Chinesische Bögen

Fragen zu Boegen zum Bogenschiessen. Keine Fragen zum Bogenbau.
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Netzwanze
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Re: Chinesische Bögen

Beitrag von Netzwanze » 29.07.2011, 07:12

Nun habe ich es auch hinbekommen.
Schöne Bilder sind dabei. Auch zum Zhema rausdrehen, Bogenhaltung und Zughandhaltung.
Von den Preisen nicht zu reden. Eventuell muss ich mal meine Chinakontakte (nein, habe noch keine, nur mein Arbeitgeber lässt unter anderen dort fertigen; ob sich da was machen lässt, weiss ich nicht) aktivieren.
"Die Freiheit des Menschen liegt nicht darin, dass er tun kann was er will, sondern dass er nicht tun muss was er nicht will" (Jean-Jacques Rousseau)

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Re: Chinesische Bögen

Beitrag von Netzwanze » 29.07.2011, 08:15

Ach nee, kurz drauf hat es wieder nicht funktioniert.
Aber ich habe das Problem im Netzwerk gefunden und für mich ein Workaround gebaut. Nun funktioniert die Webseite auch in der Firma.
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Re: Chinesische Bögen

Beitrag von Hexer » 29.07.2011, 08:39

benzi hat geschrieben:我得到网站了!

liebe Grüße benzi :-*

benzi hat geschrieben:sorry Fehler in der Übersetzung ;D

页面不

liebe Grüße benzi :-*

Ralph hat geschrieben:很好 ! ;D

Ralph


Ah... langsam wirds klarer.... ???


;)

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Penumbra
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Re: Chinesische Bögen

Beitrag von Penumbra » 29.07.2011, 10:55

Hallo, kenn Li Zhang persönlich (wie die meisten auf den Bildern), wir haben uns schon 2mal in China/Tibet getroffen. Mit Kompositbogenbau hat er aber nicht viel am Hut, ist mehr alles die moderne traditionelle Schiene. Er tritt auch mehr als Händler auf, jedenfalls fängt er damit an.

MFG: André

Ralph
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Re: Chinesische Bögen

Beitrag von Ralph » 29.07.2011, 23:24

Aus seinen Produktbeschreibungen wird auch ersichtlich, dass (leider) nur der Stil historisch ist, die Werkstoffe aber modern.

Ralph
Zuletzt geändert von Ralph am 29.07.2011, 23:33, insgesamt 1-mal geändert.

Ralph
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Re: Chinesische Bögen

Beitrag von Ralph » 29.07.2011, 23:32

Hexer hat geschrieben:
benzi hat geschrieben:我得到网站了!

liebe Grüße benzi :-*

benzi hat geschrieben:sorry Fehler in der Übersetzung ;D

页面不

liebe Grüße benzi :-*

Ralph hat geschrieben:很好 ! ;D

Ralph


Ah... langsam wirds klarer.... ???


;)


Ganz einfach:

Benzi schrieb zuerst:

Ich habe (die) Website erhalten (im Sinne von er hat sie aufbekommen (Präteritum))!

Dann schrieb ich:

Sehr gut !

Zwischenzeitlich hatte aber Benzi seine Übersetzung korrigiert (was sich somit überschnitt):

"Seite nicht"- was soviel heißt, wi "Die Seite gibts nicht/ist nicht da."

Das ist schööööööööön lustig ! :D :D :D :D Chinesische Gramatik ist übrigens recht einfach, kein Vergleich zur Deutschen. ::)

Ralph

EddieDean

Re: Chinesische Bögen

Beitrag von EddieDean » 30.07.2011, 10:25

Haut mich jetzt bitte nicht, aber die Bögen die er da verkauft sehen nicht wirklich anders aus als die klassischen Kassai Bögen.
Gut, das Finish ist etwa autenthischer >:)
Oder hab ich z.B Manchu Bögen übersehen?

