Hilfe beim Kauf eines Reiterbogens

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Faenwulf
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Re: Hilfe beim Kauf eines Reiterbogens

Beitrag von Faenwulf » 01.03.2014, 13:10

Anschi, der Hunne erfordert auch so seine ganz eigene Technik wegen der Asymmetrie. Ist da dann doch weniger gut mit dem Osmanen zu vergleichen. :)
Bevorzuge bei Laszlo zwar persönlich klar den Ungarn aber das ist ja Geschmackssache.

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benzi
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Re: Hilfe beim Kauf eines Reiterbogens

Beitrag von benzi » 01.03.2014, 13:23

Faenwulf hat geschrieben:Anschi, der Hunne erfordert auch so seine ganz eigene Technik wegen der Asymmetrie.


@Faenwulf wie sieht die Deiner Meinung nach aus?

Grüße benzi
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Re: Hilfe beim Kauf eines Reiterbogens

Beitrag von Dshonon » 01.03.2014, 13:27

benzi hat geschrieben:ich sehe es mittlerweile wie Simon: der vorgelagerte Griff unterstützt allenfalls eine "falsche" Technik!
Grüße benzi


Hi Benzi,
ok. Aus welchem Grund ist dann die Form des Bogengriffs beim osmanischn Bogen so?

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Re: Hilfe beim Kauf eines Reiterbogens

Beitrag von Faenwulf » 01.03.2014, 13:36

benzi hat geschrieben:
Faenwulf hat geschrieben:Anschi, der Hunne erfordert auch so seine ganz eigene Technik wegen der Asymmetrie.


@Faenwulf wie sieht die Deiner Meinung nach aus?

Grüße benzi


Schwer zu sagen, da ich ihn auch nur Probe schießen konnte und ihn ja nicht dauerhaft besitze.
Aber die Tatsache das die Siyahs asymmetrisch sind erfordert, dass man das Ausgleicht. Jegliche Schussversuche von mir mit gerade gehaltenem Bogen sind schief gegangen. Wenn ich den Bogen hingegen beim Abschuss nach vorne gekippt habe war das Ergebnis erstaunlich besser.

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Re: Hilfe beim Kauf eines Reiterbogens

Beitrag von benzi » 01.03.2014, 13:37

Dshonon hat geschrieben:Hi Benzi,
ok. Aus welchem Grund ist dann die Form des Bogengriffs beim osmanischn Bogen so?

vG
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die Frage ist spannend, aber ich bin leider die falsche Adresse..... Simon und Stephan sind die Fachleute für osmanische Themen!

Ich kann Dir nur andersrum ne Antwort geben: jede Art von Daumentechnik erfordert ein Herausnehmen des Bogens, die allermeisten Bogen für diese Technik haben einen eher geraden und verhältnismäßig dünnen Griff.

liebe Grüße benzi
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Re: Hilfe beim Kauf eines Reiterbogens

Beitrag von Sateless » 01.03.2014, 20:20

Der Griff vom Osmanen sieht so aus, damit er unbequem ist, wenn man falsch greift, und bequem ist, wenn man richtig greift. Das ist logischerweise nicht großartig anders, als eigentlich jeder Griff. Dadurch, dass er etwas unlogisch und komisch geformt scheint, kann man erahnen, dass man ihn etwas anders greifen muss, als nen "logischer" wirkenden Griff.
Ich schreibe ohne Autokorrektur lesenswerter. Du etwa auch?
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Re: Hilfe beim Kauf eines Reiterbogens

Beitrag von Lasar » 06.07.2014, 21:38

Hallo Zusammen,

Ich möchte gerne mit dem Bogensport anfangen. Ich hatte im Winter mal einen Schnupperkurs im Bogenschießen gemacht und fand es recht spaßig.

Da ich auch im LARP öfters einen Bogen benutzte und ich dabei gemerkt habe das ich Mediterran nicht so schnell schießen kann wie ich gerne möchte(auch bedingt durch die Geometrie der Pfeile)

habe ich ein wenig recherchiert und bin auf die Daumentechnik aufmerksam geworden.

Erste versuche haben gezeigt das ich so meine Schuß Geschwindigkeit wesentlich erhöhen kann, dies hat mich dann auch dazu gebracht mich ein wenig mit den Reiterbögen zu befassen.
Ich habe in den letzten Tagen versucht mich schon ein wenig in das Thema Reiterbogen/Daumentechnik einzulesen,
jedoch bleiben ein paar fragen die ich gerne hier Stellen möchte.

