Bogenreitpferde speziell ausbilden??

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AndreaSZB

Bogenreitpferde speziell ausbilden??

Beitrag von AndreaSZB » 06.09.2006, 16:42

Da die Pferdesituation für das Bogenreiten nicht so rosig ist, wäre vielleicht mal zu überlegen, Pferde für diesen Sport hin auszubilden? Natürlich aufgesattelt auf eine solide Grundausbildung!
Da ich z. Z. immer so um die drei Händlerpferde in Beritt habe, kommt mir ab und zu mal eins unter ... wo ich mir sage "he das wär´s"! Pferde mit einem schönen ruhigen, flachen und gleichmäßigen Galopp, nicht zu groß. Bild
Alex wäre so ein Kandidat, vom Körperbau ähnlich wie Harun wäre es schade, wenn das Pferd von einem „normalen Reiter“ übernommen wird!
Bitte versteht das jetzt aber nicht falsch!! Ich will hier im Forum keine Verkaufsbörse für Pferde initiieren. Nur mal als Gedanke, so nebenbei, der mir kam als Conny, Sando, den Appi, gekauft hat und Horst dabei meinte, ich sollte Pferde mit für Bogenreiten ausbilden
Bild
:D es kommt mehr Farbe ins Bogenreiten!! Nach Leila und Texas ... jetzt auch bald auch Sando!! :D

Conny K
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Bunter Haufen

Beitrag von Conny K » 06.09.2006, 21:38

Ich werde mir alle Mühe geben, daß ich mit Sando nä. Jahr starten kann. 8-)
Ich hab ja den Winter über noch Zeit. Hoffentlich braucht das Frühjahr nicht so lange wie dieses Jahr.
die Dinge sind nie, wie sie sind, es ist immer das, was man aus ihnen macht

Niels

Beitrag von Niels » 07.09.2006, 11:28

Da wäre dann ja zunächst mal die Frage interessant, wie das perfekte (und deshalb so nie zu erreichende) Bogenreitpferd am Ende eigentlich aussehen sollte.

Hier mal ein paar Gedanken zu einer möglicher Zieldefinition:

- weiche Gänge; ruhiger, gleichmäßiger, eher flacher Galopp, aber auch Antrittschnelligkeit als körperliche Veranlagung

- solide Grundausbildung, also viel Vertrauen zum Reiter, Ruhe und Gelassenheit (auch vor und nach schnell zu reitenden Aufgaben), Sensibilisierung auf die reiterliche Einwirkung, Desensibilisierung auf äußere Einflüsse

Das perfekte Bogenreitpferd, steht gelassen, wann immer ich es möchte am weggelegten Zügel. Ich kann sogar weggehen und es bleibt stehen (ground tying).

Es lässt sich völlig ohne Zügeleinsatz weich stoppen. Ohne den Zügel greifen zu müssen (oder zumindest einhändig) sind schnelle Wendungen und sonstige Manöver auf freier Fläche in jeder Gangart möglich. Ich kann durch bloße Sitzeinwirkung in jeder Situation die Geschwindigkeit steuern (speed controll) bis hin zum Anhalten (siehe oben).

Das ideale Steppenreiterpferd unterscheidet zwischen Einwirkungen (Gewichtsverlagerungen, Berührungen etc.) durch sonstige Aktivitäten. des Reiters und Hilfen.

Es hat die Eigenschaften eines guten Polizeipferds. Ich kann mit ihm ebenso durch eine Feuerwand reiten, wie ich es gelassen durch eine lärmende Menschenmenge bringen kann.

Es ist ausgebildet, wie die früheren Kavalleriepferde. Es kann sich auf Kommando hinlegen, Geländehindernisse überwinden, als Pack- und Handpferd laufen und ich kann mit Wasserhindernisse durchschwimmen. Ich kann das Pferd im schnellen Galopp mit anderen Pferden, ohne großartigen Zügeleinsatz stoppen, wenden und entspannt in die entgegengesetzte Richtung davongaloppieren.