Gruß
Stephan

Ralph
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Re: Chinesische Bögen

Beitrag von Ralph » 30.07.2011, 11:17

Janitschar hat geschrieben:
Oder hab ich z.B Manchu Bögen übersehen?



http://www.alibow.cn/cp/html/?52.html

http://www.alibow.cn/cp/html/?30.html

Na ja, ganz klassisch Mandschu sind die wohl nicht, aber haben wohl auch größere Sehnenbrücken als Kassai (?). Die restlichen ähneln dem Kassai´s wohl.
Angesichts der nahezu schreienden Preise könnte man aber mal überlegen, sich so ein Teil zuzulegen. Versandkosten dürften bei ca. 30 Euro liegen.


Ralph

EddieDean

Re: Chinesische Bögen

Beitrag von EddieDean » 30.07.2011, 14:21

Ups.. danke für den Link

Wo liegen den die Preise?

Gruß
Stephan

Ralph
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Re: Chinesische Bögen

Beitrag von Ralph » 30.07.2011, 14:46

Steht nicht bei allen Bögen, aber hier

http://www.alibow.cn/cp/html/?25.html

http://www.alibow.cn/cp/html/?31.html


ist der Preis dabei.

Da die anderen ähnlich sind, so denke ich, werden auch die Preise ähnlich sein (außer z. B. Yumi).

Also um die 350-1100 Yuan. Das mußt Du ca. durch 9 oder 10 rechnen, dann hast Du Euro.

Ralph

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Re: Chinesische Bögen

Beitrag von benzi » 30.07.2011, 17:40

@Ralph

hast schon geklärt wie die Bezahlung funzt? Ich würde gerne die Bambusfertigpfeile testen!

Grüße benzi
"Du hast den Verstand verloren, weißt Du das?" "Dafür hab ich ein Leben lang üben müssen"
(Peaceful Warrior, Film)

Ralph
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Re: Chinesische Bögen

Beitrag von Ralph » 30.07.2011, 21:15

benzi hat geschrieben:@Ralph

hast schon geklärt wie die Bezahlung funzt? Ich würde gerne die Bambusfertigpfeile testen!

Grüße benzi


Habe per mail noch keine bzw. eine unknown - Antwort. Wenn das per mail nicht geht, muß ich mich über qq anmelden, das ist da populärer. Zur Not müßte man sich bei Penumbra erkundigen, ob er von Zhang eine mail-Adresse hat, die auch funktioniert.

Ralph

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Re: Chinesische Bögen

Beitrag von Ralph » 09.08.2011, 22:58

Es gibt mittlerweile einen Bucht-Shop:

http://stores.ebay.com.au/LongbowMaker668

Über die Qualität der Produkte (Bögen etc.) und die Verläßlichkeit der Bezahlung kann ich allerdings nichts sagen.

Ralph

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Test Shop und Chinesische Bögen

Beitrag von Ralph » 11.09.2011, 23:54

So…

nachdem ich diesen Fred ja zu verantworten, habe ich mich dann gleich mal als Versuchskanninchen benutzt und gebe die Ergebnisse zum etwaigen Nutzen der Allgemeinheit wie folgt bekannt:

1.
Wie bereits erwähnt, offeriert der Händler über zwei Seiten Bögen und Zubehör:

a.)
www.alibow.cn - Dieser Shop ist derzeit im Umbau und soll wohl auch in regulärem Englisch (ohne Übersetzungsmaschine) entstehen. Wie darüber bestellt oder bezahlt werden soll, ist zur Zeit noch unklar (Paypal oder die innerchinesische Bezahlvariante Alipay).

Auch ist die Kontaktaufnahme über die dort derzeit aufgeführte Adresse recht umständlich (chinesiches QQ-Netzwerk).

b.)
http://stores.ebay.de/longbowmaker668 - ein ganz normaler ebay-Shop.

Dieser wurde – jedenfalls bzgl. der Bögen etc. - erst vor kurzem erföffnet. Die Bewertungen lassen keinen wirklichen Rückschluß auf die eigentliche Qualität der Waren etc. zu, da sie meist nicht mit Produkten hinterlegt sind.

