Pfeilgewicht und Bogen
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Pfeilgewicht und Bogen
Hallo,
Ich schieße jezt seit ca. 2 Jahren einen laminierten Langbogen. Ich verwende derzeit 11/32 Pfeile mit 100gr Spitzen für einen Bogen mit 46Pfund. Ich könnte jedoch auch passende 5/16 Pfeile bekommen und leichter Spitzen verwenden.
Meine Frage währe ob ein 5/16 Pfeil mit 70gr Spitzengewicht schädlich für meinen Bogen währe?
Danke für die Antworten.
Ich schieße jezt seit ca. 2 Jahren einen laminierten Langbogen. Ich verwende derzeit 11/32 Pfeile mit 100gr Spitzen für einen Bogen mit 46Pfund. Ich könnte jedoch auch passende 5/16 Pfeile bekommen und leichter Spitzen verwenden.
Meine Frage währe ob ein 5/16 Pfeil mit 70gr Spitzengewicht schädlich für meinen Bogen währe?
Danke für die Antworten.
Re: Pfeilgewicht und Bogen
Um das zu sagen benötigt man das GESAMTGEWICHT des Pfeils.
Man sagt, 10 Grain pro Pfund Zuggewicht seien "das Übliche", 8 gpp sind noch sicher, weniger bedeutet relevanten Stress für den Bogen, weniger als 6 gpp sind fatal.
Man sagt, 10 Grain pro Pfund Zuggewicht seien "das Übliche", 8 gpp sind noch sicher, weniger bedeutet relevanten Stress für den Bogen, weniger als 6 gpp sind fatal.
Es ist mir egal ob schon mal jemand sowas gebaut hat.
Ich will ja nicht unken, aber in der überwiegenden Zahl der Fälle geht das schief.
Ich will ja nicht unken, aber in der überwiegenden Zahl der Fälle geht das schief.
- kra
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Re: Pfeilgewicht und Bogen
Ja, nein, vielleicht -
wie soll man das aus der Ferne ohne mehr Informationen sagen können...
Zum einen: ein 5/16 Schaft wird nicht leichter sein als 11/32 Schaft gleichen Spines. Mit 70 grain Spitzen brauchst du etwas weichere Schäfte, also kann es gut sein, das du etwas Gewicht einsparst. Das geht aber auf Kosten des Pfeilflugs - je schwerer der Pfeil und je mehr Gewicht in der Spitze desto unempfindlicher fliegt er.
Die Frage ist, welches Mindest-Pfeilgewicht gibt der Bogenbauer an (wenn er denn etwas angibt) - und danach sollte man sich erst mal richten.
Ich kenne Schützen die schießen mit ca. 5grain/#, aber eine vernünftige Hausnummer sind 9-10 grain/# echtem Zuggewicht (also das, was du auf den Fingern hast).
@Squid war schneller

Zum einen: ein 5/16 Schaft wird nicht leichter sein als 11/32 Schaft gleichen Spines. Mit 70 grain Spitzen brauchst du etwas weichere Schäfte, also kann es gut sein, das du etwas Gewicht einsparst. Das geht aber auf Kosten des Pfeilflugs - je schwerer der Pfeil und je mehr Gewicht in der Spitze desto unempfindlicher fliegt er.
Die Frage ist, welches Mindest-Pfeilgewicht gibt der Bogenbauer an (wenn er denn etwas angibt) - und danach sollte man sich erst mal richten.
Ich kenne Schützen die schießen mit ca. 5grain/#, aber eine vernünftige Hausnummer sind 9-10 grain/# echtem Zuggewicht (also das, was du auf den Fingern hast).
@Squid war schneller
“Was wir brauchen, sind ein paar verrückte Leute; seht euch an, wohin uns die Normalen gebracht haben.”
– George Bernard Shaw
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Re: Pfeilgewicht und Bogen
Pfeile mit perfektem Spine währen kein Proble.
Was für folgen für den Bogen könnte ein leichterer Pfeil haben?
Was für folgen für den Bogen könnte ein leichterer Pfeil haben?
- inge
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Re: Pfeilgewicht und Bogen
Folgen wie ein Leerschuss?
Am Ende stellt sich die Frage:
Was hast du aus deinem Leben gemacht?
Was du dann wünschst getan zu haben, das tue jetzt.
( Erasmus von Rotterdam )
Was hast du aus deinem Leben gemacht?
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Re: Pfeilgewicht und Bogen
Folgen: Von Zuggewichtsverlust und erhöhtem Set bis zu Delamination und Bruch ist alles möglich... das weiß man erst NACH der Benutzung der zu leichten Pfeile.
Es ist mir egal ob schon mal jemand sowas gebaut hat.