Ich habe vor den Reiterbogen sowohl im LARP als auch zum normalen Schießen zu benutzten, das bedeutet das der Bogen bei 28“ Auszug max. 30# haben sollte.
Wenn ich alles richtig verstanden habe generieren Reiterbogen auch mit geringeren LBS schon ordentliche Pfeilgeschwindigkeiten daher würde ich ehr versuchen ehr Richtung 25# zu gehen einfach um auf der sicheren Seite zu sein, Sicherheit geht nun mal vor.

Ich habe mir bei, ich glaube bei aixbow war es, Auszugs Diagramme vom KAYA KTB angeschaut und meine Interpretation ist das daß passen könnte mit einem Bogen zwischen 30-35# bei 30“, bitte verbessert mich wenn ich da falsch liege.

Wäre ein Bogen mit 30-35# bei 30“ zum einstieg in die Daumentechnik ok, oder schon zu stark um sauber zu ziehen?
Der Fieberglassstock den ich jetzt habe hat ca.27# bei 28“ und damit komme ich eigentlich gut zurecht.

Auch zu den Bögen habe ich noch ein paar Fragen.

Zuerst mal glaube ich das ich von der Schußtechnik in etwa die Richtung gehen möchte wie Anna schießt, also ein ausdrehen des Bogens ohne ihn nach unten durch zudrücken, einfach weil ich glaube damit schneller schießen zu können, aber wahrscheinlich nimmt sich das nicht viel.
Bögen die ich nach meinen Recherchen in die engere Auswahl genommen habe sind.

KAYA KTB und KTB XL.

Kassai Windhund und Wolf

Was ich bisher hier gelesen habe über die Kaya bögen sollen diese ja recht robust sein.
hat jemand Erfahrung mit der Leistung des KTB xl bei nur 28“ im vergleich zum normalen KTB?
Sind die beiden da ähnlich oder bedingt durch den längeren Auszug des XL bei ihm etwas geringer?

Wie ist das mit den Kassai Bögen, kann da jemand eine Einschätzung zu abgeben was die Robustheit angeht im vergleich zu den Kaya´s.
Kann ich die Bögen den gesamten Tag über aufgespannt lassen oder muß man sie alle x-Stunden entspannen?

Und dann noch eine Frage zu den Daumenringen:
ich habe gesehen dass es da 2 unterschiedliche arten gibt, die einen die am daumen anliegen, wo also der daumen eingeknickt wird und die anderen wo der Daumen gestreckt bleibt.
Was sind die vorteile des einen oder des anderen designs?


gibt es vielleicht sogar jemanden im Hamburger raum oder generell in Norddeutschland der mir vielleicht sogar eine einweisung in die Daumentechnik geben kann und dessen bogen ich vielleicht dazu testen könnte?

so das waren jetzt relativ viele fragen und sorry das ich das thema wiederbelebe wollte nicht extra ein neues aufmachen
Gruß

Lasar

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Eberesche
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Re: Hilfe beim Kauf eines Reiterbogens

Beitrag von Eberesche » 06.07.2014, 23:21

Hallo Lasar,
erstmal Willkommen hier!

Zur Bogenauswahl:
Ich kann die Kaya Bögen sehr empfehlen, sie werfen auch bei niedrigem Zuggewicht recht flott (gilt nicht für Alles, wo "Reiterbogen" draufsteht!) und sind bei halbwegs sachgerechtem Gebrauch kaum kauptt zu kriegen. Man kann sie problemlos auch ein paar Tage am Stück aufgespannt lassen, solange sie nicht in der prallen Sonne liegen müssen. Wenn du den Bogen allerdings auch verwenden willst um Leute damit zu hauen, dafür sind sie etwas zu filigran, dann haben die Bögen mit den massiven Holzenden bessere Karten.
Ob Kaya KTB oder XL würde ich von der Auszugslänge abhängig machen. Leistungsmäßig bemerkt man da als Mensch keinen Unterschied, aber der XL zieht sich bei langem Auszug einfach komfortabler. Etwa bis 29" Auszug: KTB (48"), darüber: KTB XL(52"). Deine Auszugslänge ist von der Schusstechnik abhängig. Wenn du einen Ankerpunkt im Gesicht hast, ist sie ähnlich wie bei mediterraner Technik, zieht man zum Ohr, sind es meist ca. 2 Zoll mehr. Viele Leute empfinden den Auszug zum Ohr als angenehm und dann können es schnell mal 30 oder 31" sein.
Da das Zuggewicht der Bögen nicht immer korrekt draufsteht, gehst du am Besten nach den Messwerten. Wenn du bei aixbow kaufst, kannst du dir ja gezielt einen Bogen heraussuchen, der bei deinem Auszug 25-30# hat. Ein Zuggewicht in dieser Größenordnung ist zum Techniklernen ok und dann dürfte es auch mit euren Sicherheitsregeln keine Probleme geben.

