.12.2010, 20:13

Snake-Jo hat geschrieben: Ich benötige für das Klopfen, Zerfasern und Auflegen einer Schicht auf einem Wurfarm insgesamt 30 min.


Was? Das gehört verboten! Sofort! ;D

Jo, du bist doch Biologe, was meinst du? Könnte man Strauße eventuell anstelle von Rotwild bei uns in den Wäldern ansiedeln? ;)

Gruß,
Daniel

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