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Re: Daumentechnik, Techniken, Veränderungen und Fortschritte

Verfasst: 30.08.2017, 22:32
von benzi
danke Stephan, der Kompositbogen aus der Mongolei macht in der Tat riesig Spass!

aber wir haben vermutlich aneinander vorbei geschrieben.... es muss mMn auch eine Daumentechnik geben, die Pfeile sauber an breiten Griffen vorbei bekommt, denn diese Bogen gibt es historisch betrachtet nun mal...

liebe Grüße benzi

Re: Daumentechnik, Techniken, Veränderungen und Fortschritte

Verfasst: 30.08.2017, 22:36
von Ralph
Ähm.....

wie definiert sich ein "zu großer/dicker Bogengriff" (Umfang, Durchmesser) angesichts welchen Maßstabes ? >:( ???

Re: Daumentechnik, Techniken, Veränderungen und Fortschritte

Verfasst: 31.08.2017, 12:04
von benzi
@Ralph

im direkten Vergleich vllt....

griffe.jpg


liebe Grüße benzi

Re: Daumentechnik, Techniken, Veränderungen und Fortschritte

Verfasst: 31.08.2017, 12:21
von Ralph
@ Benzi

Danke.

Ich ahne was....

Haettest Du bitte mal eien Bildvergleich der Seitenansicht und eine Umfangsangabe (Massband). Wenn möglich -das ist jetzt ernst gemeint - lege bitte beim Anfertigen des seitlichen Vergleichsbildes eine im gemeinen Handel erhältliche Salatgurke daneben.

Danke Ralph

Re: Daumentechnik, Techniken, Veränderungen und Fortschritte

Verfasst: 31.08.2017, 12:41
von benzi
Gurke ist echt keine Vera*******g? hab leider keine da....

vllt reicht ja auch schon das Bild....

griffe2.jpg


liebe Grüße benzi

Re: Daumentechnik, Techniken, Veränderungen und Fortschritte

Verfasst: 31.08.2017, 12:47
von Ralph
Nein, die Gurke isz keine Versrschung.
Kann ich zu schlecht sehen oder sind die Zahlen aufvd.Bild unscharf?
Koenntest Du den umfang des Griffs an der dicksten Stelle durch Umwickeln mit einem Massband ermitteln ?

Re: Daumentechnik, Techniken, Veränderungen und Fortschritte

Verfasst: 31.08.2017, 12:54
von fatz
Ralph hat geschrieben:Kann ich zu schlecht sehen oder sind die Zahlen aufvd.Bild unscharf?

einfach anklicken ::)

Re: Daumentechnik, Techniken, Veränderungen und Fortschritte

Verfasst: 31.08.2017, 12:57
von benzi
@ Ralph

danke!

mh... mit meiner Lesebrille isses scharf....

der Umfang beträgt bei beiden Bogen an der dicksten Stelle 11.5 cm

liebe Grüße benzi

Re: Daumentechnik, Techniken, Veränderungen und Fortschritte

Verfasst: 31.08.2017, 13:00
von Ralph
@fatz
Stimmt.... :-[

@Benzi
Linker Bogen aus Kunstmaterial oder Horn-Sehnen-Bogen?

Rest gelöscht, da beantwortet.

Re: Daumentechnik, Techniken, Veränderungen und Fortschritte

Verfasst: 31.08.2017, 13:14
von fatz
@Ralph
Freut mich geholfen zu haben. Wenn's nicht geholfen haette, haette ich dir nur den Optiker deines Vertrauens empfehlen koennen.

Das mit dem Draufklicken geht uebrigens auch mit den anderen Briefmarkenbildern hier im Forum ;)

Re: Daumentechnik, Techniken, Veränderungen und Fortschritte

Verfasst: 31.08.2017, 13:59
von benzi
@Ralph linker Bogen (rot) moderne Materialien, rechts Horn-Komposit

Liebe Grüße benzi

Re: Daumentechnik, Techniken, Veränderungen und Fortschritte

Verfasst: 31.08.2017, 20:06
von Ralph
@ Benzi
Anbei ein Bild v. l. n. r.:

Griffe und Gurke 2.jpg


1. Gurke Breite 4,1
2. Qing (modernes Material) Breite 3,4
3. HSK Breite 3,3

Die Gurke ist also, wenn ich mich nicht ganz vergucke, fast ebenso breit, wie der Bogengriff Deines Hornbogens.

Die Frage wäre also, wie man sich fühlen würde, wenn man solch eine Standardgurke als Griff hätte. Ob man solch einen Bogengriff wollte, wenn einem der Bogenbauer einen solchen als „Modellvorschlag“ vor der Produktion eines Bogens in die Hand drücken würde. Ich denke mal „fragwürdig“.

Meiner einer hat solch dicke Griffe bisher nur in zwei Fällen gesehen:
Bei historischen Gymnastikbogen der Qing-Dynastie, die mit 150 lbs. aufwärts jedoch nie geschossen wurden.

Und vor gut drei Monaten, als jemand aus der Mongolai zwei schlecht verarbeitete, „mongolische“ Hornbogen mit ebenso klobigen Griffen bei Zuggewichten von zwischen 50 und 60 lbs. mitgebracht hat. Schießbar war das zwar, aber sehr unbequem.

Ich denke daher, dass hier eine recht ungünstige Bauweise / Dicke des Griffes vorliegt, die das Schießen erschwert.

Das kann mit eine Ursache sein, dass Du Deine Pfeile damit nicht schön herausbringst.

