Für die angehenden Samurai unter uns
"Nicht länger als sieben Atemzüge soll es dauern, bis man eine Entscheidung getroffen hat!"
Also habe ich mir kurzerhand am Donnerstag mal ein Buch gegönnt:
HAGAKURE
Der Weg das Samurai.
Die Doppelbandversion für knapp 15 Euronen
Voller merkwürdiger und spannender Weisheiten über fast alles was es so gibt auf der Welt.
Buch: Hagakure, Der Weg das Samurai.
- the_Toaster (✝)
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Buch: Hagakure, Der Weg das Samurai.
Es hat keinen Sinn zu versuchen einen Sinn im Versuchen des Menschen zu erkennen.
Es ist traurig zu glauben, dass der Mensch stets schlecht sei.
Es ist traurig zu glauben, dass der Mensch stets schlecht sei.
Re: Buch: Hagakure, Der Weg das Samurai.
Die Weisheiten regen zum Nachdenken an und können bei einigen Dingen in der heutigen Zeit ein guter Ratgeber sein.
Man kann fast alles umsetzen, wenn man sich die Lage von damals ins Heute umdenkt.
Gruß
Hubert
Man kann fast alles umsetzen, wenn man sich die Lage von damals ins Heute umdenkt.
Gruß
Hubert
Sie können unser Leben nehmen.
Sie können aber nicht unsere Ehre und Freiheit nehmen!
Til Valhall!
Sie können aber nicht unsere Ehre und Freiheit nehmen!
Til Valhall!
Re: Buch: Hagakure, Der Weg des Samurai.
Ja, das Hagakure...
Ein obskures Werk, nicht einmal von Tsunetomo selbst geschrieben, sondern nach seinem Tod von Tashiro Tsuramoto aus der Erinnerung aufgezeichnet. Tsunetomo war auch nicht gerade das, was man sich gemeinhin unter einem japanischen Krieger vorstellt, sondern ein Bürokrat, der im friedlichen 18. Jahrhundert lebte und von einer heroische Vergangenheit phantasierte, von der er nicht sehr viel wußte. Er wird zu den Repräsentanten der romantisierenden Todessehnsucht seiner Zeit gerechnet, einer Strömung, die japanische Historiker shinigurui oder "crazy to die" getauft haben.
Seine papierradikalen Gedanken spielten in der recht lebhaften Diskusion um die Identität der Samurai zu dieser Zeit nicht einmal eine größere Rolle. Der Text wurde einem größeren Publikum erst bekannt, als die moderne kaiserliche Armee ihn ab dem Ende des 19. Jahrhunderts zu Propagandazwecken benutzte, unter anderem, um 19-jährige als Kamikazepiloten in den Tod zu schicken, in dem ja nach dem berüchtigten Zitat aus dem Hagakure der Weg des Kriegers liegt.
Das ist in sich selbst eine sehr ironische historische Pointe, da Tsunetomo und andere, bekanntere Autoren des 18. Jahrhunderts in Japan eben daran interessiert waren, was Samurai von gewöhnlichen Japanern unterschied. Die Idee, daß eine Armee aus rekrutierten Soldaten an den gleichen Werten teilhaben könne, wäre ihm völlig fremd gewesen - genauso fremd, wie seine naiv-idealisierten Vorstellungen von Kriegerehre einem Bushi aus den Genpeikriegen gewesen wäre.
In ihrer geschichtlichen Situation, sozialem Status und Werten trennt sie genausoviel wie ein Soldat der deutschen Wehrmacht, einen Junker unter Friedrich I von Preußen und einen Ritter aus den Kreuzzügen.
Ein obskures Werk, nicht einmal von Tsunetomo selbst geschrieben, sondern nach seinem Tod von Tashiro Tsuramoto aus der Erinnerung aufgezeichnet. Tsunetomo war auch nicht gerade das, was man sich gemeinhin unter einem japanischen Krieger vorstellt, sondern ein Bürokrat, der im friedlichen 18. Jahrhundert lebte und von einer heroische Vergangenheit phantasierte, von der er nicht sehr viel wußte. Er wird zu den Repräsentanten der romantisierenden Todessehnsucht seiner Zeit gerechnet, einer Strömung, die japanische Historiker shinigurui oder "crazy to die" getauft haben.