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- Galighenna
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Re: Pfeilgewicht und Bogen
Ich hab mal einmal nicht aufgepasst und auf einem Treffen auf nem Langbogen aus Eibe Pfeile mit ca 5,7gpp geschossen. Der Bogen hat getreten wie sau, also er hatte richtig heftigen Handschock, er war sehr laut im Abschuss und seit dem hab ich nen kleinen Stauchbruch an einem Mini-Ästchen. Und das nach etwa 4 Schuss... 
Wenn ein Bogen sowas auf Dauer nicht aushält passiert als nächstes: Entweder noch mehr Stauchbrüche, mehr Set und nachlassende Schussleistung, ODER wenn der Bogen richtig sauer ist, schießt der Bogen irgendwann sein letztes mal, und das sehr sehr laut, und evtl mit Holzstückchen auf dein Gesicht statt den Pfeil nach Vorn.

Wenn ein Bogen sowas auf Dauer nicht aushält passiert als nächstes: Entweder noch mehr Stauchbrüche, mehr Set und nachlassende Schussleistung, ODER wenn der Bogen richtig sauer ist, schießt der Bogen irgendwann sein letztes mal, und das sehr sehr laut, und evtl mit Holzstückchen auf dein Gesicht statt den Pfeil nach Vorn.
Übel übel sprach der Dübel,
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Re: Pfeilgewicht und Bogen
Hallo intuitiv03,
um zu deiner Problemlösung zu kommen brauchts einfach ein paar Fakten, statt virtueller Probleme.
Dazu gehört das Zuggewicht deines Bogens. Du gibts 46# an, aber nicht bei welchem Auszug diese erreicht werden. Auch dein Auszug ist interessant, um abzuschätzen, wieviel Zuggewicht du tatsächlich auf den Fingern hast. Dann sind noch Sachen bei deinem 11/32 Pfeil ungeklärt, eigentlich alles außer dem Durchmesser und dem Spitzengewicht. Wie schwer sind die? Welcher Spine? Welches Holz (falls du nicht weißt, wie schwer die sind kann man das darüber abschätzen)? Ab dann kann man zu einer Problemlösung kommen. Es ist durchaus möglich, dass du mit den 5/16tel Pfeilen mehr Spaß haben kannst, aber das kann man nicht am Durchmesser der Schäfte festmachen.
um zu deiner Problemlösung zu kommen brauchts einfach ein paar Fakten, statt virtueller Probleme.
Dazu gehört das Zuggewicht deines Bogens. Du gibts 46# an, aber nicht bei welchem Auszug diese erreicht werden. Auch dein Auszug ist interessant, um abzuschätzen, wieviel Zuggewicht du tatsächlich auf den Fingern hast. Dann sind noch Sachen bei deinem 11/32 Pfeil ungeklärt, eigentlich alles außer dem Durchmesser und dem Spitzengewicht. Wie schwer sind die? Welcher Spine? Welches Holz (falls du nicht weißt, wie schwer die sind kann man das darüber abschätzen)? Ab dann kann man zu einer Problemlösung kommen. Es ist durchaus möglich, dass du mit den 5/16tel Pfeilen mehr Spaß haben kannst, aber das kann man nicht am Durchmesser der Schäfte festmachen.
Ich schreibe ohne Autokorrektur lesenswerter. Du etwa auch?
.مع سلامة في أمان السهم و القوس
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Re: Pfeilgewicht und Bogen
5,7gpp ist sehr wenig. Verallgemeinern kann man es dennoch nicht. Design, Holzbeschaffenheit und die Sehne haben große Auswirkungen auf die Dämpfungseigenschaften des Bogens in der Ausschwingphase. Theoretisch könnte man einen Bogen leer ohne Probleme schießen, wenn man eine Art sehne verwendet mit hohen Dämpfungseigenschaften - so als Beispiel.Galighenna hat geschrieben:Ich hab mal einmal nicht aufgepasst und auf einem Treffen auf nem Langbogen aus Eibe Pfeile mit ca 5,7gpp geschossen. Der Bogen hat getreten wie sau, also er hatte richtig heftigen Handschock, er war sehr laut im Abschuss und seit dem hab ich nen kleinen Stauchbruch an einem Mini-Ästchen. Und das nach etwa 4 Schuss...
Asymmetrische Wurfarme sorgen auch für eine bessere Dämpfung.
Einziger Wehrmutstropfen: Der Bogen arbeitet mögl. nicht im optimalen Wirkungsgrad
@Kra
Schwere Spitzen sind nicht immer ein Garant für den stabilen Pfeilflug. Der richtige FOC spielt eine viel größere Rolle. Bei getaperten Pfeilen ist z.B. weniger Gewicht im hinteren Bereich des Pfeils. Die Federn haben es so viel leichter die Flugbahn zu stabilisieren. Wenn der Schaft schon einen gewissen FOC durch den Taper aufweist reichen durchaus sehr leichte Spitzen.