2.
Zum ebay-Shop:

a.)
Bestellen wie bei ebay gehabt.

b.)
Bezahlung über Kreditkarte oder paypal empfohlen. Paypal funktioniert ohne Probleme.

c.)

aa.)
Probleme gibt’s bei dem Versuch, für mehrere ersteigerte Güter einen kombinierten Versand mit günstigereren Versandkosten denn einzeln zu erlangen, obgleich das offeriert wird.

bb.)
Dahingehend gibt es ein ernsthaftes Problem mit der Kommunikation mit dem Verkäufer:
Er ist ernsthaft bemüht und auch freundlich und entgegenkommend, aber oft scheint er nicht bzw. nur über Dritte zu verstehen, was man meint / will. Dahingehend ist also Geduld gefragt.

d.)
Die Versandkosten sind an sich recht hoch. Das liegt daran, dass der Versand über EMS = Expressversnad per Flugzeug erfolgt. Dafür ist die Ware zwar in ca. 10 Tagen nach Geldeingang beim Empfänger, jedoch sind die Kosten hoch.

Wenn man das nicht will, muß man dem Verkäufer klarmachen, dass man den Versand per China-Post auf dem Seeweg/langsamen Weg will. Aber das wird kommunikativ schwierig (s. o.) und es dauert dann auch 4-6 Wochen !

Ergo lohnt sich ein Erwerb von Waren immer nur unter dem Aspekt, dass man nach Aufschlag von Versand- und Zollkosten (s.u.) noch einen Vorteil erlangt.

e.)
Der Verkäufer deklariert die Ware leider als „Sporting Goods“ mit einem lächerlichen Warenwert, was natürlich beim Zoll auffällt und eine notwendige Zollerklärung durch den Käufer nach sich zieht.

Beim Versand über EMS schaltet sich meist auch nich eine Abzockefirma dazwischen, die den Käufer zusätzlich mit ca. 27,- Euro Verzollungsdienstleistung zu schröpfen versucht.

Das alles läßt sich durch Individualverzollung umgehen (Wie man das macht, will ich hier wegen des Umfanges der Prozedur nicht ausführen, wer Bedarf daran hat, schreibe mir bitte eine PM.), so dass man bei einem Wert der Güter zwischen 22,- und 150,- Euro lediglich 19% Einfuhrumsatzsteuer auf den zollwert (=Warenwert plus Versandkosten) zahlt. Dazu kommen ca. 3-4 Euro Schreibgebühr für die Abzockefirma.

Wer es hinbekommt, kann den Verkäufer davon zu überzeugen suchen, dass er die Güter als Geschenk oder mit dem korrekten Wert deklariert (Kommunikationsprobleme dabei siehe oben).

3.
Zum erworbenen Bogen:

a.)
Ich habe einen „Traditional White Snakeskin China Longbow 45lbs @28'' “ ersteigert.

Einige Photos im Anhang bzw. am Ende dieses Beitrages.

Da ich diesen Bogen eigentlich - neben einem bereits vorhandenem KAYA KTB 38,5 lbs. @ 29´´ - zum Einüben der Daumentechnik sowie Gewöhnung an einen, für einen Bogen dieser Bauart möglichen Handschock etc. kaufen wollte, befürchtete ich fast, ein etwas zu hohes Zuggewicht erworben zu haben.

Dieses sollte sich jedoch relativieren:

b.)
Nach gut 10 Tagen erhielt ich einen den Bogen zzgl. Baumwollfutteral und (nicht passender), kostenloser Ersatzsehne mit folgenden, nachgemessenen Parametern:

Bogenlänge (gemessen direkt von Siyahende zu Siyahende, nicht über den Bogen) ungespannt: 131 cm

Dito gespannt: 138 cm

Sehnenlänge: 133 cm

Sehnenart: endlos

Sehnematerial: unbekannt.
Der Verkäufer meinte auf Nachfrage, es sei „Sehne“. Das ist aber Unsinn, wahrscheinlich verstand er die Frage nicht. Denn die Sehne ist aus keinem organischen Material. Es ist Synthetik, jedoch weder Dacron noch FF. Auch im Forum wußte bei Betrachtung von Bildern keiner, woraus die Sehne sei. Da sie zudem sehr störrisch und dick ist und beim Daumenschießen nervt, werde ich sie durch eine Sehne aus Dacron ersetzen.

