"saplingbow" Bogenbauturnier 2011

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Re: "saplingbow" Bogenbauturnier 3.1

Beitrag von Chirion » 24.01.2011, 23:56

@Blacksmith nun, da es nasses Holz ist ist es formbar, und läßt sich gut dämpfen, allerdings gehen nass gedämpfte Formveränderungen auch leicht wieder raus. Wenn die gebogene Form während des Trocknens fixiert bleibt, denk ich mal, sollte das nachhaltiger sein, ich werd ja bald feststellen ob diese Annahme zutreffend ist, spätestens wenn die Dinger trocken sind :)

ich hab noch nie nasse Staves mit Dampf verformt und dann trocknen lassen, deshalb nutze ich die Gelegenheit und probiers gleich mit mehreren Holzarten, ich hab mal wo gelesen das mit einer ähnlichen Technik früher Schlittenkuven gebogen wurden
Zuletzt geändert von Chirion am 25.01.2011, 00:11, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: "saplingbow" Bogenbauturnier 3.1

Beitrag von Chirion » 25.01.2011, 00:00

so noch die Bilder vor und nach dem dämpfen

DSCF5413re.jpg


DSCF5414re.jpg
ob der Apfel diesen extremen Reflex beim tillern überstehen wird, da zweifel ich selbst ein wenig dran, aber wenn ichs nicht versuche werd ichs auch nicht rausfinden
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Re: "saplingbow" Bogenbauturnier 3.1

Beitrag von Snake-Jo » 25.01.2011, 08:07

@Backsmith:
Die Methode von Chirion ist absolut korrekt und machbar, allerdings für dieses Sapling-Turnier schwierig umzusetzen, weil so reingedämpfter Reflex relativ lange trocknen muss. Die Methode hat folgende Vorteile:
- der Bogen bekommt ein wenig mehr Rückspannung (etwas bleibt immer drin)
- der Bogen trocknet schneller
- Der Bogen biegt sich nur in die gewünschte Richtung und verzieht nicht zur Seite

@Chirion: Gut umgesetzt! Du kannst natürlich, nach Beendigung des Sapling-Turniers, dem Bogen noch ein Facing in der Form verpassen, dann bleibt der Reflex auf jeden Fall weitestgehend drin. Für dieses Turnier ist das nicht erlaubt, aber man kann ja später so einen Bogen noch umbauen.

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Re: "saplingbow" Bogenbauturnier 3.1

Beitrag von Chirion » 25.01.2011, 08:21

@Snake-Jo ich hoffe das sich das mit der Trocknungszeit ausgeht, hab nicht die besten Voraussetzungen für Schnelltrocknung, da die Renovierung meines Hauses noch nicht so lange abgeschlossen ist und ich, weil der ganze Innenputz erneuert wurde doch immer 40- 50% Luftfeuchte hab. Direkt auf die Heizkörper möcht ich die Staves vorerst nicht legen, das ist die ultima Ratio falls die Trocknung zu lange dauert. Auf jeden Fall will ich im Bereich der Recurves noch vor dem Tillern ein Hanfpacking aufbringen, Hanf ist ja recht stark und ich hoffe damit die Form so gut es geht zu erhalten, beim Wacholder möcht ichs mit einem Sehnenpacking versuchen.
Zuletzt geändert von Chirion am 25.01.2011, 08:24, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: "saplingbow" Bogenbauturnier 3.1

Beitrag von klaus1962 » 25.01.2011, 08:24

@chirion
Deine Arbeits-Methoden gefallen mir. 8)

Aber ich hätte da auch ein paar Fragen:
Wenn Du für jeden Bogen eine eigene Schablone machst, mußt Du doch schon eine riesige Schablonensammlung haben, oder ?
Verheizt Du die Schablonen nach deren Einsatz ?
Das wär dann schon eine sehr materialaufwändige Sache, oder hast selbst ein Sägewerk mit unerschöpflichen Bohlennachschub ?

