Gerissene Selfnock

Fragen zu Pfeilen zum Bogenschiessen. Keine Fragen zum Pfeilbau.
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kra
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Gerissene Selfnock

Beitrag von kra » 08.01.2004, 21:42

Heute nachmittag sind mir erstmalig, und dann gleich 2x beim Abschuß eine (Self)-Nocke gerissen.

Bild

Vermutlich hatte ich nicht sauber eingenockt und/oder die Nocken waren zu schmal eingeschnitten. Das die Hornnocke auch nicht gehalten hat mich dann aber doch ziemlich überrascht :bash . Der Bogen hat die beiden Leerschüsse anscheinend gut überstanden.

Frage: ich dachte bisher, Hornnocken müßten nicht durch eine Wicklung gesichert werden? Gibt es dazu Erfahrungen? (Die Wicklung an der Hornnocke auf dem Bild ist nur ne Zierwicklung um die Klebestelle zu verdecken)

P.S. Kann es sein das ich die Hornnocke um 90° verdreht einkleben müsste? Die Bruchfläche sieht wie ein "Jahresring" aus?
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Mongol
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Beitrag von Mongol » 08.01.2004, 21:58

Ich hab zwar keine Erfahrung mit Hornnocks, aber da Horn ein "Schichtmaterial" ist, nehme ich mal an daß der Nock paralell zu den Schichten geschnitten wurde, was natürlich nicht so praktisch ist...
Ein kluger Mann bemerkt alles.
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Nacanina
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Beitrag von Nacanina » 08.01.2004, 22:12

mir sind beim Basteln auch schon Horn-Jahrringe auseinandergegangen. Mache aber keine Hornnocks sondern grobe Selfnocks.
Eine wurde vor ein paar Wochen von einem Robin Hood schuß gesprengt.
Habe ein bischen Leim reinlaufen lassen und eine neue Wicklung drum gewickelt. Hält.
Es ist sinnlos, von den G?ttern zu fordern, was man selber zu leisten vermag. Epikur

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Horn u. Holz...

Beitrag von Harbardr » 08.01.2004, 23:02

...ist sich im Aufbau (meine hier die Schichtung, o. Jahresringe) sehr ähnlich. Bei meinen Messerarbeiten ist mir auch schon manch Hornstück auseinandergebrochen, ohne, daß es übermäßig belastet wurde.
Daher setze ich die Klingen (wenn das Horn quer liegt) rechtwinklig zum Schichtverlauf, oder von der Oberfläche her ein.
Fazit ist, bei Horn u. Holz muß gleichermaßen auf die "Jahres-Ringe" geachtet werden.

Taurus
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Beitrag von Taurus » 08.01.2004, 23:41

Ich habe gute Erfahrungen mit einer eingesetzten Hornplatte gemacht. Sieht gut aus, geringer Aufwand und hält alles durch! Bild
Vielleicht hilft Dir das Foto weiter.
Es gibt kein "NORMALES" Leben! Es gibt nur das Leben!

John Turtle
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Auch Hornstreifen Fan

Beitrag von John Turtle » 09.01.2004, 07:54

Ich hab die gleichen Erfahrungen mit Self Nock Bruch .
Ich führe es darauf zurück, das ich die Nocke immer etwas zu tief gesägt habe.

Seitdem ich Horn einspleiße und die Nocke nicht mehr ganz so tief Säge habe ich keinen Verlust mehr

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... aus eigener leidvoller

Beitrag von Archiv » 09.01.2004, 08:17

Erfahrung, könnte es bei wiederholten Bruch der Selfnock auch um einen Lösefehler handeln.

Achte mal drauf ob du die Hand sauber nach hinten gleiten lässt, oder ob du aktiv löst, und somit die Finger und Sehne seitlich vom Gesicht / Ankerpunkt bewegst.

Mehr übers aktive Release:
http://www.traditionelles-bogenschiessen.at/

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nockbruch

Beitrag von TIWA » 09.01.2004, 17:10

Letzteres würde auch erklären, warum beide Bruchbilder trotz unterschiedlicher Materialien gleich sind. Die haben wahrscheinlich beide den gleichen schlag nach außen bekommen.

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kra
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Beitrag von kra » 09.01.2004, 19:22

Gut möglich, nur wird der Lösefehler nicht der einziger Grund sein. Es das erste mal das mir Selfnocks beim Abschuß gerissen sind - und ich schieße seit ca. 1/2 Jahr hauptsächlich mit Selfnocks.
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....Bruch

Beitrag von Sorsha » 09.01.2004, 19:29

Bruch gibt es immer mal. Oft passiert das mit älteren Pfeilen, die einfach schon zuviel mitgemacht haben, oder mal beim Schießen quer abgeprallt sind- oder beim Transport ne Macke abbekommen haben. Und - wie so oft - passiert das dann gleich mehrmals hintereinander.

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Beitrag von kra » 09.01.2004, 20:43

Das kanns in diesem Fall nicht sein, beide Pfeile waren nagelneu (1. bzw. 2 Schuß bei Hornnock). Das deutet eher auf einen Herstellungsfehler meinerseits.

Ansonsten sind die Pfeile kaum kleinzukriegen.
Vielleicht 3x Spitzenbruch und ein gesplitterter Schaft im letzten halben Jahr.
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RE: Lösefehler

Beitrag von Archiv » 09.01.2004, 20:59

Original geschrieben von kra

...Es das erste mal das mir Selfnocks beim Abschuß gerissen sind - und ich schieße seit ca. 1/2 Jahr hauptsächlich mit Selfnocks.


@Kra sorry wollte Dir nix unterstellen ;-) meinte ja nur. Dummerweise schleichen sich solche Fehler ein, darum mein Vorschlag das mal zu beobachten... äää weniger Du sondern n Freund oder Bekannter :D

wenig Pfeilbruch und Sehnenriss & nice evening :-)

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Da ich ja in der ...........

Beitrag von Archiv » 09.01.2004, 21:31

...........Regel nur mit Selfnocks arbeite,
hab ich logischerweise auch div. Brüche zu verzeichnen.
1. Mann sollte(muß) wirklich beim Einspleißen von Hornstreifen auf die Jahresringe des Horns achten.
2. Sollten wirklich alle kanten und verunreinigungen durch Sägen usw.völlig beseitigt werden.
( ich meine damit div. Holzgrate und scharfe Kanten )
3. auch bei Hartholzeinsatz muß auf die Maserrichtung geachtet werden.

Ich habe Selfnocks bis 110#
geschoßen ohne das die gerissen oder geplatzt sind beim Abschuß.Bei einer Kolidierung zweier Pfeile auf der Scheibe iss das natürlich alles Hinfällig.

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