Strangzahl: 12

Zuggewicht:
Nicht, wie angegeben 45 lbs. bei 28 Zoll, sondern 35/28; 38/29; 40/30; 43/31 und 46/32. Mir kam das angesichts des oben zum Zweck des Bogenerwerbs Gesagtem sogar entgegen, wäre jedoch ein Debakel gewesen, wenn ich auf das zugesagte Zuggewicht voll gebaut hätte. Aus den Bewertungen des Verkäufers bei ebay konnte ich ersehen, dass ein Gleiches schon einmal einem Käufer widerfahren ist.

Standhöhe:
Keine Angabe. Der Verkäufer wußte auf Nachfrage auf „solch eine komplizierte Frage“ keine Antwort. Ergo habe ich mit der original zugelieferten Sehne nachgemessen. Danach liegt die (mutmaßliche ) Standhöhe bei 7 – 7 ¼ Zoll.

Bogenmaterial: Glasfiber mit aufgeklebten und eingebundenen Siyahs aus lackiertem, nicht laminierten Maulbeerholz

Siyahverstärkung: keine (Ich werde wohl die Enden und Nockschlitze mit dünnem Leder bekleben – bzw. hab das schon gemacht).

Bogenbezug:
Wurfarme mit angeblicher, „weißer Schlangenhaut“ bezogen. Der Verkäufer meinte, es wäre reale Schlangenhaut. Der Zoll monierte dahingehend nichts. Allerdings roch das Ganze bei Ankunft wie frisch aufgezogene/-geklebte Folie. Ich will hier aber nichts ausschließen. Fakt ist, dass die Wurfarme dadurch gegen äußere Einflüsse geschützt sind.

Griff in der Mitte (Griffstück) mit zum Bogenrücken verklebtem Leder beklebt.

Mögliche Pfeilanlagen (je nach Drehung des Bogens) mit gefärbter Rochen- oder Haifischhaut beklebt, dessen Färbung sich jedoch schon bei den ersten Schüssen leicht zugunsten der Naturfarbe verflüchtigte.

Gewicht: 680 Gramm

Garantie: 6 Monate

Kosten:
Bogen – 34,- Euro.
Versandkosten – 41,- Euro
Einfuhrumsatzsteuer nebst Schreibgebühren 18,50 Euro.

c.)
Schußverhalten und Leistung – vorab Danke an Benzi bei der Hilfe der Beurteilung !:

Leistung bei Schießen mit mediterranem Ablaß:

Mit dem Easton Platinum Plus 1816, 85 grs. Spitze , Länge 30 zoll mit entsprecehndem Vollauszug 30 ´´:

Durchnittsschußweite Weitschuß: 150 Meter, Aufschlag des Pfeiles ca. 7 sec. nach Abschuß (weitester Schuß 154 m mit 7,5 sec.).

Desgleichen mit meinen "Arbeitspfeilen" - also den Pfeilen, die ich für diesen Bogen sonst zum Üben verwende - Easton Legacy 2219 mit 125 grs. Spitze bei 30 Zoll Auszug: 116 Meter, Aufschlag nach ca. 6 sec.

Desgleichen mit diesen "Arbeitspfeilen" Easton Legacy 2219 mit 125 grs. Spitze bei 32 Zoll Auszug: 128 Meter, Aufschlag nach ca. 6,5 sec.. Ein gleicher Wert wurde mit diesem Pfeil unter Daumenablaß erreicht.

Vergleich mit KAYA KTB 38,5lbs. @ 29´´ mit einem der 1816-er Pfeile: 180 Meter in 7,5 sec.
Mit einem der o. g. Arbeitspfeile: 145 Meter in 7 sec

Leichter Handschock - auf Skala 0 (nichts) bis 10 (sehr stark) Wert vielleicht 3-4; im Vergleich zu etwa Groszers „Biocomposit-Chinese“ jedoch vernachlässigbar; Vergleich Kaya KTB: Kein Handschock.

Auszug bei Verwendung eines 32 Zoll-Pfeiles im Anfang etwas schwer, dann weitestgehend gleichbleibend weich, bei jedoch merkbarem, konstantbleibendem Zug. Kein Stacking bis zum Ende des Pfeiles (Vergleich Kaya KTB – deutliches „Zumachen“ zwischen 31 und 32 Zoll).

