Pfeilauflage: Fell, Leder oder Filz?

Fragen zu Boegen zum Bogenschiessen. Keine Fragen zum Bogenbau.
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MaxwellSmart
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Pfeilauflage: Fell, Leder oder Filz?

Beitrag von MaxwellSmart » 27.02.2006, 16:47

Liebe Bogenwissende,

damit es nicht fad wird, kommt jetzt meine nächste Anfängerfrage, die ich trotz der nun bereits verwendeten Suchfunktion nicht beantwortet bekam:

Was soll ich als Pfeilauflage im Bogenfenster/am Bogensattel verwenden? Fell, Leder oder Filz?

Mir ist klar, dass es auch hier wieder ganz subjektive Erfahrungen/Vorlieben gibt, aber mich würden die Beweggründe für die von euch verwendeten Auflagen interessieren.

Aus euren Tipps/Erfahrungsberichten werde ich für meinen Bogen das entsprechende Material auswählen.

Vielen Dank
euer weiterdummfragender
MaxwellSmart 8-)
Tiroler Uhu gr??t steirische Eiche

Robster
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Beitrag von Robster » 27.02.2006, 19:24

Ich persönlich bevorzuge den Bear Hairrest.

Bild
Wenn die Zeit kommt, in der man k?nnte, ist die Zeit vor?ber, in der man kann.
- Marie von Ebner-Eschenbach

morganalafay
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Filz, billig und wasserfest

Beitrag von morganalafay » 27.02.2006, 19:54

Moin,

ich verwende Filz mit Kleberücken, ist auch bei schlechtem Wetter schießbar und kostet kaum was.

Gruß Tom
......der Morgenschiss kommt ganz gewiss, und wenns auch erst am Abend is....

tipiHippie
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WURSCHT

Beitrag von tipiHippie » 27.02.2006, 20:12

Bei passendem Spinewert der Pfeile und exakt eingestelltem Nockpunkt ist es eigentlich (relativ)egal aus welchem Material die Pfeilauflage besteht weil der Pfeil beim Abschuß eh keinen Kontakt mehr zum Bogen hat (haben SOLLTE). Auf- und Anlage dienen also hauptsächlich zum Schutz des Bogens vor Schleifspuren beim Ausziehen des Pfeils.
Die Dicke der PfeilANLAGE hat EInfluss auf den Spinewert, da sich der Abstand zur senkrechten Mittelachse bei evtl. dickerem oder dünnerem Material mehr oder weniger ändert. Bei Verwendung von dickeren oder dünneren PfeilAUFLAGEN muß evtl. der Nockpunkt angepasst werden.

Ich bevorzuge übrigens auch den von Robster favorisierten Hair Rest
>>>=====> HUGH ich habe gepostet

horsebow
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Beitrag von horsebow » 27.02.2006, 21:01

@Tipi: Man hätte es nicht trefflicher formulieren können...

Ich selbst benutze ein Stück Winterfell vom Rothirsch als Pfeilan- und -auflage, das funzt seit 4 Jahren problemlos.
Ich habe allerdings nur zwei Bögen mit shelf...

Gruß, horsebow
I shot an arrow in the air,
it fell to earth, I knew not where;
for so swiftly it flew, the sight
could not follow it in its flight.
Longfellow, Oct. 16, 1845

Brucky
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Beitrag von Brucky » 28.02.2006, 00:01

beim Shelf nehm ich das weiche Teil von einem Klettverschluß, ist bereits selsbtklebend uva Billig und die ersatzpfeilauf und anlage passt in jeden Geldbeutel, ist also immer "am Mann"

Bei meinen Eigengemurksen verwende ich die rauere Seite vom Leder, aufgeklebt mit Pattex Extreme
mit beiden Varianten bin ich zufrieden

Brucky
Das ganze ist mehr als die Summe seiner Einzelteile

Aristoteles


Keine Ahnung..... aber davon jede Menge

horsebow
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Beitrag von horsebow » 01.03.2006, 19:56

Das mit dem Klettverschluß gefällt mir - ist sicher auch sehr wetterunempfindlich.

Gruß, horsebow
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Snake-Jo
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Beitrag von Snake-Jo » 02.03.2006, 08:42

@ Tipi: Die sogenannte Abschussrampe oder Pfeilauflage hat je nach Bogenart und Spinewert eine gewisse Zeit Kontakt mit dem Pfeil, zumindest aber immer am Anfang, später löst sich der Schaft komplett.
Ich habe mal eine ganze Anzahl verschiedener Auflagen (Knochen, Horn, Leder, Fell) mittels Chronografen getestet und dies in der tb veröffentlicht: Traditionelle Pfeilauflagen,1999, Heft 13, S. 24-25.
Dabei kam heraus: Es ist für die Pfeilgeschwindigkeit tatsächlich relativ "Wurscht", was man nimmt, nicht jedoch, was den "Komfort" angeht.
Eine zum Bogen hin abgeschrägte Fellauflage in Buckelform bietet dem Pfeil anfangs guten Halt und beim Abschuss holpert es nicht so wie bei einer harten Auflage, wenn man z.B. Bambuspfeile mit wenig abgeflachten Nodien schießt.

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Beitrag von Ravenheart » 02.03.2006, 09:23

...entscheidendere Faktoren für die Auswahl dürften das Auszug/ Abschussgeräusch sein (bei harten Materialien), die Pflegeleichtigkeit, Dauerhaftigkeit (gg. Abrieb).

Einzig maßgeblich für das Flugverhalten könnte allerdings die Prellschock-Dämpfung sein!

Weichere Materialien federn den Schaft etwas ab, besonders bei der seitlichen Anlage kann das bewirken, dass der Pfeil ruhiger aus dem Bogen kommt, selbst wenn er glatt ist!

Rabe

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