Ich kann verdeckt hängen, im Galopp auf und abspringen, ohne dass das Pferd seine Geschwindigkeit ändert. Falle ich aber herunter, bleibt es sofort bei mir stehen.


Eigentlich kommt meine Fantasie jetzt erst so richtig in Fahrt. Träumen kann ja so schön sein. :D :D

Aber ich breche an dieser Stelle mal ab. Mir ist natürlich klar, dass es eine solches Pferd eigentlich gar nicht gibt. Aber mir ging es ja auch darum, was dazu zu sagen, welche Zielsetzung die spezielle Ausbildung für das berittene Bogenschießen oder besser die Steppenreiterei eigentlich haben könnte.

Bin gespannt auf Eure Meinungen ...

P.S. Hätte ich ein Traum-Pferd mit den oben beschriebenen Eigenschaften, wäre mir das Aussehen wirklich vollkommen egal, solange es groß genug ist, mich zu tragen und klein genug, um wendig zu sein.

Steppenreiter

Beitrag von Steppenreiter » 07.09.2006, 11:47

Niels wieviel Zeit willst du dafür investieren?

Bei deinem Zielhorizont gehe ich mal von einem mindestens 9 Jährigen täglich gerittenen und gut ausgebildeten Pferd aus. Das würde bei unseren Möglichkeiten bedeuten: Jeder hat nur ein eigenes und verwendet darauf seine gesamte Freizeit.

Und wann kommt das Bogenschiessen dran, wann trainierst du andere und wann sieht dich deine Familie und wie kommst du an das Geld für eine solide Ausbildung? Was machst du bei Verletzungspausen?

Ich habe mittlerweile einen anderen Ansatz. Gib den Pferden die Pferdegemeinschaft, möglichst Tag und Nacht. Das macht sie robust, läßt sie aber auch ein wenig "verwildern". Lerne wie du von ihnen respektiert wirst und werde ein guter Reiter. Die Galoppbahn gibt jedem Pferd, wirklich jedem Pferd die Möglichkeit zwischen Anspannung und Entspannungszeiten zu unterscheiden. Selbst der wildeste Renner geht irgendwann gelassen im Schritt zurück.

Pferden eine Bremse einzubauen ist wichtig, zumindest sollten sie Zäune respektieren. :) Doch das kann in vielen Abstufungen vor sich gehen. Mehr braucht es nicht!

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michael leva
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RE:

Beitrag von michael leva » 07.09.2006, 12:22

Original geschrieben von Steppenreiter
Pferden eine Bremse einzubauen ist wichtig, zumindest sollten sie Zäune respektieren. :) Doch das kann in vielen Abstufungen vor sich gehen. Mehr braucht es nicht!


Auch wenn ich mich in die Nesseln setze - reiterlich richtig anspruchsvoll wird der Sport dadurch aber nicht. Wenn Du als Ziel ein Pferd hast, das sich unter Dir nur mit Schenkel, Gewicht und Stimme lenkbar frei durch einen Parcours lenken lässt, in welchem Du im Idealfall nach allen Richtungen schießen kannst, wird sich das ohne eigenes Pferd nicht machen lassen. Das wiederum wird man dann aber wieder nicht allzu gerne verleihen, wenn man viel Mühe und Arbeit in die Ausbildung gesteckt hat, die u.U. schnell durch jemand anderes zunichte gemacht werden kann.

Ich denke wir brauchen zwei Sorten Pferde: Zum einen die verlässlichen Bahnpferde, die einem Anfänger es auch erlauben, an einem bahnwettkampf teilzunehmen resp. dafür zu trainieren. Zum anderen die "Privatpferde", mit denen jeder für sich an den eigenen Zielen arbeiten kann und das eben meist für den eigenen Einsatz. Es wird nicht immer und überall möglich sein, Pferde einfach so zu verleihen. Ich habe daher umso größeren Respekt vor Horst, dessen Leila als Showprofi einem Fremdreiter das Gefühl gibt, schon ewig mit ihr vertraut zu sein und vor allem auch vor Volker, der mir seinen selbstausgebildeten und sensiblen Sharif in Dauchingen geliehen hat. :knuddel
Wenn ich ganz ehrlich bin, ich weiß nicht, ob ich als Besitzer eines jungen und sensiblen Pferdes das einfach so jemand anderem anvertraut hätte.