Nullpunkt bei Verwendung eines Easton Legacy 32 Zoll 2219 Pfeiles mit 125 grs. Spitze (will heißen, wann die Flugbahn des Pfeils bei waagerechtem Abschuß beginnt, abzufallen): ca. 32 Meter.

Flugverhalten:

Subjektiv würde ich sagen:
Ruhig und zügig, jedoch nicht lahm und gemütlich; vielleicht etwas langsamer als der Kya KTB, jedoch erscheint der Aufschlag des Pfeiles auf einem Hindernis im Gegensatz zum KAYA KTB etwas dumpf-wuchtiger.

Man könnte somit subjektiv sagen, der Bogen schießt sich im Vergleich zum KAYA KTB wegen des Handschocks und des höheren Eigengewichtes etwas schwieriger; des fehlende Stacking macht jedoch einiges wett.

Wenn man jedoch, insbesondere beim Daumenablaß, „alles richtig“ macht, befördert der bogen die Pfeile zuverlässig ins Ziel (Ich führe dieses deswegen an, da es ja auch Bögen geben soll, die zwar gut aussehen und gut verarbeitet sind, jedoch ein miserables Schußverhalten haben oder gleich was „nur für die Wand“ sind).

4.
Fazit:
Ein für den Preis durchaus verantwortbarer Bogen zum Einüben der Daumentechnik und Erfahren von typischen Schußverhalten wie Handschock etc..

Hinsichtlich der reinen Leistungsbeurteilung liegt der Bogen wohl im unteren Mittelfeld hinter vergleichbaren Modellen von Kassai, Groszer oder Koreanern.

Daher sicher kein Hochleistungsbogen, aber vielleicht gerade gut für einen historischen Kontext.

Aussehen hervorragend. Verarbeitung gut. Insbesondere für Interessenten/Liebhaber der betreffenden Bogenform ein guter Fang.

Der betreffende Shop kann im Großen und Ganzen empfohlen werden. Qualität sowie Preis-Leistungs-Verhältnis sind gut.

Ich habe jedoch keine Vorstellung, wie bei etwaigen Garantiefällen/-ansprüchen diese erfolgreich geltend gemacht werden können.

Fraglich auch, ob man dem Verkäufer klarmachen kann, dass er auch einen Bogen des Zuggewichtes liefert, den er im Shop offeriert hat, da eine Rücksendung eines „Fehlzuggewichtes“ wohl mit erheblichem Aufwand/Kosten verbunden sein könnte, bei der man nicht weiß, ob man sein Geld wiedersieht.
Das sollte vor einem Kauf unbedingt geklärt werden (Ich hatte das unterlassen).

Ich glaube aber kaum, dass es dabei Schwierigkeiten geben könnte, wenn man verdeutlicht, dass daran das gesamte Geschäft hängt. Die „chinesischen Kollegen“ sind in Geldsachen immer etwas eigen und stellen sich in der Regel auf den Kopf, wenn es gilt, ein Geschäft machen zu können.

Vielleicht hilft das ja jemandem weiter.

Ralph

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Re: Chinesische Bögen

Beitrag von benzi » 12.09.2011, 11:59

um den Bogen mit anderen Bogen vergleichen zu können sind folgende Werte hilfreich:

35lbs./28"
38lbs./29"
40lbs./30"
43lbs./31"
und 46lbs./32"

diese Werte können auch direkt mit den Werten der getesten Reiterbogen in der TB verglichen werden

Um den Bogen auch von der Geschwindigkeit her mit den anderen Bogen vergleichen zu können hat Ralph extra identische Testpfeile gekauft!

daraus ergab sich folgender Vergleich

Grozer TRH Türke 163 Meter
Windfighter 167 Meter
Bogen aus China von Ralph 154 Meter

diese Werte sind, meiner Erfahrung mit den Messwerten nach, nahezu identisch mit fps

die beiden ersten Bogen hatten bei einem Auszug von 30" jeweils 1# weinger!

das ordnet den Bogen von der Geschwindigleit und dem Auszugsverhalten in die Klasse: solide Glasbogen ein

Grüße benzi
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