welche Befiederung zum BB

Sättel, Zaumzeug, Reiterbogen, Kompositbogenbau, usw.
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reiterlein
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welche Befiederung zum BB

Beitrag von reiterlein » 05.05.2009, 11:38

Hallo, schon wieder ich  ;)
Hab mir jetzt ein paar Videos angesehen zum BB und gestaunt, wie schnell hier nachgeladen wird! :o
Also, ist das dann wurscht, wo die Leitfeder steht???
Oder befiert man seine Pfeile dann einfach vierfach???
oder wird der Nock mit einem "Braillepunkt" versehen und dann die Lage des Pfeieles erfühlt????

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Angela
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Re: welche Befiederung zum BB

Beitrag von Angela » 05.05.2009, 13:16

Hallöle Reiterlein,

viele (ich glaube die meisten) befiedern ihre Pfeile tatsächlich vierfach. Ist eigentlich die einfachste Lösung. Je nachdem wie man nachlädt kann man sich die Pfeile evtl. so zurechtsortieren, dass die Leitfeder richtig herum liegt, aber wozu? Nachher verwurschtelt man sie doch, und bei vierfacher Befiederung braucht man auf sowas gar nicht achten. Eine Sorge weniger. ;D Mancher behauptet, mit vierfacher Befiederung werden die Pfeile langsamer, aber wenn es in der Praxis was ausmacht, dann minimal. Einziger Nachteil: Dadurch werden die Pfeile ca. 30 Cent teurer... ;)

Esteban
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Re: welche Befiederung zum BB

Beitrag von Esteban » 05.05.2009, 17:00

Viele (nicht berittene) Schützen haben die Hahnenfeder nach innen und sagen es macht keinen Unterschied bei korrektem Spine, wegen des Paradoxons.

Ich werde es nachher mal auf dem Platz probieren, da ich meinen Hunnen wegen Neubrunn wieder ausgemottet habe. Befiederung 3-fach, parabol, 5"

Gruß

Esteban

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Re: welche Befiederung zum BB

Beitrag von Mongol » 05.05.2009, 17:58

Angela hat zwar recht, daß die Pfeile minimal langsamer werden, aber dafür stabilisieren sie auch erheblich schneller! Ich schieße schon seit Jahren 4fach und würde aus meiner persönlichen Erfahrung heraus eigentlich sagen, daß die Vorteile überwiegen, solange keine extremen Distanzschüsse gemacht werden müssen.
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Re: welche Befiederung zum BB

Beitrag von acheson » 05.05.2009, 21:38

Hallo Reiterlein,

mein Tipp wäre, die Pfeile ganz "normal" (dreifach) zu befiedern, Standard-Nocken zu verwenden (keine speziell gesägten, aufgebogenen und was sonst noch hier rum schwirrt) und dann auf den Platz zu gehen und blind zu Nocken bis der Arzt kommt (entschuldige Claus soll kein persönlicher Angriff sein  :) )  Dann stellt sich die Geschwindigkeit von ganz alleine ein und dann brauchst Du auch keinen "Braille-Punkt".

Gruss
Holger
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Re: welche Befiederung zum BB

Beitrag von reiterlein » 05.05.2009, 21:43

Ja, bei meinen Langbogenbekannten wurde mir auch gesagt, WO die Leitfeder ist, ist wurst,man soll es nur immer gleich machen -also immer innen, oder außen und das ist,denke ich beim Bogenreiten unmöglich!
Nächstes Problem: Befiederungsgerät - das macht doch die Umdrehung selbständig.... befiedert Ihr dann von Hand???Oh mann, das Gerät steht irgendwo staubig in der Ecke, vielleicht sollte ich es mir mal genauer ansehen... aber so hatte ich es in Erinnerung...
Wenn ich flachere Federn nehme,dann sollte das die Bremswirkung der vierten Feder doch wieder aufheben, oder?
DANKE!! für die Antworten!
Liebe Grüße

Anette

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Re: welche Befiederung zum BB

Beitrag von reiterlein » 05.05.2009, 21:48

... oder so, Danke Holger, auch eine Idee... ich ignoriere einfach wieviele Federn dran sind... bei meiner Trefferquote macht das sicherlich den Kohl nicht fett... Nur, da ich eh neue machen wollte...
und noch eine Frage: wickeln? Wenn ja, womit?Macht es Sinn, die Federn auch mit zu wickeln?
Noch ein lieber Gruß  :D
Anette

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Re: welche Befiederung zum BB

Beitrag von Angela » 06.05.2009, 00:40

Esteban hat geschrieben:Viele (nicht berittene) Schützen haben die Hahnenfeder nach innen und sagen es macht keinen Unterschied bei korrektem Spine, wegen des Paradoxons.


