Pfeile mit Spinewerten unter 100

Fragen zu Boegen zum Bogenschiessen. Keine Fragen zum Bogenbau.
Nightbow
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Re: Pfeile mit Spinewerten unter 100

Beitrag von Nightbow » 27.02.2014, 12:50

Also zum sehnenmaterial ist ab stange das bownell d75 thin das beste meine tiller sehne hat 40 strang davon ist rund 4 mm dick und eine reissfestikeit von knapp 800 kg davon ausgehend das 1 strang 25 kg hält und die gesamte sehne 20% davon verliert durch die leiche verdrillung von 20 umdrehungen auf 2,5 meter teste das mal.
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Wilfrid (✝)
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Re: Pfeile mit Spinewerten unter 100

Beitrag von Wilfrid (✝) » 27.02.2014, 12:57

Ich nehme mal an, noch gibts außer ein paar schicken Prinzipskizzen, theoretischen Überlegungen und Zielvorgaben nichts konkretes, oder?
Jedenfalls Pfeile hast Du jetzt, Sehnenmaterial auch. Also ran an die Fräse und Lager etc bestellen, bauen und berichten...

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Re: Pfeile mit Spinewerten unter 100

Beitrag von Chirion » 27.02.2014, 13:27

Bei Sehnenmaterial können ev. auch die Freunde der Highend-Hochseeangelei helfen, da gibts inzwischen Angelschnüre aus verschiedenen High Tech Garnen die bei minimalem Dürchmesser ungaubliche Gewichte tragen können.
Chirion lehrt Pfeil und Bogen zugleich zu sein und eins mit dem Ziel zu werden

Den Bogen gespannt, durchstreifst du, der Beute entgegen, die Schattentäler der Nacht

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Re: Pfeile mit Spinewerten unter 100

Beitrag von Galighenna » 27.02.2014, 14:32

Das größte Problem was die Sehne angeht, wird das Gewicht des Materials sein. Je schwerer die Sehne, desto mehr Energie behält die Masse der Sehne durch ihre Bewegung bei sich, die dann im Bogen und in der Sehne abgebaut werden muss.
Es kommt daher nicht so sehr auf den Durchmesser o.ä. an, sondern in diesem Falle tatsächlich in erster Linie auf das Gewicht der Sehne, insbesondere im Mittleren Bereich. Dort ist die Sehne am schnellsten.
Klar ist auch das sie eine bestimmte Reißfestigkeit aufweisen muss, die Belastung wird ein vielfaches des maximalen Zuggewichtes betragen. Je leichter die Sehne jedoch ist, desto geringer ist die maximale Belastung der Sehne auch.
Vermutlich kommst du an dieser Stelle tatsächlich an die physikalischen Grenzen heutiger Materialien.

Das gleiche gilt vermutlich für den Pfeil.
Übel übel sprach der Dübel,
als er elegant und entspannt
in der harten Wand verschwand

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Re: Pfeile mit Spinewerten unter 100

Beitrag von AndiE » 27.02.2014, 14:45

Wilfrid hat geschrieben:Was den Sehnenwerkstoff angeht, es gibt wohl mittlerweile Polyamidwerkstoffe ("Spinnenseide")


Es gibt schon einige Labors, Unis und auch Firmen die Fäden aus der Seide von Nephila spec. studieren, testen und verarbeiten. Ich habe die Tiere über viele Jahre gehalten und gezüchtet und viele Nachzuchten gingen an besagte Einrichtungen.
In einem wissenschaftlichen Bericht habe ich mal einen Vergleich gelesen dass solch ein Faden mit einem Durchmesser von 0,4cm eine Boeing 747 aus vollem Flug abfangen könnte, also sollte dein Bogen dafür ein Klacks sein.
Evtl. würde eines dieser Unternehmen ja ein Interesse daran haben das Material mal für solche Zwecke zu testen.

MfG
Andi
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Re: Pfeile mit Spinewerten unter 100

Beitrag von Inopel » 27.02.2014, 15:24

Andy da kommt der Peter doch gar nicht ran. Eine weitere Voraussetzung, neben Haselnusssträucher anharnen, ist das die Bauteile nur aus dem Baumarkt an der Ecke genommen werden dürfen. Diese jedoch nicht den EK von 5€/Stück überschreiten dürfen oder können. Da sonst die Gewinnmarge zu gering ausfällt. Somit man das Gerät nicht mehr mit gewinnorientierte Herrstellungs.-Vertriebs.-und Gemeinkostensätze us.w. aufstellen, produzieren und vermarkten könnte. Da im HGB die direkte Einberechnung der Forschungskosten in den Herstellungskosten verboten ist, wurde es von Peter direkt auf die Gewinnmarge gelegt. Und die Marge ist ja das was Peter dann braucht um ganze Containerschiffe in die neue Welt zu schicken. Somit erzeugt er Vertriebskosten die er dann buchhalterisch wiederum als Betriebsausgaben ansetzen kann.
Hier mal seine Prognosekalkulation:
318.000.000 Einwohner in den USA je Bogen VK ohne Steuern 2300,00$
=731.400.000.000$ Umsatz vor Steuer
Abzüglich einiger Spesen und Material.- sowie Vertriebskosten

Hmm, bei der Summer werd selbst ich schwach
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Re: Pfeile mit Spinewerten unter 100

Beitrag von Peter1000 » 27.02.2014, 15:43

Warum biegst nicht Haselnuss-Stecken im großen Stil und wickelst Packschnur um die Enden und verkaufst es den Amis?