Zu den Anforderungen: Ich finds persönlich schön, wenn ein Pferd sich problemlos in der Anfangsgeschwindigkeit auf der Bahn hält bzw. durch Stimm- oder Gewichtshilfe im tempo regulieren lässt. Halbwilde, nur geradeaus gehen könnende Rösser als Bahnpferde? Na, ich weiß nicht - es gehört einfach ein vielseitiges Pferd dazu, dass es auch reiterlich Spaß macht.

Insofern kann ich Niels nur zustimmen - seine Anforderungen an ein Pferd entsprechen recht gut den meinen, vor allem der Vergleich zu Kavallerie- und Polizeipferden gefällt mir. Mach mit deinem Pferd möglichst viel Blödsinn, geh auf Umzüge, mach tagelange Wanderritte, mal ne Fuchsjagd zwischendurch, ausgedehnte Ausritte und natürlich auch gymnastizierende Arbeit, dann hast Du auch Spass damit. Und dass die Rösser eh meist erst mit 8-9 Jahren klar im Kopf sind und es dann beginnt richtig Spaß zu machen, war zumindest früher kein Geheimnis. Da wurden die Pferde ohnehin viel älter und schaut man mal die Olympiaden der ersten 4 Jahrzehnte des 20. Jahrhunderts an, wundert man sich wieviele "alte" Pferde daranm teilnahmen. Und dass nicht wenige davon in mehreren Disziplinen starteten, also sehr vielseitig ausgebildet waren. Zur Haltung: Dass Pferde Tag und Nacht ohnehin auf die Weide/Offenstall/Herdenhaltung gehören, ist wohl eh jedem klar, der sich ernsthaft mit Pferdehaltung auseinandersetzt. Ich halte mein Pferd schon immer so und habe dadurch auch ein (bis auf seine kaputten alten Knochen) recht robustes und - für seine Verhältnisse - stets cooles Pferd gehabt.

Das Bogenschiessen - ich glaube, das trainiert man am besten vom Boden aus. Wie uns der Erfolg unseres Deutschen Meisters Claus auch zeigt, der nach eigenen Angaben ja eher selten auf dem Pferd trainiert.

Problematisch ist es allerdings - und da gebe ich dir recht, Steppi - wenn es um das Training von Anfängergruppen geht. Natürlich wollen gerade die Leute, denen zuhause die Gelegenheit fehlt, es mal auf dem Pferderücken versuchen und dazu brauchts verlässliche und ruhige "Schulpferde". Wie in jedem Pferdesport. Und die werden immer Mangelware sein...
Maxime peccantes, quia nihil peccare conantur.

AndreaSZB

Beitrag von AndreaSZB » 07.09.2006, 12:32

Nils, ich finde, dass muss jeder "Krieger" für sein Pferd selber machen.
Es ist sowieso immer eine permanente - fortlaufende Ausbildung die ein Pferd braucht, wie das Heu im Stall oder das Gras auf der Wiese. Selbst suppi gut ausgebildete Pferde "verlumpern" mit der Zeit wenn nichts gemacht wird bzw. der Reiter keine Ahnung hat, den Ausbildungsstand zu erhalten!
Ich find aber, dass spezielle Eigenschaften/ Talente da sein müssen und die Ausbildung gewisse Prioritäten haben muss.