Von daher schaue ich das meine Pfeile einen FOC von 10-12% haben, dabei möglichst leicht sind. Und meine Bögen im Bereich zwischen 8-10gpp betreibe. Ausserdem verzichte ich auf FF-Sehnen weil Sie einfach weniger Dämpfung bieten, gerade bei 8gpp.
Nimm nicht den ganzen Baum wenn Dir ein Ast genügt
- Galighenna
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Re: Pfeilgewicht und Bogen
Ich bin der Meinung das FF den Wirkungsgrad von Bögen erhöht... und dadurch den Bogen sogar eher schont wenn man leichte Pfeile schießt.
Die FF Sehne ist leichter und weniger Dehnbar. Der Bogen überträgt daher mehr Energie in den Pfeil, die deshalb nicht mehr im Bogen verpuffen muss. Dies schont das Holz. Eine schwere Sehne schwingt nämlich auch nach Verlassen der Pfeilnocke von der Sehne, weiter nach vorn durch als eine leichte Sehne. Das stellt einen Teil der großen Belastung der WA dar.
Ansonsten stimme ich dir zu: Natürlich hängt es stark vom Bogendesign und von den Materialien ab, wie gering das Pfeilgewicht sein darf.
Fiberglasbögen z.B. im FITA Bereich werden ja mit wesentlich weniger gpp geschossen als unsere Holzbögen... Aber für einen Selfbow aus Eibe, ELB-Ähnlich, halte ich 5,7gpp definitiv auf Dauer für tödlich...
Man spürt es sehr gut am deftig steigenden Handschock. Wenn ein Bogen Handschockfrei bei 6gpp schießt, könnte ich mir vorstellen, das dies ein sicheres Pfeilgewicht ist. Aber das ist nur eine Vermutung. Ich weiß nicht sicher ob fehlender Handschock ein sicheres Zeichen für einen passenden Pfeil sein kann... Ich könnte es mir aber durchaus vorstellen.
Die FF Sehne ist leichter und weniger Dehnbar. Der Bogen überträgt daher mehr Energie in den Pfeil, die deshalb nicht mehr im Bogen verpuffen muss. Dies schont das Holz. Eine schwere Sehne schwingt nämlich auch nach Verlassen der Pfeilnocke von der Sehne, weiter nach vorn durch als eine leichte Sehne. Das stellt einen Teil der großen Belastung der WA dar.
Ansonsten stimme ich dir zu: Natürlich hängt es stark vom Bogendesign und von den Materialien ab, wie gering das Pfeilgewicht sein darf.
Fiberglasbögen z.B. im FITA Bereich werden ja mit wesentlich weniger gpp geschossen als unsere Holzbögen... Aber für einen Selfbow aus Eibe, ELB-Ähnlich, halte ich 5,7gpp definitiv auf Dauer für tödlich...
Man spürt es sehr gut am deftig steigenden Handschock. Wenn ein Bogen Handschockfrei bei 6gpp schießt, könnte ich mir vorstellen, das dies ein sicheres Pfeilgewicht ist. Aber das ist nur eine Vermutung. Ich weiß nicht sicher ob fehlender Handschock ein sicheres Zeichen für einen passenden Pfeil sein kann... Ich könnte es mir aber durchaus vorstellen.
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- kra
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Re: Pfeilgewicht und Bogen
@Frankster, die shnellere stabilisierung der getaperten Pfeile kommt (auch) daher, das sich die Schwingungen im weichen teil der Pfeile, eben hinten, konzentrieren und der vordere Schaftteil ruhiger seine Bahn ziehen kann, während der leichtere "Schwanz" noch wedelt.
Zum Anderen sind schwerere Spitzen, und damit einhergehend ein höheres Pfeulgewicht, etwas unempfindlicher gegen Seitenwind und Ablenkungen durch Hindernisse in der Flugbahn.
Aber in der Frage ging es eigentlich nicht um die Feinheiten des Pfeilflugs sondern um eine grobe Abschätzung, was der OP zu raten sei.
Zum Anderen sind schwerere Spitzen, und damit einhergehend ein höheres Pfeulgewicht, etwas unempfindlicher gegen Seitenwind und Ablenkungen durch Hindernisse in der Flugbahn.
Aber in der Frage ging es eigentlich nicht um die Feinheiten des Pfeilflugs sondern um eine grobe Abschätzung, was der OP zu raten sei.
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– George Bernard Shaw
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