Zum Daumenring:
Es gibt auch noch mehr als zwei Arten - mit dem Daumen zu schießen wurde ja eine lange Zeit und in einem riesigen Verbreitungsgebiet praktiziert. Jede Form des Rings ist für eine bestimmte Art zu schießen optimiert. Und jeweils gilt: Wenn der Ring gut passt und die eigene Haltung stimmt, kann man auch einen starken Bogen schießen, ohne dass der Daumen weh tut. Zum koreanischen Bogen könnte man z.B. einen koreanischen Ring verwenden. Diese Sorte:
plastikring_klein.jpg
werden wir in Kürze wieder direkt in Korea bestellen und sie sind recht günstig. Wenn du dich beteiligen willst, schreib mir einfach eine PN wegen der Größenauswahl. Ich habe das Gefühl, dass ich mit Ring präziser schieße. Mit einem 25#-Bogen kannst du aber auch über einen Ledertab oder Handschuh nachdenken, der geht vielleicht im "Eifer des Gefechts" nicht so schnell verloren. Mehr zu Daumenschutz aus Leder

Ein paar Forumsmitglieder haben eine extra Webseite zum Daumenschießen ins Leben gerufen. Falls du die noch nicht kennst, kannst du ja mal etwas darauf stöbern: www.thumbarchery.de

Gruß
Anna

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Re: Hilfe beim Kauf eines Reiterbogens

Beitrag von Lasar » 07.07.2014, 21:25

Hallo Anna,

danke für die ausführliche Antwort!

meine theoretische auszuglänge liegt bei 29,25inch laut dem rechner von traditionnelles bogenschießen. at.
eure Internetseite kannte ich schon und finde sie sehr gelungen!


gruss
Lasar

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Re: Hilfe beim Kauf eines Reiterbogens

Beitrag von Janitschar » 08.07.2014, 10:57

Grüß dich Lasar,

da gibt es mMn nicht viele Optionen.

1. Du willst einen leistungsfähigen Reiterbogen der auch im Larp-Bereich schießbar ist.
Ergo: Kaya KTB im passenden Zuggewicht. http://aixbow.de/shop/holzbogen.html#reiter

2. Du willst in einer hohen Frequenz Pfeile verschießen:
Ergo: Daumentechnik mit Schießhandschuh http://aixbow.de/shop/kaya_set.html#ktb_handschuh

Stellt sich nur noch die Frage:
Deine Auszugslänge ist praktisch notwendig. Zieh einfach mal wie Anna aus und schau mal was da rauskommt.

Gruß
Stephan
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Re: Hilfe beim Kauf eines Reiterbogens

Beitrag von benzi » 08.07.2014, 11:24

Janitschar hat geschrieben:
2. Du willst in einer hohen Frequenz Pfeile verschießen:
Ergo: Daumentechnik mit Schießhandschuh
Gruß
Stephan


dem stimme ich voll zu!

der Handschuh von aixbow ist allerdings daür nicht geeignet, der Grund dafür liegt in diesem aufgenähten Daumenschutzleder, da bleibst du beim schnellen Schiessen ständig mit der Sehne dran hängen... schnelles Schiessen ist da unmöglich!

Deshalb würde ich dir, trotz höherem Preis zu einem japanischen Handschuh raten:

http://www.fletchers-corner.de/viewtopic.php?f=7&t=18663&p=388523&hilit=handschuh+japan#p388445

Grüße benzi
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Re: Hilfe beim Kauf eines Reiterbogens

Beitrag von Janitschar » 08.07.2014, 11:43

Ich hab sehr erfolgreich auf einem Münchner Turnier teilgenommen, wo es darum ging innerhalb von 45Minuten soviele Pfeil wie möglich ins Ziel zu treffen.
Die Ziele waren max 5m entfernt.

Ich war mit der Schnellste, doch nicht der Beste im Treffen ;)

Equipment:
Kaya KTB 25# und kaya Schießhandschuh. ;D

Also von unmöglich kann keine Rede sein....

Aber sicherlich ist der japanische Handschuh auch eine Überlegung wert....

Gruß
Stephan
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Re: Hilfe beim Kauf eines Reiterbogens

Beitrag von Eberesche » 08.07.2014, 14:34

Oder ein beliebiger passender (Leder-)Gartenhandschuh aus dem Baumarkt. Handschuhe für Leute die reiten sind wohl auch mal an Daumen- und Zeigefingerinnenseite verstärkt. Oder du probierst es ohne Schutz, dann kann nichts behindern oder verloren gehen, bei 25# nach einiger Zeit durchaus realistisch.
Fürs "Schön"-Schießen (und eventuell später mal einen stärkeren Bogen) bist du mit dem Ring gut versorgt, denke ich, für das LARP kannst du basteln oder kaufen und ausprobieren, hier gibt es ja vermutlich dann auch Ansprüche an die Optik der Ausrüstung...