Beispiel: Der Galopp ist ja eigentlich eine Fluchtgangart. Instinktiv, auch wenn wir es nicht wollen, schaltet das Pferd um und flüchtet.
Ein alter Horseman in den USA sagte mal „ lass dein Pferd nie in voller Geschwindigkeit laufen“ (Buch-Quelle: Hackamore Reinsman von. Ed Connell).
Und J.C. Dysli sagte mal bei einem von mir besuchten Kurs „ihr müsst viel mehr galoppieren und dringend den Sitz verbessern

Ich denke, dass es eben wichtig ist, Pferde für das Bogenreiten besonders im Schwerpunkt „Galopp“ zu trainieren. Dabei muss die Steuerung extrem bzw. ausschließlich über das Gewicht des Reiters funktionieren. Das Pferd muss den Galopp als Arbeitsgangart kennen lernen und dabei die Balance und Gewichtssensibilität behalten.

Niels

Beitrag von Niels » 07.09.2006, 12:35

Steppi, ich hatte ja (sogar zweimal) betont, dass es ein eigentlich kaum erreichbares Idealbild ist, was ich da angerissen habe.

Andreas Ausgangspunkt war ja die Frage nach dem speziellen Bogenreitpferd. Bevor man nun aber, anfängt, sich darüber auszutauschen, wie man zu einem speziell ausgebildeten Bogenreitpferd kommt, hatte ich es für sinnvoll erachtet, sich erstmal darüber auszutauschen, wohin die Reise gehen soll.

Natürlich ist mir klar, dass für den Bahnwettkampf sehr viel weniger ausreichend ist. Da bräuchte man über eine spezielle Ausbildung kaum zu reden. Ein - wie auch immer - normal gerittenes Pferd an Pfeil und Bogen gewöhnen, fertig. Aber genügt uns das auf lange Sicht?

Ich weiss nur zu gut, dass mir die Zeit fehlt, mit meinen Zöglingen auch nur in die Nähe des Ideals zu kommen. Ich weiss auch, dass es Dir ähnlich geht, zumal Du ja ordentlich viele Pferde auszubilden hast,

Aber wenn da nun schon mal jemand mit Andreas Fähigkeiten bei der Pferdeausbildung nach spezieller Ausbildung fragt, wäre es aus meiner Sicht klug, sich gemeinsam Gedanken um eine große Zielrichtung bei der Ausbildung zu machen, auch wenn man selbst viel kleinere Brötchen backen muss.

AndreaSZB

RE:

Beitrag von AndreaSZB » 07.09.2006, 12:45

Original geschrieben von Niels
Ein - wie auch immer - normal gerittenes Pferd an Pfeil und Bogen gewöhnen, fertig. Aber genügt uns das auf lange Sicht?


Niels gerade das!! ist der falsche Ansatz von Anfang an!!
Das ist die derzeitige Situation! ja .. aber das sollte der Sport nicht tollerieren!

Idee!!!
wie wäre es den mal mit einem Workshop "Pferdeausbildung fürs Bogenreiten" wo alle die sich dafür interessieren zusammenkommen und darüber praktisch und theoretisch debatieren??

Archiv
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Ideal oder überleben

Beitrag von Archiv » 07.09.2006, 12:56

Gilt für alle Reiter:

Draufbleiben,
Ankommen wo ich hin will und
ANHALTEN, wann ich will!

(Und da waren sie wieder, meine drei Probleme!)

Niels, ich stimme mit Deinen Vorstellungen überein!

Steppi, jeder muß sich den Stand raussuchen, mit dem er alle seine Interessen und Verpflichtungen unter einen Hut bringen kann. Was halt für einen wichtig ist, oder wie sehr man sich von anderen verplanen läßt (ich z.B. mache das sehr oft)

Andrea, genau, jeder mit seinem Pferd nach seinen Bedürfnissen und den Möglichkeiten (seinen und die des Pferdes)

Und übrigends: im Bisonpark Ende September werden wir sehen, was top ausgebildete Polopferde, die ja auch einiges ab können zum Bogenreiten sagen, bin sehr gespannt!!!

