Pferd umstellen

Alles zum Thema Pferde, Pferdeausbildung, etc.
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Snake-Jo
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danke

Beitrag von Snake-Jo » 08.02.2007, 08:42

@Niels: Danke für die klaren Worte und guten Formulierungen. DAS werde ich mir ausdrucken, spricht mir aus der Seele. ;-)

Das, was Steppi schreibt, ist ein alter Hut. Geht das Pferd durch und die Steppe ist weit, dann wird nicht geklammert, sondern angefeuert und der Run ausgeritten, sofern die Steppe weit ist. Ich mache das nicht, weil ich mir zuerst vor Angst den Sattel vernässe und außerdem die Steppe hier nicht weit ist. :D

benz

RE: danke

Beitrag von benz » 08.02.2007, 14:10

Original geschrieben von Snake-Jo

Das, was Steppi schreibt, ist ein alter Hut.


also ich bin ja nun ein Liebhaber von außergewöhnlichen Kopfbedeckungen :D und ich liebe ALTE Hüte! Weil etwas alt ist, ist es weder automatisch schlecht noch gut.

Der Umgang mit unserer Angst ist der Punkt, nicht wo die nächste Straße kommt.....

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Snake-Jo
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Beitrag von Snake-Jo » 08.02.2007, 14:34

@Benz: "Alter Hut" ist weder schlecht noch gut, nur: "er ist bekannt." Mehr wollte ich auch nicht sagen. DEINEN alten Hut kenne ich jedoch nicht, also kann er garnicht so alt sein. Ist das nun schlecht oder gut? :D

Der Umgang mit unserer Angst ist der Punkt, nicht wo die nächste Straße kommt.....

Blech! Der Umgang mit der Angst läuft viel vorteilhafter für mich ab, wenn die nächste Straße GARNICHT kommt! 8-)

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Kyujin
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Von der Ruhe

Beitrag von Kyujin » 08.02.2007, 23:13

Du bist so fahrig und wärst gerne
ganz ruhig, guter Freund? Dann lerne:

Den Bereich der Dunkelheiten
immer heiter zu durchschreiten,

Das Erinnern, das Vergessen
stets zufrieden zu durchmessen,

Dich, sowie das Ich des Andern
muntern Sinnes zu durchwandern -:

Und du strahlst ne Ruhe aus,
die zieht dir die Schuhe aus.

Robert Gernhardt - RIP
Johannes Kolltveit Ibel
Oslo Kyūdō Kyōkai オスロ弓道協会

Steppenreiter

Beitrag von Steppenreiter » 09.02.2007, 11:59

Wenn ich den Duden richtig zitiere, dann äussert sich Angst vor etwas, was man nicht kennt, Furcht hingegen sei etwas, was man aus übler Erfahrung kennt.

"Dich und das Ich des Andern muntern Sinnes zu durchwandern...." :engel

benz

RE:

Beitrag von benz » 09.02.2007, 12:06

Original geschrieben von Snake-Jo

Blech! Der Umgang mit der Angst läuft viel vorteilhafter für mich ab, wenn die nächste Straße GARNICHT kommt! 8-)


Das ist der normale Istzustand bei jedem, ist doch logisch, ich glaube Steppi dachte mehr daran diesen Zustand zu ändern, als ihn festzuschreiben?!

Niels

Beitrag von Niels » 09.02.2007, 14:53

Ja die Angst, ein schwierige Thema, wo es auch wieder keine rechten Patentrezepte gibt.

Was ich als hilfreich kennengelernt habe:

Auf ruhigen, ausgeglichenen Pferden einfach sehr viel reiten. Das bringt mit der Zeit einfach soviel Routine, dass die Angst in den Hintergrund tritt. Außerdem bringt es Selbstsicherheit, was sich dann positiv auf den Umgang auch mit schwierigeren Pferden auswirkt. Wenn ich wirklich viel reite (bei Wanderritten usw.), dann stelle ich nach einiger Zeit immer wieder fest, dass ich Dinge mit allergrößter Selbstverständlichkeit tue.