Gruß
Klaus

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Re: "saplingbow" Bogenbauturnier 3.1

Beitrag von Chirion » 25.01.2011, 08:38

@Klaus danke für das Lob, nun einige Formen liegen da schon rum aber ich hab 60qm alten Boden im Haus rausgerissen :) Die Formen verwend ich schon mehrmals, wenn die Form nicht ganz passt, schneid ich ein Stück weg oder stückel eins ein, ich verwend die Formen die sich bewährt haben auch für Bilams hab so schon einen netten Ulmen Recurve mit Ahornpacking fabriziert (fehlt noch das Finish ich werd den nach dem Turnier mal vorstellen)
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Re: "saplingbow" Bogenbauturnier 3.1

Beitrag von bloodybeginner » 25.01.2011, 08:48

hunter hat geschrieben:Ich finde die Robinie is eher empflindlich gegen Tillerfehler...da verzeit die nix..besonders wenn sie
nach dem Trocken noch reflex hat.
hunter

..also leider nix für mich...
Heißt ja wohl, dass der Kleine grob in Form geschnitten im Carport auf Besserung meiner Tillerei warten muss..

OpaFranz hat geschrieben:Bei den Spitzen handelt es sich tatsächlich um Stacheln, wie captainplanet bereits erwähnt hat. Dornen wachsen aus dem Holz heraus, Stacheln sitzen auf der Rinde.

In dem Wiki-Artikel steht etwas von Stipulardornen-Nebenblattdornen..hier mal aus'm Biologie-Lexikon...
<<<quote>>>
Nebenblätter (lat. Stipulae, also "Stoppeln") sind blattartige Ausbildungen des Blattgrunds an der Ansatzstelle des Blattstiels. Zumeist sind die Nebenblätter erheblich kleiner als die Blattspreite, d. h., sie sind deutlich kleiner als das eigentliche flächige Blatt. Nebenblätter können allerdings auch laubblattähnlich groß und auffällig sein, so dass eine Unterscheidung zu normalen Blättern nur schwer möglich ist......Bei der Robinie sind die Nebenblätter in Dornen umgewandelt, man spricht hier von Stipulardornen. Nebenblätter können auch als Drüsen ausgebildet werden. Da die Nebenblätter also häufig gar nicht blattartig (im Sinne von Laubblättern) ausgebildet werden, bevorzugen einige Wissenschaftler die Bezeichnung Stipeln.
<<<unquote>>>
So lernt man dazu...Bio hatte ich glaube ich seit dem 7. Schuljahr nicht mehr...

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Re: "saplingbow" Bogenbauturnier 3.1

Beitrag von Juergen » 25.01.2011, 10:28

Heute muss ich leider erst mal aufräumen. Meine Frau ist leider im gegensatz zu mir keine Anhängerin der Teorie vom "kreativen Caos". Heute war zufällig mal eine Werkstattabnahme bei der ich leider total durchgefallen bin. Irgendwie hat Sie ja auch recht. Wenn das Suchen der Werkzeuge länger als das Arbeiten damit dauert läuft irgendetwas falsch.

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Re: "saplingbow" Bogenbauturnier 3.1

Beitrag von Botjer » 25.01.2011, 13:18

vorheriger Beitrag

Same procedure as last year … so, ich bin wohl raus.
Der zweite Holunder war innen auch ziemlich faulig, bei der Blutpflaume habe ich in einem Anfall geistiger Umnachtung einen völlig falschen Schnitt gemacht und den Hasel einfach "nur so" falsch gesägt - dazu akute Terminnot.
(Einen Rest Holunder habe ich hier jetzt noch liegen und aus den Resten von Hasel und Blutpflaume könnte ich dann doch einen laminierten Saplingt machen, sollte sich wider Erwarten ein Zeitfenster auftun - sonst eben später)

weiter
Zuletzt geändert von Botjer am 30.01.2011, 20:54, insgesamt 2-mal geändert.
LG Niels

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Re: "saplingbow" Bogenbauturnier 3.1

Beitrag von klaus1962 » 25.01.2011, 14:05

@Botjer
Das ist aber schade. Du baust doch immer so schöne Bögen bei denen man sich was abschauen kann.

Aber mit ein paar Worten wie
"...Hollunder ist faulig...", "...falsch gesägt..." und "...Terminnot..."
darf Dich Acker nicht entkommen lassen.
Von einem Fotoexperten wie Dir erwarten wir doch zumindest
noch eine "optische" Erklärung für Deinen Ausstieg, ;)
damit wir "Jungbogner" was daraus lernen können.