Weitere sind mutmaßlich, dass Du vorher:

- vom Material her sicher dauerhaft einen anderen Bogen geschossen hast – ein HSK schießt sich anders als ein Kunstmaterialbogen (weißt Du doch !)
- einen von aus der Bauart und somit vom Schußverhalten her anderen Bogen geschossen hast – diese Art von Bogen bringt ein doch etwas gewöhnungsbedürftiges Schußverhalten mit sich (mal abgesehen von der fFage des Zuggewichtes…)
- Du über die Freude am Bogen / neuen Spielzeug und „Rumballerei“ damit auch einige wesentliche Schießgrundsätze vergessen hast.

Das ist aber, würde ich sagen, normal. Meiner einer quält sich seit einiger Zeit mit dem Umstieg von Glaslaminat auf Horn-Sehnen-Bogen und hat das Teil noch nicht wirklich im Griff. Die Ergebnisse sind noch nicht mal suboptimal. Es dauert also und man muß dranbleiben – auch wenn es eine zeitlang teilweise sehr (!) deprimierend sein kann.

Wie man aus solchen Bogen einen sauberen Pfeilflug herausbringt, findest Du i. ü. auf meiner Seite.

Ob oder wie sich dickere Griffe bei türkischen Bogen auswirken, kann ich nicht beurteilen. Ich kann mir aber auch nicht vorstellen, dass ein Türke eine Gurke als Griff würde haben wollen…..

Ralph

Re: Daumentechnik, Techniken, Veränderungen und Fortschritte

Verfasst: 01.09.2017, 09:02
von Ragnar_AT
Um hier einmal einzuhaken - die runden, sprich fast zylindrischen Griffe sind für die Ming-Bögen aber normal, oder ?
Ich habe mir vor einigen Monaten einen ähnliche Bogen zugelegt, mit geringem Zuggewicht für's Training.
Ein Quinghai 25# von Alibow, die Glasfiberausführung.

Die nächste Zuggewichtsstufe ist ein Koreaner mit 30# (Forever Carbon, von Freddie Archery ?).
Der hat allerdings den typischen koreanischen Griff, gut für Drehtechnik.

Ich als Anfänger bin jetzt verwirrt - beide Bögen passen wohl nicht so ganz zur selben Technik, oder ?

Re: Daumentechnik, Techniken, Veränderungen und Fortschritte

Verfasst: 01.09.2017, 09:38
von Ralph
@ Ragnar

Bitte nichts durcheinader bringen:

Was Benzi hier als Hornbogen gezeigt hat bzw. von mir als HSK und Bogen aus traditonellem Material abgebildet wurde, sind Bogen, die auf der Bauweise oder dem Stil der Qing-Dynastie (Nachfolger der Ming) basieren.

Die Glasfiber-Qinghai-Bogen von alibow, Du meinst sicher diese hier https://www.alibowshop.com/blank-rwrlr/tibetan-qinghai, sind ebenfalls von diesen abgeleitet.

Die Schusstechnik dieser Bogen ist daher auch ähnlich - Dabei wird keinerlei Drehtechnik eingesetzt. Vgl. hier:https://www.chinese-archery.de/technik-und-training-ji-zhu-yu-xun-lian

Die Bogen der Ming-Dynastie (Vorläufer der Qing) sind insgesamt kleiner und filigraner, im Griffstück aber ähnlich den Vorgenannten aufgebaut.

Das, was heutzutage als "Koreanischer Bogen" gilt, hat mit den Bogen der Mingdynastie aufgrund historischer Vorgänge (langanhaltende Suzerität Chinas über Korea seit der Mingdynastie - dazu https://www.chinese-archery.de/zeittafel-zur-chinesischen-geschichte-nian-biao-zhong-guo-li-shi) mutmaßlich zwar gemeinsame Wurzeln.

Die Bogen nebst Schusstechnik haben sich jedoch von diesen weg selbständig entwickelt. Daher ist nicht nur die Grifform anders, sondern auch die Schußtechnik (ob dabei gedreht oder geikppt wird, werden soll und ob das Sinn macht - dazu möchte ich mich nicht äußern). Es ist also etwas nahezu komplett Anderes.

Ralph

Re: Daumentechnik, Techniken, Veränderungen und Fortschritte

Verfasst: 01.09.2017, 11:05
von Ragnar_AT
Genau das ist ja mein Problem.
Wahrscheinlich muß ich mal kurz abschweifen.
Ursprünglich bin ich über einen Kaya KTB (40#) so richtig zu den Reiterbögen gekommen.
Zuerst ausschließlich mediterran, bin ich vor etwa 1 Jahr auf die Idee gekommen, Daumentechnik zu probieren.
Hat ein Stück gedauert, bis ich gemerkt hab, 40# sind für den Einstieg zu viel.
Deswegen der Quinghai von Alibow (25#, Ming Stil), und der "Forever Carbon" (30#, koreanisch, AFAIK Freddie Archery).

Mein Problem, auf das ich erst jetzt gekommen bin - so unterschiedliche Griffe haben ihren Grund in unterschiedlichen Stilen.
Als Anfänger (ca. 5 Monate intensiv) beides vermischen zu wollen, erscheint mir jetzt etwas töricht.


...(ob dabei gedreht oder geikppt wird, werden soll und ob das Sinn macht - dazu möchte ich mich nicht äußern). Es ist also etwas nahezu komplett Anderes.


Ich habe diesen Mega-Thread durchgelesen, und die teilweise hitzige Diskussion mitbekommen.
Ich will das jetzt auch nicht wieder aufrühren.

Mein Problem ist eher: sollte ich mich jetzt besser für eine der beiden Stil/Bogenvariante entscheiden ?
Das die Ming-Bögen für die koreanische Drehtechnik nicht sooooo geeignet sind, habe ich inzwischen selbst mitgekriegt ... :(