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von Ralph » 08.08.2010, 23:44
Hallo Benzi,
ganz einfach:
Makiwaratraining wird gezeigt - vom Trainer/Meister - dann hat der Schüler das ohne etwas zu verändern stur so wie gezeigt nachzuvollziehen (Motto: Einschleifen). Der Trainer/Meister kommt dann gelegentlich vorbei und sieht sich an, ob der Schüler alles richtig macht oder nicht, korrigiert und gibt ggf. variationsübungen etc. .
Fact ist dabei:
Wenn man als Anfänger ohne Trainer von Anfang an oder nach anfänglicher Anleitung dann aber ohne Kontrolle durch einen Externen übt, kann man sich als Anfänger viel Falsches antrainieren.
Weniger oder nichts mehr falschmachen kann man als Fortgeschrittener, wenn man eigentlich den richtigen Ablauf schon kennt und nur noch auf kleinere Feinheiten achten will und auch in der Lage ist, sich selbst zu korrigieren (weil man eben schon Fortgeschritten ist und auf diesem Weg seinen eigenen Weg suchen will, der von dem des ursprünglich Gezeigten auch abweichen kann).
Ungeachtet dessen: Der Makiwara kann eine Praxis nicht ersetzen. Er ist kein realer Gegner und kann reale Bedingungen nicht ersetzen. Am M. kann nur die eine oder andere Bewegung bzw. Abläufe unter Idealbedingungen bzw. bestimmten Aspekten (Sauberkeit, Abhärtung etc.) geübt werden, auf dass man es dann in der Realität leichter hat, mit ihr umzugehen und sie auf sie anzuwenden (Man hat also dahingehend in der Realität (nur) ein Problem weniger).
Insofern sei aber auch die Frage erlaubt - Was meinst Du hier mit Makiwara ?
Aber um Deine Frage zu beantworten:
Makiwaratraining ohne Trainer geht als Anfänger gar nicht.
Als Fortgeschrittener schon.
Als Meister immer - obgelich der Meister das Makiwara als Hilfsmittel nicht mehr brauchen wird und es nur noch als Handtuchhalter ansieht.
Ausnahmen bestätigen jedoch auch hier die Regel.
Ralph
"Timur spricht:
Was ? Ihr missbilliget den kräftigen Sturm
Des Übermuts, verlogne Pfaffen!
Hätt' Allah mich bestimmt zum Wurm,
So hätt' er mich als Wurm geschaffen." - Goethe, West-östlicher Diwan, Buch Timur