Bogenbruch - wer hatte schon mal das Vergnügen?

Fragen zu Boegen zum Bogenschiessen. Keine Fragen zum Bogenbau.
Ergolas
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Bogenbruch - wer hatte schon mal das Vergnügen?

Beitrag von Ergolas » 18.01.2011, 21:01

Ein Hallo an die Community !

Wie steht es hierzu bei Euch mit gesammelten Erfahrungen?
Wem ist schon mal bei welcher Gelegenheit was für ein Bogen um die Ohren geflogen?

Mein eigenes Highlight war 2009 ein neuer glasbelegter Raptor von Westwood Archery (70"/45#) der sich im Winter bei 0° neben meinem Kopf in 3 Teile zerlegt hat. Zum Glück ist mir nichts passiert....den Bogen gibt es jetzt aber nicht mehr im Programm ;D

Bin mal gespannt....

Gruß
Ergolas

I Schuss-I Treffer
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Re: Bogenbruch - wer hatte schon mal das Vergnügen?

Beitrag von I Schuss-I Treffer » 18.01.2011, 21:07

Meinst du Bogenbrüche beim Bogenbau oder Brüche beim Schießen?
Beim Bauen sind mir bisher 4 oder 5 Bögen zerbrochen.
Beim Scheißen ist mir das glücklicher Weise noch nie passiert.

Gruß Robert
Überspann den Bogen nicht!

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captainplanet
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Re: Bogenbruch - wer hatte schon mal das Vergnügen?

Beitrag von captainplanet » 18.01.2011, 21:13

Am Tillerstock kommt das häufiger vor, in der Hand eher selten. Aber einmal hat es mir einen vielversprechenden Flachbogen aus wunderschöner Eibe in der Hand zerfetzt. Ich hatte ihn aus teilweise schon abgestorbenem Holz gebaut, aber trotzdem setzte ich große Hoffnungen in das Stück. Er war einfach traumhaft. Hach... Ich habs bis heute nicht übers Herz gebracht, die Bruchstücke zu verbrennen...

Passiert is mir nix. Erschreckt hab ich mich, das schon.

Georg
Bester Rindengrapscher von FC!!!

Ergolas
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Re: Bogenbruch - wer hatte schon mal das Vergnügen?

Beitrag von Ergolas » 18.01.2011, 21:24

Hallo Robert,
ich hoffe beim Scheißen passiert mir das auch niemals.... :D

Ich meine natürlich Bruch beim Ausziehen zum Schuß. (Bruch beim Tillern ist wohl eher harmlos.)

Es ist ja nicht ohne wenn einem die Trümmer dabei ins Gesicht fliegen. Auf Youtube gibt es da eine nette Slow-Motion-Aufnahme von solch einem Bruch-Moment.

Ich habe seit meinem Erlebnis immer wieder mal Bedenken und einen Heidenrespekt wenn ich in den Anker gehe.
Vielleicht trifft sich hier ja demnächst die Selbsthilfegruppe der Bogentrauma-Geschädigten zum Austausch ::)

Aber jetzt mal im Ernst, wer das mal persönlich erlebt hat braucht das nicht noch mal.

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KnechtKarl
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Re: Bogenbruch - wer hatte schon mal das Vergnügen?

Beitrag von KnechtKarl » 18.01.2011, 21:26

I Schuss-I Treffer hat geschrieben:Beim Scheißen ist mir das glücklicher Weise noch nie passiert.

Gruß Robert




Das stell ich mir auch schrecklich vor. Ich mein, da hockt man da so völlig entspannt oder angestrengt, wie auch immer und plötzlich : Knall!!!


Aber im Ernst, mir ist beim Schießen auch noch keiner gebrochen. Nur beim bauen und Probe ziehen...

Ab nem gewissen Zuggewicht ist es bestimmt auch nimmer lustig.

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Mike W.
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Re: Bogenbruch - wer hatte schon mal das Vergnügen?

