Hunnische Schusstechnik (Asymmetrischer Bogen)

Bogenschiessen in der Praxis, mediterran, Daumentechnik u.a.
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Hunnische Schusstechnik (Asymmetrischer Bogen)

Beitrag von Beleg Cúthalion » 02.10.2017, 16:01

Wie der Titel schon sagt, geht es um die Frage, wie ein hunnischer Reiterbogen (asymmetrisch), historisch korrekt geschossen werden muss, um ein gutes Schussbild zu erreichen..

Es gab bereits mal einen ähnlichen Thread, in dem etwas ähnliches diskutiert wurde. Diesen habe ich auch gelesen.. Die Frage ist nur, wie wäre es historisch korrekt?

Gab es auch Hunnen (schwarzen), die ihren Bogen mediterran geschossen haben könnten? (Habe ich zumindest auch mal gesehen und gelesen?)

Welche Technik wäre im Hinblick auf Effizienz die bessere?

Mit schusssicheren Grüßen ^^

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Spare auf einen Grozer Hunnen, wobei dieser mit 190.- für einen Glasfiberbogen recht teuer ist. Wenn jemand von euch jemanden kennt, der einen gebrauchten abgeben könnte, wäre ich euch sehr dankbar.. Bin nur ein armer Student :x

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Re: Hunnische Schusstechnik (Asymmetrischer Bogen)

Beitrag von Sateless » 02.10.2017, 16:21

Deine Frage ist anhand von Schriftquellen nicht beantwortbar. Es sei denn, da kennt wer was, was ich nicht kenne.
Ich schreibe ohne Autokorrektur lesenswerter. Du etwa auch?
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Re: Hunnische Schusstechnik (Asymmetrischer Bogen)

Beitrag von benzi » 02.10.2017, 16:47

das sind ja eigentlich zwei Fragen:

1. was ist historisch korrekt?

da stimme ich Simon zu!

2. was muss ich, bedingt durch die Asymmetrie, beachten um einen guten Pfeilflug und ein gutes Trefferbild erreichen zu können?

zu 2. gestrecktes Handgelenk der Bogenhand und Heranziehen des unteren WAs.... also ein nach vorne Kippen des Bogens
was bei anderen Bogen ein "kannste machen oder lassen" ist, ist mMn bei einem Hunnen ein Muss.

liebe Grüße benzzi
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Re: Hunnische Schusstechnik (Asymmetrischer Bogen)

Beitrag von Beleg Cúthalion » 02.10.2017, 18:21

1. So, wie die Hunnen den Bogen geschossen haben.

2. mMn????

Und eine Frage habe ich zum Nocken des Pfeils.. Wie genau muss der genockert werden, denn aufgrund der asymmetrie müsste der Punkt, an dem die Kraft der WA über die Sehne am effizientesten wirkt, doch theoretisch "weiter unten" als bei einem symmetrischen Bogen sein, oder??

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Re: Hunnische Schusstechnik (Asymmetrischer Bogen)

Beitrag von Ragnar_AT » 02.10.2017, 18:46

Ich dachte, ich hätte schon einen Kommentar zur ursprünglichen Frage abgegeben - ist wohl verloren gegangen ???

Und eine Frage habe ich zum Nocken des Pfeils.. Wie genau muss der genockert werden, denn aufgrund der asymmetrie müsste der Punkt, an dem die Kraft der WA über die Sehne am effizientesten wirkt, doch theoretisch "weiter unten" als bei einem symmetrischen Bogen sein, oder??


Nicht unbedingt.
Kommt darauf an, wie der Bogen getillert ist, d.h., wie sich die Wurfarme unter Belastung biegen.
Sieh dir den Yumi an, der ist extrem asymmetrisch. (Heißt nicht, daß du ihn schießen sollst ;) )
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Re: Hunnische Schusstechnik (Asymmetrischer Bogen)

Beitrag von Beleg Cúthalion » 02.10.2017, 19:04

Nein, werde ich auch nicht ^^ Der Yumi ist ja in Sachen Größe und Schnelligkeit das ganze Gegenteil von einem Reiterbogen :D
Und wie findet man das heraus, wie er getillert ist? Durch probieren?
Zuletzt geändert von Beleg Cúthalion am 02.10.2017, 19:21, insgesamt 1-mal geändert.