Die innere Überzeugung von den eigenen Fähigkeiten (aber auch die Kenntnis über die eigenen Grenzen) gewinnen. Da können technische Dinge hilfreich sein. Wenn ich vom Pferd zu fallen gelernt habe, auf und abspringen oder sonstwie rumturnen kann, dann reduziert sich nach meiner Erfahrung diese unangenehme Empfindung der fehlenden Bodenhaftung. Weiss ich, wie einseitig gezogene Notbremsen auf durchgehenden Pferden funktionieren, wie ich buckeln und steigen sitze und solche Sachen, gibt mir das auch mehr Sicherheit.

Ich denke, auch zu diesem Thema ist es wichtig, schrittweise vorzugehen und das Pferd und sich selbst nicht zu überfordern. Deshalb ist ja ein junges Pferd und ein unerfahrener, evtl. noch besonders ängstlicher Reiter eine eher nicht so optimale Konstellation. Ist doch klar, dass die Erfolgserlebnisse da selten sind und die Ängste auf beiden Seiten häufig sogar noch zunehmen.

Don
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Beitrag von Don » 10.02.2007, 17:43

Hey
Die Diskusion über verschiedene Reitweisen ist meiner Meinung völlig überflüssig! Um eine Bahn von 90m geradeaus zu reiten bedarf es lediglich einen ausbalancierten Sitz.Mit langen oder kurzen Steigbügeln - ist doch völlig egal, hauptsache der Reiter und das Pferd fühlen sich wohl. Wenn dann noch Snake-Jo auch noch dahin trifft, wohin er zielt, dann kann ich ihm nur noch gratulieren. Das Pfeileziehen vom Pferd aus ist doch lediglich eine Sache des Schenkelgehorsams nicht der Reitweise.
Ich reite selbst einen Vollblüter und ich denke, dass er alles gibt was er kann.(Und das ist äußerst flott)
Wir müssen uns wohl beide nähern.Übrigens sauge ich alle Beiträge von euch auf über schnelle Pferde.
Noch eins - zu Hause reiten ist eines -
in der Fremde ganz was anderes !
Es ist ein absolut leidenschaftliches Hobby, was wir da haben! Edle,schnelle Pferde - ein guter Bogen schießt auch schnelle Pfeile - man macht ja auch den Pfeil nicht langsamer, dass man besser trifft!!
Gruß Don :D

kantaka
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RIP R. Gernhart

Beitrag von kantaka » 10.02.2007, 22:52

...wunderbar! Wo steht das?

Grüße
Klaus

Don
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Beitrag von Don » 11.02.2007, 12:26

Hey Nils
Deine Ausführung über Angst ist ja ganz interesant, aber ich habe keine Angst vom Fallen, sondern Angst vor dem Schmerz der Landung und die wird nicht weniger je mehr ich mich fallen lasse.
Wenn man die Vierzig überschritten hat, kennt man seine Anatomie sehr gut und so jemanden zu raten im vollem Galopp sich fallen zu lassen um die Angst vor diesem zu verlieren, da brauchst du schon eine Menge Potential an Hörigkeit um dieses umzusetzen!
Ich denke dass man bei der Reiterei lieber auf eine fundamentale Ausbildung (welche Reitweise auch immer) wert legen sollte, als dass man sich die Angst/Furcht oder was auch immer irgendwie durch Gewöhnung an diese abgewöhnen sollte.
:D
An Schmerz kann ich mich einfach nicht gewöhnen!
Wills auch gar nicht erst probieren!!!!!!
Herzlichst
Gruß Don :-(

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Snake-Jo
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Beitrag von Snake-Jo » 11.02.2007, 13:10

@Don: Selbst beim Bahnreiten gibt es unendliche viele Variationen für Probleme mit Pferd und Bogen. Nicht das ich selbst schon viele hatte, dazu fehlt mir die Reiterfahrung, aber ich habe schon einiges mitbekommen, z.B. das die Pferde beim Umdrehen im Sattel abdriften, das sie schrecken beim Lösen, dass sie stolpern, weil die Bahn uneben ist etc.
Die Angst hält sich in Grenzen. Ich bin 53 und vorsichtig und habe Respekt vor der Schnelligkeit, dem Reaktionsvermögen und der Kraft des Pferdes. Trotzdem hatte ich bei der Landung bislang keine Schmerzen, sondern halte es wie Niels: Rumturnen auf dem Pferd und möglichst viele Situationen zur Routine werden lassen, dazu gehört auch das kontrollierte Abspringen: Beine hinten über den Sattel (nicht nach vorne, wie es manche Reitschulen lehren), neben dem Pferd landen und beim Landen den Schwung nach vorne mit einer Rolle abpuffern. Hilfreich sind durchaus auch Rückenprotektoren, mit denen man problemlos abrollen kann.