Seine papierradikalen Gedanken spielten in der recht lebhaften Diskusion um die Identität der Samurai zu dieser Zeit nicht einmal eine größere Rolle. Der Text wurde einem größeren Publikum erst bekannt, als die moderne kaiserliche Armee ihn ab dem Ende des 19. Jahrhunderts zu Propagandazwecken benutzte, unter anderem, um 19-jährige als Kamikazepiloten in den Tod zu schicken, in dem ja nach dem berüchtigten Zitat aus dem Hagakure der Weg des Kriegers liegt.
Das ist in sich selbst eine sehr ironische historische Pointe, da Tsunetomo und andere, bekanntere Autoren des 18. Jahrhunderts in Japan eben daran interessiert waren, was Samurai von gewöhnlichen Japanern unterschied. Die Idee, daß eine Armee aus rekrutierten Soldaten an den gleichen Werten teilhaben könne, wäre ihm völlig fremd gewesen - genauso fremd, wie seine naiv-idealisierten Vorstellungen von Kriegerehre einem Bushi aus den Genpeikriegen gewesen wäre.
In ihrer geschichtlichen Situation, sozialem Status und Werten trennt sie genausoviel wie ein Soldat der deutschen Wehrmacht, einen Junker unter Friedrich I von Preußen und einen Ritter aus den Kreuzzügen.
Zuletzt geändert von Kyujin am 26.08.2008, 12:49, insgesamt 1-mal geändert.
Johannes Kolltveit Ibel
Oslo Kyūdō Kyōkai オスロ弓道協会
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Re: Buch: Hagakure, Der Weg das Samurai.
wieviele Parallelen es doch gibt zwischen der verklärten Sicht nach Osten und der verklärten Sicht nach Westen.........
Re: Buch: Hagakure, Der Weg das Samurai.
Aber, wie so oft, müsste man ja ohne Verklärungen den Realitäten von Heute und Damals (auch in sich selber) ins Auge sehen.... sicher nicht immer eine angenehme Vorstellung
“Was wir brauchen, sind ein paar verrückte Leute; seht euch an, wohin uns die Normalen gebracht haben.”
– George Bernard Shaw
– George Bernard Shaw
Re: Buch: Hagakure, Der Weg das Samurai.
Du meinst ich bin gar keine Wiedergeburt eines schönen starken Kriegers?
Re: Buch: Hagakure, Der Weg des Samurai.
Doch doch, Benz. Wenn schöne starke Krieger sich richtig danebenbenehmen, werden sie manchmal so wiedergeboren. That's Karma...
(sagt Konfusius, der latürnich religionshistorisch mal gar nix mit Karma zu tun har, aber sich trotzdem überall reinhängt. Sorry Benz, aber die Vorgabe war zu schön... )
(sagt Konfusius, der latürnich religionshistorisch mal gar nix mit Karma zu tun har, aber sich trotzdem überall reinhängt. Sorry Benz, aber die Vorgabe war zu schön... )
Zuletzt geändert von Kyujin am 26.08.2008, 19:40, insgesamt 1-mal geändert.
Johannes Kolltveit Ibel
Oslo Kyūdō Kyōkai オスロ弓道協会
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Re: Buch: Hagakure, Der Weg das Samurai.
Kyujin hat geschrieben:Doch doch, Benz.
ich les nur was ich lesen will danke
Re: Buch: Hagakure, Der Weg des Samurai.
Da nich für!
Zuletzt geändert von Kyujin am 26.08.2008, 19:26, insgesamt 1-mal geändert.
Johannes Kolltveit Ibel
Oslo Kyūdō Kyōkai オスロ弓道協会
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