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Re: Hunnische Schusstechnik (Asymmetrischer Bogen)

Beitrag von benzi » 02.10.2017, 19:11

mMn = meiner Meinung nach

wirst bei mir oft lesen, denn ich maße mir nicht an, dass meine Erkenntnisse der Weisheit letzter Schluss sind...

wie die Hunnen den Bogen geschossen haben, kann Dir niemand sagen, so hat Sateless es schon beantwortet und ich wollte dem zustimmen... hab ich wohl etwas unglücklich ausgedrückt...

liebe Grüße benzi
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Re: Hunnische Schusstechnik (Asymmetrischer Bogen)

Beitrag von Ragnar_AT » 02.10.2017, 19:15

Und wie findet man das heraus, wie er getillert ist? Durch probieren?

Ich würde mal raten - so, daß man den Pfeil "rechtwinklig" einnocken kann.

Da sind wir wieder am thread-übergreifenden Ausgangspunkt zurück. Ich würde zu einem Händler fahren und probieren.
Vielleicht Elitebogen München ... ;D
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Re: Hunnische Schusstechnik (Asymmetrischer Bogen)

Beitrag von Sateless » 02.10.2017, 19:23

Beleg Cúthalion hat geschrieben:Und wie findet man das heraus, wie er getillert ist?


Durch draufgucken beim Ausziehen. Wenn du Hilfe brauchst, und Kiel für dich erreichbar ist ... weißtebescheid?
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Re: Hunnische Schusstechnik (Asymmetrischer Bogen)

Beitrag von Beleg Cúthalion » 02.10.2017, 19:25

Durch draufgucken beim Ausziehen. Geht das auch ein wenig konkreter? ^^

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Re: Hunnische Schusstechnik (Asymmetrischer Bogen)

Beitrag von Sateless » 02.10.2017, 20:08

Naja, dann sieht man es halt. Keine Ahnung, wie ich das beschreiben soll. Daher das Angebot direkt drauf zu schauen.
Ich schreibe ohne Autokorrektur lesenswerter. Du etwa auch?
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Re: Hunnische Schusstechnik (Asymmetrischer Bogen)

Beitrag von Beleg Cúthalion » 02.10.2017, 20:11

Noch habe ich einen solchen Bogen nicht.. Aber wird schon.. Ich werde jedenfalls versuchen weiter zu recherchieren....

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Re: Hunnische Schusstechnik (Asymmetrischer Bogen)

Beitrag von Ragnar_AT » 03.10.2017, 08:26

Versuch's doch mal auf Youtube, da gibt es Tausende Videos zum Thema.
Bestimmt auch hunnische Reiterbögen.
Und PC/Smartphone + Internet haben doch auch die ärmsten Studenten, oder ;)
Einige Vorkenntnisse sind aber hilfreich, manche der Video-Akteure haben noch viel weniger Ahnung als ich und du ...
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Re: Hunnische Schusstechnik (Asymmetrischer Bogen)

Beitrag von Sateless » 03.10.2017, 08:30

Wie soll denn bitte ein Videokünstler Ahnung von hunnischen Bogentraditionen haben, wenn schlicht Nichts in der Richtung überliefert ist??? Mal ganz ab von der Unmöglichkeit überhaupt die Hunnen als homogenisierten Verband zu sehen.

Entweder du wählst einen Bogen mit besserer Quellenlage zur Schießtechnik, oder du schießt halt den Plastehunnen so, wie dieser Plastehunne sich dann gut schießt. Also wahrscheinlich wie einen europäischen Stabbogen... ::) ::) ::)
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Re: Hunnische Schusstechnik (Asymmetrischer Bogen)

Beitrag von Ragnar_AT » 03.10.2017, 08:52

Noch ein Nachtrag allgemeiner Natur.
Wenn du Wert auf eine historisch korrekte Ausrüstung und ungebrochene Tradition des Bogenschießens über 300 Jahre oder mehr legst, hast du m.M.n. folgende Optionen:
- osmanisch/persisch
- englisch (Langbogen, "war bow")
- japanisch ;D
- koreanisch
- mandschurisch

Folgende Stile sind teils frei erfundene Wiederbelebungen, da die Traditionsträger ausgestorben sind oder verdrängt wurden - da reicht die Unterdrückung für 2 Generationen:
- ungarisch/hunnisch
- nordisch (Møllegabet, Holmegard Bögen)
- mongolisch (-> manschurisch)
- chinesisch (-> manschurisch)

Die Listen sind natürlich unvollständig.
Und habe ich die Stile der Ureinwohner in Nord-/Südamerika, Afrika und Südostasien weggelassen, obwohl diese eigentlich am authentischsten sind.
Ich lasse mich auch hier gerne korrigieren ...
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