AMO Standard

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Heidjer
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AMO Standard

Beitrag von Heidjer » 18.01.2015, 13:55

In den Vierziger Jahren des vorigen Jahrhunderts gab es einen Boom im Bogensport in Amerika. Soweit so gut, es war die Zeit wo Howard Hill und Fred Bear bekannt wurden. Viele Hersteller verkauften Bögen und Pfeile, nur paßten die Pfeile vom Anbieter A nicht zum Bogen vom Anbieter B und der Bogen selbst nicht zum Schützen, weil dessen Auszug von C ausgemessen wurde! ::)
Es kam, was dringend nötig wurde, es wurde eine Gesellschaft zur Normung der Bogendaten gegründet die AMO.

(AMO = Archery Manufacturers and Merchants Organization. Die AMO gibt es nicht mehr, sie wurde in die ATA (Archery Trade Association) gewandelt. Die AMO Standards gelten aber weiterhin).
Amo_Standards.pdf
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Die AMO hat also damals (für Amerika) die Standarts festgelegt wie, wo und was gemessen wird. Da alle Trends von Amerika ausgehen, haben sich diese Standarts im größten Teil der Welt durchgesetzt. So kommt es also dazu, dass wir alle Angaben in Zoll und Pfund machen, obwohl die metrischen Werte in der Welt erheblich weiter verbreitet sind.

Praktisch für uns User ist zum Beispiel die Normung des Spinewertes, jetzt kann man Pfeile unterschiedlicher Hersteller einfach nach Liste kaufen und muß nicht immer wild hin und her rechnen. Zudem wurde auch genormt wie der Auszug zu messen ist, somit weiß man, was man kauft und bekommt nicht einen Bogen der 10# mehr oder weniger hat wie man eigentlich wollte.
Der Auszug wird am Pivotpunkt des Griffes gemessen und es werden 1,75 Zoll addiert (Das war mal der Mittelwert der Dicke der Bogengriffe) . ;)
Der Pivotpunkt ist der Druckpunkt oder tiefste Punkt des Bogengriffes, da wo der Daumenballen den größten Druck ausübt, so kann man den Auszug für einen Hillgriff mit einen ELB-Griff mit einen extremen Recurvegriff vergleichen. Die Messung bis zur Bogenvorderkannte ist nicht ganz Richtig, sie gibt nur die minimale Pfeillänge an. ;)
Übrigens die Pfeillänge wird vom Nockboden bis zum hinteren Ende der Pfeilspitze gemessen, die Pfeilspitze selbst und die Flanken der Nocke zählen nicht zur Pfeillänge. ;D

Soviel nur nochmal zu Normen und zur Messung.

Gruß Dirk
Ein Pfeil, den Schaft gemacht aus der Pflanzen hölzern Teil, versehen mit eines Vogels Federn und einer Spitze, aus der Erde Mineral, wird von der Natur gern zurückgenommen.

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