dschin
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Beitrag von dschin » 07.09.2006, 13:39

ausbilden von bogenreitpferden:
klassisch mit trailausprägung=kalifornisches ranchriding
dann machst net nur beim bogenreiten ein gutes bild sondern auch beim ranchtrail *g*

Steppenreiter

Beitrag von Steppenreiter » 07.09.2006, 13:41

Erinnert Ihr euch an Reinhard mit der 1,75 roten Württemberger Stute? Welchen gesetzten Galopp er uns zeigte? Obwohl seine Bogentechnik nicht sonderlich erfahren war, sie ist ca. 3 Monate alt und er 56 Jahre erreichte er 31.9 Punkte!

Und das nur weil sein Pferd genau so schnell galoppierte wie er schiessen konnte, absolut regelmäßig! Nun reitet er seit seiner Jugend hat einen eigenen Hof mit über 50 Pferden bildet täglich 10 Pferde aus. Hat also einiges auf dem Kasten! Wir sind Freizeitreiter mit unterschiedlichem Background und unterschiedlichen Zeitkontingent.

Lasst die Kirche im Dorf - von Workshops halte ich nicht viel - regelmäßiges Training ist der Weg. Mein Rat: Geht zu einem Ausbilder eurer Wahl, laßt euer Pferd und euch trainieren - regelmäßig! Alles andere ist verlorene Zeit - meine Meinung...

Niels

Beitrag von Niels » 07.09.2006, 14:04

Ich finde die Idee von Andrea sehr gut.

Natürlich ersetzt so eine einmalige Veranstaltung nicht das regelmäßige Training, dass ist wohl jedem klar.

Aber sich z.B. einen Tag vor irgend einer VA, bei der die Pferde sowieso da sind, zu nehmen, um sich dann ganz intensiv und ausschließlich über das Thema Pferdeausbildung theoretisch und praktisch auszutauschen, kann einiges bringen.

Das machen wir bezüglich der Bogenschießtechnik doch auch ganz selbstverständlich und jeder versucht dann, die gesammelten Anregungen, sofern er sie nachvollziehen mag, beim alltäglichen Training so gut es geht umzusetzen. Warum also nicht auch mal zum Thema Pferdearbeit ein Gedanken- und Erfahrungsaustausch mit Erläuterungen in der Praxis?

Ich wäre jedenfalls interessiert. Ich könnte es mir so vorstellen, dass man z.B. zu einem Wettkampf (z.B. Grünberg oder auch Storkow) bereits am Mittwoch mit Pferd anreist. Am Donnerstag dann intensiver Pferdeausbildungstag (den Begriff Workshop kann ich irgendwie nicht mehr hören) und dann geht es am Freitag - wie gehabt - mit dem Probetraining für den Wettkampf weiter.

Das Problem bei einem solchen Erfahrungsaustausch dürfte aber der unterschiedliche Hintergrund der einzelnen Pferde/Reiter sein. Da bedarf es in hohem Maße eines toleranten Umgangs miteinander. Es darf keinesfalls in die Richtung gehen, dass jeder den anderen von den Vorzügen seiner bevorzugten speziellen Reitweise überzeugen will. Dann bringt es wirklich nichts. Vielmehr sollte das Zuhören, Ausprobieren, mal über den Tellerrand schauen im Vordergrund stehen. Am Ende entscheidet ja sowieso jeder selbst, was er an Anregungen mitnehmen möchte.

AndreaSZB

RE:

Beitrag von AndreaSZB » 07.09.2006, 14:57

Original geschrieben von Steppenreiter
Mein Rat: Geht zu einem Ausbilder eurer Wahl, laßt euer Pferd und euch trainieren - regelmäßig! Alles andere ist verlorene Zeit - meine Meinung...