Das kann schon sein - allerdings würde man dann ziemlich schnell seine Leitfeder schrotten, oder?
Ich hatte die ganze Zeit 4-fach 3" (da mein Bogen eine sehr niedrige Standhöhe hat, und ich mir längere Federn beim Nachladen verschraddelt habe), habe heute ein Paar mit 4" geholt, will mal testen, ob ich einen Unterschied feststellen kann.

@Reiterlein: Wicklung vor den Federn ist ratsam um fiese Schrammen zu vermeiden, etwas Klebeband oder Tropfen Sekundenkleber tut's auch. Durchgehend wickeln würde ich höchstens bei Holzpfeilen, dann nur wegen der Optik. Notwendig ist es bei vernünftigem Kleber eigentlich nicht. Solltest die Faustregel beachten: Je mehr Zeit und Mühe du in einen Pfeil steckst (z.B. Wicklung, Cresting, gespleisste Federn usw.), desto schneller wirst du ihn verlieren oder kaputtschießen.  ;D

OffTopic: Willkommen zurück Mongol, wo haste denn die ganze Zeit gesteckt?  :)

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Re: welche Befiederung zum BB

Beitrag von Esteban » 06.05.2009, 08:27

Also, ich war gestern mit dem Hunnen auf dem Platz, war ein Debakel....

Ich hab seit 6 Monaten nur noch LB geschossen.

Auf 15 m ging es dann recht schnell wieder einigermassen. Wo die Feder lag war egal. Die "falsch" genockten Pfeile waren immer mitten unter den Anderen.

@ Angela: unser Abteilungsleiter schiesst schon immer so, Die Federn sehen alle gleich gut aus. Wir haben uns auch mal einen seine alten Pfeile angeschaut, meine Federn sind ausgefranzter.

Voraussetzung: Der Spine passt und der Pfeil schlägt nicht an.

Gruß

Esteban

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Re: welche Befiederung zum BB

Beitrag von reiterlein » 06.05.2009, 09:20

reiterlein hat geschrieben:
Nächstes Problem: Befiederungsgerät - das macht doch die Umdrehung selbständig.... befiedert Ihr dann von Hand???

... wenn statt drei 4 Federn dran kommen???
G

Anette (die es schon ganz genau wissen will)

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Re: welche Befiederung zum BB

Beitrag von Angela » 06.05.2009, 09:32

Man kann die meisten Geräte an irgendeiner Schraube so einstellen, dass sie 4x einrastet statt 3x (beim Cartel geht das jedenfalls). Ansonsten kann man sich einfach Markierungen an der Schiene machen. Oder einfach per Augenmaß drehen - meins rastet sowieso nicht mehr ein, und 4 Federn im jeweils 90° Winkel anzubringen, ist ja wirklich kein Hexenwerk.

Manche machen Vierfachbefiederung X-förmig (also zwei abgeflachte Seiten), ist aber überflüssig und sieht (persönlicher Geschmack) etwas doof aus.

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Re: welche Befiederung zum BB

Beitrag von Polvarinho » 06.05.2009, 12:30

acheson hat geschrieben:.... und dann auf den Platz zu gehen und blind zu Nocken bis der Arzt kommt (entschuldige Claus soll kein persönlicher Angriff sein  :) )  Dann stellt sich die Geschwindigkeit von ganz alleine ein .....


Ich kann da keinen erkennen   8)

Da sind wir hier doch andere Sachen gewohnt.... ;)

Und...:

Rp:

"...blind Nocken bis der Arzt kommt..."
.....und das mehrmals täglich! 


ist m.E. genau das richtige Rezept!  :D


Und mein sonstiger Senf zum Thema Befiederung:

Einfach so viel wie nötig und so wenig wie möglich.
Zuletzt geändert von Polvarinho am 06.05.2009, 12:32, insgesamt 1-mal geändert.
Claus
Wo es nur um das Gewinnen geht, dort gibt es zu viele Verlierer.

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Re: welche Befiederung zum BB

Beitrag von acheson » 06.05.2009, 12:52

Polvarinho hat geschrieben:Ich kann da keinen erkennen   8)

Da sind wir hier doch andere Sachen gewohnt.... ;)



Dann ist ja gut  :)

@reiterlein
Zum Thema Klebung: Die "fiesen Schrammen" bekommt man nur, wenn man den Bogen falsch hält, der Nockpunkt falsch gesetzt ist... . Hat auch einen gewissen Trainingseffekt, Schramme = falsche Haltung und die Herstellungszeit für die Pfeile, die Du beim weglassen dieser ganzen "Optimierungen" sparst kannst Du wunderbar in zusätzliche Trainingszeit investieren. :)

Und eine persönliche Erfahrung noch von mir auf den Weg, nach dem ich zu Beginn über zwei Jahre danach gesucht habe: Es gibt keine Abkürzung beim bB, je eher man das akzeptiert um so leichter fällt es einem.