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Inopel
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Re: Pfeile mit Spinewerten unter 100

Beitrag von Inopel » 27.02.2014, 16:17

weil ich noch keine Packschnur erfunden habe. Man man bist du blond, ich lebe doch im gestern
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Re: Pfeile mit Spinewerten unter 100

Beitrag von tomtux » 27.02.2014, 16:21

geschosse mit knapp 2/3 schallgeschwindigkeit liegen normalerweise bei faustfeuerwaffen. das gewicht einens ausreichend steifen pfeils reicht dann ganz locker zum durchschlagen einer stahlbetonwand.
den reinen unterschallbereich verlässt der berwegliche teil des dings dann auch, viel vergnügen mit der resultierenden aero(schwingungs)dynamik.

für mich klingt das einfach unseriös.

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Re: Pfeile mit Spinewerten unter 100

Beitrag von Wilfrid (✝) » 27.02.2014, 16:41

Peter1000, glaube man, es gibt in Europa genug, die "Haselnußstecken mit Paketschnur" in die USA exportieren.
Die Fa. Bickerstaff ist da ganz gut im Geschäft, zwar selten mit Hasel, aber mit Hickory und anderem ...

Wie schon gesagt, bauen das Dingen, dann sieht man weiter. Denn grau ist alle Theorie und der Deibel ist ein Eichhörnchen, er versteckt sich gern im Detail.
Die Menschheit versucht ja nun schon seit 15 000 Jahren, Stöckchen mit großer Geschwindigkeit in irgendwelchen Zielen zu versenken. Auch die Idee, einen Punkt in der Drawcurve zu überwinden und dann weniger Kraft aufwenden zu müssen , ist ~1500 Jahre alt. Nennt sich reflex deflex bogen, gibt so bis zu 16% let-off, ist theretisch keine schwarze Kunst, praktisch wirklich nicht einfach, geht aber mit dem richtigen Haselnußstecken. Nur der Wirkungsgrad ist Schei ...
Aber da sind die Compounder auch nicht viel besser. Ich hab denn mal im Netz ein paar Seiten überflogen, die landen für Compoundbögen bei nem Wirkungsgrad von ~50%. Zum Vergleich, ein Komposit Reiterbogen liegt bei ~ 80-90% mit entsprechenden Pfeilen. Das zum Thema "Haselnußstecken". Die Teile in RB-Form haben kurzzeitig diese Wirkungsgrade und Geschwindigkeiten. Halten aber die Dauerbelastungen nicht aus.

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Re: Pfeile mit Spinewerten unter 100

Beitrag von Peter1000 » 28.02.2014, 10:14

Naja moderne Compounds haben schon einen Wirkungsgrad von 75%. Aber stimmt schon, dass der Wirkungsgrad von den Reiterbögen aber auch von modernen Recurvebögen höher ist. Der unterschied ist halt die Kraftkurve, d.h. man kann im Auszug in einem Compound wesentlich mehr Energie speichern, was den Wirkungsgrad Nachteil deutlich überwiegt.

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Re: Pfeile mit Spinewerten unter 100

Beitrag von Blacksmith77K » 28.02.2014, 14:54

So was jetzt, gibbet hier was zu sehen oder bleibt der Thread so unsäglich öde?! ??? ::)
...du biegst nicht den Bogen, der Bogen biegt Dich!

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Re: Pfeile mit Spinewerten unter 100

Beitrag von walta » 02.03.2014, 07:41

Hmm - wo krieg ich jetzt 318.000.000 Haselnussstecken her? Ich glaub das mit Amerika wird nix ;-(

Kann mir irgendwer ganz langsam und deutlich erklären warum eine Stahl Gitarrensaite nicht geht?

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Re: Pfeile mit Spinewerten unter 100

Beitrag von killerkarpfen » 02.03.2014, 09:53

Wegen der ungeklärten Abgabe an Tantiemen für die US Country Singer Songwriterszene! ;D

Ps da habe ich etwas gefunden
http://www.co2air.de/wbb3/index.php?page=Thread&threadID=84414
Möglicherweise wäre das auch das geeignetere Forum für die Fragen von Peter1000

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Re: Pfeile mit Spinewerten unter 100

Beitrag von Wilfrid (✝) » 02.03.2014, 11:12

Walta, das Problem ist ein ganz anderes, wie willst Du die Menge an Haselnuß verbauen? Das schaffst Du in diesem Leben nie.

Zu Gittarrensaiten, Stahlsehne: Stahl ist vergleichsweise SEHR elastisch, kriecht unter Last und ist verglichen mit z.B Dacron zu schwer und nicht dauerhaft biegsam genug

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