Anna

Ralph
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Re: Hilfe beim Kauf eines Reiterbogens

Beitrag von Ralph » 08.07.2014, 15:24

Lasar hat geschrieben:
Zuerst mal glaube ich das ich von der Schußtechnik in etwa die Richtung gehen möchte... also ein ausdrehen des Bogens ohne ihn nach unten durch zudrücken, einfach weil ich glaube damit schneller schießen zu können, aber wahrscheinlich nimmt sich das nicht viel.

Und dann noch eine Frage zu den Daumenringen:
ich habe gesehen dass es da 2 unterschiedliche arten gibt, die einen die am daumen anliegen, wo also der daumen eingeknickt wird und die anderen wo der Daumen gestreckt bleibt.
Was sind die vorteile des einen oder des anderen designs?

Lasar


Hallo Lasar,

das Ausdrehen des Bogens ist weder zum Schießen mit der Daumentechnik an sich, noch im Hinblick auf ein schnelleres Schießen zwingend notwendig (Ich nehme den Yumi von diesen Betrachtungen einmal aus).

Vielmehr sind, bezogen auf eine hohe Pfeilgeschwindigkeit im Abschuß, die richtigen Druck- und Zugverhältnisse am Bogen, in der Körperhaltung sowie Expansion für einen schnellen und kraftvollen Schuß verantwortlich, nicht jedoch ein Herausdrehen des Bogens selber.

Weiterhin wirkt sich ein Herausdrehen des Bogens im Hinblick auf die Schußfolge hinderlich aus, da der beim Herausdrehen zurückgelegte Weg zum Repetieren des nächsten Pfeiles erst wieder zur Ausgangsposition zurückgelegt werden muß. Jenes verursacht Zeitverlust und entfällt, wenn man das Herausdrehen unterläßt.

Darüberhinaus ist ein Herausdrehen um so hinderlicher, je größer die Masse des Bogens sowie dessen Größe (arg. e. Trägheit), will heißen dessen Abweichung vom Ideal eines um sich selbst drehenden Punktes ist. Somit wirst Du damit beim Kaya XL mehr Probleme haben, als beim Kaya KTB - wenn Du denn unbedingt herausdrehen willst.

Was die von Dir angesprochene Daumentechnik mit gestrecktem Daumen angeht:

Diese findest Du bei der Benutzung des schon erwähnten, japanischen Handschuhs sowie, wenn Du mit chinesischen Daumenringen, insbesondere mandschurischen Vorbilds schießen willst.

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Der Vorteil gegenüber den Ringen koreanischer sowie türkischer Herkunft bzw. allen, bei denen der Daumen abgewinkelt werden muß, ist, dass das Daumenendgelenk mangels Beugung keinerlei Druckbelastung ausgestzt ist und somit auf die Dauer die Gefahr etwaiger Gelenkschädigungen erheblich vermindert werden. Dies gilt auch, wenn man beim Schießen "alles richtigmacht" und nicht nur, wenn man bloß herumexperimentiert.

Weiterhin läßt sich durch diese Art des Daumenringes eine falsche, will heißen ausschließlich über die Arme laufende Zugtechnik fast vollkommen ausschalten, da es bei jener regelmäßig zu Verkantungen des Ringes kommt, die sich nicht nur in unsauberen Schüssen, sondern auch Schmerzen im Daumen etc. niederschlagen. Der Ring zwingt somit geradezu zu einer sauberen Schußtechnik.

Nachteil dieser Art des Schießens ist jedoch zugegebenermaßen, dass Expansion etc. eine recht genaue, eingeschliffene Bewegungssteuerung erfordert, welche bei Nichtvorhandensein ein "unsauberes Lösen" der Sehne vom Ring verursachen kann, wodurch der Schuß ebenso unsauber wird. Bei den "Knickringen" kann man dies durch bewußteres Lösen im Sinne von "Freimachen" des Ringes zu korrigieren suchen, beim chinesischen Ring funktioniert dieses nicht.

Weiterhin macht ein Schießen mit dieser Art von Ringen nur bei einem weitem Auszug von jenseits der 32 Zoll - also etwa auf dem Kaya XL - auf entsprechenden Bögen Sinn.

Hoffe, Dir geholfen zu haben. Wenn Du Fragen hast, meld Dich einfach.

Ralph
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Re: Hilfe beim Kauf eines Reiterbogens

Beitrag von funkenflug » 08.07.2014, 19:28

Hallo,
brauche auch euer Fachwissen:
kennt den jemand von euch?:
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lg Funkenflug

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