Gruss
Holger
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Re: welche Befiederung zum BB

Beitrag von Angela » 06.05.2009, 14:23

acheson hat geschrieben:Zum Thema Klebung: Die "fiesen Schrammen" bekommt man nur, wenn man den Bogen falsch hält, der Nockpunkt falsch gesetzt ist... .


Komisch, woher wusste ich, dass diese Bemerkung kommt?  ;)

Das mag vielleicht für die mediterrane Technik gelten, aber bei Daumentechnik (wenn man den linken Daumen quasi als "Pfeilauflage" verwendet) kann es auch trotz richtigem Nockpunkt und Griff passieren.

Außerdem: Bei einem Einsteiger kann es immer mal zu Haltungsfehlerchen kommen. Ungewickelte Pfeile können jedoch nicht nur kleine Kratzerchen verursachen, sondern mit etwas Pech beim Abschuss die Grannen schön unter die Haut bohren und ggf. entzünden. Ob das dann immer noch pädagogisch wertvoll ist, bezweifle ich...

Acheson: Keiner redet hier davon, dass das eigentliche Training durch Materialoptimierung abgekürzt werden soll, wie kommst du eigentlich darauf? Schlecht abgestimmtes Material kann ja so manchen Fehler noch verstärken, z.B. unbewusstes Kompensieren eines falschen Spines, Haltungsfehler wegen unpassenden Bogen, Liste lässt sich noch weiter führen. Nur weil man seine Ausrüstung möglichst gut abstimmen will, heißt es noch lange nicht, dass man sich sein Ziel "erschummeln" will (oder kann). Sehr viele Bogenreiter tüfteln gerne an ihrem Equipment, vor allem bei den Nocken. Tun sie das weil sie zu faul zum "richtig" trainieren sind, oder weil sie Spaß daran haben, eigene Ideen zu auszuprobieren?

Du beim weglassen dieser ganzen "Optimierungen" sparst kannst Du wunderbar in zusätzliche Trainingszeit investieren

Ich brauche etwa 30 Sekunden um bei einem Pfeil (der dann mit etwas Glück über ein Jahr im Einsatz ist) eine vierte Feder dranzukleben und die Nocke leicht aufzubiegen. Wer dafür Trainingszeit einbüßen muss, sollte sich ernsthafte Gedanke über sein Zeitmanagement machen... ;)
Zuletzt geändert von Angela am 06.05.2009, 14:34, insgesamt 1-mal geändert.

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Re: welche Befiederung zum BB

Beitrag von acheson » 06.05.2009, 17:41

Angela hat geschrieben:Acheson: Keiner redet hier davon, dass das eigentliche Training durch Materialoptimierung abgekürzt werden soll, wie kommst du eigentlich darauf? Schlecht abgestimmtes Material kann ja so manchen Fehler noch verstärken, z.B. unbewusstes Kompensieren eines falschen Spines, Haltungsfehler wegen unpassenden Bogen, Liste lässt sich noch weiter führen. Nur weil man seine Ausrüstung möglichst gut abstimmen will, heißt es noch lange nicht, dass man sich sein Ziel "erschummeln" will (oder kann). Sehr viele Bogenreiter tüfteln gerne an ihrem Equipment, vor allem bei den Nocken. Tun sie das weil sie zu faul zum "richtig" trainieren sind, oder weil sie Spaß daran haben, eigene Ideen zu auszuprobieren?


In weiten Teilen bin ich mit Dir d'accord, ich beschreibe hier nur was mir persönlich auffällt und das ist eben, wenn man sich zu sehr von den Ideen treiben lässt (und da schliesse ich mich gerne mit ein) Du "Flüchtigkeitsfehler" (mir fällt leider kein passendes Wort ein) in Deine Technik einbaust, Du machst Dir quasi keine "Gedanken" um das schiessen, weil Dein Equipment so optimal ist das der Pfeil immer richtig eingenockt wird egal wie gut oder wie schlecht Du ihn greifst. Tut mir leid ich bin leider zu blond um das genauer zu beschreiben.

Gruss
Holger

p.s.: und ja ich habe im ersten Jahr auch "halbe Federn" im Handrücken gehabt, mittlerweile nicht mehr.
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