Mongolischer Reiterbogen

Sättel, Zaumzeug, Reiterbogen, Kompositbogenbau, usw.
benz

Beitrag von benz » 29.12.2005, 18:16

Hallo Arik-Buka,

ich hab ja recht häufig mit Einweisung im Bogenschiessen für Anfänger zu tun. Da sind "unsere" stärksten Bogen 38# und 40# starke Scheiben- oder Jagdrecurves. Diese Zuggewichte sind für den ungeübten Schützen praktisch immer zu stark um einen sauberen Stil zu entwickeln.

Außerdem wollte ich Dir den Horsebow mit 35# doch irgendwann abkaufen..... :D

Aber im ernst, es kommt natürlich noch auf Deine reale Ausszugslänge an. Was Niels beschreibt basiert ja auf einem Brustanker, der die Sache doch deutlich verändert und die Auszugslänge und damit das reale Zuggewicht erhöht.

liebe Grüße benzi

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Beitrag von Arik-Buka » 29.12.2005, 19:39

Hmm... Vielleicht ist es doch sinnvoll von Erfahrungen anderer zu profitieren und erstmal mit einem 35# eine saubere Technik zu entwickeln, gleichzeitig die Gelenke langsam an den Bewegungsablauf zu gewöhnen, entsprechende Muskeln aufzubauen und dann den Bogen an diverse Interessenten (Namen nenn ich jetzt nicht :D ) zu verkaufen um das Zuggewicht bei einem neuen Bogen zu steigern.

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Beitrag von Arik-Buka » 29.12.2005, 23:04

Ich hab mal ein paar Fragen zu den Mongolischen Bögen:
1.Warum ziehen die Mongolen (bei den Naadamfest) die Sehne mit Pfeil bis unter das Ohr und was für Vorteile hat die seltsame Fingerhaltung beim Nockpunkt und gespanntem Bogen ?
2.Welche Zuggewichte werden die Bögen haben ?
3.Welche Zuggewichte hatten die Bögen, die auch wirklich zu kriegerischen Zwecken genutzt wurden ?

Hier ein paar Bilder zur Veranschaulichung:

http://www.geocities.com/aliingi/mongol ... golia2.jpg

http://www.snj.mn/images/naadam.gif

http://www.greenkiwi.co.nz/footprints/g ... archer.jpg

benz

Beitrag von benz » 30.12.2005, 11:11

Hallo Arik-Buka,

ich tue es ja nicht gerne, jamenden auf die Suchfunktion hinweisen, aber in diesem Fall:

gib mal > Daumenrelease < ein, die threads in denen das Wort > Daumen < schon im Titel vorkommt, sind die interessanten.

liebe Grüße benzi

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Beitrag von Arik-Buka » 30.12.2005, 11:14

Ah, auf den Begriff Daumenrelease bin ich gar nicht gekommen ;) Das beantwortet wenigstens ein Teil meiner Fragen

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RE:

Beitrag von shewolf » 30.12.2005, 16:16

Original geschrieben von Arik-Buka

2.Welche Zuggewichte werden die Bögen haben ?
3.Welche Zuggewichte hatten die Bögen, die auch wirklich zu kriegerischen Zwecken genutzt wurden ?


Du kannst aber Fragen stellen! ;-)

Schau Dir mal ein x-beliebiges Turnierfoto voller Langbogenschützen an - na was für Zuggewichte haben die Bögen? Äh... genau, alle möglichen - Abhängig vom Trainingsstand des Schützen!

Das gleiche dürfte für Kriegsbögen gegolten haben, auch bei Kriegern war zwischen Spargeltarzan und Kraftmeier alles vertreten.

Die berittenen Krieger werden durchweg stärkere Bögen als wir heute geschossen haben, weil sie a) den ganzen Tag üben konnten b) ihr eigenes Überleben davon abhing und c) Metallpanzer durchschossen werden mußten.

Außerdem wurden sie selten älter als 40 Jahre, da fielen Schultergelenksathrosen im Alter aufgrund zu hoher Zuggewichte nicht so in Gewicht... :-(

Spaß beiseite, heutzutage können wir das niedrigst mögliche Zuggewicht wählen, um auch noch mit 60 Jahren Bogenschießen zu können.

:D
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Beitrag von Arik-Buka » 30.12.2005, 21:51

Ah ok, Danke ! :D

Noch eine Frage zu den Geraden Endstücken bei den Mongolischen Bögen von Grozer zB.. Das ist Historisch doch unkorrekt, ich hab viele verschiedene alte Zeichnungen und Bilder angeschaut aus dem Mittelalter und egal ob man Chinesische, Japanische oder Persische, Russische oder Arabische Zeichnungen anschaut die Mongolische bogenschützen darstellen, die Bögen sind immer (bis auf ein paar Bilder wo es nicht eindeutig ist) geschwungen bis in die Spitzen (was mir persöhnlich auch viel besser gefällt). Oder sind die Zeichnungen unkorrekt und Ausgrabungsfunde beweisen das Gegenteil ?

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RE:

Beitrag von shewolf » 30.12.2005, 22:47

Original geschrieben von Arik-Buka

Oder sind die Zeichnungen unkorrekt und Ausgrabungsfunde beweisen das Gegenteil ?


Genau! Man hat z.B. von den alten Ungarn aus ca. 1000 nach Chr. die Beinplatten gefunden, die am Griff und an den Bogenenden saßen. Bein (Knochen) biegt sich nicht, diese Teile waren also steif.
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