Beitrag von Mike W. » 18.01.2011, 21:29

Handheb! ;D

dreiteiliger Eigenbautakedown, Griffstückbruch an der Verschraubung beim Schießen

Bambus- Eibe- Bambus LB nach einem 3/4 Jahr exzessivem Üben eines Tages beim 2. Schuß


Gruß Mike

Und nö, das ist gar nicht lustig!

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Rado
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Re: Bogenbruch - wer hatte schon mal das Vergnügen?

Beitrag von Rado » 18.01.2011, 22:08

Ist mir zum Glück bis jetzt nur einmal passiert, aber ich baue ja auch ziemlich wenig.
Das war der Allererste. Mein Meister im damaligen Lehrbetrieb hat mich netterweise wenn grad Leerlauf angesagt war, das Ding im Betrieb bauen lassen, doch strikt nach seiner Anweisung. Es war Mahagoni(welche Sorte weiß ich nicht mehr) mit Eschenbacking. Die Jahresringe als Flammenmuster auf der Rückenseite und deflex verleimt.
Ich weigere mich undankbarerweise ein bißchen diesen Bruch auf meine Rechnung zu schreiben, da ich schon damals im FC angemeldet war und es besser hätte werden können. Nun ja.
Nach 50-60 Schüssen löste sich ein Span ab, den ich noch mit PU-Leim zu kitten versucht habe, aber vergebens.
Durchgebrochen ist der nicht aber halt nicht mehr schiessbar.
Schade.


Gruß
Rado

PS: Quatsch!
Da fällt mir noch der Ulmenstave ein, den mir der Rabe einst geschenkt hat und den ich Volldepp kurz zur Probe rückwärts gebogen habe. Das war ein klasse stave und hatte noch nichtmal den Tillerstock gesehen. :-\ :'(
Zuletzt geändert von Rado am 19.01.2011, 15:21, insgesamt 3-mal geändert.

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Re: Bogenbruch - wer hatte schon mal das Vergnügen?

Beitrag von Ravenheart » 18.01.2011, 22:21

3 bisher:

1. BlackCherry-LB mit reflex gebogenen Enden. Beim Biegen von Ende 2 gab es Risse in der Bauchseite.
Mit Glasfasermatte geflickt und gewickelt, hielt er 2 Jahre und schoss gut. Dann brach das beschädigte Ende ohne Warnung im Vollauszug ab und flog mir nur wenige cm am Ohr vorbei.... *schwirr*....
:o

2. Black Cherry - Kinderbogen mit stehenden Ringen. Rücken NICHT der Faser gefolgt, sondern glatt gehobelt. Nachdem Sohn mit der Schussleistung voll zufrieden war, wollte Vater mal sehen, wie der bei 28" Auszug schießt.... *knacks"....
Die Analyse legte deutlich den Fehler offen... Faserverlauf...
::)

3. Eibe mit vielen kleinen Ästen. An jedem der Äste bekam das Mistding Kompressionsbrüche... Da wollte ich mal sehen, wann der bricht und habe so weit gezogen, bis es passierte. Hmmm... Den hätte ich vmtl. noch 10 Jahre schießen können... Verdammt zäh, das Zeug...
;D

Rabe

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Re: Bogenbruch - wer hatte schon mal das Vergnügen?

Beitrag von Squid (✝) » 18.01.2011, 22:38

Ein Hick-Massa ELB.
Fast fertig getillert, erste Probeauszüge und KAWUMM.
Es ist mir egal ob schon mal jemand sowas gebaut hat.
Ich will ja nicht unken, aber in der überwiegenden Zahl der Fälle geht das schief.

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Re: Bogenbruch - wer hatte schon mal das Vergnügen?

Beitrag von Quercus » 18.01.2011, 22:55

Mir ist mein erster mit Glas belegter gebrochen.
Aufbau Glas - Kirsche- Bambus-Bambus- Glas. sehr kurzes D/R Profil. 50#/28"
Ich hatte schon unter dem Glas gesehen, dass eine Stelle anfing zu delaminieren, hatte ca 100 Schuß dann ist es bei halbem Auszug passiert. War schade um die Arbeit und das Material, aber was soll's? Sowas passiert halt.