Ich weis nicht ob das optimal ist?? Gerade da brauchst Du viel mehr Zeit! Da eben die Ausbilder nicht wissen auf was es ankommt!
Beispiel: Ich bilde seit ein paar Jahren Pferde speziell fürs Wanderreiten aus! Ich war auch vorher oft auf Kurse, wo erfahrene Turnierreiter (Klassisch und Western) mir gezeigt haben wie man sein Pferd optimal auf die Turnierdizipl. ausbildet.
Na ja, war ja alles nicht schlecht und hat mir bestimmt nicht geschadet. Aber ich habe auch viel gelernt, was regelrecht antiproduktiv war für das Wanderreiten!
Da aber die meisten guten Trainer ihr Geld mit Turnierpferden verdienen hat man damit schon die ersten Probleme.
Bei mir wäre das z.Z. auch so, ich brauche sehr selbstbewusste Pferde für´s Wanderreiten! Gerade bei Cisco gibt es deswegen auch dann echte Defizite! Irgendwann, fragte er sich „he warum soll ich hier ständig diese Bahn hoch galoppieren“?
Am Anfang hatte er noch echte Lust dazu, die aber sehr schnell (nach dem zweiten Wettkampf!) verflogen ist.
Damit will ich sagen, dass auch ein gut ausgebildetes Pferd mit einem starken Selbstbewusstsein kein Garant für ein gutes Bogenreitpferd auf der Bahn ist!
Jedes Pferderasse hat ihre Qualitäten ... Man wird ja auch nicht ein Reninghorses zu Springreiten einsetzen.

Polvarinho
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RE:

Beitrag von Polvarinho » 07.09.2006, 15:13

Original geschrieben von AndreaSZBDas Pferd muss den Galopp als Arbeitsgangart kennen lernen und dabei die Balance und Gewichtssensibilität behalten.


Da steckt doch schon alles drin, was wir brauchen....

Cooler Spruch, Andera!

Das "Richte Dein Pferd gerade und reite es vorwärts" fürs Bogenreiten....

Wirklich, mehr brauchts nicht..!
Und dennoch so unbeschreiblich komplex.....
Claus
Wo es nur um das Gewinnen geht, dort gibt es zu viele Verlierer.

benz

Beitrag von benz » 07.09.2006, 15:14

Hallo zusammen,

wir haben ja nun am letzten WE unseren jungen Wallach aus der Grundausbildung heimgeholt, der Kleine ist super.

Wir, daß sind meine Frau und ich. Wir haben das Problem, daß ich zu schlecht reite und sie sich nicht recht traut zu schießen..... aber eigentlich wollte ich was anderes sagen:

Wir haben hier mit diesem Forum die Möglichkeit uns täglich auszutauschen.

WARUM NUTZEN WIR DAS NICHT???

Wir haben alle Pferde und können zuhause mit ihnen arbeiten. Warum nutzen wir dieses Forum nicht viel mehr uns WIRKLICH über das auszutauschen, was wir da tun?

Im Bereich Bogenschießen werden in diesem Forum zum 1000sten Mal Anfängerfragen beantwortet, warum geht das im Bereich Pferde nicht?

Schämen sich Reiter ihrer Probleme mehr als Bogenschützen? Darf man kein Anfänger sein im Umgang mit Pferden?

Ich hab z.B. einen Bodenarbeitskurs nach PP gemacht, wenn ich nun an Probleme stoße zuhause, können wir hier nicht drüber reden?

Natürlich ersetzt das keine Reitstunden und kein Training, aber ich kann unmöglich alle theoretischen Fragen in meiner teuren Reitstunde mit der Lehrerin klären.

Mir ist klar, daß es hier viel mehr Bogenanfänger als Reitanfänger gibt, aber das könnte sich ja ändern.... Ich meine Bogenanfängern wird hier auch nicht ständig gesagt, "such Dir einen Lehrer"

Also laßt uns doch aus dem Wunschzettel von Niels die einzelnen Elememte rausnehmen und darüber schreiben?

Und alle geben sich Mühe nicht wieder ins Schubladendenken der Reitweisen zu verfallen. (**) :bussi

liebe Grüße benzi

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