Niels

Beitrag von Niels » 12.02.2007, 10:53

Hey Don,

keine Sorge, das Fallen vom Pferd lernt man weitgehend am Boden (und nicht auf dem Pferd) und wenn man es gelernt hat, tut es auch nicht mehr weh. Dazu macht man dass ja, wenn man es denn machen will. Ich hatte aber schließlich geschrieben: "Was ich als hilfreich ...". Das dies keinen Anspruch auf Allgemeingültigkeit erhebt, ergibt sich doch eigentlich deutlich.

Klar könnte ich auf jegliche Frage zum Thema Pferde antworten. Du brauchst eine fundamentale Ausbildung. Das ist fürwahr nie wirklich falsch, aber in dieser Allgemeinheit aber wohl auch selten wirklich hilfreich, oder? ;-) :D

benz

RE:

Beitrag von benz » 12.02.2007, 11:04

Original geschrieben von Niels

Klar könnte ich auf jegliche Frage zum Thema Pferde antworten. Du brauchst eine fundamentale Ausbildung. Das ist fürwahr nie wirklich falsch, aber in dieser Allgemeinheit aber wohl auch selten wirklich hilfreich, oder? ;-) :D


:anbet das ist mir aus der Seele gesprochen Niels, danke dafür :knuddel

Außerdem kann ich nirgends lesen, daß hier jemand zu Falltraining in vollem Galopp geraten hätte.

Das kurze Falltraining mit Niels hat mir sehr geholfen, ich bin 44 und fang eigentlich erst an auf dem Pferderücken. Ich hab nach dem Training mit Niels zuhause weitergeübt und das hat mir bei einem Sturz in vollem Galopp sehr geholfen, keinerlei Schrammen oder Flecken.

Das Problem in unserem Alter liegt eher darin, daß ständiges Üben notwendig ist um die alten Knochen fit zu halten, bei meinem momentanen Fitnessstand möchte ich nicht in vollem Galopp absteigen, aber das wirkt sich auch wieder gleich negativ auf meine gesammte Reiterei aus.

liebe Grüße benzi

Don
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Beitrag von Don » 12.02.2007, 12:53

Hallo Leute
Ich gebe es ja zu, war jetzt nicht so ein toller Beitrag von mir.
Ihr habt mit allem Recht was ihr schreibt!
Übungen am Pferd,vom Pferd,unterm Pferd super- Hauptsache man macht überhaupt was mit seinem Pferd.
Liebe Grüße
:schaem

Polvarinho
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RE:

Beitrag von Polvarinho » 12.02.2007, 12:58

Original geschrieben von Don
Es ist ein absolut leidenschaftliches Hobby, was wir da haben! Edle,schnelle Pferde - ein guter Bogen schießt auch schnelle Pfeile - man macht ja auch den Pfeil nicht langsamer, dass man besser trifft!!
Gruß Don :D


Nein, letzteres natürlich nicht, Don!

Aber man übt die Techink zunächst sehr lanngsam, um sie dann schnell ausführen zu können.

Und so sollte das m. E. auch mit den Pferden sein.

Es muss keine bestimmte Reitweise sein und ich finde alle diesbezüglichen Diskussionen völlig überflüssig, aber es muss möglich sein ein Pferd in verschiedenen Geschwindigkeiten in Ruhe und ohne Verlust des inneren Gleichgewichtes (egal ob Reiter oder Pferd betreffend) galoppieren zu können - die meisten Reitweisen sehen das vor ;-).

Und da gilt dann speziell beim berittenen Bogenschiessen wieder:

langsam kommt vor schnell! - Gerade bei "edlen und schnellen" Pferden....

Zu schnell wird ein nicht ausreichend vor- und ausgebildetes Pferd zu emotional und dann wird es dauerhaft ein sehr schnelles (weil zu emotionales) Bogenpferd...

Das muss in der Ausbildung, egal durch oder mit welcher Reitweise!, verhindert werden...!
Claus
Wo es nur um das Gewinnen geht, dort gibt es zu viele Verlierer.

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