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Buch: Hagakure, Der Weg das Samurai.

Verfasst: 25.08.2008, 21:22
von the_Toaster (✝)
Für die angehenden Samurai unter uns

"Nicht länger als sieben Atemzüge soll es dauern, bis man eine Entscheidung getroffen hat!"

Also habe ich mir kurzerhand am Donnerstag mal ein Buch gegönnt:

HAGAKURE

Der Weg das Samurai.

Die Doppelbandversion für knapp 15 Euronen

Voller merkwürdiger und spannender Weisheiten über fast alles was es so gibt auf der Welt.

Re: Buch: Hagakure, Der Weg das Samurai.

Verfasst: 26.08.2008, 11:09
von Alzwolf
Die Weisheiten regen zum Nachdenken an und können bei einigen Dingen in der heutigen Zeit ein guter Ratgeber sein.

Man kann fast alles umsetzen, wenn man sich die Lage von damals ins Heute umdenkt.

Gruß
Hubert

Re: Buch: Hagakure, Der Weg des Samurai.

Verfasst: 26.08.2008, 11:41
von Kyujin
Ja, das Hagakure...

Ein obskures Werk, nicht einmal von Tsunetomo selbst geschrieben, sondern nach seinem Tod von Tashiro Tsuramoto aus der Erinnerung aufgezeichnet. Tsunetomo war auch nicht gerade das, was man sich gemeinhin unter einem japanischen Krieger vorstellt, sondern ein Bürokrat, der im friedlichen 18. Jahrhundert lebte und von einer heroische Vergangenheit phantasierte, von der er nicht sehr viel wußte. Er wird zu den Repräsentanten der romantisierenden Todessehnsucht seiner Zeit gerechnet, einer Strömung, die japanische Historiker shinigurui  oder "crazy to die" getauft haben.

Seine papierradikalen Gedanken spielten in der recht lebhaften Diskusion um die Identität der Samurai zu dieser Zeit nicht einmal eine größere Rolle. Der Text wurde einem größeren Publikum erst bekannt, als die moderne kaiserliche Armee ihn ab dem Ende des 19. Jahrhunderts zu Propagandazwecken benutzte, unter anderem, um 19-jährige als Kamikazepiloten in den Tod zu schicken, in dem ja nach dem berüchtigten Zitat aus dem Hagakure der Weg des Kriegers liegt.

Das ist in sich selbst eine sehr ironische historische Pointe, da Tsunetomo und andere, bekanntere Autoren des 18. Jahrhunderts in Japan eben daran interessiert waren, was Samurai von gewöhnlichen Japanern unterschied. Die Idee, daß eine Armee aus rekrutierten Soldaten an den gleichen Werten teilhaben könne, wäre ihm völlig fremd gewesen - genauso fremd, wie seine naiv-idealisierten Vorstellungen von Kriegerehre einem Bushi aus den Genpeikriegen gewesen wäre.

In ihrer geschichtlichen Situation, sozialem Status und Werten trennt sie genausoviel wie ein Soldat der deutschen Wehrmacht, einen Junker unter Friedrich I von Preußen und einen Ritter aus den Kreuzzügen.

Re: Buch: Hagakure, Der Weg das Samurai.

Verfasst: 26.08.2008, 13:08
von benz
wieviele Parallelen es doch gibt zwischen der verklärten Sicht nach Osten und der verklärten Sicht nach Westen.........

Re: Buch: Hagakure, Der Weg das Samurai.

Verfasst: 26.08.2008, 13:35
von kra
Aber, wie so oft, müsste man ja ohne Verklärungen den Realitäten von Heute und Damals (auch in sich selber) ins Auge sehen.... sicher nicht immer eine angenehme Vorstellung  ;D

Re: Buch: Hagakure, Der Weg das Samurai.

Verfasst: 26.08.2008, 13:43
von benz
Du meinst ich bin gar keine Wiedergeburt eines schönen starken Kriegers?  :'( :'( :'(

Re: Buch: Hagakure, Der Weg des Samurai.

Verfasst: 26.08.2008, 17:49
von Kyujin
Doch doch, Benz. Wenn schöne starke Krieger sich richtig danebenbenehmen, werden sie manchmal so wiedergeboren. That's Karma...

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(sagt Konfusius, der latürnich religionshistorisch mal gar nix mit Karma zu tun har, aber sich trotzdem überall reinhängt. Sorry Benz, aber die Vorgabe war zu schön...  ;) )

Re: Buch: Hagakure, Der Weg das Samurai.

Verfasst: 26.08.2008, 18:24
von benz
Kyujin hat geschrieben:Doch doch, Benz.


ich les nur was ich lesen will  ;D danke  :-*

Re: Buch: Hagakure, Der Weg des Samurai.

Verfasst: 26.08.2008, 18:31
von Kyujin
Da nich für!

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