Gruß
Klaus

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Re: "saplingbow" Bogenbauturnier 3.1

Beitrag von juma » 25.01.2011, 14:16

Klasse Hölzer hier und interessante Trocknungsmethoden teilweise. Bin echt gespannt auf die ganzen Bögen. (Auch wenn ich hier langsam den Überblick verloren habe ;D )


Mein Beitrag wird ein bischen exotisch ausfallen:

DSC03582.JPG
Innige Ehe zwischen Baum und Kletterpflanze. Er meinte stets: "Ich brauche mehr Freiheit".
Die Herbstüberschwemmung beendete die Zweisamkeit. Sie erzählt nun im ganzen Wald, er kippte im Suff einfach um!!

DSC03584.JPG
Die imposante Efeuwitwe geht zugleich weiter auf Baumschau.

DSC03586.JPG
Ein bischen Maniküre schadet ihr nicht.

Die Dame ist geschätzte 50 Jahre alt, wobei ich da nochmal genauer auf Ihre Augenringe schauen werde. Sie meinte, sie ist sehr flexibel und wünscht sich, ein hervorragender Gummiknüppel zu werden. Aber bestimmt nicht ein Bogen!

DSC03594.JPG
Um Sie zu überzeugen habe ich sie erstmal entkleidet und sanft mit Feuchtigkeitschreme eingerieben.

Die Traummaße des Efeus: 162 x 5,2 und schöne Kurven.

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Re: "saplingbow" Bogenbauturnier 3.1

Beitrag von acker » 25.01.2011, 14:30

klaus1962 hat geschrieben:@Botjer
Das ist aber schade. Du baust doch immer so schöne Bögen bei denen man sich was abschauen kann.

Aber mit ein paar Worten wie
"...Hollunder ist faulig...", "...falsch gesägt..." und "...Terminnot..."
darf Dich Acker nicht entkommen lassen.
Von einem Fotoexperten wie Dir erwarten wir doch zumindest
noch eine "optische" Erklärung für Deinen Ausstieg, ;)
damit wir "Jungbogner" was daraus lernen können.

Gruß
Klaus


Ha, das sind die Worte die mir NICHT einfallen wollten, hatte 2mal angesetzt zu schreiben aber es immer wieder verworfen...
Nils , sieh zu , bange machen gilt nicht >:) :)

@Juma: Efeu ! :o :o , das verspricht spannend zu werden !

Gruß acker
Der junge Mensch lernt, was die Erwachsenen wissen und verlernt was er als Kind gewusst hat.

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Re: "saplingbow" Bogenbauturnier 3.1

Beitrag von Blacksmith77K » 25.01.2011, 14:36

Zum Efeu: Das gibt einen guten Bogen. Allerdings sollte das Efeu mindestens 3 Jahre trocknen. Das wird dann STEINHART. Das der sich jetzt wie Gummi anfühlt, ist normal.
Wenn du dir einen Gefallen tun willst, leg das Ding zur Seite und 'verbrat' es nicht hier im Kontest. Schnelltrocknen geht zwar, bleibt dann aber wie Gummi.
3 Jahre auf die Seite zum langsamen Trocknen und du hast 'nen super Stave aus Efeu. 8)
...du biegst nicht den Bogen, der Bogen biegt Dich!

76" Yew Warbow (ELB) 135#@32"
74" Yew Warbow (ELB) 105#@32"



...and several yew warbows...

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Re: "saplingbow" Bogenbauturnier 3.1

Beitrag von Ravenheart » 25.01.2011, 14:41

@Niels: Mensch, Du willst doch nicht etwa aufgeben?? Komm, tu mir das nicht an, was sollen diese süddeutschen Bogenholz-Quäler denken, wenn die nordische Bogenbau-Elite so schnell.... ;)

Dein Bahndamm is doch lang, oder? ;) ;) ;)

Rabe

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Re: "saplingbow" Bogenbauturnier 3.1

Beitrag von Snake-Jo » 25.01.2011, 14:51

Pfeifenstrauch-Saplings:
Hier nun mein Ausgangsmaterial: Lauter Knüppel in rund 25 mm Durchmesser, einmal längs gesägt und nun getrocknet und entrindet. Das ist mein Traumholz für das Turnier: gelb-weiß, sehr elastisch und stark, keine Risse. Jeder halbe Knüppel würde einen 30 lb-Bogen ergeben bei 170 cm Länge, aber ich muss ja noch tillern und werde entsprechend einige Knüppel bündeln.
Pfeifenstrauch-Sap.jpg

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