Squid hat geschrieben:Ein Hick-Massa ELB.
Fast fertig getillert, erste Probeauszüge und KAWUMM.

Ist das Backing gerissen? Das habe ich auch schon gehabt, allerdings habe ich das glücklicherweise rechtzeitig gemerkt. Seit dem nehme ich lieber Bambus als Backing für Massa.

QS

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Re: Bogenbruch - wer hatte schon mal das Vergnügen?

Beitrag von Icey » 18.01.2011, 22:55

Einen geleimten Langbogen aus Esche und Ulme während des Einschießens brach der obere Wurfarm. Am selben Abend bricht ein 8 Jahre alter Bogen vom selbem Typ. Da wollte man sich nur mit ein paar schüssen wieder aufmuntern und dann bricht der auch noch :)... der Tag war gelaufen ;)

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Re: Bogenbruch - wer hatte schon mal das Vergnügen?

Beitrag von Katharsis » 18.01.2011, 23:10

Mir ist mein erster RESTEBOGEN aus dem Spaltrest einer Eibe um die Ohren geflogen.
..... das Bruchstück hat meine Augenbraue durchschlagen und íst (zum Glück) an meinem Auge vorbei in mein Lid eigedrungen.
Der dabei entstandene Druck hat auf der Augeninnenseite meine Netzhaut eingerissen. Hört sich doof an... war es auch.
Nach eine Laser OP und einem Vorsatz nie wieder einen RESTEBOGEN zu bauen geht es mir wieder sehr gut.

Ich habe Fotos die ich Euch aber ersparen möchte.

der Seb
Auch aus Steinen (oder Bäumen), die einem in den Weg gelegt werden, kann man Schönes bauen.

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Re: Bogenbruch - wer hatte schon mal das Vergnügen?

Beitrag von Wilfrid (✝) » 19.01.2011, 04:10

OOch, das kommt öfter vor. Z.Zt. habe ich keinen Kandidaten, aber früher beim bauen in der Wiederanfangszeit.......
Ahorn ist son Holzkandidat, der beim Tillern gern aufgibt. Liegt am Bogendesign bei mir.
Obwohl, der letzte war ein Baumhasel, beim Aufspannen, knack, weg war er. Seit ich nicht mehr ganz so extrem baue gehts.
Ansonsten, Esche mit mehr als 10 Ringen /cm ist ohne Backing nicht so das Bogenholz. ;-)

Archive

Re: Bogenbruch - wer hatte schon mal das Vergnügen?

Beitrag von Archive » 19.01.2011, 06:41

Moin

Wenn ich beim Bogenbau Holz und Design ausreize, dann kommt es schon immer mal zum Bruch. Aber beim schießen ist es eher selten und nur einmal ist mir ein Ende des Bogens gegen die Stirn, dicht an der Augenbraue geknallt. Ist aber nichts schlimmes passiert.

Gruß Mütze

Bogenede

Re: Bogenbruch - wer hatte schon mal das Vergnügen?

Beitrag von Bogenede » 19.01.2011, 07:51

Eigentlich sollte der Beitrag heissen "Bogenbruch - Wer hatte noch nicht das Vergnügen"

Mir sind 4 oder 5 bei über 250 gebauten um die Ohren geflogen, aber immer beim tillern oder messen in der Werkstatt, nie nach Fertigstellung oder beim Schiessen. Einer davon erzeugte sogar Sterne vor den Augen.

Woran es lag ? Ich baue gerne schmale und schlanke Bögen, dabei überreizt man das Holz gerne wenn man ans Limit geht. Das ist 2 x passiert bei Robinie mit 65 lb und 70 lb . Die anderen waren nicht sichtbare Materialfehler im Holz ( Robinie = Pilz ? und Hickory = Schwachstelle )

Bogenede
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der jetzt immer den Kopf wegdreht
Zuletzt geändert von Bogenede am 19.01.2011, 11:11, insgesamt 1-mal geändert.

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