Fletchers-Corner

Sicherlich haben andere gefräste Feilen ähnliche Vorteile. So dann mal meine Feile in Aktion.

So nun wieder zum Patienten,

Er ist mir devinitiv noch zu dick und er hat Wasser in den Armen. Also Messer, Hobel und Feile geschnappt und erst mal ne radikal Diät verpasst. Die Wurfarme habe ich schon mal grob ausgearbeitet, da ich aber wenig Spielraum für Korrekturen habe. Momentan ist der Stave 180cm lang und soll später 30+#@ bei 29" haben. Möchte ich nicht kürzen. Muss es aber eventuell am geschlängelten Wurfarm aufgrund der Sehnenlage.
Und am unterem Wurfarm hab ich eine Art Löffel Beule, (überbleibsel vom dicken Ast) die ich dem Faser verlauf folgend heraus operiert habe. Welche ich warscheinlich auch rausschmeißen muss.

Mein Fazit der Griff wird warten müssen. Da genaue Lage noch nicht feststeht und ich beim beim Bodentillern erst weiß wie der obere Wurfarm reagiert.

Bilder muss ich nachreichen hatte gestern Abend keine Lust mehr

Kampfgewicht um 1 Uhr genau 1111g.

Celtic Dragon hat geschrieben:Die gefräste Installations Feile von Pferd ist einer meiner Lieblinge, wenn es um sauberen schnellen Holzabtrag geht. Auch wenn meine durch z.B Eisenbearbeitung schon etwas Stumpf ist.

...

Zum herausarbeiten von innenradien z. B. Fadeout's ist sie aber eher ungeeignet. Auch wenn selbst das möglich ist. Aber den Vorteil der glatten Oberfläche hat sie dort nicht, da sie dort, natürlich nur auf den scharfkantigen Feilenkanten Arbeiten kann. Gekauft Hab ich die Feile im Baumarktrestposten für glaube ich 8€ im Internet hab ich sie für ca. 15€ gesehen (hab eigentlich nach einer halbrund Variante gesucht. Die aber leider das doppelte kosten) die ich aber auch investieren würde. Mach vieleicht beim nächsten mal paar Fotos vom Spanabtrag und der Werkstückoberflächewenn es dich interessiert.

Danke für die Fotos. 8 EUR ist wirklich ein Schnäppchen. Ich habe die Halbrund-Variante der Superhard "Raspel", welche auch gefräst ist, aber bei ähnlicher Zahnung irgendwie mehr "hakt" wie die feine Seite des Hufhobels, deshalb interessiere ich mich für Alternativen hierzu, leider find ich die halbrunde Pferd auch etwas teuer um sie nur mal zum Auspobieren zu kaufen.

ciao
Pablo

So, hab am We wieder ein wenig an den Staves Arbeiten können. Leider weniger als ich vor hatte. Weil ich eigentlich krank im Bett lag. Aber da mein Uralt gebrauchtes Zugmesser endlich angekommen ist musste ich es einfach Schärfen und mal ausprobieren. Und bevor ich dann aufhören konnte war schwuppdiwupp aus dem deflexen Stave Ein Rohling für einen Elb geworden.
Leicht hat es mir der Weißdorn aber auch hier nicht gemacht starke Richtungsänderungen im Faser verlauf und die homogene Färbung erschwerten die Arbeit. Heraus kam ein sich schlängender Rohling mit einem deflexen Knick in der Mitte und supoptimalen Sehnenverlauf knapp am Griff vorbei. Foto habe ich leider vergessen zu machen. Erst als der noch immer nasse Rohling in einem Zelt aus Alufolie die 60° und ca 30min später 110°Grad warme Heißluftbriese meines regelbaren Heißluftfohns genießen durfte. Dachte ich wieder an ein Foto.

Nach und nach hab ich hierbei mit einer Straubzwinge den Knick in eine Reflexe Form gezwungen. Hoffe das es nicht zurückkriecht auch wenn ich den Griff leicht mitarbeiten lasse. Die Tortur hat das Holz übrigens ohne Risse überstanden.

So muss er erst mal bis montag Abend verharren. Mal sehen was es gebracht hat.

Den Rohling aus dem gerissen Save (lag jetzt 2Tage im Warmen ca 21°) hab ich noch minimal bearbeitet und mir vorsichtig schon mal die Wurfarme im Bodentiller angeschaut. Trotz Freihand einfach nach Gefühl taping sahen die schon ganz gut aus. Griff habe ich aber immer noch nicht ausgearbeitet

Ach ja ich hab leider auch einige dunkelgrau am Rand fast schwarze Einschlüsse im Holz gefunden Frage mich echt was das ist und hoffe das es nicht allzu zu tief rein geht oder gar noch größer wird in der Tiefe. Der größte ist im Bereich des zukünftigen Griffes ein tot Ast schließe ich aus da weder Anfang noch Ende gibt. Hat jemand Ahnung was das ist? Frassspuren oder Pilz. Habe das Gefühl das das Holz an der Stelle auch weicher ist.

Der Stabbogenrohling ist kurz für ein paar Begutachtung aus dem Korsett gesprungen und schaut schon mal besser aus. Jetzt geht's für ihn wieder in die Zwinge und ab ins warme sonst wird nichts mehr mit dem Termin.

So.. Nun zurück zu meinem Spaltung Opfer. Habe im Bodentiller die Wurfarme nochmals geprüft bis auf den bisher sehr großzügig behalten steifen Bereich im Griff arbeiten die Arme schon mal gut der untere Wurfarm war aber noch etwas zu stark. Also kurzerhand mit dem Katoffelmesser (das kleine mit der gebogenen Klinge) noch ein wenig geschaut. Nun habe ich mittels provisorische Wickelnocken meine Tillersehne locker aufgespannt. Und vorsichtig gezogen. Wie ich es befürchtet habe kippt der Bogen seitlich weg und der obere (seitlich gebogene) Wurfarm verdreht sich leicht. Um dieses durch tillern zu kompensieren müsste ich, ausgerechnet an dem schon beim Spalten endstandenen schwachen Wurfarmanfang seitlich etwas wegnehmen und den Bogen weiter schwächen. Nagut dann halt Plan B und kürzen. Wickelnocken ca 10cm tiefer angebracht und nochmals probiert. Nun dreht der Bogen nicht mehr weg oder verdreht sich und die Sehne läuft sauber durch die Bogen mitte.

Celtic Dragon hat geschrieben:Ach ja ich hab leider auch einige dunkelgrau am Rand fast schwarze Einschlüsse im Holz gefunden Frage mich echt was das ist ....

Solche Stellen entstehen, wenn durch Wunden (meist: abgebrochene oder abgestorbene Ästlein, bei Weißdorn evtl. auch: Dornen) Wasser unter die Borke bis ins ältere Holz eindringen kann.

Klein eher unproblematisch...
Durch Druckprobe mit dem Fingernagel kannst Du testen, ob das Holz da noch fest oder schon morsch geworden ist...
Ist es morsch, muss man es als "Loch" betrachten und entsprechend behandeln / berücksichtigen.

Rabe

Jetzt endlich war der Griff dran. Ich habe die Bogenmitte und den Griff angezeichnet und den Griff grob mit dem Ziehmesser grob ausgearbeitet. Leider ist der obere Fadeout / Übergang zum Griff nun meine nächste Sorge. Dieser ist auch schon beim Spalten recht dünn ausgefallen. Und seitlich liegt die Hälfte eines Astloches drinn. Ich kann nur hoffen das das Halten wird.




Am unterem Wurfarm habe ich auch noch Probleme. Diesen muss ich noch weiter schwächen, aber dann wirst einer von 2 kleinen Ästen bedrohlich nah an die Bogen kante wandern


Ob die 30# erreichbar sind weiß ich auch noch nicht.
Es bleibt also spannend.

Danke für die Info Rabe. Im Griffbereich sind zwei, solch räumlich begrenzte Stellen weggefallen. Das Holz war härter zuschneiden aber wohl auch brüchiger. Im oberen Wurfarm im Haupt biegebereich, an den kanten, sind aber auch noch sehr kleine Stellen (vermutlich nur Steckkopfnadel groß) aufgetaucht. Foto muss ich allerdings nachreichen.

Das Astloch links am Griff hätte ja fast ein super Schussfenster gegeben Schad dass es dafür dort zu wenig Holz hat....

Das Astloch am Griff müsste m.E. ziemlich wegfallen. Ab da, wo der Griff breiter wird kann er dünner werden. Das kannst Du auch so machen, dass in der Längsachse viel Holz stehen bleibt und an den Kanten (schräg) Holz weggenommen wird.
In den letzten Tagen hat hier jemand seinen neuen Bogen vorgestellt. Da kann man das schön sehen.

Hier der Link:http://www.fletchers-corner.de/viewtopic.php?f=16&t=30565#p548946
Letztes Foto der Präsi.
Grüße

Jörg

Ja den Bogen hab ich auch gesehen der Griffübergang ist echt schlicht und elegant. Wollte es auch ursprünglich ähnlich machen. Ihn aber beim Astloches noch mehr schwächen? Weiß noch nicht ob ich mir das Traue.

Ich würde erst mal bei dem Astloch allen Gammel rauspopeln. Evtl. kannst Du da dann ausbohren und einen Dübel reinsetzen.

Grüße

Jörg

Das Löchlein werden ich eh rausputzen. Eindübeln würde ich an der Stelle nur ohne vorher zu bohren, kann mir vorstellen das gerade dort starke Kräfte wirken und ich durchs bohren gerade die Fasern, die die Kräfte um das Loch lenken noch weiter schwächen würde. Dübel muss halt passend geschnitzt werden. ich denke ich werde ihm erstmal den störrischen Charakter belassen.

War auf Schatzsuche
habe inzwischen das Gegenstück zum Ausbruch aus meinem Spänesack herausgesucht, grob zugeschnitten und mit Ponal blau eingeklebt. Das ganze dann mit Schraubstock und Moosgummi zusammengepresst.
Hoffe das Stück hatt sich beim pressen nicht verschoben und der Spalt ist nicht zu groß.